DE45362C - Waschmaschine - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

PATENTSCHRIFT

KLASSE 34: Hauswirthschaftliche Geräthe.

FERDINAND SCHARNOW in BERLIN. Waschmaschine.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 31. Mai 1888 ab.

Die Neuerung betrifft eine Maschine, welche in ihrer Wirkungsweise das Waschverfahren von Hand nachahmt, indem die Arme zunächst Wäsche ergreifen und die ergriffene Wäsche zusammenpressen und gleichzeitig reiben.

Die Maschine hat folgende Einrichtung: a ist ein Bottich von viereckiger Form, der an den Seilenwänden und am Boden mit gewelltem Zink ausgeschlagen ist und zur Aufnahme der zu reinigenden Wäsche dient.

Am Boden dieses auf Füfsen c c stehenden Gefäfses ist ein Hahn d zum Ablassen der Lauge vorgesehen. Der abhebbare und um Scharnier ff drehbare Deckel e trägt ein eisernes Gestell g, dessen Mittelständer h bei 2 den Drehpunkt des Hebels k bildet. Der Handhebel k ist an seinem unteren Ende mit einer Traverse / versehen, an welcher die zweimal geschweiften Arme m m hängen. Diese Arme m m sind in dem Gestell g zwischen fest gelagerten Frictionsrollen η η geführt und tragen an ihrem unteren, in den Waschbottich α hineinragenden Ende geriefte Backen ο von dreieckiger Form, derart, dafs die Basis des Dreiecks unten horizontal liegt. Wenn der Handhebel k aus der einen Grenzlage in die andere bewegt wird, so fassen die Backen o, welche zuerst, wie in Fig. 1 der Zeichnung punktirt gezeichnet, aus einander stehen, die zwischen ihnen liegende Wäsche, pressen hierauf dieselbe zusammen und reiben ihre Theile an einander in einer Stellung der Backen, die nahezu der in Fig. 1 ausgezogenen entspricht. Hierauf geht wieder der andere in der ersten Grenzstellung oben liegende Backen nach unten, der andere in die Höhe, so dafs eine Stellung der Backen erreicht wird, die der in Fig. 1 punktirt gezeichneten entgegengesetzt ist. Auf solche Weise wird die Arbeit der Handwäsche möglichst nachgeahmt. Durch die eigenthUmliche Bewegung der Backen 00 in dem W^Taschgefäfs α wird auch die übrige in demselben befindliche Wäsche bewegt, so dafs dieselbe, wenn auch in einer weniger energischen Weise, gegen einander gerieben wird. Der Vorreiber p, welcher sich vor den Deckel e schiebt, vermittelt einen guten Schlufs desselben gegen den Bottich während des Waschprocesses. Beim Oeffnen des Deckels kann man die zu reinigende Wäsche in die Maschine einlegen oder Lauge einführen bezw. die gereinigte Wäsche herausnehmen.

Fig. ι zeigt einen Längenschnitt,

Fig. 2 einen Querschnitt der Waschmaschine, Fig. 3 eine Ansicht derselben von oben.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Waschmaschine, in deren mit geriffeltem Blech ausgeschlagenem Bottich α geriefte Backen ο ο sich bewegen, die an zwischen festliegenden Rollen η η η η geführten doppeltgeschweiften und von dem Handhebel k gemeinschaftlich bethätigten Armen befestigt sind, so dafs die Backen durch Hin- und Herbewegen des Handhebels k zunächst die Wäschestücke fassen, dann dieselben zusammenpressend gegen einander reiben.