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Schubkastensperr- und -freigabevorrichtung für Registrierkassen mit
mehreren Schubkästen. Die Erfindung ist für solche Registrierkassen bestimmt, bei
denen für jeden Verkäufer ein besonderer Schubkasten vorgesehen ist und die zu registrierenden
Beträge außer nach den Verkäufern auch noch nach der Geschäftsart, z. B. nach den
Geschäftsvorfällen »Barverkauf«, »Rechnungsbezahlung;< und >Ausgabe«, unterteilt
aufgesummt werden sollen. Zu diesem Zweck ist die Registrierkasse beispielsweise
mit drei Reihen von je neun Sondertasten versehen, die von den neun Verkäufern in
der Weise benutzt werden, daß
bei »tarverkäufen« die dem betreffenden
Verkäufer zugeteilte Taste der ersten Sondertastenreihe, bei »Rechnungsbezahlungen«
die entsprechende Taste der zweiten Sondertastenreihe und bei »Ausgaben« die entsprechende
Taste der dritten Sondertastenreihe niedergedrückt wird. In allen drei Fällen muß
der Schubkasten des jeweils tätigen Verkäufers geöffnet werden, damit er den empfangenen
Betrag einlegen oder den zu verausgabenden Betrag entnehmen kann.
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Die Erfindung bezweckt, eine Einrichtung zu schaffen, mittels deren
eine Registrierkasse in der vorstehend angedeuteten Weise derart bedient werden
kann, daß die Freigabe des jeweils zu öffnenden Schubkastens durch Niederdrücken
einer Taste in einer beliebigen Sondertastenreihe erfolgt. Das besondere Kennzeichen
der Erfindung ist hierbei darin zu erblicken, daß die Einstellung der zur Freigabe
der Schubkästen dienenden Welle durch ein Schraubenräderpaar von einer Welle aus
erfolgt, die mittels eines Zahnstangengetriebes von jeder der vorgesehenen Sondertastenreihen
aus nach Maßgabe der niedergedrückten Taste angetrieben werden kann.
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In den Zeichnungen zeigt Abb. i einen unmittelbar rechts an einer
der Sondertastenreihen entlangführenden Querschnitt der Registerkasse; Abb.2 eine
Einzelheit des Kassengetriebes in schaubildlicher Ansicht; Abb. 3 eine teilweise
Rückansicht der Schubkastenfreigabevorrichtung und Abb.4 das Schaubild einer weiteren
Einzelheit.
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Die beispielsweise in drei Reihen angeordneten Sondertastenreihen
sind der Einfachheit halber nachstehend, von rechts nach links gezählt, als Sondertastenreihe
i, 2 und 3 bezeichnet. jede Sondertastenreihe umfaßt, wie üblich, neun Tasten 3o,
die in einem von Querbalken 32, 33 getragenen Bügel 31 verschiebbar sind
und in bekannter Weise mit einer aus den Teilen 34 bis 51 bestehenden Einstellvorrichtung
zusammenwirken. Die Schubstange 5o jeder Einstellvorrichtung ist an dem Arm 52 eines
Zahnsektors 54 angelenkt, der mit der Verzahnung einer Zahnstange 55 in Eingriff
steht. Die Zahnstangen 55 sind am vorderen Ende in Führungsschlitzen einer Querstrebe
56, am hinteren Ende in einer ähnlichen Führung des Maschinengestelles verschiebbar
und hier mit einer zweitenVerzahnung57versehen, die mit einem Zahnrad 58 in Eingriff
steht. Die in entsprechender Zahl angeordneten Zahnräder 58 sind frei auf einer
gemeinschaftlichen Welle 59 drehbar, die in Lagerböcken 6o, 61 (Abb.3) des
Maschinengestelles drehbar ist. Sobald in einer der Sondertastenreihen eine Taste
niedergedrückt und dann die Einstellvorrichtung in Tätigkeit gesetzt wird, führt
die Schubstange 5o dieser Einstellvorrichtung durch den Arm 52 und den Zahnsektor
54 eine dem Sitz der niedergedrückten Taste entsprechende Verschiebung der Zahnstange
55 und damit eine mehr oder weniger große Uhrzeigerdrehung des zugehörigen Zahnrades
58 herbei. Jedes Zahnrad 58 ist durch eine Nabe 63 (Abb. 2) mit einem Arm 64 verbunden,
der gewöhnlich an dem Zapfen 65 eines auf der Welle 59 befestigten Armes 66 anliegt.
Sobald das der jeweils benutzten Sondertastenreihe zugehörige Zahnrad 58 in Uhrzeigerrichtung
gedreht wird, nimmt der mit diesem Zahnrad verbundene Arm 64 den mit ihm zusammenwirkenden
Arm 66 und damit auch die Welle 59 um einen entsprechenden Winkel mit, ohne daß
jedoch die übrigen Arme 64 und die mit ihnen verbundenen Zahnräder 58 an dieser
Drehung teilnehmen.
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Die in üblicher Weise ausgebildete Schubkastenverriegelung ist zur
wahlweisen Sperrung und Freigabe von beispielsweise neun Schubkästen 77 bestimmt,
von denen allerdings in Abb.3 nur der oberste und der unterste dargestellt sind.
An der Rückwand eines jeden Schubkastens ist ein Beschlag stück 78 befestigt, das
zur drehbaren Lagerung einer Sperrklinke 79 dient. Diese greift gewöhnlich, d. h.
bei geschlossenem Schubkasten, unter der Wirkung einer Zugfeder 83 mit einer Nase
8o über die gehärtete Leiste je einer Querstange 8i, die mit ihren Enden an senkrechten
Stützen 82 befestigt ist. Wird einer der Schubkästen in noch zu erläuternder Weise
freigegeben, so ,wird er, wie üblich, durch Federn 84 nach außen gestoßen.
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Die Freigabe und damit die Öffnung eines Schubkastens erfolgt durch
Niederdrücken einer Taste.irgendeiner der drei Sondertastenreihen i, 2 öder 3. Die
Maschine ist hierbei derart eingerichtet, daß jeweils immer nur in einer dieser
Sondertastenreihen eine Taste niedergedrückt werden kann. Sobald dies geschehen
ist und die Maschine in Gang gesetzt wird, erteilt das der benutzten Sondertastenreihe
entsprechende Zahnstangengetriebe 55, 57, 58 der Welle 59 in der bereits geschilderten
Weise eine vom Sitz der niedergedrückten Taste abhängige Drehung, gleichgültig,
in welcher der Sondertastenreihen diese Taste niedergedrückt wurde. Die Drehung
der Welle 59 wird hierbei durch ein auf ihr befestigtes Schneckenrad 85 auf das
Schneckenrad 86 einer kurzen senkrechten Welle 87 übertragen, die durch einen beiderseits
abgeflachten Zapfen 88 in den Schlitz einer Hülse 89 eingreift. Dieser bildet das
obere Ende einer senkrechten Welle 9o, auf der in schraubenförmiger Anordnung eine
Anzahl von Nasen 95 befestigt ist. Die.erwähnte Zapfenverbindung
zwischen
den senkrechten Wellen 87 und 9o hat zur Folge, daß die Welle 9o an der -Drehung
der Welle 87 teilnehmen muß, sich ihr gegenüber aber frei in der Längsrichtung verschieben
kann. Am unteren Ende ruht die Welle 9o unter der Wirkung einer Druck- und Verwindungsfeder
94, die sich mit ihren Enden gegen einen auf der Welle befestigten Kragen 92 bzw.
ein Auge 93 des Maschinengehäuses abstützt und die Welle dauernd in Gegenzeigerrichtung
zu drehen sucht, gewöhnlich auf einem Anschlag 9i des Gehäusebodens auf. Die durch
die Verwindungsfeder 94 bewirkte Belastung der Welle 9o hat den Zweck, durch die
Schneckenräder 86, 85 und die Welle 59 die Zapfen 65 der Arme 66 dauernd in Fühlung
mit den Armen 64 zu halten. Wird eines der Zahnräder 58 in der geschilderten Weise
angetrieben, so wird die ihm erteilte Drehung durch die Verbindungsteile 64, 65,
66, 59, 85 und 86 in entsprechendem Maße unter Überwindung des durch die Feder 94
geleisteten Widerstandes gleichzeitig auch auf die Welle 9o übertragen. Die dem
jeweils zu öffnenden Schubkasten entsprechende Nase 95 gelangt hierdurch in die
Arbeitsstellung, um bei dem nun folgenden Hube der Welle 9o auf die Schubkastenfreigabevorrichtung
einzuwirken. Diese besteht für jeden Schubkasten in bekannter Weise aus einem zweiarmigen
Hebel ioo, der drehbar an der zugehörigen Querstange 8i gelagert ist und sich mit
seinem gemäß Abb. 3 rechten Arm gewöhnlich auf die Nase 8o der Sperrklinke 79 stützt.
Ein in einem Ausschnitt des Hebels ioo eingreifender Zapfen ioi der Querstange 8i
dient dazu, die Schwingung des Hebels auf das erforderliche Maß zu beschränken.
Wird der linke Arm eines der Hebel i oo angehoben, so löst sein rechter Arm die
zugehörige Sperrklinke 79 aus und gibt damit den betreffenden Schubkasten 77 frei.
Diese Uhrzeigerdrehung des Hebels ioo wird durch die jeweils in die Arbeitslage
bewegte Nase 95 bewirkt, sobald die Welle 9o angehoben wird.
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Der Hub der Welle go erfolgt auf folgende Weise: In eine Ringnut io2
der Hülse 89 greifen zwei entgegengesetzt gerichtete Zapfen 105 eines Gabelarmes
104, der auf einer wagerechten Welle io3 befestigt ist. Ein Arm roh dieser Welle
stützt sich dauernd auf das gemäß Abb. 4 linke Ende eines zweiarmigen Hebels
107 auf, der um einen Zapfen io8 des Maschinenrahmens drehbar ist und durch
eine an seinem rechten Ende gelagerte Gleitrolle zog mit einer Hubscheibe iro, beispielsweise
der Druckwexkwelle i i i, zusammenwirkt. Diese führt bei jedem Kassengang eine volle
Drehung aus und bewirkt hierbei gegen Ende des Kassenganges durch die geschilderte
Verbindung eine Uhrzeigerdrehung der Welle 103 und des Gabelarmes io4, der somit
die inzwischen nach Maßgabe der niedergedrückten Sondertaste eingestellte Welle
9o anhebt und damit die Freigabe des zu öffnenden Schubkastens herbeiführt.