DE45222C - Verfahren zur Darstellung der Doppelverbindungen des .Antimonfluorids mit Alkalichloriden - Google Patents

Verfahren zur Darstellung der Doppelverbindungen des .Antimonfluorids mit Alkalichloriden

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DE45222C
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DENDAT45222D
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E. DEHAEN, Kommerzienrath in List vor Hannover
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G30/00Compounds of antimony
    • C01G30/002Compounds containing, besides antimony, two or more other elements, with the exception of oxygen or hydrogen

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vor einiger Zeit wurde aus Fachkreisen heraus der Ersatz des theuren Brechweinsteins in der Färberei durch Antimonfluorid empfohlen, weil dies eine billig herzustellende und in Wasser leicht lösliche Antimonverbindung ist. ,
Die Herstellung des Antimonfluorids in flüssiger Form bietet keine besonderen Schwierigkeiten, desto mehr Uebelstände zeitigte jedoch der Versandt dieser ätzenden Flüssigkeit, und diese Uebelstände waren so ernster Natur, dafs der neue Artikel sich allgemeinen Eingang in die Praxis nicht verschaffen konnte.
Es wurde deshalb vorgeschlagen, die mit solchen Uebelständen nicht behafteten Doppelverbindungen des Antimonfluorids mit Fluorkalium, -Natrium und -Ammonium zu verwenden. Der Herstellungspreis dieser Körper weicht von dem des Brechweinsteins bezw. des Antimonoxalats jedoch so wenig ab, dafs bei Verwendung derselben Vortheile nicht zu erwarten sind.
Das Bestreben des Erfinders ging nun dahin, das Antimonfluorid der Industrie zu billigem Preise in fester Form zu liefern, und die bezüglichen Arbeiten führten zur Entdeckung einer neuen Gruppe von Antimonfluorid-Doppelsalzen, die bisher unbekannt waren.
Die Gruppe läfst sich kennzeichnen durch die Formel Sb Fl3 1 ClR1, worin R1 die einwerthigen Alkalimetalle bezw. das Ammonium bezeichnet. Die Darstellung der Körper erfolgt, indem man zum flüssigen Antimonfluorid die entsprechend notwendigen Mengen der vorher gelösten Chloralkalien fügt und diese Lösung so weit eindampft, dafs nach dem Erkalten Krystalle anschiefsen. Den Krystallisationspunkt kann man auch dadurch herbeiführen, dafs in Antimonfluoridlauge festes Salz aufgelöst wird. Für die Technik sind von diesen Körpern von Wichtigkeit:
1. Antimonfluoridchlornatrium (SbFl3ClNa) mit einem Antimongehalt gleich dem von 61,5 pCt. Antimonoxyd (Sb2 O3), welches in Nadeln krystallisirt, aber auch drusenförmig auftritt und in Wasser leicht löslich ist.
2. Antimonfluoridchlorkalium (Sb Fl3 Cl K) mit 57,5 pCt. Antimonoxyd; zeigt schönstes Krystallisationsvermögen und bildet, namentlich wenn es in gröfseren Mengen verarbeitet wird, prachtvolle Krystalle. Die krystallographische Bestimmung derselben, wie die aller übrigen hier erwähnten neuen Verbindungen ist noch nicht mit aller Sicherheit erfolgt. Dieses Salz löst sich bei 24° C. zu 51 Theilen in 100 Theilen Wasser, bei Siedetemperatur nimmt Wasser das Dreifache seines Quantums davon auf.
3. Antimonfluoridchlorammonium (Sb Fl3 ClNHi) mit 62,8 pCt. Antimonoxyd. Dieses Salz setzt sehr gut ausgebildete Krystalle an, die wahrscheinlich denen des SbFl3 ClK isomorph sind, und ist in Wasser ebenfalls leicht löslich.
Die sämmtlichen Salze dieser Gruppe besitzen weder Krystallwasser noch sind sie hygroskopisch —, sind daher, wie auch erwiesen, luftbeständig.
Zur Beurtheilung des Werthes dieser neu entdeckten Salze gegenüber dem in der Färberei so stark verbrauchten Brechweinstein genügt es, auf den hohen Antimongehalt (wie er bbenstehend angeführt ist) der neuen Salze bei
billigerem Preis derselben hinzuweisen; denn der theuere Brechweinstein enthält fast '/3 weniger Antimonoxyd als diese Salze.
Ein Versuch, Verbindungen von ι Molecül Antimonfluorid mit 2 oder 3 Molecülen Chloralkalien, entsprechend den Formeln der Fluor-Doppelsalze Sb Fla2 Fl Na und und SbFl3 3 Fl Na etc., durch Zusatz von überschüssigen Chloralkalien zu bilden, hat kein Resultat ergeben. Es scheinen diese Verbindungen auch nicht zu existiren; aber selbst wenn sie vorhanden wären, für die Technik dürften sie werthlos sein.
Es geschieht dieses Versuchs' hier nur darum Erwähnung, weil die Möglichkeit nicht ausgeschlossen ist, dafs von anderer Seite Antimonfluorid mit entsprechend überschüssigen Mengen von Chloralkalien eingedampft und in den Handel gebracht wird, als die entsprechende chemische..,Verbindungj- ■ während in Wirklichkeit nur ein Salzgemisch vorliegt.

Claims (1)

  1. Pate nt-Anspruch:
    Ein Verfahren zur Darstellung der bis jetzt unbekannten Doppelverbindungen des Antimonfluorids mit Chlornatrium, Chlorkalium und Chlorammonium in der Weise, dafs flüssigem Antimonfluorid die nothwendigen Mengen der gelösten Chlorverbindungen zugesetzt werden, worauf ein Eindampfen dieser gemischten Lösung bis zu einer Concentration erfolgt, bei welcher nach dem Erkalten Krystalle anschiefsen.
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