DE451769C - Brennstoffzufuhr in schnellaufende OElmotoren mit Selbstzuendung des Brennstoffs an der hochverdichteten Luft - Google Patents

Brennstoffzufuhr in schnellaufende OElmotoren mit Selbstzuendung des Brennstoffs an der hochverdichteten Luft

Info

Publication number
DE451769C
DE451769C DESCH68898D DESC068898D DE451769C DE 451769 C DE451769 C DE 451769C DE SCH68898 D DESCH68898 D DE SCH68898D DE SC068898 D DESC068898 D DE SC068898D DE 451769 C DE451769 C DE 451769C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fuel
heavy oil
oil
ignition
substance
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DESCH68898D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ADOLF SCHNUERLE DR ING
Original Assignee
ADOLF SCHNUERLE DR ING
Publication date
Priority to DESCH68898D priority Critical patent/DE451769C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE451769C publication Critical patent/DE451769C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Fuel-Injection Apparatus (AREA)

Description

  • Brennstoffzufuhr in schnellaufende Ölmotoren mit Selbstzündung des Brennstoffs an der hochverdichteten Luft. Die Erfindung bezweckt in der Hauptsache, einen raschlaufenden Ölmotor zu schaffen, bei dem das C51 in die im Zylinderinnern verdichtete Luft eingespritzt wird und dabei durch Selbstzündung zur Verbrennung gelangt. Der Motor soll außer als ortsfeste Maschine hauptsächlich für Fahrzeuge zu Land, Wasser und in der Luft geeignet sein.
  • Die höchste Drehzahl einer Maschine ist wesentlich abhängig von der Zeit, die einerseits das in die Maschine eingespritzte 01 braucht, um sich auf Zündtemperatur zu erwärmen, die andererseits nötig ist für Erzielung einer guten Mischung von Öl und Luft, wobei die Verbrennung um so rascher vor sich geht, je feiner die einzelnen Öltröpfchen sind.
  • Was die erste Frage anbetrifft, so soll sie dadurch gelöst werden, daß das Öl vor dem Einspritzen in die Maschine möglichst stark erhitzt wird, so daß die Zeit, die das Öl erfordert, um durch die heiße Verbrennungsluft auf Zündtemperatur erhitzt zu werden, wesentlich verkürzt wird. Man hat hierbei nur Sorge zu tragen, daß während der Erhitzung außerhalb des Zylinderinnern keine Öldämpfe oder Öl in dieses gelangen und dort Frühzündung hervorrufen.
  • Um das 01 möglichst fein zu zerstäuben, gibt es bis jetzt in der Hauptsache drei Verfahren: z. das von Diesel, der Brennstoffzerstäubung durch Druckluft, 2. das Verfahren von Steinbecker, auf der Zerstäubung durch hochgespannte Verbrennungsgase beruhend, 3. das Verfahren der rein mechanischen Zerstäubung.
  • Eine äußerst feine Zerstäubung läßt sich auf einfache Weise gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch bewerkstelligen, daß schwer verdampfliches Öl mit einem leicht verdampflichen Stoff, der mit dem Schweröl keine Lösung eingeht, gemischt und außerhalb des Zylinderinnern derart erhitzt und unter wesentlich höherer Spannung gehalten wird, als zur Zeit der Einspritzung im Zylinderinnern herrscht, so daß bei der nachherigen Einspritzung durch das Einspritzventil in das Zylinderinnere der im Schweröl fein verteilte leicht verdampfliche Stoff rasch verdampft oder sich entspannt und dabei den eingespritzten Schwerölstrahl im Zylinder explosionsartig auseinandersprengt. Durch die in äußerst feiner Verteilung innerhalb des Brennstoffes sich bildenden Dampfbläschen wird das Öl zu feinem Nebel aufgelöst. Dabei kann vor dem Einspritzen in der Hauptsache nur der leicht verdampfliche Stoff teilweise oder vollständig in dampfförmigen Zustand übergegangen sein, der leicht verdampfliche Stoff kann sich aber auch noch in vollständig flüssigem Zustand befinden.
  • Der zur Zerstäubung dienende Stoff muß so ausgewählt sein, daß er keine Lösung mit dem Schweröl eingeht, sondern unabhängig von ihm seine eigene Dampfspannung beibehält.
  • Am besten scheint sich dazu Wasser zu eignen, das zusammen mit Öl eine Emulsion bildet, aber doch mit ihm keine Lösung eingeht, sondern nur in Form äußerst feiner Tropfen in ihm enthalten ist. Wasser hat außerdem noch die günstige Eigenschaft, daß es die Verbrennungsvorgänge katalytisch unterstützt und beschleunigt, ferner ein Verrußen und Verkoken verhindert. Außerdem wirkt Wasser auf die Maschine innenkühlend. Das Wasser nimmt zu seiner Verdampfung wie zu seiner weiteren Erhitzung eine bestimmte Wärme auf, und es wird so erreicht, daß die Höchsttemperatur der Gase eine geringere wird. Diese vom Wasser aufgenommene Wärme ist nicht verloren, sondern beteiligt sich beim ganzen Prozeß arbeitleistend. Die zugemischte Wassermenge kann 5 Prozent der Ölmenge oder auch je nachdem erheblich mehr betragen. Dabei kann das Wasser durch eine Pumpe dem Öl zugesetzt werden, es kann aber auch mit Hilfe eines Emulgierungsstoffes eine Emulsion gebildet und diese als Betriebsstoff verwendet werden. Um einen Kalkniederschlag vom Wasser im Zylinder zu verhindern, wird mit Vorteil destilliertes Wasser verwendet.
  • Bei -der den Erfindungsgegenstand darstellenden Art der Brennstoffzufuhr und Zerstäubung sind zwei Fälle zu unterscheiden: i. Der leicht verdampfliche Stoff ist schon vor dem Einspritzen in dampfförmigen Zustand übergegangen, wobei sich beim Einspritzen der Dampf entspannt und dabei das Öl zerstäubt.
  • a. Der die Zerstäubung bewirkende Stoff befindet sich vor dem Einspritzen noch in flüssigem Zustand. Die Dampfbildung tritt dann erst im Augenblick des Einspritzens ein. je nach der Temperatur des Öls wird dabei die Verdampfung sofort eintreten, sie kann aber auch erst dann vor sich gehen, wenn das Öl beim Hindurchdringen durch die verdichtete heiße Luft noch weiterhin Wärme -aufgenommen hat. Auf diese Weise hat man es in der Hand, die Zerstäubung unmittelbar an der Einspritzdüse vorzunehmen oder diese mehr in das Innere des Verbrennungsraumes zu verlegen.
  • Für den Fall, daß der leicht verdampfliche Stoff - im folgenden sei als Beispiel durchweg Wasser genommen - vor dem Einspritzen. in den Zylinder der Maschine zur Verdampfung gelangt ist, muß natürlich die Brennstoffnadel wie bei Ölmaschinen mit Druckluftzerstäubung mechanisch angehoben werden.
  • Die Zeichnung stellt lediglich als Beispiel einen senkrechten schematischen Schnitt durch den Zylinder und das Einspritzventil eines Motors dar, der sich für eine Brennstoffzufuhr nach der Erfindung eignen würfle. In dieser Zeichnung ist ein Einspritzventil dargestellt, bei dem die pro Hub in die Maschine eingespritzte Ölmenge durch den Förderhub einer hier nicht zur Darstellung gelangten Pumpe abgemessen wird und durch die Leitung e, die im Zylinder a angeordnete Heizschlange d und den Kanal f dem Einspritzventil mit der Düse z zufließt.
  • Die Einspritznadel c, die durch eine Feder belastet ist, hebt sich selbsttätig beim Druckhub der Pumpe an und läßt die von der Pumpe geförderte Ölmenge in das Innere des Zylinders einspritzen. Damit der Druck der Brennstoffpumpe sich in der Leitung fortpflanzt, darf der leicht verdampfliche Stoff im Öl nicht in dampfförmigen Zustand übergegangen sein, was dadurch erreicht wird, daß der Druck in der Brennstoffleitung verhältnißmäßig hoch ist und den Dampfdruck des leicht verdampflichen Stoffes übersteigt.
  • Die Erhitzung des Öls, die hier als Beispiel durch die Wärme der Zylinderwandung geschieht, kann natürlich auch auf irgendwelche andere Weise vor sich gehen. Die rein mechanische Zerstäubung des Öls hat an und für sich schon derart zu sein, daß auch ohne vorherige Erhitzung des Öls mit Selbstzündung angefahren werden kann, wobei die Ölerhitzung und die dadurch verbesserte Zerstäubung erst mit dem Erwärmen der Maschine eintritt. Die dabei verwendete Brennstoffpumpe kann eine Pumpe normaler Bauart mit gewöhnlichem Saug- und Druckventil sein. Bei den bis jetzt gemachten Ausführungen ist es gleichgültig, ob das Öl durch die Wärme der Zylinderwandung erhitzt wird oder ob dies durch irgendwelche andere Heizvorrichtung geschieht.

Claims (1)

  1. YA,TL:NTANSPRUCH : Brennstoffzufuhr in. schnellaufende Schwerölmotoren mit Selbstzündung des Brennstoffs an der hochverdichteten Verbrennungsluft, dadurch gekennzeichnet, daß das Schweröl in Mischung mit einem leichter verdampfbaren Stoff (z. B. einem leichten Brennstoff oder Wasser, welcher mit dem Schweröl keine Lösung eingeht, außerhalb des Zylinderinnern in einem Gefäß oder einer Leitung unter einem solchen denVerdichtungsdruckübersteigenden Druck und auf eine solche,Temperatur erhitzt wird, daß der flüssige Zustand des leichter verdampfbaren Stoffes entweder vollständig erhalten bleibt oder daß in der Hauptsache nur eine teilweise oder vollständige Verdampfung des leichter verdampfbaren Stoffes eintritt; daß ferner die Mischung aus dem schweren Öl und dem leichter verdampfbaren Stoff aus dem Erhitzungsgefäß entnommen und der Maschine für jeden einzelnen Verbrennungshub in an sich bekannter Weise (etwa mit Hilfe einer Pumpe) zugemessen und durch ein Einspritzventil in das Zylinderinnere gedrückt wird, in dem das eingespritzte Schweröl durch die Ausdehnung des in ihm fein verteilten leichter verdampfbaren Stoffes explosionsartig auseinandergesprengt wird.
DESCH68898D Brennstoffzufuhr in schnellaufende OElmotoren mit Selbstzuendung des Brennstoffs an der hochverdichteten Luft Expired DE451769C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH68898D DE451769C (de) Brennstoffzufuhr in schnellaufende OElmotoren mit Selbstzuendung des Brennstoffs an der hochverdichteten Luft

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH68898D DE451769C (de) Brennstoffzufuhr in schnellaufende OElmotoren mit Selbstzuendung des Brennstoffs an der hochverdichteten Luft

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE451769C true DE451769C (de) 1927-11-01

Family

ID=7439533

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DESCH68898D Expired DE451769C (de) Brennstoffzufuhr in schnellaufende OElmotoren mit Selbstzuendung des Brennstoffs an der hochverdichteten Luft

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE451769C (de)

Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE945543C (de) * 1952-07-13 1956-07-12 Bayerische Motoren Werke Ag Einrichtung zum Aufheizen des Schmieroeles, insbesondere fuer luftgekuehlte Brennkraftmaschinen
DE1017415B (de) * 1954-01-22 1957-10-10 Kloeckner Georgsmarienwerke Ag Zylinder fuer Grossverbrennungskraftmaschinen
US4644925A (en) * 1985-12-26 1987-02-24 Eaton Corporation Apparatus and method for compressive heating of fuel to achieve hypergolic combustion
US4669433A (en) * 1985-12-26 1987-06-02 Eaton Corporation Regenerative fuel heating apparatus and method for hypergolic combustion
US4672938A (en) * 1985-12-26 1987-06-16 Eaton Corporation Method and apparatus for multiphasic pretreatment of fuel to achieve hypergolic combustion
DE3601383A1 (de) * 1986-01-18 1987-07-23 Kloeckner Humboldt Deutz Ag Kurbelgehaeuse mit eingegossenen kuehlraeumen
DE4112495C1 (en) * 1991-04-17 1992-06-04 Mercedes-Benz Aktiengesellschaft, 7000 Stuttgart, De Water-cooled IC engine fuel preheating - has fuel duct integrated in outer crankcase wall, bounding cooling water jacket

Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE945543C (de) * 1952-07-13 1956-07-12 Bayerische Motoren Werke Ag Einrichtung zum Aufheizen des Schmieroeles, insbesondere fuer luftgekuehlte Brennkraftmaschinen
DE1017415B (de) * 1954-01-22 1957-10-10 Kloeckner Georgsmarienwerke Ag Zylinder fuer Grossverbrennungskraftmaschinen
US4644925A (en) * 1985-12-26 1987-02-24 Eaton Corporation Apparatus and method for compressive heating of fuel to achieve hypergolic combustion
US4669433A (en) * 1985-12-26 1987-06-02 Eaton Corporation Regenerative fuel heating apparatus and method for hypergolic combustion
US4672938A (en) * 1985-12-26 1987-06-16 Eaton Corporation Method and apparatus for multiphasic pretreatment of fuel to achieve hypergolic combustion
DE3601383A1 (de) * 1986-01-18 1987-07-23 Kloeckner Humboldt Deutz Ag Kurbelgehaeuse mit eingegossenen kuehlraeumen
DE4112495C1 (en) * 1991-04-17 1992-06-04 Mercedes-Benz Aktiengesellschaft, 7000 Stuttgart, De Water-cooled IC engine fuel preheating - has fuel duct integrated in outer crankcase wall, bounding cooling water jacket

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE112013006689T5 (de) Kraftstoffeinspritzverfahren und Verbrennungsmotor mit früher Voreinspritzung
DE451769C (de) Brennstoffzufuhr in schnellaufende OElmotoren mit Selbstzuendung des Brennstoffs an der hochverdichteten Luft
DE102011076670A1 (de) Kraftstoffeinspritzsystem für Kraftstoff
DE102009028077A1 (de) Mit einer Kraftstoffaufbereitungsvorrichtung ausgerüstete Einspritzanlage
DE102009037294A1 (de) Verfahren zum Starten einer direkteinspritzenden Brennkraftmaschine und Einspritzanlage
DE481070C (de) Einrichtung zum Betriebe von Vergasermaschinen mit Verdichtung zweier Gemisch-ladungen und Selbstzuendung unter Verwendung von schwer entzuendlichem Gemisch als Hauptbetriebsstoff
DE202020002930U1 (de) Kraftstoffeinspritzung im Verbrennungsmotor
DE511489C (de) Verfahren zur Sicherung der Zuendung beim Andrehen von selbstzuendenden Einspritzbrennkraftmaschinen
AT114306B (de) Verfahren und Einrichtung zur Erhitzung des flüssigen Brennstoffes bei schnell-laufenden Brennkraftmaschinen.
DE1451639B2 (de) Verfahren zum Betrieb einer Kolben-Brennkraftmaschine mit Kompressionszündung
AT41629B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Anwärmen und Anlassen von Petroleumkraftmaschinen.
DE956729C (de) Verfahren und Einrichtung zur Einbringung, Aufbereitung und Verbrennung von Leicht- und Schwerkraftstoffen in Verbrennungskraftmaschinen
AT129649B (de) Verfahren zur Erleichterung des Anlassens von Brennkraftmaschinen.
DE889530C (de) Vorrichtung zur Kraftstoffeinspritzung beim Anlassen von Einspritz-Ottomotoren
DE889532C (de) Vorrichtung zum gleichzeitigen Zerstaeuben und Entzuenden von fluessigen Brennstoffen in Brennkraftmaschinen
DE3033547A1 (de) Verfahren und system zum zufuehren von kraftstoff in brennkraftmaschinen
DE348281C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Zerstaeuben von Brennstoff, insbesondere von Schweroelen
DE343489C (de) Vergaser fuer Explosionskraftmaschinen
DE417719C (de) Verfahren zur Verdampfung hochsiedender Brennstoffe fuer Verpuffungsmotoren
DE680265C (de) Anlassvorrichtung
DE339477C (de) Schweroelverbrennungskraftmaschine
AT214710B (de) Luftverdichtende, selbstzündende Brennkraftmaschine
DE210871C (de)
DE551200C (de) Luftverdichtende Brennkraftmaschine mit einer Vorkammer
DE451139C (de) Brennkraftmaschine mit im Verbrennungsraum angeordneter Verdampfungsvorrichtung fuer fluessige Brennstoffteile