DE451139C - Brennkraftmaschine mit im Verbrennungsraum angeordneter Verdampfungsvorrichtung fuer fluessige Brennstoffteile - Google Patents
Brennkraftmaschine mit im Verbrennungsraum angeordneter Verdampfungsvorrichtung fuer fluessige BrennstoffteileInfo
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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Description
- Brennkraftmaschine mit im Verbrennungsraum angeordneter Verdampfungsvorrichtung für flüssige Brennstoffteile. Bei Verbrennungskraftmaschinen für flüssige Brennstoffe, beispielsweise bei Automobilmotoren, zeigt sich eine starke Verdünnung des Schmieröles durch übertretenden Brennstoff, sobald dessen Siedebereich über die obere Siedegrenze des üblichen Motorenbenzins oder Motorenbenzols hinausgeht. Schon geringe Zusätze höher siedender Brennstoffe, wie Tetralin, Schwerbenzin u. dgl., bewirken dadurch eine derartige Herabsetzung der Viskosität des Schmieröles, daß ihre dauernde Verwendung bei der üblichen Vergasermaschine .eine Gefahr für deren Bestand bedeutet. Zur Vermeidung dieser Erscheinung hat man schon die Motoren mit förmlichen Destillationsapparaten für das Schmieröl ausgerüstet, in denen die leichter siedenden Anteile desselben wieder abgetrieben werden. Diese und andere Einrichtungen bab:en sich jedoch bisher im Automobilbetrieb wenig eingeführt, da sie zu umständlich und, auch. zu unsicher in ihrer Wirkung sind, obwohl die Vermeidung der Ölverdünnung wegen der zunehmenden Verwendung höher siedender Brennstoffe sehr wichtig ist.
- Nach der vorliegenden Erfindung wird die Ölverdünnung dadurch vermieden, daß die Benetzung der Kolbenlauffiäche durch den Brennstoff ganz oder ziemlich vollständig verhindert wird. Versuche haben nämlich gezeigt, daß der Brennstoff, soweit er im flüssigen Zustand: durch das Einlaßventil eintritt, von da aus hauptsächlich auf den Wandungen des Kompressionsraumes sich ausbreitet und zur Kolb.enlauffläche fließt, wogegen der in Tropfenform durch die Verbrennungsluft mitgeführte Brennstoff nur einen kleineren Teil ausmacht. Während nun die llri Kompressionsraum schwebenden Brennstofftröpfchen verbrennen können, ist dies bei der flüssigen Brennstoffschicht auf den Zylinderwandungen besonders bei höher siedenden Brennstoffen nicht oder nur unvollkommen der Fall. Diese Brennstoffmengen mischen sich vielmehr dem Schmieröl bei und bewirken so die schädliche Verdünnung. Die Erfindung besteht .nun darin, dieselben in geeigneter Weise vor der Kolbenlauffläche abzufangen und zu verdampfen und auf diese Weise zur Verbrennung zu. bringen, so daß sie zur Verdünnung des Schmieröls nicht mehr von Einfluß sind. Es kann dies durch verschiedene Einrichtungen erfolgen, z. B. durch eine Tropfnase am Einlaßventil, welche den flüssigen Brennstoff auf den Kolbenboden zum Abtropfen bringt, oder @es kann im Kompressionsraum eine schirmartige Wand angeordnet werden, die den Brennstoff, soweit er nicht schon darauf verdampft, auf den Kolbenboden ableitet.
- Derartige Vorrichtungen sind nun zwar einerseits für Leichtölfahrzeugmotoren und anderseits für stationäre Schwerölmotoren bekannt. Die von der Erfinderin erkannte Wirkung tritt aber nur bei Schwerölmotoren, und zwar solchen mit zirkulierender Schmierung ein. Patentbegründlend ist die Erkenntnis, daß durch Verwendung der von den anderen Motoren bekannten Verdampfungseinrichtung die Schweröhnotoren mit zirkulierender Schmierung betriebsfähig werden.
- Die Abb. i bis ¢ zeigen für zwei Motortypen zwei verschiedene Vorrichtungen als Beispiele für die Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung, an denen dasselbe im folgenden näher erläutert werden soll.
- Der Zylinder ist mit i, der in seiner höchsten Stellung stehende Kolben mit 2, der Kolbenboden mit 3, der Kompressionsraum mit q., das Einlaßventil mit 5, das Auslaßventil mit 6 und der Zylinderkopf mit 7 bezeichnet. Bei der Motortype nach Abb. i und 2 mit über dem Kolben 2 angeordhetei: hängendem. Ventilen 5 und 6 kann, wie Abb. i zeigt, um das Einlaßventil 5 eine Tropfnase 8 angeordnet werden, welche den flüssigen. Brennstoff, der vom Einlaßventil5 ausgeht und auf der Unterseite des Zylinderkopfes'7_ sich auszubreiten. sucht, abfängt und auf den heißen Kolbenboden 3 ,abtropfen läßt, wo er verdampft und dann verbrennt. Abb.2 zeigt eine andere Ausführungsform, bei welcher.' der flüssige Brennstoff, der an den Wandungen des Kompressionsraumes q. herabfließt, durch eine scbinnförmige Wand 9 abgefangen und nach dem Kolbenboden 3 abgeführt wird. Je nach den Abmessungen der Wand 9 wird dieselbe mehr oder weniger heiß und bringt den abgefangenen Brennstoff zur Verdampfung, die, soweit erforderlich, auf dem KolbenbOden 3 sich fortsetzen kann.
- Die Abb. 3 und q. zeigen die Ausführung der Erfindung an der Motortype mit seitwärts angeordnetem hängenden Einlaßventil5 und stehendem Auslaßventil6. Nach Abb.3 wird um das Einlaßventil 5 eine Abtropfwand io angeordnet, die den flüssig eintretenden Brennstoff abfängt und je nach ihren Abmessungen auf sich verdampft oder auf das heiße Auslaßventil 6 und seine ebenfalls heiße Umgebung zurr. Abtropfen, bringt, wo die Schlußverdampfung vor sich geben kann. Abb. q. zeigt wieder die Anordnung einer schirmartigen Wand i i unterhalb des Kanals 12, welche die Wandungen des Kompressionsraumes q. von der Lauffläche des Kolbens 2 trennt und dadurch den flüssigen Brennstoff abfängt. Diese Ausführung der Erfindung kann auch bei der Motortype angewendet werden, bei welcher die Ventile stehend auf verschiedenen Seiten des Zylinders angeordnet sind.
- Nach der Erfindung kann die Verdünnung des Schmieröles selbst bei schweren und schwerstem. Brennstoffen wirksam verhindert werden, wobei der Brennstoff restlos ohne Rauch- oder Rußbildung zur Verbrennung gebracht wird und keine Verkrustungen im Kompressionsraum sowie keine Vorzündungen, auftreten. Da die Verwendung der billigeren schweren Brennstoffe seither hauptsächlich an der ölverdünnung, die sie verursachen, gescheitert ist, ergibt sich daraus die wirtschaftliche Bedeutung der Erfindung.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verwendung der für die LeIchtölgemiscämotoren und stationären Schwerölmotoren bekannten Vorrichtungen zum Auffangen und Verdampfen des durch das Rinlaßventil in den, Zylinder gelangenden. Brennstoffes für Schwerölmotoren mit zirkulierender SchmiIerung zu dem Zwecke und mit der Wirkung, die eintretende Verdünnung des Schmieröls zu verhindern.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH104329D DE451139C (de) | 1925-11-15 | 1925-11-15 | Brennkraftmaschine mit im Verbrennungsraum angeordneter Verdampfungsvorrichtung fuer fluessige Brennstoffteile |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH104329D DE451139C (de) | 1925-11-15 | 1925-11-15 | Brennkraftmaschine mit im Verbrennungsraum angeordneter Verdampfungsvorrichtung fuer fluessige Brennstoffteile |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE451139C true DE451139C (de) | 1927-10-21 |
Family
ID=7169491
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH104329D Expired DE451139C (de) | 1925-11-15 | 1925-11-15 | Brennkraftmaschine mit im Verbrennungsraum angeordneter Verdampfungsvorrichtung fuer fluessige Brennstoffteile |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE451139C (de) |
-
1925
- 1925-11-15 DE DEH104329D patent/DE451139C/de not_active Expired
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