DE866566C

DE866566C - Ventilgesteuerte, mit Zeitpunktfremdzuendung arbeitende, gemischverdichtende Viertaktbrennkraftmaschine

Info

Publication number: DE866566C
Application number: DED2405D
Authority: DE
Inventors: Hermann Dipl-Ing Weber
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1937-05-23
Filing date: 1937-05-23
Publication date: 1953-02-09

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine venrtilgesteuerte, mit Zeitpunktfremdzündung arbeitende, gemischverdichtende Viertaktbrennkraftmaschirne mit in der Decke des Zylinderraumes hängend angeordneten: Ventilen und einer in der Zylinderachse zwischen den Ventilen sitzenden Zündkerze, bei der ein leichtflüchtiger Brennstoff, vorzugsweise Benzin, in flüssigem Zustand während des Verdichtungshubes durch eine in der Zylinderwand angeordnete, im Zündzeitpunkt durch den Kolben abgedeckte Brennstoffeinspritzdüse eingespritzt wird.
Die Erfindung besteht darin, daß. die Einspritzung des Brennstoffes etwa 9o Kurbelwinkelgrade hinter dem äußeren Totpunkt beginnt und etwa 15o Kurbelwinkelgrade hinter dem äußeren Totpunkt gleichzeitig mit der Abdeckung der Einspritzdüse endet. Weiterhin erfolgt die Einspritzung durch drei Spritzöffnungen, von denen zwei den Brennstoff gegen die Ventile und( die Zündkerze hin zerstäuben, die dritte denselben gegen den gegebenenfalls mit einer Vertiefung versehenen Kolbenboden hin zerstäubt.
Einspritzbrennkraftmaschinen, bei denen die Einspritzdüsenmündung innerhalb der Kolbenlaufbaha liegt, so daß: .die Mündung während, des Explosionsvorganges durch den Arbeitskolben abgedeckt liegt, sind bereits bekannt.
Bei den bekannten Einrichtungen befindet sich die Düsenmündung nahe am äußeren, Totpunkt des Arbeitskolbens mit der Folge, daß für den: Einspritzvorgang nur eine außerordentlich kurze Zeit zur Verfügung steht. Demzufolge bestehen Schwierigkeiten bezüglich einer ausreichenden Brennstoffeinspritzung und gleichmäßigen Gemischanreicherung. Hierzu muß eine gewisse Zeit zur Verfügung stehen. Erfindungsgemäß wird die Einspritzdüs.enmündung in den Bereich des Kolbenhubes, und zwar in die Nähe von der inneren Kolbentotlage verlegt. Durch die Abdeckung der Düse wird diese im Augenblick der höchsten Druckspitze vom Arbeitskolben abgedeckt und dadurch ein gleichmäßiges Spritzbild bewahrt. Sorgt man außerdem noch dafür, daß ein Teil des Brennstoffes am Kolbenboden und an der Zylinderraumdecke, insbesondere art den heißen Auslaßventilen verdampft, so werden auch die von der Düsenmündung -weiter entfernt liegenden Zylinderraumabschnitte ausreichend mit Brennstoff angereichert. Nebenbei verhindern die auftreffenden Brennstoffstrahlen eine örtliche Überhitzung des Werkstoffes. Weiterhin ist durch die Erfindung dafür gesorgt, daß im Augenblick der Zündung unmittelbar vor denn Polen der Zündkerze ein zündwilliges Gemisch vorhanden ist. Besonders zweckmäßig hat sich außerdem erwiesen, daß der Einspritzvorgang etwa 6o Kurbelwinkelgrade vor der Abdeckung der Düsenmündung durch den Arbeitskolben beginnt.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt die Abbildung den, Brernnraum einer Brennkraftmaschine mit luftloser Brennstoffeinspritzung und Funkenzeitzündung.
Es kennzeichnet a. den Zylinderraum, b den Arbeitskolben, c das Einlaß-, d das Auslaßventil und e die Elektroden einer Zündkerze. Nach der Erfindung ist die Brennstoffeinspritzdüse f so tief im Kolbenhubraum angeordnet, daß der Kolben b im Bereich seiner oberen Tatlage die Einspritzdüsenmündung f gegen den Kompressions- und Explosionsdruck sowie gegen die heiße Verbrennungsflamme abschirmt.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die Düsenmündung f so hoch über dem unteren Kolbentotpunkt anzuordnen, daß, der Kolben b bei etwa 15o Kurbelwinkelgradennach diesem Totpunkt:die Düsenmündung abzudecken beginnt, wobei der Einspritzvorgang etwa 6o Kurbelwinkelgrade vor der Abdeckung der Düsenmündung einsetzt und etwa mit der Abdeckung endigt. Weiterhin hat sich als zweckmäßig erwiesen, drei Düsenlöcher anzuordnen, von denen zwei, i, k, den Brennstoff in Richtung gegen die Brennraumdecke, z. B. gegen die Ventile c, d -und gegen die Zündkerze e, und eines gegen den Kolbenboden hin zerstäuben. Gegebenenfalls kann die Ausbreitung des gegen den: Kolbenboden gerichteten Brennstoffstrahles g durch eine im Kolbenboden vorgesehene Mulde h gefördert werden.

Claims

PATPNTANSPRÜCH: Ventilgesteuerte, mit Zeitpunktfremdzündung arbeitende, gemischverdichtende Viertaktbrennkraftmaschine mit in der Decke des Zylinderraumes hängend angeordneten Ventilen und einer in der Zylinderachse zwischen den Ventilen sitzenden Zündkerze, bei der ein leichtflüchtiger Brennstoff, vorzugsweise Benzin, in flüssigem Zustande während des Verdichtungshubes durch eine in, der Zylinderwand angeordnete, im Zündzeitpunkte durch den Kolben abgedeckte Brennstoffeinspritzdüse eingespritzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß, die Einspritzung des Brennstoffes etwa 9o° Kurbelwinkel hinter dem äußeren Totpunkt beginnt und etwa i 5o°, Kurbelwinkel hinter dem äußeren Totpunkt gleichzeitig mit der Abdeckung der Einspritzdüse durch den Kolben endet sowie durch eine Einspritzdüse mit drei Spritzöffnungen erfolgt, von denen zwei den Brennstoff gegen die Ventile und die Zündkerze zerstäuben, die dritte dagegen denselben gegen den gegebenenfalls mit einer Vertiefung versehenen Kolbenboden hin zerstäubt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr.6o2232, 1'80843; französische Patentschrift Nr. 6095 o19; britische Patentschriften Nr. 24477 v. J. 1912, 113270 v. J. 1911; USA.-Patentschrift Nr. 1139898.