DE958787C

DE958787C - Gemischverdichtende Einspritzbrennkraftmaschine

Info

Publication number: DE958787C
Application number: DED17587A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Karl-Heinz Goeschel; Dipl-Ing Hans Groezinger
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1954-04-18
Filing date: 1954-04-18
Publication date: 1957-02-21

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine gemischverdichtende Einspritzbrennkraftmaschine mit hängenden Ventilen; deren Teller dachförmig gegeneinander geneigt sind und einen Teil des in der durch die Ventilschäfte gelegten Ebene einen dachförmigen Querschnitt besitzenden Brennraumes begrenzen, und mit einer mit ihrer Mündung im Bereich der Zylindergleitbahn liegenden Einspritzdüse, die Kraftstoff während des Saughubes gegen das gegenüberliegende Auslaßventil und gegen den Kolben spritzt. Das Wesentliche der Erfindung besteht darin, daß die Mündung der Einspritzdüse in der dem Zylinderkopf zugekehrten Hälfte der Zylindergleitbahn liegt und der Kolben dachförmig ausgebildet ist, so daß zu Beginn der Einspritzperiode mindestens der Hauptteil der Kraftstoffstrahlen auf die der Einspritzdüse zugewandte Dachfläche des Kolbenbodens auftrifft und von dieser reflektiert wird.
Es ist eine gemischverdichtende Brennkraftmaschine bekannt, bei der die Mündung der Einspritzdüse verhältnismäßig weit von dem Zylinderkopf entfernt in der Zylindergleitbahn angebracht ist und bei der ein Strahl nach abwärts auf den mit einer Mulde versehenen, im wesentlichen ebenen Kolbenboden und zwei weitere Strahlen aufwärts in Richtung auf das Auslaßventil bzw. Einlaßventil spritzen. Demgegenüber hat die erfindungsgemäß ausgebildete Maschine die Vorteile, daß der auf dem dachförmigen heißen Kolbenboden auftreffende, diesen einerseits kühlende und andererseits durch das Aufspritzen gut thermisch und mechanisch aufbereitete Kraftstoff nach dem höchsten Teil des Brennraumes konzentriert wird, wo er von dem im wesentlichen quer zu seiner Bewegungsrichtung einströmenden Frischluftstrom sofort nach dessen Eintritt in den Brennraum erfaßt wird. Die eintretende Verbrennungsluft wird also von Anfang an innig mit dem bereits aufbereiteten Kraftstoff gemischt.
Unter Umständen kann es vorteilhaft sein, wenn bereits zu Beginn der Einspritzperiode ein Teil der Kraftstoffstrahlen an dem Kolbenboden in Richtung auf das Auslaßventil vorbeispritzt. Auf diese Weise wird dann das Auslaßventil von Anfang an direkt gekühlt.
Die Einspritzdüse kann einen nach aufwärts geneigten Kraftstoffkegel austreten lassen. Um einen möglichst großen Teil des Zylinderquerschnitts bestreichen zu können, erscheint es zweckmäßig, daß die Einspritzdüse als Mehrlochdüse ausgebildet ist, wobei die Achsen der aus den einzelnen Löchern austretenden, vorzugsweise kegeligen Strahlen bei Betrachtung des Brennraumes in Zylinderachsrichtung fächerförmig zu liegen kommen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Form eines schematisierten Schnittes durch den Brennraum einer Einspritzbrennkraftmaschine gezeigt. Der Kolben i befindet sich etwa 5o° nach o. T. im Saughub. Die Einspritzdüse :z spritzt einen Strahlkegel mit einem Kegelwinkel von reichlich 30° und einer unter 15' gegen die Waagerechte geneigten Achse in Richtung gegen das Auslaßventil 3. Das Einla,Bventil 4 ist geöffnet. Der größte Teil der aus der Düse 2 austretenden Kraftstoffstrahlen trifft auf die der Einspritzdüse und dem Einlaßventil 4 zugewandten Dachfläche 5 des Kolbenbodens auf. Nur die obersten Kraftstoffstrahlen gelangen direkt zum Auslaßventil 3. Die Dachflächen des Kolbens stehen ebenso wie die Ventile 3 und 4 unter einem Winkel von 9o° zueinander.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Gemischverdichtende Einspritzbrennkraftmaschine mit hängenden Ventilen, deren Teller dachförmig gegeneinander geneigt sind und einen Teil des in der durch die Ventilschäfte gelegten Ebene einen dachförmigen Querschnitt besitzenden Brennraumes begrenzen, und mit einer mit ihrer Mündung im Bereich der Zylindergleitbahn liegenden Einspritzdüse, die Kraftstoff während des Saughubes gegen das gegenüberliegende Auslaßventil und gegen den Kolben spritzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung der Einspritzdüse in der dem Zylinderkopf zugekehrten Hälfte der Zylindergleitbahn liegt und der Kolben dachförmig ausgebildet ist, so daß zu Beginn der Einspritzperiode mindestens der Hauptteil der Kraftstoffstrahlen auf die der Einspritzdüse zugewandte Dachfläche des Kolbenbodens auftrifft und von dieser reflektiert wird.
2. Gemischverdichtende Einspritzbrennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bereits zu Beginn der Einspritzperiode ein Teil der Kraftstoffstrahlen in Richtung auf das Auslaßventil an dem Kolbenboden vorbeispritzt.
3. Gemischverdichtende Einspritzbrennkraftmaschine nach Anspruch i und ä, dadurch ge-, kennzeichnet, daß die beiden Ventile und die beiden Dachflächen des Kolbenbodens in an sich bekannter Weise je unter einem Winkel von mindestens annähernd 9o° gegeneinander geneigt sind und daß die Einspritzdüse bei einem Kurbelwinkel von 3.o bis 7o° nach o. T. zu spritzen beginnt, wobei die Kraftstoffstrahlen einen Kegel von 25 bis 4o° Kegelwinkel bilden, dessen Achse unter io bis 2o° nach aufwärts gegen die Waagerechte geneigt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 866 566, 6o2 232; britische Patentschrift Nr. 5o5 332.