DE417719C

DE417719C - Verfahren zur Verdampfung hochsiedender Brennstoffe fuer Verpuffungsmotoren

Info

Publication number: DE417719C
Application number: DEM82986D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-11-09
Filing date: 1923-11-09
Publication date: 1925-08-21

Description

Verfahren zur Verdampfung hochsiedender Brennstoffe für Verpuffungsmotoren. Es ist bekannt, schwersiedende Brennstoffe durch F-rhitzung des Brennstoffs und der Verbrennungsluft für Verpuffungsmaschinen nutzbar zu machen. Soweit die entsprechenden Vorrichtungen Luft und Brennstoff bei gegenseitiger Berührung an gemeinsamen Heizflächen oder Heizkörpern erhitzen, sind Crak-, Oxydations- und Polymerisationsvorgänge und damit Verkrustungen des Vergasers, des Ansaugrohrs, der Einlaßventile, Zündkerzen und Zylinder durch Pech, Harz und Koks unvermeidlich und ein geordneter Betrieb unmöglich.
Zum Ziel führt bei Anwendung der Vorwärmung zum Vergasungsvorgang das vorliegende Verfahren. Es bezweckt, für die Vergasung der hochsiedenden Brennstoffe dieselben Bedingungen zu schaffen wie für die niedrigsiadenden, d. h. den Vergasungsv organg selbst nur durch die Zerstäubungs- Luft, nicht aber durch unmittelbare Verwendung von Heizflächen zu bewirken.
Demgemäß werden der Brennstoff und ein als Zerstäubüngslüft' dienender Teil der Verbrennungsluft auf beliebige Weise, aber getrennt voneinander erhitzt, der Brennstoff "bis zu seiner unteren Siedegrenze, die Zerstäubungsluft so hoch, daß sie die Verdampfungswärme des Brennstoffs zu decken vermag. Dem heißen Vorgemisch wird, nachdem der Brennstoff im Anschluß an seine Zerstäubung vollständig verdampft ist, der Rest der Verbrennungsluft zur Erzielung eines günstigen Füllungsgrades der Maschine in kaltem Zustande an beliebiger Stelle, am besten aber möglichst nahe dem Einlaßventil, oder aber unter Benutzung eines besonderen Einlaßorgans erst innerhalb des Zylinders selbst zugemischt. Auf diese Weise wird es also erreicht, daß, wie bei der kalten Gemischbildung, auf niedrigsiedenden Brennstoffen die Vergasung nur durch die Zerstäubungsluft ohne unmittelbare Mitwirkung von Heizflächen erreicht wird.
Ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist in der Zeichnung rein schematisch dargestellt und zeigt den einfacheren Fall, daß die Kaltluft dem heißen Vorgemisch schon vor dem Eintritt in den Zylinder zugemischt wird. Durch a wird der heiße Brennstoff zugeführt, durch c die glühende Zerstäubungsluft. Die zugehörigen Heizvorrichtungen sind nicht gezeichnet. b ist ein Spritzrohr mit einer Brenn-Stoffdüse an seinem oberen Ende, d die zugehörige Luftdüse, e die Drosselklappe zur Regelung des heißen Vorgemisches. Die Brennstoffregelung kann auch durch andere Vorrichtungen, wie verstellbare Nadelventile oder Brennstoffpumpen, bewerkstelligt werden. In dem Raum zwischen Spritzöffnung und Drosselklappe vollzieht sich die Vergasung. Durch das Rohr g wird die Kaltluft zugeführt. Diese mischt sich bei f mit dem heißen Vorgemisch innerhalb einer zweiten weiteren Luftdüse h, die zugleich die Saugwirkung der ersten Luftdüse d in bekannter Weise verstärkt und am besten unmittelbar vor den Einlaßventilen angeordnet ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verdampfung hochsiedender Brennstoffe für Verpuffungsmotoren, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff und ein als Zerstäubungsluft dienender Teil der Verbrennungsluft getrennt voneinander erhitzt werden, der Brennstoff bis zu seiner unteren Siedegrenze, die Zerstäubungsluft so hoch, daß sie die Verdampfungswärme des Brennstoffs zu decken vermag, und daß dem heißen Vorgemisch, nachdem der Brennstoff im Anschluß an seine Zerstäubung vollständig verdampft ist, der Rest der Verbrennungsluft zur Erzielung eines günstigen Füllungsgrades der Maschine in kaltem Zustand zugesetzt wird.