DE451409C - Herstellung von Duengemitteln aus Phosphoriten - Google Patents

Description

• Herstellung von Düngemitteln aus Phosphoriten. Es ist bekannt, daß die in den natürlichen Phosphoriten vorkommende Phosphorsäure von den Pflanzen in der Regel nicht ohne weiteres aufgenommen werden kann.
• Man hat bereits die Ausnutzung von Knochenmehl dadurch zu verbessern versucht, daß man das Knochenmehl mit Kainitlösung oder den Lösungen solcher Substanzgemische durchtränkt, die sich im wesentlichen ebenso wie Kainit verhalten.
• Man hat ferner Kali- und andere physiologisch saure Salze mit fein gemahlenem Rohphosphat gemischt. Eine Erhöhung der Düngewirkung der Phosphorsäure tritt bei beiden Verfahren in erheblichem Maße nicht ein.
• Es wurde nun gefunden, daß man die Wirksamkeit der Phosphorite als Düngemittel in wesentlich erheblicherem Maße steigern und einen den oben erwähnten Phosphorsäuredüngern sehr überlegenes Düngemittel erhalten kann, wenn man Phosphorite bei gewöhnlicher Temperatur mit Alkalisalzen, wie Kaliumsulfat, Natriumsulfat, Chlorkalium, Chlornatrium, oder mit Kainit, Carnallit, Schoenit, also mit natürlich vorkommenden Kalimagnesiumsalzen, mit oder ohne einen geringen Wasserzusatz in geeigneten Vorrichtungen, wie Kollergängen u. dgl., innig verxeibt oder mahlt.
• Ausführungsbeispiel. Rohphosphate werden mit einem ihrem Gehalt an Phosphorsäure annähernd äquivalenten Zusatz von Kainit oder ähnlichen Salzen =o bis 15 Minuten in einem Kollergang oder einer geschlossenen Kugel oder Walzmühle kräftig vermahlen, bis eine Kornfeinheit gleich der des Thomasmehles, d. h. etwa 8o Prozent Feinmehl erreicht ist. Die Feinmehlbestimmung erfolgt unter Anwendung eines Siebes ioo von Amandus Kahl in Hamburg, durch das So Prozent und mehr des Fertigproduktes hindurchgehen müssen.
• Das Verhältnis der Ausgangsmaterialien Phosphat und Kalisalz wird so gewählt, daß ein Fertigprodukt mit nicht weniger als io Prozent Gesamtphosphorsäure und 8 Prozent Kali erhalten wird.
• Auf einen Teil des Rohphosphates mit einem Gehalt von z9 bis 3o Prozent Phosphorsäure werden x1/2 Teil Kalisalz mit einem Gehalt an Kalium von etwa 15 Prozent verwendet, so daß das Endprodukt io bis ii Prozent Phosphorsäure und etwa 8 Prozent lösliches Kalium enthält.
• Das erhaltene Mahlgut wird an der Luft, wenn nötig, getrocknet und ist dann fertig zum Gebrauch.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCF1: Herstellung von Düngemitteln aus Phosphoriten, dadurch gekennzeichnet, daß man die Phosphorite mit künstlichen oder natürlichen Alkali- oder Alkalimagnesiasalzen gemeinsam vermahlt.