DE45086C - Apparat zum selbstthätigen Wechseln von Bibliotheksbüchern - Google Patents

Apparat zum selbstthätigen Wechseln von Bibliotheksbüchern

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DE45086C
DE45086C DENDAT45086D DE45086DA DE45086C DE 45086 C DE45086 C DE 45086C DE NDAT45086 D DENDAT45086 D DE NDAT45086D DE 45086D A DE45086D A DE 45086DA DE 45086 C DE45086 C DE 45086C
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Germany
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT45086D
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English (en)
Original Assignee
J. mehlhardt in Dresden, Pestalozzistr. 1
Publication of DE45086C publication Critical patent/DE45086C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G07CHECKING-DEVICES
    • G07FCOIN-FREED OR LIKE APPARATUS
    • G07F17/00Coin-freed apparatus for hiring articles; Coin-freed facilities or services

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Coin-Freed Apparatuses For Hiring Articles (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT,
KLASSE 44: Kurzwaaren.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung hat den Zweck, an öffentlichen verkehrsreichen Orten, besonders auf den Bahnhöfen von Eisenbahnen, Leihbüchereien aufzustellen, aus welchen Bücher gegen Einwurf eines bereits durchgelesenen Buches und einer bestimmten Münze als Leihgebühr Bücher ausgewechselt werden können, ohne hierzu fremder Hülfe zu bedürfen.
Jedes einzelne Leihbibliotheksbuch ist in einen besonderen Apparat, deren -mehrere behufs gröfserer Auswahl auf einer Station vorhanden sind, eingeschlossen; der Titel des Buches ist von aufsen durch eine mit Glas verdeckte Oeffnung sichtbar. In denjenigen Apparat nun, welcher auf Grund des Titels ein gewünschtes Buch enthält, wird die Leihgebühr, ein Zehnpfennigstück, in einen dazu bestimmten Schlitz eingeführt und alsdann in eine andere Oeffnung das auszuwechselnde Buch eingeworfen, worauf man das gewählte Buch auf einem aus dem Apparat herausziehbaren Schieber in Empfang nehmen kann.
Die Einrichtung der selbsttätigen Wechselvorrichtung gebt aus den Zeichnungen und der nachstehenden Beschreibung hervor. Es stellen dar:
Fig. ι und 2 die innere Ansicht von der Seite mit weggelassener Verschlufsthür T in zwei verschiedenen Zeitpunkten, und zwar ist in
Fig. ι die Stellung gezeichnet, in welcher die Münze M und hierauf das auszuwechselnde Buch .Β, in den Apparat eben hineingeworfen wurden; in
Fig. 2 das Buch S1 unten angelangt und das dort vorher befindliche, jetzt zu entnehmende Buch .B2 auf den Schieber S durch eine Veranlassung umgefallen;
Fig. 3 die innere Ansicht von vorn mit Weglassung der Vorderwand V.
Fig. 4. Obere Wand O mit Schlitz e und der Oeffnung E, durch welche bezw. die Münze M und das Buch B eingeworfen werden.
Fig. 5. Die innere Ansicht im Grundrifs; die Oberwand O ist fortgelassen.
Fig. 6. Schematische Darstellung derart, wie mehrere Wechselapparate zusammengestellt werden können, damit sie von allen Seiten behufs Besichtigung der durchblickenden Buchtitel und Entnahme der Bücher zugänglich sind.
Der ä'ufserlich entsprechend ausgestattete Apparat hat eine lichte Weite gleich der Breite der Bücher- B, eine etwa dreimal so grofse Höhe als die Bücher und eine den inneren Einrichtungen entsprechende Breite (Tiefe). Er besitzt seitlich eine Thür T zum Verschliefsen und Oeffnen des Inneren, auf der vorderen Wand das erwähnte kleine Glasfenster G und auf der oberen Wand der Decke die Einwurfsöffnung e für die Münze, und die Oeffnung E zum Einwurf des geliehenen und gelesenen Buches. Es empfiehlt sich, an jeder Station mehrere solcher Apparate, etwa in der Anordnung, wie Fig. 6 zeigt, aufzustellen, um dem Publikum eine möglichst grofse Auswahl -von Lesebüchern zu bieten.
Soll der Apparat in Wirksamkeit treten, so ist zunächst in den Schlitz e. dessen Grofse genau der eines Zehnpfennigstückes angemessen ist, ein Zehnpfennigstück einzuwerfen. Dasselbe fällt in die Rinne R, streift über die Fallöffnung L hinweg und gleitet in der flachen
Röhre R herab, bis es vor die jetzt noch durch den Hebel H1 verschlossene Austrittsöffnung A, Fig. ι bis 3, gelangt und sich auf den doppelarmigen Hebel D1 aufsetzt. Kleinere Münzen fallen durch die Oeffnung L in den Kasten F und können somit keinerlei Wirkung ausüben.
Durch das Gewicht des ZehnpfennigstUckes M senkt sich der belastete Arm des Doppelhebels D1 , während dessen anderer Arm aufsteigt und das Buch B2 freiläfst, Fig. i. Wird nun das abzugebende Buch B1 durch die Oeffnung E in den Apparat eingesteckt, so drückt dasselbe beim Herabfallen auf den einen Arm des Doppelhebels P2, so dafs sich dieser nach unten und der andere Arm, an dessen Ende die beiden Kettchen oder Schnüre k k1 befestigt sind, nach oben bewegt. Die über die Leitrollen r, und r2 nach dem Doppelhebel D3 geleitete Kette k .wirkt auf diesen Hebel dergestalt, dafs sein vorher gegen das Buch B2 gestemmter Arm sich aufwärts bewegt und, wie vorher D1 , nun ebenfalls das Buch B2 freiläfst. Das zweite Kettchen Zr1 steht mit dem Verschlufshebel H1 , welcher bis jetzt die Austrittsöffnung A der Münze M verschlossen hielt, in Verbindung; es ' wird demnach mit der Wirkung des eingeworfenen Buches B1 auf den Doppelhebel Z)2 zugleich der Ausgang A geöffnet und der Münze M Gelegenheit gegeben, in die Kasse C zu fallen. Bei der Anordnung Fig. 6 vereinigen sich die Kassen in eine gemeinschaftliche Kasse C. Der Hebel D1 wird nun entlastet und in die ursprüngliche Lage Fig. 2 versetzt; er würde sich mit dem einen Ende wieder vor das Buch B2 stellen, wenn dieses inzwischen nicht gezwungen worden wäre, umzufallen und sich auf den Schieber S zu legen.
Dieses Umfallen des Buches B2 geschieht aber zu derselben Zeit, wo der Hebel Z)3 über das Buch Bη hinaus gehoben wird, indem das fallende Buch B1 die kleine, in die Vorderwand Feingelassene Zugvorrichtung in Thätigkeit setzt. Das Buch B1 drückt den Winkelhebel jf, welcher durch die Zugschnur \ mit einem kleinen Klapphebel χ in Verbindung steht, herab, wodurch der Klapphebel χ emporgehoben und das Buch B.2 umgeworfen wird; das umzutauschende Buch B1 stellt sich jetzt auf das umgefallene B2, Fig. 2, und die Hebel D1 und Z)3 befinden sich wieder in der ursprünglichen Lage.
Es kann nunmehr das auf dem Schieber S liegende Buch B2 durch Herausziehen des Schiebers weggenommen werden, worauf sich bei Loslassung des Knopfes der Schieber durch Wirkung des Gewichtes P, dessen über die Rolle r gelegte Kette oder Schnur an dem Schieber befestigt ist, von selbst wieder hineinbewegt. Damit aber bei dem Herausziehen das auf dem Schieber liegende Buch B2 das auf ihm stehende Buch B1 unten nicht mitgenommen wird und nicht umfallen kann, stellt sich so lange der Hebel H2 vor das Buch B1. Gegen den stets nach innen gedrückten Schieber stemmt sich der Lappen i des Hebels J, der aber frei wird, sobald der Schieber nach aufsen bewegt wird. Mit Freiwerden des Lappens i legt sich der sonst auf den Daumen des Hebels H2 wirkende Hebel J nach hinten, es fällt demnach der Hebel H2 herab (siehe die Punktirung in Fig. 2) und stemmt sich gegen das Buch B1.
Die Drehpunkte der vier Hebel D1 Z)2 Z)3 und H2 sind bezw. bezeichnet mit U1 d2 ds und It2. Damit sich das Buch B1 beim Herabfallen nicht öffnen kann, wird dasselbe an den Leisten Q. Q und der aufgeschraubten Leiste U geführt. Die an der Rückwand und an der Thür angebrachten kreisbogenförmigen Leisten JV N vermitteln ein regelrechtes Umfallen des Buches B1.
Der gesammte Mechanismus ist im Innern des Apparates aufgestellt; an der Thür T sind innerhalb nur die Führungsleisten Q. Q, die krumme Leiste N und der Kasten F für die zurückgehaltenen zu kleinen Münzen angebracht; es kann sonach der Apparat auch bei offener ThUr arbeiten.
Alle zu den Wechselapparaten gehörigen Bücher erhalten gleiche Mafse und gleichartige Einbanddecken mit vorn stark hervortretenden Kanten. Damit die Bücher den Apparat leicht durchlaufen und auch haltbarer werden, sind sie mit Metall beschlagen. Der Titel wird auf einer der Decken angebracht, und zwar auf der vorderen Decke in solcher Höhe, dafs er, wenn das Buch B2 im Apparat steht, Fig. 1 , durch das kleine Fenster G sichtbar ist.
Die Benutzung dieser Apparate seitens des Publikums setzt voraus, dafs Derjenige, der aus denselben Bücher leihweise entnehmen will, sich von damit beauftragten Personen, wie z. B. Portiers oder dergleichen Angestellten auf Bahnhöfen, Gasthöfen u. s. w., zuerst ein zu den Apparaten gehöriges Buch gegen eine dem Werth des Buches entsprechende Einlage und gleichzeitige Empfangnahme eines Einlagescheins aushändigen läfst. Hierdurch erwirbt er das Recht, dieses Buch gegen Einwurf der Leihgebühr je im Betrage einer bestimmten Münze, etwa eines Zehnpfennigstückes, mit einem anderen im Apparat befindlichen Buche beliebig austauschen zu können. Bei Abgabe des willkürlich oft gewechselten Buches wieder an einen der Beauftragten erhält er auf seinen Schein die erstgezahlte Einlage zurück, und erlischt hiermit sein Antheil an der Benutzung der Wechselapparate.

Claims (2)

Patent-Ansprüche: Apparat zum selbsttätigen Wechseln eines Buches gegen ein in den Apparat eingeliefertes Buch und Einzahlung einer Leihgebühr, bestehend
1. aus dem doppelarmigen Hebel D1 , welcher durch das Gewicht der eingezahlten Münze M so gedreht wird, dafs er das auszutauschende Buch S2 losläfst;
2. aus den durch die Schnurleitung k verbundenen zweiarmigen Hebeln D2 D3, von denen D2 , durch das Gewicht des eingelieferten Buches B1 gedreht, den rechten Arm von D3, Fig. i, von dem Buch B2 ablöst, so dafs dieses gänzlich frei wird;
aus den durch das Zugband \ verbundenen Hebeln w und x, welche das Umfallen des freigeworderien Buches B2 auf den Schieber S bewirken, so dafs es mit S aus dem Apparat befördert werden kann,
aus dem um h2 drehbaren Hebel H2, welcher, wenn B2 niedergelegt und IJ1 an dessen Stelle gelangt ist, durch den Hebel J freigegeben, das Buch B1 festhält, so dafs es nicht von dem Schieber S mitgenommen wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DENDAT45086D Apparat zum selbstthätigen Wechseln von Bibliotheksbüchern Expired - Lifetime DE45086C (de)

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