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Geldbörse zur geordneten Aufbewahrung aller gültigen Münzwerte In
unzähligen Fällen erfolgen täglich Rarzahlungen, meist auch mit Münzen. Bei Verwendung
konventioneller Geldbörsen ist das Suchen bestimmter Münzen oft zeitraubend, weil
alle vorhandenen Münzen in einer Rille der Börae dicht an dicht liegen und sich
oft gegenseitig verdecken. Wie oft aucht man dabei lange und vergeblich! Es gibt
im Handel häufig stationäre MilnzbehSlter, bei denen alle Miinzwerte geordnet in
Miinzschächten untergebracht sind, um ohne Suchen Wechselgeld herausgeben zu können.
wenn nicht bereits vollautomatisch betiebene Münzgeräte vorhanden sind. Derartige
Geräte sind jedoch zu sperrig, um in einer Geldbörse untergebracht werden zu können.
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Seit die Menschen Geldbörsen verwenden, sind diese in ihrer Funktion
kaum wesentlich verbessert worden. Anstelle der ersten Lederbeutel mit Riemellverschlul3
ist die Geldbörse getreten, bei der in der Regel zusätzlich noch Geldscheine untergebracht
werden können, doch die unübersichtliche Zusammenballung der Münzen ist geblieben.
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Diese Rückständigkeit eines derart häufig verwondeten Gerätes ist
schwerwiegend, weil die Anforderungen aes modernen Menschen an die Geldbörse ständig
steinen. Einmal ist die Zahl der Zahlungsvorgänge durch den gesteigerten Konsum
überhaupt gestiegen, zum andern steigt die Art und Zahl der mit Geldmünzen zu betreibenden
Automaten ständig, seien es Warenautomaten, Münzfernsprecher, Parkuhren, Münztankstellen,
Schließfächer u.r.K. . Fast jeder von uns ist gezwungen, täglich eine oder einig.
dieser Automaten zu benützen, wodurch zugleich eine zwingende Notwendigkeit geschaffen
worden ist, bestimmte, von den Automaten geforderte Miinzen stets in ausreichender
Zahl bei sich zu rühren.
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Wie oft kommt man in eine schwierige Situation, wenn man dringend
die Leistung eines Münzautomaten benötigt, ohne die erforderlichen Münzen dafür
zu haben, wie dies z.B. vor Münzfernsprechern, Münzautomaten u.s.w. immer wieder
zu beobachten ist,
Die Unzulänglichkeiten konventioneller Geldbörsen
wirken sich immer störender aus, weil das Auslaufen eines Miinzwertes kaum bemerkt
werden kann.
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Nur eine Börse, bei der, wie in der vorliegenden Erfindung dargestellt,
jeder Münzwert in ausreichender Anzahl an einer bestimmten Stelle angeordnet ist,
kann diesen Notstand beseitigen. Nur so kann das Auslaufen eines Miinzwertes sofort
bemerkt werden und nur so kann unnötiges Suchen nach bestimmten Münzen vermieden
werden.
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Für eine praktische Handhabung im Alltag mit seinen millionenfachen
täglichen Zahlvorgängen müssen jedoch eine Vielzahl von zum Teil schwer erfüllbarar
Bedingungen verfüllt sein, ohne die ein sdches Gerät höchstens für Sonderfälle verwendbar
wäre.
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Hier die wichtigsten davon, wie sie sich bei zahlreichen Versuchen
ergeben haben: 1. Die Börse muss robust sein. Man muss damit genau so bedenkenlos
wie mit einer konventionellen Börse umgehen können.
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Man muss, beis iolsweise in einer Männerhose untergebracht, auch
daraufsitzen können, ohne dass eine Beschädigung zu erwarten wäre. Diese Forderung
verbietet indirekt auch die Verwendung beweglicher Teile wie Rädchen, Stangen u.s.w.
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2. Die Börse muss unbedingt durchweg aus elastischem Material bestehen,
weil andernfalls das Tragen in einer Anzugstasche lästig wird. Die Verwendung von
Metall-oder sonstigen starreS Teilen ist also nicht vertretbar.
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3. Da kaum jemand bereit sein wird, ständig zwei verschiedene Börsen
bei sich zu haben, muss eine neue Lösung nicht nur Münzen für einen Münzautomaten
griffbereit enthalten, sondern darüber hinaus sämtliche, bei sonstigen Barzahlungen
vorkosenden Vorgänge erlauben. Dies bedeutet, dass nicht nur ausreichend Platz für
Weldscheine vorhanden sein muss, sondern dass auch Platz für ungeordnete Münzen
zur Verfiigung stehen muss, weil man z.B. an der Kasse eines Ladens gar nicht die
Zeit hat, das Rausgeld in Münzen sofort in die dafür zuständigen Münzechächte einzusortieren.
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4. Die drei Bereiche: Geldscheine, ungeordnete Münzen und geordnete
Münzen sollten, weil sie alle miteinander kombiniert werden müssen, integriert sein,
also in direktem Zugriff zueinander stehen.
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5. Bei Benützen eines Miinzautomaten sollte man auf einfache Weise
ausschließlich an Münzwerte der gewünschten Größen ordnung kommen, also z.B. nur
an DM Werte oder nur an Pfennigwerte, ohne andere Möglichkeiten. öffnen zu müssen.
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6. Die Entnahme der Münzen aus den Münzschächten sollte bei den Gebraiichsfächern
auch mit einer Hand möglich sein, ebenso wie das Beschicken.
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7. Um auch in besonders dringenden Fällen, z.B. nachts an einer Münzankstelle,
noch die erforderlichen Miinzen zu besitzen, sollten besonders gekennzeichnete Reservefächer
vorhanden sein, die nicht auf iibliche Weise zu entleeren sind und die dadurch bei
täglichen Normal entnahmen möglichst unberührt bleiben sollten.
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8. Die Haur)tabmessungen der neuen Börse sollten denen konventioneller
Börsen ähnlich sein. Also keine Uberlängen. Der bei konventionellen Börsen oft zu
beobachtendd Klumpen im unteren Bereich sollte möglichst vermieden werden, was nur
durch eine gleichmäigere Verteilung der Münzen möglich ist.
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9. Trotz des sehr großen Fassungsvermögens der Börse, wie es durch
die verschiedenen Bereiche-ungeordnete Münzen, geordnete Münzen- gege'ren ist, sollte
sich die Börse auch in gefülltem Zustand noch etwas abbiegen lassen, um sich dem
Körper anpassen zu können.
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10.Zusätzliche Fächer fiir Ausweise u.s.w. müssen vorhanden sein.
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11.Da sich die Börse besonders gut für Sehbehlnderte und für Blinde
eignet, soll in erhabenen Schriftzeichen an jedem Schacht Münzart und Zahl der hier
unterzubringenden Münzen angegeben sein.
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12. Die Oberseite der Börse muss auch bei Nacht eindeutig durch ein
markantes Zeichen erfüllt werden können.
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13.Die Herstellkosten für die neue Börse sollten so gehalten sein,
das der Endnreis auch für breite Schichtenerschwinglich ist.
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Beschreibung Nach Umlegen von Deckel 1 Fig. 1 und Fig. 4 um die Kante
4 um 180° erkennt man die Innenseiten von 1 und 2. Während 1 fiir die Aufnahme von
Ausweisen, Briefmarken u.s.w. dient, soll die Platte 2 ausschließlich Münzen aufnehmen.
Nur am oberen Rand befindet sich die durchgehende Tasche 3 zur Aufnehme von Geldscheinen,
die in dieser Stellung bereits entnommen werden können.
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Platte 2 besitzt am oberen und unteren Rand die beiden Münzriegel
10 und 6 Fig. 4 und 5, d.h., eine Aneinanderreihung von Münzschächten, wobei jeder
Schacht gleichartige Münzen aufnehmen kann. Die Miinzriegel sollen vor allem die
von Miinzautomaten geforderten Münzen enthalten.
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Zunächst bietet sich nach dem Öffnen die Unterseite der Münzriegel
mit den Öffnungen 12 und 13 Fig. 4 dar, die bereits erkennen lassen, ob in den einzelnen
Schächten Münzen deponiert sind, da jeder Schacht eine Öffnung besitzt. Riegel 10
lässt sich an dem Vorsnruflg 36 nach oben umlegen, während Riegel 6 am Vorspruch
37 nach unten geklappt werden kann. Die Anschläge 42 und 43 Fig. 7 fixieren die
Riegel in einer giinstigen Entnahmeposition. Diese Stellung ist die Münzautomatenposition,
wobei häufig benötigte Münzwerte auch in mehreren Schächten untergebracht werden
können. Da gewisse Münzautomaten entweder nur DM Münzwerte nehmen, wie z.B. die
Münztankautomaten, während andere nur Pf. Miinzen verlangen, wie zur Zeit die Parkuhren,
wurden diesen beiden Bereichen je ein Riegel zugestanden. So genügt es in den meisten
Fällen, nur einen der beiden Riegel aufzuklappen. Die Tasche 16 Fig. 8 liegt zwischen
den beiden Münzriegeln und dient der Aufnahme von ungeordneten Miinzen. Sie lässt
sich durch Vorsprung 38 Fig. 5 hochheben. Um zu verhindern, dass beim Aufschlagen
der Börse Deckel 7 sich ungewollt öffnet, besitzt dieser am oberen Rand eine Lasche
39 Fig.8, die in geschlossenem Zustand von Riegel 10 iiberdeckt wird.
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Die Tasche 16 lässt sich also erst nach Hochklappen von Riegel 10
öffnen. Man hat auf diese Weise die "Einkaufsposition", wobei man wahlweise dazu
noch Riegel 6 auch einschalten kann.
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Diese flEinkaufspo5itionft erlaubt z.B. die Entnahme von Geldscheinen
und und das Zurücklegen von Hausgeld.
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Um übermäßige Dicken der Börse zu vermeiden, darf nirgends eine t)berlappung
von Miinzriegeln und der Tasche fUr ungeordnete Münzen stattfinden. So muss eb im
Interesse vertretbarer Außenmaße der Börse in Kauf genommen werden, dass die Tasche
für ungeordnete Münzen etwas kleiner als bei konventionellen Börsen ist, doch das
Fassungsvermögen entspricht trotzdem jenem der üblichen Börsen, weil dort ebenfalls
alle Münzen auf der unteren Schmalkante sitzen. Das Fassungsvermögen einschließlich
dem der Münzriegel ist erheblich größer als das konventioneller Börsen. Erreicht
wird das durch eine ziemlich gleichmäßige Verteilung der Münzen iiber die ganze
Fläche. Die Börse ist auch in maximal gefiilltem Zustand überall gleich dick, wobei
dieses Tiefenmaß noch erheblich unter dem durchschnittlich gefüllter konventioneller
Börsen an ihrer stärksten Stelle liegt.
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Die Münzschächte sind annähernd gleich tief, um die Tiefe der Riegel
gleichmäßg halten zn können. Wegen der unterschiedlichen Stärke der Münzen müssen
daher unterschiedliche Mengen an Miinzen je Schacht vorgesehen werden.
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Fig. 9 und 13 zeigen, dass jeder Münzschacht aus zwei, nach innen
zylindrisch geformten Halterungen 17 besteht, an deren Oberkante ein nach innen
ragendes Segment 18 sitzt, das die Aufgabe hat, im Schacht sitzende Münzen am Herausfallen
zu hindern, daneben sollen die Segmente ein leichtes Beschicken der Schächte von
oben ermöglichen. Man setzt die Münzen~symmetrisch auf den Schachtrand und drückt
sie durch den Rand, wobei die Schrägkante und die Elastizität des Materials ein
kurzes Ausweichen der Halterungen nach außen ermöglichen.
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In anfgeklapptem Zustand ist jeweils die untere Kante des Münzen riegels
die Entnahmeeite. (Siehe Pfeile in Fig. 7) Die Halterunfen der Miinzschächte sind
zur Entnahmeseite hin kiirzer als die nach hinten; liegenden Teile. Fig 12 Die Münzen
haben nach hinten > dingen festen Halt, während sie nach vorn hin gegen den elstischen
Druck der kurzen Seitenteiie herausgeschonen werden können. Zudem besitzen die vor
der Mittellinie 31 liegenden Teile der Halterungen am Boden den Schlitz 21 Fig 10,
11 und 13, sodass auch im unteren Bereich Münzen bewegt werden können.
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Die Rillen 24 haben neben der Aufgabe, Platz für das Ausweichen der
vorderen Zungen zu bieten noch die weiteren Aufgabe, beim Abbiegen der Börse Soll-Biegestellen
zu liefern, um zu verhindern, dass die Halterungen der Münzschächte aufgezogen werden,
sodass Münzen herausfallen könnten. Ferner erhält die Börse dadurch auch in gefülltem
Zustand eine hohe Biegsamkeit.
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Jeder Münzschacht ist durch den wischenboden 19 in zwei Bereiche unterteilt:
das oben liegende Gebrauchsfach 25 und das unten liegende Reservefach 26 Fig. 9
Die Entnahme der Münzen aus dem Gebrauchsfach 25 erfolgt in der Regel durch den
hinter die oben liegende Münze geschobenen Daumen der rechten Hand.
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Da zugleich unwillkürlich der Zeigefinger dieser Hand gegen die Vorderkante
des Münzstapels drückt, kann ein ungewolltes Herausschieben mehrerer Münzen zugleich
verhindert werden.
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ber Reserveteil hat die wichtige Aufgabe, den Benützer darauf zu stoßen,
sich jetzt unbedingt um. ein Nachfüllen des Schachtes zu bemühen, bevor die letzte
Reserve angebrochen wird. Der Grundgedanke der Erfindung liegt Ja darin, mit dieser
Börse die Voraussetzunten dafür zu schaffen, vor allem auch in dringenden Fällen
noch die erforderlichen Münzen zu besitzen, wie z.B.
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nachts an einer Münztankstelle oder zum Benützen eines Münzfernsprechera.
Auf Lasche 19 steht daher auch in roter Schrift: Vorsieht Reserve" Die Beschickung
des iteserveteils erfolgt von vorn durch ein Hineindrücken der Münzen. An ihrer
vorderen unteren Kante besitzt die Lasche 19 eine Rundung, um das Eindrücken zu
erleichtern.
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Die Entnahme erfolgt umgekehrt durch ein Zurückschieben der Münzen,
wobei die Einbuchtung 44 Fig. 12 an der Lasche 19 den Vorgang erleichtert. Die Höhe
des Reservefachs 26 ist Je nach Münzart iinterschiedlicii, aber in Jedem tall geringer
als die des Gebrauchsfaches. So soll z.B. bei DM 5.-Stücken im Gebrauchsfach Platz
für 3 Stück, im Reservefach Platz für ein Stück vorgesehen werden.
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Die Tasche 16 für die Aufnahme von ungeordneten Münzen wird durch
den Deckel 7 abgeschlossen, der um die Biegekante 8 durch Hochheben des Vorsprungs
38 umgeschlagen wird, bis zur Strecklage von Seitenteil 22 Fig. 8 Der Abstand der
Biegekante von der
Grundplattc 40 =s ist so gewählt worden, dass
bei geschlossenem Deckel 7 die Höhe von Fach 16 der der flankierenden Münzriegel
entspricht. Umgekehrt lässt sich der deckel 7 nicht mehr schließen, wenn das assungsvermögen
von Fach 16 überschritten wird. Nach Hpchklapnen von Riegel 10 steht die Fläche
40 bis zum oberen Rand der Börse für ein Auffächern der Münzen zur verfügung. Ferner
lässt die tiefliegende Biegekante 8 in aufgeklapptem Zustand und bei nach hinten
geneigter Rückwand 40 der Börse Fig. 8 einen sehr guten Überblick über die in der
Tasche gelagerten Münzen zu, sodass ein Suchen meist überflüssig wird. Die hesondere
Formgebung von Deckel 7 mit Steg 41 schafft zugleich einen Abschluß für die Münzen,
wobei Steg 41 in Zusammenhang mit Riegel 10 in Transportstellung einen Abschluß
gegen die Rückwand 40 bildet.
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L e e r s e i t e