DE449843C

DE449843C - Rollen-Seitenkipper

Info

Publication number: DE449843C
Application number: DEM90710D
Authority: DE
Original assignee: Moenninghoff Maschf GmbH
Current assignee: Moenninghoff Maschf GmbH
Priority date: 1925-07-28
Filing date: 1925-07-28
Publication date: 1927-09-21

Description

Rollen-Seitenkipper. Die Erfindung betrifft einen auf Rollen laufenden Seitenkipper, der zum Entleeren von Förderwagen, insbesondere von Bergewagen, dient, in der Weise, daß der Wagen seitlich umgelegt wird.
Es sind derartige Seitenkipper bekannt, bei welchen der zu entleerende Grubenwagen in einen Kippkorb hineingefahren wird, der gelenkig mit dem kreisförmig gebogenen Rollschlitten verbunden ist. Seitenkipper dieser Bauart zeigen jedoch den Mangel, daß der gekippte Wagen in der äußersten Endstellung hart aufstößt, was sehr nachteilig auf die Betriebssicherheit des Seitenkippers wirkt. Es sind auch Vorrichtungen zum Seitwärtskippen des Förderwagens bekannt geword--n, be, denen ein seitwärts vom Wagengleis drehbar gelagertes Blechschild den Förderwagen stützt. Diese Vorrichtungen verlangen aber eine sehr umständliche Handhabung, de. dieselben aus mehreren getrennten Teilen bestehen, die jedesmal besonders aufgestellt werden müssen. Dabei muß das genannte Blechschild vor dem Einfahren des Förderwagens durch eine Kette angehoben und gehalten werden, so daß mehrere Mann Bedti:enung erforderlich sind. Auch bei dieser Vorrichtung ist der Nachteil vorhanden, daß der Förderwagen in die Endstellung mit starkem Stoß auf den Boden aufschlägt.
Der vorliegende Seitenkipper benutzt übenfalls - einen kreiselwipperartg ausgebildeten Rollschlitten mit angelenktem Kippkorb, unterscheidet sich gegenüber den bekannten Vorrichtungen aber dadurch, daß die Anlenkung des Kippkorbes an den. Rollschlitten durch ein Laschengelenk mit zwei Gelenkpunkten hergestellt ist. Infolge dieser Bauart wird ermöglicht, daß der Kippkorb mit dem beladenen Förderwagen nach Erreichen der Endstellung des Kippkorbes nacheinander um zwei verschiedene Drehpunkte in die äußerste Kippstellung ausschwingt, wodurch das Aufstoßen des Förderwagens abgefedert und stark gemindert wird.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Abb. i ist eine Vorderansicht des Seitenkippers in der Normalstellung, Abb. a ein Grundriß und Abb. 3 eine Seitenansicht von Abb. i. Abb.4 zeigt den Seitenkipper in der völlig ausgeschwungenen Entleerungsstellung.
Der Seitenkipper'besteht zunächst aus dem mit vier Laufrollen b, b' ausgerüsteten Rollen-,rahmen a, der durch Klemmhaken c auf dem Grubengleis festgehalten wird. Der kreisförmig gebogene, aus Winkeleisen gefertigte Rollschlitten s ruht lose auf den Laufrollen. In dem Rollschlitten s ist der Rahmen oder Kippkorb p angeordnet, der aus Flacheisen zusammengesetzt ist und die Räder des Förderwagens w umgreifende Winkeleisen g, g' und j, j' besitzt. Die Befestigung des Kipprahmens p am Schlitten s ist lediglich durch zwei Laschen d bewirkt, d_e durch eine Achse e am Korb p und eine Achse m am Knotenblech f gelagert sind, welch letzteres starr an dem Schlittens befestigt ist. Die Auflaufschiene g ruht dabei auf dem Schlitten s auf, während die Auflaufschiene g' nicht aufliegt. Der Korb p mit dem Förderwagen tv kann sich daher außer um die Drehachse des Rollschlittens s noch einerseits um die Achse e, anderseits vermittels der Laschend um die Achse m drehen und ausschwingen. Die ganze Vorrichtung wird durch einen Arretierungshebel in der Normallage gehalten.
Sobald der zu entleerende Förderwagen tv in den Kippkorb p eingefahren -und der Arretierungshebeli gelöst ist, gleitet der Schlitten s mit dem Kippkorb p und dem beladenen Wagen infolge des Übergewichts des Svstems auf den Laufrollen b, b' rückwärts, bis die obere Ausschweifung h des Schlittens über die beiden Laufrollen Y greift, wodurch der Schlitten s in die Schlußstellung gelangt. In diesem Augenblick tritt infolge der Gleichgewichtsstörung und der Schwungkraft des beladenen Wagens die Wirkung ein, daß der Wagen sich mit > dem Kippkorb um die Achse e dreht und die Seitenarme p' des Kippkorbes sich gegen die Achse m anlegen. Nunmehr schwingen die Laschen d mit dem Kippkorb aus und bringen den Förderwagen in eine solch steile Lage, daß der Wagen mit seiner einen Seitenwand auf den festen Rollrahmen a zu liegen kommt und eine völlige Entleerung des Wagens erfolgt, wie es in Abb. 4 dargestellt ist.
Das Wiederaufrichten des entleerten Wagens läßt sich durch einen geringen Anstoß erreichen, da infolge des schweren Förderwagenuntergestells der Schwerpunkt des Systems jenseits der Drehachse m liegt. Nachdem der Wagen so über seinen Schwerpunkt gehoben ist, fallen oder rollen Kippkorb und Schlitten in die ursprüngliche Lage zurück, und sie werden wieder durch die Arretierungsvorrichtung L selbsttätig festgehalten. Der entleerte Wagen kann nunmehr abgezogen und ein neuer, beladener Wagen auf die Vorrichtung geschoben werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Rollen-Seitenkipper für Förderwagen, bei welchem der den Förderwagen tragende Kippkorb gelenkig mit dem kreisförmig gebogenen Rollschlitten verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlenkung des. Kippkorbes durch ein Laschengelenk mit zwei Gelenkpunkten erfolgt, so daß der Kippkorb mit dem gefüllten Förderwagen nach Erreichen der Endstellung des Rollschlittens darauf nacheinander um zwei verschiedene Drehpunkte in die äußerste Kippstellung ausschwingt.