DE448864C - Heizofen fuer Petroleum oder andere Kohlenwasserstoffe - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 30. AUGUST 1927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 36b GRUPPE 3

E 32212 Vj36 b Tag der Bekanntmachung über- die Erteilung des Patents: 11. August ig2j.

Ehrich & Graetz Akt-Ges. in Berlin.

Heizofen für Petroleum oder andere Kohlenwasserstoffe.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. März 1925 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein I mäßig zur Erzielung einer guten Wärmestrahmit Petroleum oder ähnlichen flüssigen Koh- | lung aus feuerfestem Material bestehende

lenwasserstoffen betriebener Heizofen mit einem gemeinsamen Mischrohr zur Speisung einer Anzahl von Flammen, über denen zweck -

Glühkörper angeordnet sind.

Gemäß der Erfindung mündet das untere Ende des Mischrohres etwa in der Mitte eines io

wagerechten, eine Anzahl Brennermundstücke tragenden Verteilungsrohres zum Zweck einer angenähert gleichmäßigen Verteilung der Gase über die Mundstücke. Ferner enthält die Mischkammer die Luftzufuhr von der Rückseite des Blechgehäuses, das die Brenner und Vergasereinrichtung umschließt, wobei die Öffnung für den Zutritt der Mischluft gleichzeitig zur Einführung einer schwingbar to gelagerten Reinigungsnadel für die Gasdüse dient.

Abb. ι zeigt eine Ansicht des Ofens von vorn gesehen, während Abb. 2 einen Schnitt durch die Mittelebene des Ofens entsprechend der Linie Λ-Β in Abb. 1 veranschaulicht.

Die Anordnung des Ofens ist im einzelnen folgende:

In dem Behälter 1, welcher mit Hilfe einer Luftpumpe 2 unter Druck gesetzt werden kann, befindet sich der flüssige Brennstoff, der durch das Rohr 3 nach dem Vergaser 4 aufsteigt. Das Gas tritt von diesem durch das Rohr 5 in die Düse 6. Bei seinem Austritt aus der Düse reißt er die erforderliche Menge Verbrennungsluft aus der Luftkammer 7 mit sich. Das Gemisch von Gas und Luft tritt in das nach abwärts führende und leicht nach vorn gekrümmte Mischrohr 8 ein. Dieses mündet mit seinem unteren Ende in ein wagerechtes Verteilungsrohr 9, auf dem eine Anzahl Brennermundstücke angeordnet sind. Über die Mundstücke 10 werden zweckmäßig hohle, feuerfeste Glühkörper 11 bekannter Art gestülpt.

Der Vergaser 4 ist dicht hinter den Glühkörpern 11 angeordnet und erfährt infolgedessen eine kräftige Beheizung. Auch die Dampfleitung 5 und die Düse 6 liegen im Bereich der Flammenwärme.

Die Brenner mit dem Vergaser sind im Innenraum eines zweckmäßig als Reflektor ausgebildeten Blechschirmes 12 untergebracht. Die Vorderkanten des Blechschirmes 12 sind von einem die Öffnung 14 umschließenden Blechrahmen 13 abgedeckt. Die Verbrennungsgase entweichen nach vorn oder durch eine Anzahl von Löchern 15 in .dem Blechgehäuse 12 nach oben. Die Mischluft wird jedoch aus der Kammer 7 entnommen, die sich an den Blechschirm 12 anschließt und nach vorn allseitig geschlossen ist, dagegen hinten die Eintritts öffnung für die Luft besitzt. Durch diese Anordnung wird eine Verunreinigung der Mischluft mit den Verbrenrungsgasen verhindert, außerdem aber wird die Mischluft verhältnismäßig kühl und wenig verunreinigt angesaugt.

Hinter dem Bleclischirm 12 ist eine wagerechte, drehbare Achse 16 angeordnet, die einen kleinen Hebel 17 mit der Reinigungsnadel 18 trägt. Wird die Achse 16 mit Hilfe eines Handrades 19 gedreht, so beschreibt die Nadel 18 den punktiert gezeichneten Kreis (Abb. 2), durchstößt die Austrittsöffnung der Düse 6 und reinigt sie.

Die Anheizung des Ofens erfolgt in bekannter "Weise durch eine gestreckte Anheizschale 20 unterhalb des Brenners. In die Anheizschale ist ein umgekehrt U-förmiges Zündrohr 21 eingesetzt, das mit einer Anzahl von Öffnungen 22 für die Zündflammen versehen ist.

Durch die Einmündung des absteigenden Mischrohres 8, etwa in der Mitte des Verteilungsrohres 9, wird eine angenähert gleichmäßige Verteilung des Gas-Luft-Gemisches bewirkt, so daß die austretenden Flammen praktisch gleiche Größe erhalten.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Heizofen für Petroleum oder andere Kohlenwasserstoffe, bei welchem die dampf oder gaserzeugenden Teile im Bereich der Flammenhitze oberhalb der Austritts- S5 öffnungen für die Flammen aus dem Mischrohr angeordnet sind und bei nach oben brennenden Flammen ein abwärts gerichtetes Mischrohr vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das untere go Ende des Mischrohres (8) etwa, in der Mitte eines wagerecht liegenden, eine Anzahl Brennermundstücke (10) tragenden Verteilungsrohres (9) einmündet.

2. Ofen nach Anspruch 1 mit einem die Brenner und Vergaseranordnung umschließenden, ' gleichzeitig als Reflektor wirkenden Blechgehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischkammer (7) die Luftzufuhr nur von der Rückseite des Blechgehäuses her erhält.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzutrittsöffnung der Mischkammer an der Rückseite des Blechgehäuses gleichzeitig zur Einführung einer schwingbar an dem Blechgehäuse gelagerten Reinigungsnadel (18) für die Düse dient.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.