DE448571C

DE448571C - Abschmelz- und Ablegevorrichtung fuer elektrische Gluehlampen

Info

Publication number: DE448571C
Application number: DEP47039D
Authority: DE
Original assignee: Patent Treuhand Gesellschaft fuer Elektrische Gluehlampen mbH
Current assignee: Osram GmbH
Priority date: 1923-06-04
Filing date: 1923-11-02
Publication date: 1927-08-22
Also published as: GB217207A; FR29308E; US1631379A

Description

Entlüftungsmaschinen für elektrische Glühlampen und ähnliche Vakuumgefäße besitzen außer dem Abschmelzbrenner, der nach erfolgter Entlüftung das Pumpröhrchen zuschmilzt, oft eine Gabel, die sich an die Lampe anlegt und diese nach erfolgter Abschmelzung in Richtung der Lampenachse vom festgehaltenen Pumpröhrchen abzieht. Bekannt ist ferner auch schon, die abgezogene Lampe mittels der Abziehgabel aus der Entlüftungsmaschine zur bequemeren Erfassung durch die Bedienungsperson herauszubevvegen.

Die Erfindung bezweckt, die abgeschmolzene Lampe nicht nur vom Pumpröhrchen abzuziehen und aus der Maschine herauszubewegen, sondern ihr auch noch eine solche Drehung zu erteilen, daß sie zur selbsttätigen Ablage in eine Abführrinne oder einen Vorratsbehälter gelangt. Zu diesem Zwecke ist erfindungsgemäß der Gabelschaft, der sich in bekannter Weise an die Lampe anlegenden Gabel zu einem zweiarmigen, in senkrechter Ebene schwingbaren und auch um die eigene Achse drehbaren Hebel ausgebildet. Letzterer zieht bei der Aufwärtsbewegung seines vorderen gegabelten Endes die Lampe nach erfolgter Durchschmelzung des Pumpröhrchens nach oben ab und legt sie darauf bei Drehung um seine Achse in eine Abführrinne oder einen Vorratsbehälter ab. Zur Erzielung einer einfachen Bauart und sicheren Wirkungsweise ist der erforderliche Abschmelzbrenner zweckmäßig unmittelbar am Schafte der etwa durch Gewichtswirkung selbsttätig kippenden Gabel angebracht.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.

Abb. ι zeigt die neue Vorrichtung in Stellung bei Ankunft einer Glühlampenglocke in der Abschmelzstellung.

Abb. 2 ist eine Seitenansicht zu Abb. 1.

Abb. 3 zeigt die Vorrichtung in Stellung nach dem Abschmelzen.

Abb. 4 veranschaulicht die Vorrichtung in Stellung beim Herausfallen der Lampenglocke.

Abb. S ist ein Schnitt nach Linie 5-5 der Abb. 4.

Abb. 6 ist eine Seitenansicht zur Abb. 4.

Von der drehbaren Entlüftungsmaschine ist in der Zeichnung nur die schrittweise gedrehte Maschinenplatte 1 gezeichnet, die in bekannter Weise eine Anzahl im Kreise angeordneter Entlüftungsköpfe 2 zur Aufnahme der Pumpstengel 3 der Lampenglocken 4 trägt. Jedem Kopfe 2 ist auf der Platte 1 ein Anschlag 11 zugeordnet. Ortsfest am Gestelle der Entlüftungsmaschine ist ein Ständer 5 vorgesehen, der ein U-förmiges Lager 9 drehbar hält. In diesem Lager ruht mit ihrem Schafte 7 eine Gabel 6, deren Schenkel dazu dienen, die Lampenglocke 4 an ihrem

Fuße zu erfassen. Das Lager 9 besitzt einen abwärts ragenden Arm 10, auf den zum gegebenen Zeitpunkte einer der Anschläge 11 einwirkt. Auf dem Schafte 7 der Gabel 6 sitzt zwischen den Schenkeln des Lagers 9 ein Kurbelarm 14, der durch einen Lenker 15 mit einem Ende eines am orstfesten Ständer 5 drehbar gelagerten Winkelhebels 16 gelenkig verbunden ist. Die Gabel 6 trägt am freien Schaftende ein Ausgleichgewicht 8, welches bestrebt ist, die Gabel 6 aufwärts zu drücken. Ferner ist am Gabelschafte ein gabelförmiger Abschmelzbrenner 12 befestigt, der durch einen Schlauch 13 an eine Gasleitung angeschlossen ist. Zwischen dem Lager 9 und dem Gewichte 8 ist eine auf Zurückdrehen der Gabel 6 wirkende Feder 17 eingeschaltet. Das Lager 9 ist noch mit zwei Anschlagstiften 18 und 18' ausgestattet, die zur Begrenzung der Drehbewegung der Gabel 6 dienen, welche sich entsprechend ihrer Stellung mit einem Stifte 19 an den einen oder anderen Anschlag 18 bzw. 18' anlegt.

Wenn nach dem Abschmelzen einer Lampenglocke 4 die Platte 1 eine schrittweise Teildrehung (auf der Zeichnung von rechts nach links) ausführt, so wirkt der dem vorhergehenden Entlüftungskopfe 2 zugeordnete Anschlag 11 auf den Arm 10 des Schwinglagers 9 ein, so daß die Gabel 6, wie in Abb. 1 gezeigt, mit ihren Schenkeln nach abwärts geschwungen wird und daher bereit ist, den Pumpstengel 3 der nächsten Lampenglocke aufzunehmen, Nach Ankunft der neuen Lampenglocke in der Abschmelzstellung wird der Arm 10 freigegeben, so daß die Gabel infolge des Gewichts 8 nach aufwärts schwingt und sich mit ihren Schenkeln an den Lampenfuß anlegt, wie in Abb. 1 mit gestrichelten Linien angedeutet ist. Die Brennerflammen bewirken in dieser Stellung ein Durchschmelzen des Pumpstengels 3 knapp unterhalb der Lampenglocke, worauf die nach aufwärts drückende Gabel die Lampenglocke abzieht und mit dieser in die Stellung gemäß Abb. 3 kommt. Nun setzt abermals eine schrittweise Drehung der Platte 1 ein, so daß der aus der Abschmelzstellung kommende Anschlag 11 auf das freie Ende des Winkelhebels 16 einwirkt, wodurch der Lenker 15 gehoben und infolgedessen die Gabel 6 um ihre Längsachse gedreht wird, so daß sie in die in Abb. 4 und 6 gezeigte Stellung gelangt und mit ihrem Stifte 19 an dem Anschlage 18' anliegt. In dieser Stellung der Gabel 6 fällt die abgeschmolzene Lampenglocke 4 infolge ihres Eigengewichts heraus und gelangt auf eine Abführrinne 20, die die ! Lampe etwa zu einem Vorratsbehälter weij terleitet. Nach Freigabe des Winkelhebels durch den weitergehenden Anschlag 11 wird die Gabel 6 durch die Feder 17 wieder zurückgedreht, bis der Anschlag 19 an den Stift 18 des Lagers 9 zu liegen kommt. Die Feder 17 kann auch in Fortfall kommen, wenn das Gewicht des Armes 14, des Lenkers 15 und des Winkelhebels 16 hinreicht, um die Gabel 6 zurückzudrehen. Nach Freigabe des Winkelhebels 16 gelangt der Anschlag 11 bei seiner "Weiterbewegung zur Einwirkung auf den Arm 10, so daß die Gabel nach abwärts geschwungen wird und somit wieder bereitsteht, den nächsten Pumpstengel 3 einer abzuschmelzenden Lampenglocke 4 aufzunehmen.

Claims

Patentansprüche:

i. Abschmelz- und Ablegevorrichtung für elektrische Glühlampen und ähnliche Vakuumgefäße mit einer sich an die Lampenglocke anlegenden Gabel, dadurch gekennzeichnet, daß der Gabelschaft (7) aus einem zweiarmigen, in senkrechter Ebene schwingbaren und auch um die eigene Achse drehbaren Hebel besteht, der bei der Aufwärtsbewegung seines vorderen gegabelten Endes (6) die Lampe (4) nach erfolgter Durchschmelzung des Pumpröhrchens (3) nach oben abzieht und darauf durch Drehung um seine Längsachse in einen Vorratsbehälter oder eine Abführrinne (20) ablegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Gabelschaft (7) in einem Schwinglager (9) drehbar gelagert ist, das einen abwärts ragenden Arm (10) aufweist, der bei jeder Teildrehung der Entlüftungsmaschine durch einen Anschlag (11) der letzteren zwecks Abwärtsschwingung des vorderen Gabelendes (6) ausgeschwungen wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Gabelschafte (7) ein die Schwing- und Drehbewegung der Gabel (6) mitmachender Abschmelzbrenner - (12) befestigt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein am Gabelschafte (7) befestigter Kurbelarm (14) durch einen Lenker (15) mit einem ortsfest gelagerten Winkelhebel (16) verbunden ist, der bei jeder Teildrehung der Entlüftungsmaschine durch Anschlagwirkung eine Drehung der die abgezogene Lampe tragenden Gabel (6) bewirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.