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Weganzeig6r für Fahrzeuge. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Anzeigen des durchfahrenen Weges für Fahrzeuge, Kraftfahrzeuge, Fahrräder o.
dgl.
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Zur Führung von auf Landstraßen fahrenden Wagen hat man bereits vorgeschlagen,
die vom Fahrzeug zu durchfahrende, mehr oder weniger kurvenreiche Straße auf einer
Karte in einer geraden Linie oder einem anderen regelmäßigen Linienzug schematisch
darzustellen und diese Karte auf einem Träger unter einem feststehenden oder beweglichen
Zeiger ablaufen zu lassen, so daß die Lage des Zeigers stets den geographischen
Ort genau angibt, an dem sich -las Fahrzeug befindet. Diese Anordnung hat den Übelstand,
daß bei langen Fahrstrecken entweder die Karten eine große Länge haben müssen, wodurch
ihre Herstellung und Handhabung erschwert wird, oder daß beiVerwendung kürzerer
Karten ein häufiges Auswechseln erforderlich ist. Dieser Nachteil wird nach der
vorliegenden Erfindung #durch vermieden, daß der den Fahrweg darstellende Linienzug
aus parallel zueinander auf ein Blatt gezeichneten und derart schräggestellten Linien
besteht, daß nach Herumlegen des Kartenblattes um eine vom Fahrzeug aus angetriebene
Trommel der Linienzug eine zweckmäßig ausschaltbare
Schraubenlinie
bildet, und daß der Zeiger zur Trommel durch ein an sich bekanntes Getriebe derart
seitlich bewegbar ist, daß die einzelnen Punkte des Linienzuges unter dem Zeiger
entlanggleiten. Auf diese Weise köniien selbst lange Fahrstrecken auf verhältnismäßig
kleine Karten aufgezeichnet werden.
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Zur Befestigung des Blattes auf der Tromrnel ist innerhalb der mit
einem Längsschlitz versehenen Trommel eine von außen bewegbare, ihrerseits mit einem
Schlitz versehene Klemmvorrichtung vorgesehen. -
Gegenüber den bekannten Anordnungen
dieser Art ist die Klemmvorrichtung nach der Erfindung als ein Exzenter ausgebildet,
das mit seiner Außenfläche das andere Ende der um die Trommel herumgelegten Karte
gegen eine Blattfeder festlclemmt. Hierdurch wird ein genaues Einspannen der Karte
erzielt '
ohne daß es einer besonders sorgfältigen Einführung des Kartenblattes
in die Klemmvorrichtung bedarf.
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Auf der Zeichnung ist die Anzeigevorrichtung nach der Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt eine teilweise schematisch gezeichnete Seitenansicht
der zur Aufnahme der Karte dienenden Trommel; Abb. 2 ist eine teilweise im Querschnitt
gezeichnete Stirnansicht der Abb. i; Abb. 3 zeigt einen Teil des Antriebs
der Trommel nach Abb. I und 2, im Längsschnitt in größerem Maßstabe; Abb. 4 -ist
ein Längsschnitt durch den Läufer nach Abb. i in größerem Maßstäbe; Abb.
5 zeigt einen Querschnitt durch die Trommel in größerem Maßstabe in der Befestigungsvorrichtung
für die Karte, Abb. 6
zeigt eine Abänderungsform des Trommelantriebs in schematischer
Darstellung; Abb. 7 zeigt in schaubildlicher Darstellung und kleinerem Maßstabe
die Anzeigevorrichtung in Verbindung mit einem Geschwindigkeitsmesser, und Abb.
8 zeigt eine abgewikkelte Karte.
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Als Träger für die Karte dient eine zylindrische Trommel
x, die. auf einer z. B, liegenden Welle :2 durch Reibung gehalten oder sonstwie
befestigt ist. Die Welle läuft in Lagern, die irgendwo am Fahrzeug befestigt sein
können, beispielsweise bei Verwendung für einen Motorwagen auf dem Schaltbrett des
Wagens. Der Antrieb der Welle 2 erfolgt unter Einschaltung eines Vorgeleges mit
einer übersetzung ins Langsame durch eine Schnecke, Schneckenräder o. dgl., z. B.
durch das Getriebe 3, 4, 5, 6, 30 und 34 von einer Welle
7 (Abb. 3) aus, die z. B. -durch einen Wellenstumpf gebildet sein
kann, der in die Antriebsvorrichtung eines Geschwindigkeitsmessers 8 beliebiger
Bauart eingeschaltet sein kann. Der Einbau dieses Antriebs kann, wie Abb.
3 zeigt, in sehr einfacher Weise vorgenommen werden, indem man zwischen die
üblichen Verbindungsglieder 9, io des Geschwindigkeitsmessers 8 ein
Gehäuse i i einschaltet, welches den WellenstumPf 7 enthält, dessen Enden
an den Verbindungsgliedern 9,
io gelenkig angeschlossen sind; der Wellenstumpf
7 ist mit einer Schneckenverzahnung 30 versehen, die mit einem auf
der Welle 6
befestigten Schneckenrad 31 kämmt (Abb. 3).
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Auf der Welle 2 ist ein Zahnrad 1:2 be-
festigt, welches unmittelbar
oder, wie beispielsweise dargestellt ist, unter Einschaltung eines Zwischenrades
13 mit einem Ritzel 14 in Eingriff steht, das auf einer Spindel 15 sitzt,
die in geeigneten Lagern umläuft. Auf der Spindel 15 kann sich ungehindert ein Läufer
16 (Abb. i und 4) verschieben, an welchem eine nachgiebige. Klinke 17 angelenkt
ist, die von außen her von Hand bedienbar ist. Die Innenfläche der Klinke 17 ist
mit einem Gewinde versehen, welches dem der Spindel 15 entspricht.
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Der Läufer 16 ist mit einem Zeiger 18, der sich in der Längsrichtung
der Trommel i nach.Maßgabe der Trommeltimdrehung verschieben kann, versehen.
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Die Trommel i ist mit einem Längsschlitz ig versehen, in den die in
Abb. 8 dargestellte Karte eingeschoben werden kann.
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Zum Festkleinmen dieser Karte ist im Innern der Trommel i eine geschlitzte,
als Exzenter ausgebildete Klemmvorrichtung 21 (Abb. 5) vorgesehen, an die
eine Handkurbel 22 angreift, die von außen bedient werden kann. Gegen die Klemnivorrichtung
21 legt sich eine Blattfeder :23, die sich der Form der Klemmvorrichtung anschmiegt.
Um die Karte auf der Trommel i anzubringen, steckt man das eine Ende :24 der Karte
zwischen die Klemmvorriphtung 21 und die Feder :23. Darauf führt man das andere
Ende 26 der Karte 2o in den Schlitz 25 der Klemmvorrichtung:2i ein.
Ura nunmehr die Karte unverrückbar auf der Trommel zu befestigen und die Gewähr
zu haben, daß sich die Karte gut auf den Trommelumfang legt, wird die Kurbel :22
im Sinne des in Abb. 5 eingezeichneten Pfeiles gedreht.
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Wie Abb. 8 zeigt, besteht die Karte aus einer Reihe aufeinanderfolgender
paralleler Linien, die unter einem gewissen Winkel geneigt sind, so daß diese Linien
bei der Befestigung der Karte 2o auf der Trommel i Schraubenlinien bilden. Die Neigung
der Linien ist dabei so gewählt, daß die einzelnen Strecken 26, 27 sich an
den wagerechten Linien :28, 29 aneinanderschließen, so daß eine ununterbrochene
Schraubenlinie entsteht, Wie der untere linke Teil der Karte 2o in Abb.
8 erkennen läßt, ist die Fahrstraße, welche durch diese Karte dargestellt
werden
soll, zu einem fortlaufenden Linienzug gestreckt, der keine
Kurven hat, wobei die Unebenheiten des Geländes übrigens in der fiblichen Weise
gekennzeichnet sein können.
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Die Wirkungsweise der Anzeigevorrichtung ist folgende: Ist die Karte
2o auf der Trommel t in der beschriebenen Weise festgelegt, so führt man
den Laufer 16 auf der Spindel 15 in die Lage, in welcher die Nadel oder der Zeiger
iS auf der Schraubenlinie 26, 2,7 den genauen Ort des Fahrzeuges angibt.
Beim Fahren des Wagens wird nun die Trommel i mit einer Geschwindigkeit in Umdrehung
versetzt, die durch das Übersetzungsverhältnis des Vorgeleges 3, 4,
5, 6 gegeben ist. Dieses Übersetzungsverhältnis ist dem Maßstabe der Karte
2o angepaßt. Bei dieser Drehung der Trommel i, die nacheinander die verschiedeneu
Teile der Straße in den Sehbereich des Fahrers bringt, führt der Zeiger 18 eine
Längsverschiebung aus und bleibt dabei auf der durch die Aufeinanderfolge der Linien
26, 27 gebildeten Schraubenlinie. Wird dabei das Übersetzungsverhältnis der
Zahnräder 12 und 14 richtig gewählt, so befindet sich der Zeiger 18 ständig auf
der Schraubenlinie 26,
27 genau an dem Punkt, an welchem sich der Wagen
befindet. Durch die schematische Darstellung der Fahrstraße auf der sich abrollenden
Karte 2-o kann daher die zu durchfahrende Straße ohne jeden Irrtum selbsttätig genau
verfolgt werden.
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Sollte durch irgendeine Ursache die Lage des Zeigers 18 mit dem Ort
des Fahrzeugs nicht mehr genau übereinstimmen, so bringt man den Zeiger 18 in die
genaue Lage, indem man die mit Gewinde versehene Klinke 17 ausklinkt und den Läufer
16 auf der Spindel 15 entlangschiebt.
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Die Anzeigevorrichtung gestattet daher mit großer Genauigkeit die
ständige Anzeige der geographischen Lage eines eine Straße befahrenden Wagens, wobei
infolge der Darstellung der Straße als Schraubenlinie der Raumbedarf der Vorrichtung
sehr klein, die Karte einfach ist und nur geringe Ausmaße hat.
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Der Antrieb der Trommel i kann entweder, wie Abb. i zeigt, mittels
eines liegenden Triebwerks oder auch, wie Abb. 6 zeigt, mittels eines stehenden
Triebwerks erfolgen. Die Trommel i kann auch mit einem Geschwindigkeitsinesser vereinigt
sein, der, wie Abb. 7
zeigt, einen Kilometerzähler hat. Die Anzeigevorrichtung
kann an jeder beliebigen Stelle des Wagens in der Nähe des Sitzes des Fahrers sich
befinden. Die Trommel kann auch noch mit einer von Hand bedienbaren Vorrichtung
zur Regelung ihrer Lage versehen sein. Die zum Antrieb der Trommel dienenden Übersetzungsglieder
können beliebig angeordnet und ausgebildet sein. Auch kann man eine Regelungsvorrichtung
anordnen, durch welche der Gleichlauf zwischen dem Wagen und dem Ablauf der Karte
gesichert wird. Ferner kann man zur Erleichterung der Ablesung auch eine Linse oder
eine Vergrößerungsvorrichtung vorsehen, die sich mit dem Läufer verschiebt.
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Die Erfindung eignet sich zum Anzeigen und Feststellen des Kurses
von Motorwalgen o. dgl. jeder Abmessung und jeder Art. Auch kann die Erfindung für
Motorräder, Fahrräder usw. Verwendung finden.