DE448217C - Vorrichtung zum Messen und Anzeigen von Temperaturaenderungen - Google Patents

Vorrichtung zum Messen und Anzeigen von Temperaturaenderungen

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DE448217C
DE448217C DEH100905D DEH0100905D DE448217C DE 448217 C DE448217 C DE 448217C DE H100905 D DEH100905 D DE H100905D DE H0100905 D DEH0100905 D DE H0100905D DE 448217 C DE448217 C DE 448217C
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gas
measuring
temperature
gases
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01KMEASURING TEMPERATURE; MEASURING QUANTITY OF HEAT; THERMALLY-SENSITIVE ELEMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01K5/00Measuring temperature based on the expansion or contraction of a material
    • G01K5/28Measuring temperature based on the expansion or contraction of a material the material being a gas
    • G01K5/30Measuring temperature based on the expansion or contraction of a material the material being a gas the gas displacing a liquid column

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Investigating Or Analyzing Materials Using Thermal Means (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Messen und Anzeigen von Temperaturänderungen. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen und Anzeigen von Temperaturen, bei welcher die Bewegung der anzeigenden oder registrierenden Organe durch die mit der Temperaturänderung erfolgende Druckänderung von Gasen oder Dämpfen bewirkt oder vermittelt wird. Es ist bereits bekannt, die Druckänderung der Gase dadurch hervorzurufen, daß von festen Körpern gelöste oder adsorbierte Gase bei Temperaturänderungen ausgetrieben oder gebunden werden. Erfindungsgemäß werden die Druckänderungen der Gase oder Dämpfe dadurch hervorgebracht, daß die Gase mit adsorbierenden Stoffen, wie z. B. aktiver Kohle oder Silikagel, in Berührung stehen, so daß bei Temperaturänderungen adsorbiertes Gas frei gemacht oder gebunden wird und dadurch der Gasdruck steigt oder fällt.
  • Eine Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß der adsorbierende Stoff, wie aktive Kohle, sowie die mit ihm- in Berührung stehenden Gase in einem Gefäß eingeschlossen sind, dessen Wandung in an sich bekannter Weise zum Teil beweglich, z. B. in Form eines Quecksilberfadens, einer Membran u. dgl., ausgebildet ist, so daß sie sich entsprechend den Druckänderungen des eingeschlossenen Gases verschieben kann. Diese Bewegung kann dann unmittelbar abgelesen werden und als Maß der Temperaturänderung dienen oder auch mit Hilfe vermittelnder mechanischer Organe oder auch elek.. trischer Kontakte auf die an beliebiger Stelle angeordneten Anzeige- oder Meßinstrumente übertragen werden.
  • In der Abbildung .sind verschiedene Ausführungsformen der Erfindung und verschiedene Anwendungsarten derselben beispielsweise dargestellt.
  • Abb. i und 2 zeigen einfache Anordnungen nach der .Erfindung, die als Thermometer dienen können.
  • Abb.3 zeigt eine Einzelheit des Thermometers nach Abb. 2.
  • Abb.4 zeigt eine weitere Ausbildung des temperaturanzeigenden Instrumentes, das gleichzeitig auch zur Übertragung der Anzeige an entfernt liegende Stellen oder zur Auslösung von Alarmsignalen dienen kann.
  • In Abb. i ist a das mit dem adsorbierenden. Material, z. B. mit aktiver Kohle, sowie mit einem leicht adsorbierbaren Gas oder Dampf gefüllte Meßgefäß, an welches sich eine Rohrleitung b anschließt, die zweckmäßig nach unten U-förmig gekrümmt verläuft und an ihrem oberen Ende c offen ist. Der U-förmige Schenkel des Rohrs ,b ist mit Quecksilber d gefüllt. Das Quecksilber d stellt sich in beiden Schenkeln des U-förmigen Rohrs gleich hoch ein, wenn der Atmosphärendruck dem Druck des in dem Rohr b und dem Gefäß a eingeschlossenen und unter der Adsorptionswirkung der Kohle stehenden Gases entspricht. Einen Teil des eingeschlossenen Gases hält die Kohle beständig adsorbiert. Steigt die Temperatur, so verringert sich die adsorbierte Menge, und es steigert sich dementsprechend der Druck des auf die Quecksilbersäule wirkenden Gases, so daß dieses in dem freien Schenkel ansteigt. Das Umgelehrte findet statt, sobald die Temperatur der Kohle bzw. des eingeschlossenen Gases sich erniedrigt.
  • Gegebenenfalls kann man die Vorrichtungen nach Art der in Abb. i dargestellten durch Vergleich mit anderen Thermometern eichen und bestimmte Temperaturpunkte auf dem freien Schenkel b markieren, so daß das Instrument auch zum Messen von Temperaturen verwandt werden kann.
  • In Abb. 2 ist eine andere Ausführungsform dargestellt, nach welcher e ' das Meßgefäß ist, das das adsorbierende Material f enthält. Der jeweilige Druck des in Berührung mit dem adsorbierenden Material stehenden Gases pflanzt sich in die Rohrleitung g fort bis zu dem Manometer 1a, an dem der Druck des Gases und damit auch die jeweils herrschende Temperatur z. B. durch einen Zeiger i angezeigt wird. Die Rohrleitung g kann von beliebiger Länge sein. Um indes dem sich ausdehnenden Gas nicht allzuviel toten Raum zu geben, kann man die Weite der Rohrleitung g möglichst verringern. Dies kann z. B. entsprechend Abb. 3 dadurch erfolgen, daß man in die Rohrleitung g einen Kern k einzieht, der dieselbe möglichst weitgehend ausfüllt, aber mit der Maßgabe, daß das in der Rohrleitung befindliche Gas zwischen Kern und Leitungswand noch genügend Spielraum zur leichten Fortpflanzung von Druckänderungen findet.
  • In Abb. 4 ist eine weitere Ausbildungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, bei dem die Ausdehnung des Gases und die Bewegung des die Anzeige der Temperatur bewirkenden oder vermittelnden Organs, z. B. der Quecksilbersäule, nicht gegen die Wirkung des Atmosphärendrucks, sondern in einem geschlossenen System stattfindet. Es bezeichnet hier Z das Meßgefäß, welches das adsorbierende Material und Gas enthält. Das Meßgefäß ist durch eine z. B. U-förmig gestaltete Rohrleitung mit den Schenkeln nz, n mit einem zweiten geschlossenen Gefäß o verbunden, das Gas oder Dampf in beliebiger Verdünnung oder Konzentration enthalten kann. In dem U-förmigen-Teil der Leitung m, n befindet sich eine Flüssigkeit, z. B..Ouecksilber p; die sich je nach dem in den beiden Leitungen in, n herrschenden Druck höher oder tiefer einstellt: Bei dieser Anordnung wird die Bewegung der Quecksilbersäule p durch den Gegendruck des im Gefäß o befindlichen Gases gedämpft, so daß größere Temperaturintervalle nur verhältnismäßig. kleine .Abstände. auf den Schenkeln in, n zum Anzeigen bzw. Messen der erfolgten Veränderung .erfordern.
  • Der Apparat nach Abb.4 kann mit Vorteil mich zur -Fernanzeige oder Fernmessung von Temperaturveränderungen Verwendung finden. Hierfür werden an einem der Schenkel na, aa oder an beiden Leitungskontakte vorgesehen, die in Berührung mit dem Quecksilber oder bei Unterbrechung ihrer Berührung mit demselben den das Anzeige-oder Registrierinstrument betätigenden Strom ein- oder ausschalten.
  • Insbesondere können die in Abb. i bis .I dargestellten Instrumente auch als Alarminstrumente, wie Feuermelder, Verwendung finden. So kann bei der Ausführung nach Abb.:I am Schenkel in ein elektrischer Leitungskontakt q aneordnet werden, der mit Ruhestrom betrieben' wird, solange das Quecksilber bei normalen Temperaturverhältnissen am Schenkel in in Berührung mit ihm steht. Steigt die Temperatur, so wird das Quecksilber im Schenkel in. entsprechend der punktierten Stellung niedergedrückt, so daß der Kontakt geöffnet und dementsprechend an der Anzeigestelle das Alarmsignal ausgelöst wird.
  • Dabei bietet die Anordnung nach der Erfindung den Vorteil, daß die Menge und die Wärmekapazität der in dem Meßgefäß i enthaltenen adsorbierenden Stoffe Verhältnismäßig groß ist, so daß bei vorübergehender Temperatursteigerung nur die äußere Schicht der Kohle erwärmt und dementsprechend keine zur Öffnung des Kontakts und zur Auslösung des Alarmsignals genügende Depression der Quecksilbersäule hervorgerufen wird. Findet dagegen eine dauernde erhebliche Temperatursteigerung statt, so wird das Alarmsignal mit Sicherheit in der oben beschriebenen Weise betätigt.
  • Die beschriebenen Vorrichtungen können im Rahmen der Erfindung weitgehend abgeändert werden. So können z. B. zur Füllung der Meßgefäße die verschiedensten stark adsorbierenden Stoffe, z. B. verschiedene Arten aktiver Kohle usw., dienen. Auch die Gasfüllung kann in mannigfacher Weise abgeändert werden; indes empfiehlt es sich insbesondere für solche Instrumente, die zur Anzeige oder Registrierung höherer Temperaturen benutzt werden sollen, möglichst solche Gase zu verwenden, die sich auch bei hoher Temperatur neutral gegenüber dein adsorbierenden Material verhalten. Zusammen mit aktiver Kohle wird man also vorteilhaft solche Gase verwenden, die keinen langsamen oder plötzlichen Verbrennungsvorgang hervorrufen können, z. B. Stickstoff, Kohlens *iure, Kohlenoxyd.
  • Ferner kann auch die Größe und Form der Meßgefäße sowie die Ausbildung der anzeigenden oder registrierenden Organe, die Anordnung der die Anzeige vermittelnden elektrischen Kontakte sowie die Ausbildung der die Meßgefäße mit dem anzeigenden Organ verbindenden Leitungen mannigfach abgeändert werden. Auch das Material für die Meßgefäße, die Verbindungsleitungen kann je nach den Umständen verschieden gewählt werden; so kann für einfache als Thermometer dienende Instrumente Glas oder Quarz Verwendung finden, während in anderen Fällen, bei Verwendung eines Instrumentes nach Abb. a bei Feuerungen, wie Lokomotivfeuerungen, Überhitzern us,w., Metall, z. B. Kupfer, gewählt werden kann.
  • Die Temperaturanzeige- und Meßinstruniente der neuen Art können für beliebige industrielle oder wissenschaftliche Zwecke verwandt werden. Gegenüber den vielen andersartigen Instrumenten bieten sie einen erlieblichen Vorzug, da ihr TemperatÜrmeßbereich sowohl unter wie über Null sehr groß ist. Auch die Empfindlichkeit der neuen Instrumente ist außerordentlich hoch; ferner kann auch ihre Empfindlichkeit bzw. die Verhältniszahl zwischen den Meßstrecken und den zugehörigen Temperaturänderungen weitgehend abgestuft und reguliert werden, z. B. vermittels der Anordnung einer Gegengasdrttckfüllung entsprechend Abb. 4..

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Messen und Anzeigen von Temperaturänderungen durch Druckänderungen von in einem geschlossenen Raum, z. B. Gefäß oder Rohr, befindlichen Gasen oder Dämpfen, welche in Berührung mit gasbindenden Stoffen stehen und auf einen beweglichen Teil der Gefäßwand, z. B. eine Quecksilbersäule oder eine Membran, wirken, dadurch gekennzeichnet, daß als gasbindende Stoffe stark adsorbierende Stoffe, wie Aktivkohle oder Silikagel, und als Gasfüllung diese Stoffe, wie Aktivkohle und Silikagel, auch bei höherer Temperatur nicht verändernde Gase, z. B. Stickstoff, Kohlenoxyd, Kohlensäure, verwendet sind.
DEH100905D 1925-03-05 1925-03-05 Vorrichtung zum Messen und Anzeigen von Temperaturaenderungen Expired DE448217C (de)

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