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V orrichtlmg zur Bestimmlmg des Zuckergehaltes in Flüssigkeiten, insbesondere im Urin.
Es sind eine Reihe von Apparaten zur Bestimmung des Zuckergehaltes in Flüssigkeiten bekannt, doch haftet allen diesen Apparaten der Nachteil der Ungenauigkeit oder der komplizierten Handhabung des Gerätes an. Ausserdem muss nach dem durchgeführten Versuche das Resultat mit Hilfe von Formeln langwierig errechnet werden.
Der erfindungsgemässe Apparat weist alle diese Nachteile nicht auf und ermöglicht daher jedem Laien den Zuckergehalt unter Weglassung aller Berechnungen durch Vornahme weniger Handgriffe mit der gewünschten Genauigkeit zu bestimmen.
Die Vorrichtung beruht auf dem Prinzip der bekannten Sacharimeter, d. h. der quantitativen Zuckerbestimmung durch Ermittlung des durch Gährung aus dem Zucker gebildeten Kohlendioxydes.
Das Gähnmgsgefäss, ein U-förmiges, gebogenes Rohr, von welchem ein Schenkel zur Aufnahme der zu untersuchenden Flüssigkeit erweitert und der andere Schenkel zum Teil mit Quecksilber gefüllt ist, ist in einem Heizkasten vertikal verschiebbar angeordnet. In diesem Heizkasten ist ein Thermometer eingebaut, welches die Heizkastentemperatur anzeigt. Da das Gährungsgefäss während des Prozesses auf 20-400 C erwärmt werden muss und Temperaturunterschiede von 2'5 C mehr oder weniger auf die Genauigkeit der Bestimmung keinen Einfluss ausüben, genügt an Stelle einer Gradteilung zwischen 20 und 40 C eine von 5 zu 5 abgestufte Farbenteilung, z. B. 20-25 C rot, 25-30 grün usw.
Falls eine genauere Bestimmung nötig sein sollte, könnte diese abgestufte Farbenteilung entsprechend kleiner gewählt werden. Auf der Heizkastenaussenseite ist die Quecksilbersäule des Gährungsgefässes und die Thermometerskala sichtbar. Ausserdem sind mehrere Skalen sichtbar, welche den Zuckergehalt der Probeflüssigkeit entsprechend den mehreren Temperaturstufen der Heizkasteninnentemperatur angeben.
Zur einfacheren Ablesung des Zuckergehaltes ist ein auf der Heizkastenwand parallel verschiebbares Lineal vorgesehen, welches in die Niveauhöhe der Gährungsqueeksilbersäule gebracht, den Zuckergehalt der Probeflüssigkeit auf der der Innentemperatur entsprechenden Skala in Prozenten angibt.
Der Vorgang einer Zuckergehaltsbestimmung ist folgender. Nach Einbringung eines bestimmten \Quantums Probeflüssigkeit (5 cMt) und einer entsprechenden Menge (zirka 1-2 g) eines Fermentes
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Hierauf wird der Heizkasten verschlossen und durch zirka vier Stunden auf 20-40 C erwärmt. Nach dieser Zeit wird das Lineal auf die Niveauhöhe der Quecksilbersäule gehoben und das Resultat auf jener
Skala abgelesen, welche der Heizkasteninnentemperatur entspricht, d. h. mit derselben Farbe gekenn- zeichnet ist, welche das Temperatur anzeigende Thermometer angibt.
Zur leichteren Reinigung des die Probeflüssigkeit aufnehmenden Gefässteiles kann das das Queck- silber aufnehmende Rohr so ausgebildet werden, dass die Probeflüssigkeit mit dem Quecksilber nicht in Berührung kommen kann bzw. das die Probeflüssigkeit enthaltende Gefäss abnehmbar ist und daher auch leicht gereinigt werden kann.
Es fällt vollkommen in den Rahmen der Erfindung, den durch die Gährung hervorgerufenen
Druck anstatt auf eine Quecksilbersäule auf ein Manometer wirken zu lassen und den prozentuellen Zucker- gehalt, entsprechend den abgestuften Temperaturskalen, auf einer der vorgesehenen Manometerskalen abzulesen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Bestimmung des Zuckergehaltes in Flüssigkeiten, insbesondere im Urin, bei welcher der durch den Gährungsprozess erzeugte Gasdruck zur unmittelbaren Bestimmung des Zucker- gehaltes herangezogen wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Innentemperatur des Heizkastens ent- sprechend Skalen vorgesehen sind, welche zweckmässig mit einem die Innentemperatur dieses Heiz- kastens anzeigenden Thermometer übereinstimmend gekennzeichnet sind.
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