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Differentialmanometer. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage
vom 2. Juni igi i die Priorität auf Grund der Anmeldung in Schweden vom 22. Januar
igig beansprucht. Es hat sich gezeigt, daß es mit .großen Schwierigkeiten verknüpft
ist, ein Differentialmanometer zu konstruieren, das auch unter Einwirkung von großen
Drucken in den beiden Druckkammern geringe Druckunterschiede mit großer Genauigkeit
mißt.
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Dies ist besonders der Fall, wenn die beiden Drucke auf je eine der
beiden Seiten einer Membran oder eines ähnlichen Organs drücken, -während die Bewegung
der Membran - gegebenenfalls unter Ein-v irkung einer in entgegengesetzter Richtung
wirkenden Feder - vermittels einer zweckmäßigen Übersetzung auf einen Zeiger übertragen
wird. Gemäß der Erfindung werden die obengenannten Schwierigkeiten dadurch beseitigt,
daß gleichzeitig der den Zeigermechanismus enthaltende Raum mit einer zweckmäßigen
Flüssigkeit, z. B. Öl o. dgl., gefüllt ist, die, als Drucküberträger wirkend, die
Verbindung zwischen den entgegengesetzten Drucken herstellt. Wird keine einfache
Membran (z. B. eine dünne, gewellte Wand) verwendet, sondern eine aus einer oder
mehreren Dosen zusammengesetzte Membran, so kann die Flüssigkeit die Dosen anfüllen
oder dieselben umgeben. Falls das Differentialmanometer dazu bestimmt ist, den Druckunterschied
zwischen Flüssigkeiten zu messen, kann die fragliche Flüssigkeit selbst zweckmäßig
den Mechanismus oder die Dosen umgeben, vorausgesetzt, daß sie den Mechanismus nicht
angreift oder beschädigt. a Zwei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes sind
auf der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i die eine Ausführungsform
und Abb. 2 die zweite Ausführungsform in `senkrechtem Längsschnitt.
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Das Differentialmanometer gemäß Abb. i ist ein einfaches, dazu bestimmt,
den Unterschied zwischen zwei Wasserdrucken anzuzeigen. i bezeichnet die Membran,
die aus mehreren Dosen zusammengesetzt ist. Die Bewegung der Membran -wird auf die
mit derselben fest verbundene Stange 2 übertragen. Eine Spiralfeder 3 ist bei q.
an der Wand 5 befestigt und bei 6 mit der Stange 2 verbunden. Die Feder :2 -wirkt
der Bewegung der Membran entgegen (gegebenenfalls in beiden Richtungen, z. B. wenn
der Nullpunkt der Skala in der Mitte derselben liegt). Die Membran ist bei 7 dicht
an die Wand 5 gelötet.
Hier sind zweckmäßig beweglich gelagerte
Rollen angeordnet, die der Stange eine möglichst reibungsfreie Führung geben. Ähnliche
Rollen können - auch auf anderen Stellen entlang der Stange 2 angeordnet werden.
Die Feder 3 ist derart bemessen oder derart einstellbar und von solcher Größe und
solchem Durchmesser, daß sie sich den zu messenden Druckunterschieden anpaßt. Vermittels
der Lenkstange 8 und des Hebels g, der um den festen Punkt io drehbar gelagert ist,
wird die Bewegung der Membran auf eine Kette oder ein biegsames Band i i übertragen,
das von einer nicht dargestellten Feder straff gehalten wird und über ein Kurvensegment
läuft. Das Instrument ist nämlich hauptsächlich dazu bestimmt, mit einer Geschwindigkeitsgraduierung
versehen, d. h. beispielsweise als Fahrtmesser o. dgl. verwendet zu werden. Der
Kurve kann dann eine derartige Form gegeben werden, daß die Graduierung gleichförmig
wird. -Zwecks unmittelbarer, gewöhnlicher Messung kann die Kurvenscheibe aus einer
kreisförmigen, im Zentrum gelagerten Scheibe bestehen.. Die Membranen und der ganze
Raum 12, der den Indikatormechanismus enthält, sind mit C51 oder einer anderen geeigneten;
Flüssigkeit angefüllt, die bei 13 sich vom Wasser 14 scheidet. Im Raum 15 ist gleichfalls
Wasser vorhanden, das die Membrandosen außen umgibt. Um den Nullpunkt des- Instrumentes
justieren zu können, muß der Drehpunkt io des Hebels g zweckmäßig unter Vermittlung
einer Schraube o. dgl. von außen verstellbar. sein. Luft, die eventuell mit dem
Wasser in den Apparat eindringt, kann durch die Ventile 16 entfernt werden. , Das
Instrument kann ohne weiteres in umgekehrter Stellung zur Druckmessung von Gasen
verwendet werden, besonders falls das zu messende Gast bei unmittelbarer Berührung
unvorteilhaft auf den Mechanismus einwirkt.
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Da das Öl geneigt ist, mit der Zeit sich im Wasser zu lösen, wonach
leicht Luft in die Ölkammer 12 eindringt, so ist es vorteilhaft, das Öl vorn Wasser
vermittels einer besonderen Membran 17 zu trennen, die dann sehr dünn sein kann.
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Eine derartige Anordnung ist in Abb. z gezeigt, bei welcher Ausführungsform
die fragliche Membran in einem besonderen Raum 18 (der einen Druckkammer) angeordnet
ist, so daß das Innere der Membran - natürlicherweise mit Öl gefüllt - mit dem Membrangehäuse
selbst und der zweiten Membran vermittels eines Rohres ig (mit 01 gefüllt)
verbunden ist. Dieser Apparat hat den Vorteil, daß er in beliebiger Weise gestellt
oder gelegt werden kann, ohne in Unordnung zu geraten. Die Anordnung, daß das Wasser
die Nlembrandosen außen umgibt anstatt dieselben zu füllen, hat den Vorteil, daß
die L uftabscheidung leichter vor sich geht. Die 11embran wird zweckmäßig von einer
drehbaren Rolle 2o gestützt, deren Lager an der Membran befestigt ist und die an
einer festen Stütze 2i entlangläuft.
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Die Zeigervorrichtung kann gegen Kontaktarme ausgetauscht werden,
die über Rheostaten beweglich angeordnet sind. Diese Rheostaten sind derart beschaffen,
daß in Verbindung mit ihnen stehende, außerhalb des Manometers befindliche elektrische
Meßinstrumente direkt den Druck oder die Fahrtgeschwindigkeit oder einen zurückgelegten
Weg anzeigen. Die elektrischen Anschlüsse müssen dann dicht das Apparätgehäuse durchdringen.
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Es muß bemerkt werden, daß man an Stelle von. Membranen auch Kolben
verwenden kann, obwohl diese letzteren weniger geeignet sind, da sie sich nicht
so luftdicht und reibungsfrei wie Membranen bewegen können.