DE820971C

DE820971C - Vorrichtung zur Messung der Geschwindigkeit bzw. der Menge stroemender Medien oder zur Anzeige der Stroemungsrichtung

Info

Publication number: DE820971C
Application number: DEP35275A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Dr-Ing Burgholz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-02-27
Filing date: 1949-02-27
Publication date: 1951-11-15

Description

Vorrichtung zur Messung der Geschwindigkeit bzw. der Menge strömender Medien oder zur Anzeige der Strömungsrichtung Zusatz zum Patent 814 051 Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung und Weiterbildung der in dem Patent 8I4 05I geschützten Erfindung.
Im Hauptpatent wurde eine Vorrichtung zur Durchführung von Messungen an strömenden Medien angegeben, die ohne irgendeinen Abzweig oder Anschluß an eine Rohrleitung, ohne druckfeste Durchführungen und ohne jeglichen tSbertragungsmechanismus in dem Außenraum arbeitet. Sie eignet sich gleich gut für Messungen bei Nieder-, Mittel-und Hochdruck, insbesondere aber auch für Messungen von Medien, die gesundheitsschädigend oder cxplosionsgefährlich sind: Die Strahlung einer Röntgenröhre bzw. eines radioaktiven Präparates wird herangezogen zur Anzeige der Stellung oder Rotation eines Körpers in der Rohrleitung, der unmittelbar von der zu messenden Größe beeinflußt wird.
Diese Vorrichtung hat sich gut bewährt; sie erfährt erfindungsgemäß folgende Weiterbildung: Bei der Vorrichtung, die in einem Ausführungsbeispiel gemäß Abb. 1 a bis 1 C des Hauptpatents beschrieben ist und die mit den gleichen Bezugzeichen für die gleichen Teile in den Abb. I bis 3 wiedergegeben ist, ist die Schärfe des Leuchtschirmbildes davon abhängig, wie weit sich die Klappe d aus dem parallel gerichteten Teil des Strahlenbündels hinausbewegt, wenn man nicht vorzieht, die Klappe d selbst aus einem Material mit geringem spezifischem Gewicht, z. B. aus Kunststoff, und nur das als Schatten abzubildende kurze Zeigerstück aus Metall anzufertigen. Sofern das Medium es zuläßt, kann es aber auch vorteilhaft sein, ein radioaktives Präparat in der Klappe d oder im Strömungskörper selbst unterzubringen und eine an der Austrittsstelle der Strahlung an der Klappe d oder am Strömungskörper angebrachte Marke als Schattenzeiger auf der Skala des Leuchtschirmes abzubilden.
Strahlung und Marke führen dann keine Relativbewegung mehr aus; das Zeigerbild bleibt in allen Stellungen gleich scharf. Darüber hinaus ist zu bedenken, daß die Wandung der Rohrleitung a bzw. des Rohrstückes b im Gegensatz zur Darstellung in den Abbildungen des Hauptpatents von der Strahlung nur noch ein einziges Mal durchsetzt zu werden braucht und das Präparat dementsprechend energieärmer sein kann.
Erfindungsgemäß wird also vorgesehen, daß in der Rohrleitung selbst das radioaktive Präparat untergebracht ist, und zwar bei dem in Abb. I bis 3 der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel zweckmäßig auf der Klappe d.
Ebenso kann das radioaktive Präparat bei der in Abb. 4 bis 6 der Zeichnung bzw. den Abb. 2a bis 2c des Hauptpatents dargestellten Vorrichtung in der Rohrleitung selbst untergebracht werden. In der Fahne e wird es so angeordnet, daß die Strahlung entweder unmittelbar auf die Innenseite der Rohrleitung fällt oder der Strahlenaustritt zur Rohrmitte hin erfolgt. Bringt man dagegen ein radioaktives Präparat mit ein- oder zweiseitigem Strahlenaustritt auf der Meßradachse selbst an, so fallen beide Fahnen weg, und jede Art von Meßrad wird ohne weiteres brauchbar. Sollen Rechts- und Linkslauf des Meßrades auch dann unterschieden werden können, wenn das Präparat auf einer Fahne oder der Meßradachse angebracht worden ist, so erhält die Blende vor dem Fenster des Zählrohres einen entsprechend gewählten Ausschnitt.
Erfindungsgemäß kann daher das in der Rohrleitung untergebrachte radioaktive Präparat auch im Strömungskörper oder auf dem Meßrad oder auf der Meßradachse untergebracht werden.
Der Erfindungsgedanke, die Stellung des Meßkörpers durch die Strahlung eines im Meßkörper selbst untergebrachten radioaktiven Präparates ohne Leitungen und druckfeste Durchführungen in den Außenraum zu übertragen, läßt sich auch auf den einfachsten und beliebtesten Differenzdruckmesser, auf das U-Rohr, anwenden und dadurch seine Gebrauchsfähigkeit bis zu den höchsten statischen Drücken erweitern: Das übliche Glasrohr wird durch ein kalibriertes Stahlrohr ersetzt, dessen Wandstärke dem statischen Druck entsprechend gewählt worden ist. Auf der Quecksilberfüllung schwimmt ein kleiner, in geeigneter Weise geformter Körper. Er enthält das radioaktive Präparat und eine :\Tarke. die auf dem Leuchtschirmstreifen mit Alillimeterskala vor dem U-Rohr abgebildet wird, entweder als dunkler Zeiger auf mitlaufender, erleuchteter Umgebung oder als leuchtender Zeiger auf dunklem Grund. Eine Durchstrahlung heider U-I:ohrschellkel ist grundsätzlich auch mit einer außerhalb angebrachten Strahlungsquelle möglich. Bei gege,enem Alstand von Strahlungsquelle und Leuchtschirm werden die Ablesefehler allerdings um so grilSer, je weiter die Quecksilherspiegel iii liei(leii SC11elll(el11 auseinander liegen.
In ähnlicher Weise kann das Prinzip auch auf eine Reihe handelsüblicher Meß,reräte übertragen werden, sofern der Wunsch besteht, sie hochdrucksicher zu machen.
Es ist noch darauf hillzuweisetl, daß aii Stelle des in Abb. 4 schematisch wiedergegel)enell Beispiels, bei dem als Meßorgan ein Flügelrad c vorgesehen ist, auch ein Taumelscheibenzähler oder ein Kolbenzähler vorgesehen werden kann. Für Luft- oder Gasmessungen erfährt das Schema durch Einbringen eines Anemometers sinngemäß Abänderungen.
In jedem Fall ist erfindungsgemäß das radioaktive Präparat in der Rohrleitung auf dem Aleß- bzw.
Zählorgan angeordnet.
Setzt man zur Unterscheidung der Cmlaufrichtung eine Schlitzblende entsprechend r von Abb. 6 vor das Zählrohrfenster, so erhält man beim Umlauf Kurven entsprechend Abl). 7 uiid 8.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zur NIessung der Geschwindigkeit bzw. der Mellge strömender Medien oder zur Anzeige der Strömungsrichtung nach Patent 814051, dadurch gekellnzeichnet, daß das radioaktive Präparat in der Rohrleitung selbst untergebracht wird, und zwar entweder in der Klappe oder im Strömungskörper oder auf dem Meßrad oder auf der Aleßradachse.
2. Vorrichtung zur Xlessung der Geschwindigkeit bzw. der Mellge strömender Medien oder zur Anzeige der Strömungsrichtung nach Patent 814051, dadurch gekennzeichnet. daß bei U-Rohren ein kleiner, besonders geformter Körper auf der Quecksilberüil lung schwimmt, der das radioaktive Präparat und eine Marke enthält, die auf dem Leuchtschirmstreifen abgebildet wird.