DE447522C - Herstellung von Flusssaeure - Google Patents

Herstellung von Flusssaeure

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DE447522C
DE447522C DEB114337D DEB0114337D DE447522C DE 447522 C DE447522 C DE 447522C DE B114337 D DEB114337 D DE B114337D DE B0114337 D DEB0114337 D DE B0114337D DE 447522 C DE447522 C DE 447522C
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B7/00Halogens; Halogen acids
    • C01B7/19Fluorine; Hydrogen fluoride
    • C01B7/191Hydrogen fluoride
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Description

  • Herstellung von Flußsäure. Flußsäure wird heute technisch ausschließlich aus Flußspat hergestellt. Gewöhnlich ist letzterer außer durch Ton, Schwerspat, kohlensauren und schwefelsauren Kalk, Sulfide, mit Quarz verunreinigt. Die reinen Flußspäte werden infolge der Ausbeutung ihrer Lagerstätten immer seltener. Der Grund für den starken Abbau reiner Flußspäte ist darin zu suchen. daß für die Herstellung von Flußsäure bisher nur reiner Flußspat verwendet werden konnte. Um jedoch die in großen Mengen vorkommenden unreinen Flußspäte auf Flußsäure verarbeiten zu können, war man genötigt, sie durch die üblichen mechanischen Aufbereitungsmethoden von ihren Verunreinigungen zu befreien. Dieser Weg ist indessen nur dann erfolgreich, wenn die Kieselsäure in freier Form als Quarz in dem Flußspat vorhanden ist. Ist jedochdie Kieselsäure chemischer Bestandteil von anderen Begleitmineralien des Flußspates oder als Chalcedon angewachsen, so ist eine Abtrennung durch die übliche mechanische Aufbereitungsweise nicht möglich und das Mineral überhaupt zur Herstellung von Flußsäure ungecign.et. In dem Maße nämlich, in dem der Flußspat Kieselsäure enthält und diese reaktionsfähig ist, wird die durch Behandlung des Flußspates mit Schwefelsäure entstehende Flußsäure durch Kieselflußsäure verunreinigt und dadurch in ihrem Wert herabgesetzt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Flußspäte beliebiger Herkunft, die die Kieselsäure entweder in freier Form oder in Vergesellschaftung mit anderen Mineralien enthalten, trotz dieser Verunreinigungen zur Herstellung von Flußsäure verwenden kann.
  • ',\Ian geht so vor, daß man auf das Gemisch von Flußsäure und Kieselflußsäure, das bei der Zerlegung unreinen Flußspats mittels Schwefelsäure entsteht, Siliciumfluorid einwirken läßt, wodurch dieses Gemisch völlig in Kieselflußsäure übergeführt wird. Die erhaltene Kieselllußsäure läßt man auf ein Fluorid einwirken, wobei ein kieseltlußsaures Salz und reine Flußsäure in äquivalentem Verhältnis gebildet werden. Das erhaltene kieselflußsaure Salz dient zur Herstellung des Siliciumfluorids, indem man das Salz in der Wärine in ein Metallfluorid und Siliciumfluorid aufspaltet, womit dann auch das Siliciumfluorid für die Überführung der Flußsäure in Kieselflußsäure vorliegt.
  • Beispielsweise kann man sich zur Durchführung dieses Arbeitsganges des, kieselflußsauren Natrons bedienen: Man spaltet kieselflußsaures Natron in der Wärme in Siliciumfluorid und Natriumfluorid auf. Gleichzeitig läßt man in der üblichen Weise Schwefelsäure auf den verunreinigten Flußspat einwirken, wobei Flußsäure entsteht. Diese ist jedoch mehr oder minder durch hieselflußsäure verunreinigt. Das bei der Zerlegung des kieselflußsauren Natrons entstandene Siliciumfluorid läßt man an dem obenerwähnten Aüfschlüß des Flußspates teilnehmen, wobei das Gemisch von Kieselfflußsäure und Flursäure völlig in Kieselflußsäure übergeführt wird. Diese Kieselflußsäure läßt man endlich über das oben abfallende Natriumfluorid strömen, wobei in quantitativer Weise kieselflußsaures Natron und gleichzeitig Flußsäure gebildet werden. Die gewonnene Flußsäure zeichnet sich durch höchste i Reinheit aus; sie ist vollständig kieselflußsäurefrei. Der Vorgang wird durch folgende Gleichungen ausgedrückt: , Theoretisch muß man also, um alle Kieselflußsäure abzufangen, dem durch Gleichung i erhaltenen Natriumfluorid noch 2 y Natriumliuorid hinzufügen. Arbeitet man hingegen bei i schon mit Natriumsilicium;-fluorid, so sind in dem weiteren Verlauf überflüssig: y Si F4, die zu Kieselflußsäure und Kieselsäure oder in anderer Weise umzusetzen und zu verwerten sind. In letzterem Falle können also außer reiner Flußsäure . dem Prozeß dauernd noch Kieselflußsäure und voluminöse Kieselsäure als Nebenprodukte ohne jede Störung entnommen werden.
  • In gleicher Weise kann das Verfahren auf der Basis von Kalium- oder Bariumsilicofluorid u. a. m. durchgeführt werden. Durch dieses Verfahren ist es nunmehr möglich geworden, selbst stark verunreinigte Flußspäte, die heute als wertlos auf die Halde wandern, zur Bildung der immer wichtiger werdenden Flußsäure zu verwenden. Selbstverständlich gestattet das vorliegende Verfahren, wenn das zweckmäßig erscheint, eine Kombination mit anderen Aufbereitungsverfahren von Flußspäten.
  • Endlich gelingt es, nach diesem Verfahren nicht nur die natürlich durch Kieselsäure verunreinigten Flußspäte aufzuarbeiten,--sondern auch andere fluorhaltige Erze, wie den Apatit, Sellait, Nocerin, die Mineralien der Kryolithgruppe usw. Auch aus künstlichen chemischen Verbindungen, insbesondere aus den Abfallschlacken der Metallurgie, läßt sich durch das vorliegende Verfahren, selbst bei sehr hohen Kieselsäuregehalten, das Fluor in Gestalt von Flußsäure wieder gewinnen.
  • Die Reinigung der Flußsäure über KieselfluorNvasserstoffsäure ist die gegebene Form, da Kieselflußsäure aus der Kieselsäure im Verfahren mit entsteht. Man kann aber zu diesem Reinigungsprozeß auch andere komplexe Flußsäuren verwenden. Beispielsweise wird dem Gemisch von Flußsäure und Kieselflußsäure, das zunächst entsteht, Borflüörid zugefügt, oder das Borfluorid zum Aufschlußvorgang gegeben. Alsdann erhält man ein Gemenge von Kieselflußsäure und Borfluorwasserstoff.. Dieses Gemenge gibt gleichfalls mit Fluorsalz die erstrebte reine Flußsäure und, mit Allkalifluorid, beispielsweise Natriumsiliciumfluorid und Natriumborfluorid.
  • Durch Erhitzung dieses Stoffgemisches ,vird das benötigte Natriumfluorid zurückgebildet, und fallen anderseits Siliciumfluorid und- Borfluorid ab, die wieder in das Verfahren eingehen.
  • Ein .abgekürzterer- Weg des Reinigungsverfahrens besteht darin, das Gemisch von Fluorwasserstoff -und Kieselfluorwasserstof, das aus dem Aufschluß - hervorgeht; unmittelbar auf Fluorsalz einwirken zu lassen. Dieser Umsatz führt einerseits zu reiner Flußsäure, anderseits zu.kieselfluorwasserstoffsaurem Salz, das bei überschuß von Fluorid mit diesem gemengt ist. Beispielsweise liefert Flußsäure und Kieselflußsäure bei Einwirkung auf Natriumfluorid einerseits reine Flußsäure, anderseits Nratriumsilicofluorid. Und aus letzterem wird durch die Spaltung wieder das erforderliche Natriumfluorid zurückgebildet, während Siliciumfluorid abfällt.
  • Ein überschuß von Siliciumfluorid kann sich übrigens auch aus den andern Verfahren ergeben, und das führt dazu, das vorstehende Verfahren mit solchen Verfahren zu kombinieren, bei denen durch die Verwendung von Siliciumfluorid die zur Durchführung des Verfahrens notwendigen Metallsilicofluoride auf anderem als dem oben angegebenen ZV-ege erhalten werden. Beispielsweise kann man das überschüssige Siliciumfluorid zur Herstellung von Natriumsilicofluorid aus Natriumchlorid und Flußspat in. Gegenwart einer kleinen Menge von Kontaktsäure in wäßrigem Medium verwenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von reiner Flußsäure aus fluor- und kieselsäurehaltigen Stoffen aller Art mit Säure, dadurch gekennzeichnet, daß das beim AufSChlüß der fluor- und kieselsäurehaltigen Stofte . mit Säuren entstehende Gemisch von Flußsäure und Kieselflußsäure durch Einwirkung von Siliciumfluorid völlig in Kieselflußsäure übergeführt, diese durch Umsetzung mit Fluorid in reine Flußsäure umgebildet und aus dem dadurch entstehenden kieselflußsauren Salz durch Spaltung einerseits das Fluorid, anderseits das im Verfahren benötigte Siliciumfluorid zurückgebildet wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß anstatt und neben Kieselflußsäure andere komplexe Fluß-Säuren zwischendurch gebildet werden, indem deren Bruchstücke beim Aufschluß zugeführt werden. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das beim Aufschluß der fluor- und kieselsäurehaltigen Substanzen mit Säuren entstehende Gemisch von Flußsäure und Kieselflußsäure durch Umsetzung mit einem Fluorid unmittelbar in reine Flußsäure übergeführt wird, wobei kieselflußsaures Salz, gegebenenfalls mit Fluorid, hinterbleibt, das durch Spaltung unter Erhitzen in das benötigte Fluorid zurückgebildet wird.
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