DE446694C

DE446694C - Vorrichtung zum Aus- und Einbauen der unteren Lager- und Antriebsteile von Maschinen mit stehender Antriebswelle

Info

Publication number: DE446694C
Application number: DEK97399D
Authority: DE
Original assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Current assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Priority date: 1926-01-07
Filing date: 1926-01-07
Publication date: 1927-07-07

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
7. JUL11927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 50 c GRUPPE

K97399IIII50C

Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 23. Juni 192J.

Fried. Krupp Grusonwerk Akt-Ges. in fflagdeburg-Buckau.

Vorrichtung zum Aus- und Einbauen der unteren Lager- und Antriebsteile von Maschinen mit stehender Antriebswelle.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Januar 1926 ab.

Die' Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aus- und Einbauen der unteren Lagerund Antriebsteile von Maschinen mit stehender Antriebswelle und ist insbesondere für Zerkleinerungsmaschinen stehender Bauart, wie Rundbrecher, Glockenmühlen u. a., bestimmt. Bekanntlich ist ein derartiges Aus- und Einbauen zwecks Ausführung von Ausbesserungen oder zum Auswechseln einzelner Teile des öfteren erforderlich. Bisher wurde

hierbei in der Weise verfahren, daß in einen unter der betreffenden Maschine befindlichen Hohlraum des Fundaments eine besondere ortsveränderliche Hebevorrichtung gebracht und mit dieser der Aus- und Einbau bewerkstelligt wurde. Mit diesem Verfahren sind jedoch große Nachteile verbunden. Der sehr beschränkte Hohlraum unter der Maschine, in dem auch noch mindestens ein die Ausbesserungsarbeiten ausführender Arbeiter Platz und genügend Bewegungsmöglichkeit finden muß, wird durch die Hebevorrichtung weiter so stark eingeengt, daß der Aus- und Einbau und die erforderliche Ausbesserung oder Auswechslung nur unter schwierigen Umständen ausführbar sind. Außerdem ist ein derartig behindertes Arbeiten sehr zeitraubend, woraus sich eine empfindliche Störung des Betriebes ergibt. Das Erfordernis einer besonderen Hebevorrichtung erhöht die Anlagekosten wesentlich. Die Erfindung bezweckt nun, eine Vorrichtung von besonders einfacher Bauart zu schaffen, die ein Aus- und Einbauen gestattet, ohne daß der zur Verfügung stehende Hohlraum unter der Maschine durch die Vorrichtung eingeengt wird, und ohne daß besondere Hebevorrichtungen erforderlich sind. Die Arbeiten können infolgedessen unbehindert und schnell ausgeführt werden; die Anlagekosten werden verringert. Erfindungsgemäß wird dies erreicht durch ein am feststehenden Teil, z. B. dem Maschinenrahmen, aufgehängtes, während des Betriebs unbelastetes, heb- und senkbares Hubmittel (Gestell, Stange o. dgl.) mit Trag- und Befestigungsmitteln, mit.dem die aus- oder einzubauenden Teile der Maschine, z. B. des Triebwerks, zeitweilig verbunden werden, um dann, losgelöst von der Maschine, gesenkt oder gehoben werden zu können. Zweckmäßig besteht das Hubmittel aus einer durch die hohle Mühlenwelle hindurchgeführten Stellstange, die mit ihrem oberen Ende an der Maschine achsial verstellbar aufgehängt und an ihrem unteren Ende zum Befestigen einer zur Aufnahme der aus- oder einzubauenden Teile bestimmten Tragplatte eingerichtet ist. Die Trag- und Befestigungsmittel können dauernd an der Maschine angebracht oder nur für die Zeit des Aus- und Einbauens an ihr befestigt sein.

Auf der Zeichnung. ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung in Verbindung mit einem Rundbrecher dargestellt.

Durch eine achsiale Bohrung der Welle 4 wird eine Stange 1 hindurchgeführt, die an ihrem einen unteren Ende mit einem kurzen, zum Aufschrauben einer Mutter 2 dienenden Gewinde und an ihrem anderen oberen Ende mit einem langen Gewinde versehen ist, auf das ein mit Innengewinde versehener Handgriff 3 aufgeschraubt ist.

Zum Aus- und Einbauen der unteren Lager- und Antriebsteile wird die Stange 1 nach Abnahme einer das obere Lager der Welle 4 abdeckenden Haube 5 durch die senkrechte Welle 4 und den unteren Lagerdeckel 6 hindurchgesteckt und die Mutter 2 aufgeschraubt. Nach Lösen der Schraubenverbindungen 7 werden dann die unteren Teile des Rundbrechers durch Drehen des Handgriffes 3 gesenkt und beispielsweise auf zwei im Hohlraum des Fundaments vorgesehene Vorsprünge 8 abgesetzt. Die Stange 1 wird dann wieder nach oben herausgezogen und die erforderliche Arbeit ausgeführt. Das Einbauen der Teile erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Statt der Stange könnte auch ein Zugseil 0. dgl. verwendet werden.

Claims

Patentansprüche:

ι . Vorrichtung zum Aus- und Einbauen der unteren Lager- und Antriebsteile von Maschinen mit stehender Antriebswelle, insbesondere von Zerkleinerungsmaschinen, wie Rundbrecher, Glockenmühlen u.a., gekennzeichnet durch ein am feststehenden Teil, z. B. dem Maschinenrahmen, aufgehängtes, während des Betrie- go bes unbelastetes, heb- und senkbares Hubmittel (Gestell, Stange o. dgl.) mit Trag- und Befestigungsmitteln, mit dem die aus- oder einzubauenden Teile der Maschine, z. B. des Triebwerks, zeitweilig verbunden werden, um dann, losgelöst von der Maschine, gesenkt oder gehoben werden zu können.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hubmittel aus einer durch die hohle Mühlenwelle (4) hindurchgeführten Stellstange (1) besteht, die mit ihrem oberen Ende an der Maschine achsial verstellbar aufgehängt und an ihrem unteren Ende zum Befestigen einer zur Aufnahme der aus- oder einzubauenden Teile bestimmten Tragplatte (6) eingerichtet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.