DE446540C - Verfahren zur Vorbehandlung von Leder, insbesondere fuer das Faerben - Google Patents

Verfahren zur Vorbehandlung von Leder, insbesondere fuer das Faerben

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DE446540C
DE446540C DEH103414D DEH0103414D DE446540C DE 446540 C DE446540 C DE 446540C DE H103414 D DEH103414 D DE H103414D DE H0103414 D DEH0103414 D DE H0103414D DE 446540 C DE446540 C DE 446540C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/02Material containing basic nitrogen
    • D06P3/04Material containing basic nitrogen containing amide groups
    • D06P3/32Material containing basic nitrogen containing amide groups leather skins

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Vorbehandlung von Leder, insbesondere für das Färben. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorbereitung von Leder, um es auf eine einfache Art für eine einwandfreie und vor allen Dingen haltbare und dauerhafte Färbung geeignet zu machen.
  • Bekanntlich erfolgt meistens die Lederfärbung in der Weise, daß der gewünschte Farbstoff auf das Leder aufgespritzt oder aufgetragen wird. Der so aufgebrachte Farbstoff kann jedoch keinen auf die Dauer anhaftenden Überzug abgeben. Zur Erklärung hierfür muß man sich die Struktur der tierischen Haut vergegenwärtigen. Eine Haut besteht, im Schnitt gesehen, aus mehreren Schichten, deren oberste eine sehr dünne, aber verhältnismäßig zähe Hornschicht darstellt. !Man kann sich leicht vorstellen, daß der auf diese Hornschicht aufgetragene Farbstoff beim Reiben, Knicken und Verarbeiten des Leders nicht auf die Dauer haften bleibt, sondern nach einiger Zeit abblättern und abspringen wird.
  • Man ist deshalb zu der Überzeugung gelangt, diese Hornschicht vor dem Aufbringen der Farbe zu entfernen bzw. anzugreifen, damit sich der Farbstoff in den unteren Schichten besser verankern kann. Eine chemische Entfernung ist nicht angängig, weil hierdurch das Leder in seiner Haltbarkeit beeinträchtigt werden würde. Es kommt deshalb das Entfernen oder Angreifen der Hornschicht nur auf mechanischem Wege in Frage und wird bisher durch Abschleifen, z. B. vermittels Sandpapierwalzen, bewirkt. Das Abschleifen bat aber, wie nachstehend erläutert, erhebliche Nachteile.
  • Die Oberfläche des Leders ist bekanntlich in natürlichem Zustande nicht glatt, sondern besteht aus lauter Erhöhungen und Vertiefungen, die der Fachmann als »Narben« bezeichnet. Beim Abschleifen werden vornehmlich die Erhöhungen entfernt, während die Vertiefungen im wesentlichen unangegriffen bleiben. . Der aufgetragene Farbstoff wird an den abgeschliffenen erhöhten Stellen des Leders gut halten, während er naturgemäß in den unangegriffenen Vertiefungen, wie aus dem Vorstehenden ersichtlich, nicht gut haften bleiben wird. Man ist also gezwungen, zur Erzielung einer überall gut haltenden Färbung das Schleifen so weit fortzusetzen, bis die natürlichen Erhöhungen gänzlich abgeschliffen sind.
  • Durch dieses gänzliche Abschleifen wird das Bild des Narben zum größten Teil zerstört und verwischt, so daß das Leder nicht mehr sein natürliches Aussehen hat und man infolgedessen meist genötigt ist, einen künstlichen Narben durch Aufpressen herzustellen. Daß dieses Verfahren recht kostspielig ist, bleibt ohne weiteres erklärlich.
  • Alle diese Nachteile werden durch das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung vermieden. Auch nach diesem Verfahren soll zur Vorbehandlung des Leders für die Färbung die Hornschicht mechanisch entfernt bzw. angegriffen werden. Dieses Entfernen bzw. Angreifen erfolgt aber im Gegensatz zu dem bekannten Verfahren nicht durch Schleifen, sondern durch Absprengen oder Abschlagen vermittels kleinkörniger, harter Körper, die mit entsprechender Kraft gegen die Oberfläche des Leders geschleudert werden.
  • Gegenüber dem Abschleifen hat nun das vorliegende Verfahren den wesentlichen Vorteil, daß- die Hornschicht nicht nur an den Erhöhungen, sondern auch in den Vertiefungen der Haut gleichmäßig und in beliebiger Stärke entfernt bzw. angegriffen wird. Es ist ersichtlich, daß auf diese Weise ein gleichmäßiges Eindringen des Farbstoffes über die gesamte Oberfläche ermöglicht wird und das natürliche Bild des Narben vollkommen erhalten bleibt. Wie weit es bei diesem Verfahren trotz vollständiger Entfernung der Hornhaut möglich ist, dem Leder den natürlichen Narben zu erhalten, geht aus -folgender Beobachtung hervor. Es hat sich bei den Versuchen gezeigt, daß sich. bei entsprechend längerer Einwirkung des körnigen Schlaggutes eine sammetartige Oberfläche erzielen lüßt, ohne .das natürliche Bild des Narben zu zerstören.oder zu verwischen.
  • Zur Ausführung des vorstehend beschriebenen Verfahrens kann man sich verschiedener Einrichtungen bedienen. Als einfachstes Mittel hat sich nach den Versuchen das Strahlgebläse erwiesen, wobei es von Wichtigkeit ist, daß das körnige Schlaggut möglichst trokken verwandt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: t. Verfahren zur Vorbehandlung von Leder, insbesondere für das Färben, dadurch gekennzeichnet, daß man gegen die Lederoberfläche kleinkörnige harte Körper schleudert. z. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß man die Einwirkung der gegen die Oberfläche geschleuderten Körper bis zur Bildung einer sammetartigen Oberfläche fortsetzt.
DEH103414D 1925-09-08 1925-09-08 Verfahren zur Vorbehandlung von Leder, insbesondere fuer das Faerben Expired DE446540C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1203159B (de) * 1962-10-22 1965-10-14 Handel En Verkeer Verfahren und Vorrichtung zum Aufrauhen und Reinigen der Unterseite von Schuhen nach dem Aufziehen des Oberleders ueber einen Leisten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1203159B (de) * 1962-10-22 1965-10-14 Handel En Verkeer Verfahren und Vorrichtung zum Aufrauhen und Reinigen der Unterseite von Schuhen nach dem Aufziehen des Oberleders ueber einen Leisten

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