DE445579C

DE445579C - Druckluftschaltwerk mit Aus- und Einschaltzylindern, die durch Arbeitsventile gesteuert werden

Info

Publication number: DE445579C
Application number: DES63108D
Authority: DE
Inventors: Carl Vogel
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Priority date: 1923-06-15
Filing date: 1923-06-15
Publication date: 1927-06-11

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBENAM
11. JUNI 1927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 c GRUPPE (S 6310a VlUla

gesteuert werden.

Zusatz zum Patent 42107g.

Patentiert im" Deutschen Reiche vom 15. Juni 1923 ab. Das Hauptpatent hat angefangen am 9. Juli 1922.

Im Patent 421 079 ist ein Druckluftschaltwerk beschrieben, bei dem ein Zylinder ständig unter Druck steht, während in einem zweiten Zylinder der für das Halten und für die Bewegung in entgegengesetzter Richtung erforderliche Gegen- und Überdruck erzeugt wird. Dieser Zylinder ist zweistufig ausgeführt, wobei die eine Stufe den ständig wirkenden Druck aufzuheben hat, während die zweite Stufe, deren wirksame Kolbenfläche gleich der der ersten Stufe ist, die Bewegung hervorruft.

Man kann nun—und dies ist Gegenstand der Erfindung — den zweistufigen Zylinder durch zwei einzelne Zylinder ersetzen, indem der den ständig wirkenden Druck ausgleichende Gegendruck und der das Schaltwerk bewegende Überdruck je in einem besonderen Zylinder erzeugt werden. Der dritte Zylinder wird vorteilhaft mit der gleichen Bohrung wie die beiden anderen Zylinder ausgeführt.

Eine Ausführungsform der Anordnung nach der Erfindung ist in der Zeichnung wiedergegeben.

Der Zylinder α steht ständig unter Druck, so daß sein Kolben c stets bestrebt ist, mittels des Zahntriebes s die Schaltwalze in die Ausschaltstellung zu drehen. Dem Zylinder α wirken die beiden Zylinder e und f entgegen, von denen der erstere an der gleichen, der letztere an einer parallel dazu angeordneten und im gleichen Sinne wirkenden Zahnstange angreift. Die Zylinder werden durch die elektromagnetisch betätigten Ventile μ und ν gesteuert, die mit Arbeitsstrom arbeiten, also im erregten Zustande Druckluft in die Zylinder eintreten lassen, bei Stromunterbrechung aber absperren, indem sie gleichzeitig den Luftaustritt freigeben.

Die Wirkungsweise der Anordnung nach der Erfindung ergibt sich aus der nachstehenden Tabelle.

Kommando	Ventil u	Ventil ν
Einschalten	erregt	erregt
Ausschalten	aberregt	aberregt
Halt	erregt	aberregt
oder	aberregt	erregt

Eine andere Ausführungsform der Anordnung nach der Erfindung veranschaulicht die Abb. 2. Hier greifen die drei Druckluft-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Carl Vogel in Berlin-Schöneberg.

zylinder α, e und f an einem dreiartigen HebelÄ an. Dieser dreht einen Zahnbogen z', welcher mit dem Zahnrad r der Schaltwerkswelle im Eingriff steht.

Die Anordnung nach der Erfindung hat den Vorteil, daß nur einfache Zylinder verwendet werden, und daß bei gleicher Bohrung die Herstellung vereinfacht, die Kosten verringert werden. Auch hinsichtlich des Einbaues und des Platzbedarfes ergeben sich unter Umständen Vorteile.

Claims

Patentansprüche:

i. Druckluftschaltwerk mit Aus- und Einschaltzylindern, die durch Arbeitsventile gesteuert werden, nach Patent 421 079, dadurch gekennzeichnet, daß der den ständig wirkenden Druck ausgleichende Gegendruck und der das Schaltwerk bewegende Überdruck je in einem besonderen Zylinder erzeugt werden.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen der drei Zylinder einander gleich sind.
3. Ausführungsform nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben der Druckluftzylinder an parallelen Zahnstangen angreifen, die im gleichen Sinne auf ein Zahnrad des Schaltwalzenantriebes wirken.
4. Ausführungsform nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben der Druckluftzylinder an einem dreiarmigen Hebel angreifen, der mittels eines Zahnbogens die Schaltwalze dreht.

Abb.