DE958884C

DE958884C - Umsteuereinrichtung fuer Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE958884C
Application number: DEK14034A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Erich Bartha
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1952-04-27
Filing date: 1952-04-27
Publication date: 1957-02-28

Description

Die Erfindung betrifft eine Umsteuereinrichtung für Brennkraftmaschinen, insbesondere für Schiffsdieselmotoren, bei der Drucköl, Druckluft ad. ä. als Schaltmittel benutzt wird und bei. der, von der Nullstellung ausgehend, die Anlaß- und Betriebsstellung für Vorwärtsgang spiegelbildlich zur Anlaß- und zur Betriehsstellung für Rückwärtsgang liegt.
Bekannt ist eine Umsteuereinrichtung, bei der auf eine je nach Art der Betriebszustandsänderung in der einen, oder anderen Drehrichtung mehr oder weniger weit zu verdrehende Welle ein jeweils auf der einen oder anderen Seite druckmittelbeaufschlagter Kolben einwirkt. Die vom Fahrstand aus zu bedienende Steuereinrichtung für das Druckmittel besitzt einen recht verjvickelten Aufbau, da nur ein einziger, aus einer Mittelstellung heraus abgestufte Bewegungen in beiden Richtungen ausführender Arbeitskofben vorgesehen ist. Sowohl dieser gro& bauliche Aufwand an sich als auch die hiermit verbundene gesteigerte Störanfälligkeit sind Nachteile, die erfindungsgemäß dadurch vermieden werden, daß zwei vom Druckmittel wahlweise von der einen oder der anderen Seite beaufschlagte Schaltglieder vorgesehen sind, von denen das eine je nach Druckmittelbeaufschlagung entweder die Anlaßstellung Voraus oder die Anlaßstellung Zurück bewirkt, während das andre je nach Beaufschlagung die Betriebsstellung Voraus oder die Betriebsstellung Zurück einschaltet. Die Verwendung zweier vom Druckmittel wahlweise beaufschlagter Schaltglieder, von denen das eine nur für das Anlassen und das andere nur für die verschiedenen Betriebszustände der Maschine vorgesehen ist, führt zu einem einfachen, übersichtlichen und daher äußerst betriebssicheren Aufbau der gesamten Umsteuereinrichtung. Die Schaltglieder können im Rahmen der Erfindung in Zylindern gleitende, Kolben sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung soll die Reihenfolge: Stoppstellung, Anlassen-Voraus, Betrieb-Voraus bzw. Stoppstellung, Anlassen-Rückwärts, Betrieb-Rückwärts durch eine an sich bekannte, vom Bedienenden, z. B. Schiffsführer, gehandhabte Welle bewirkt werden, welche die in Frage kommenden Druckmittelkanäle in der betreffenden Stellung freigibt, während -die nichtbeanspruchten Druckmittelkanäle entlastet sind.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise schematisch dargestellt. Zur Einschaltung der fünf Stellungen: Stopp (o), Anlassen-Voraus (i), Betrieb-Voraus (2) bzw. Anlassen-Zurück (i'), Betrieb-Zurück (2') sind zwei Kolben 3 und 4 vorgesehen, von denen je einer ein auf der zu verdrehenden Welle 7 sitzendes Organ, z. B. ein Zahnrad 8 bzw. 9, antreibt. Das eine der beiden Zahnräder 9 ist fest mit der Welle 7 verbunden, während das andere Zahnrad 8 um einen bestimmten Winkel lose verdreh#bar ist. Wird der Kolben 3 von einer Seite beaufschlagt, so hewegt er das Zahnrand 8, welches nach Anschlag des Keiles 5 in -der breiten Nut 6 des Zahnrades 8 die Welle 7 um den gewünschten Winkel mitnimmt. Der Kolben 3 hat dann seine Endstellung .in dieser Richtung erreicht. Der Kolben 4 wurde bei dieser Winkelverdrehung der Welle 7 ein Stück in der anderen Richtung bewegt. Wird er beaufschlagt, so daß er sich in der gleichen Richtung weiter bewegt, so verdreht .er .die Welle 7 um einen weiteren Winkel. Bei dieser Verdrehung wandert der Keil 5 in :der breiten Nut 6 vor, ohne daß der Kolben 3 eine Bewegung ausführt. Werden alle Leitungen entlüftet, so zieht die Feder io die Welle 7 wieder in die Ausgangsstellung o zurück.
Die Reihenfolge Stoppstellung, Anlassen-Voraus, Betrieb-Voräus bzw. Stoppstellung, Anlassen-Rückwärts, Betrieb-Rückwärts wird durch eine an sich bekannte, vom Bedienenden, z. B. Schiffsführer, gehandhabte Welle i i bewirkt, welche die in Frage kommenden Druckmittelkanäle in der betreffenden Stellung freigibt, während. die nicht beanspruchten Druckmittelkanäle entlastet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Umsteuereinrichtung für Brennkraftmaschinen, insbesondere für Schiffsdieselmotoren, bei der Drucköl, Druckluft od. ä. als Schaltmittel benutzt wird und bei der, von der Nullstellung ausgehend, die AnlaB- und Betriebsstellung für Vorwärtsgang spiegelbildlich zur Anlaß- und zur Betriebsstellung für Rückwärtsgang liegt, dadurch gekennzeichnet, daß zwei vom Druckmittel wahlweise von der einen oder der anderen Seite beaufschlagte Schaltglieder vorgesehen sind, von denen das eine (3) je nach Druckmittelbeaufschlagung entweder die Anlaßstellung Voraus oder die Anlaßstellung Zurück bewirkt, während,da-s andere (4) je nach Beaufschlagung die Betriebsstellung Voraus oder die Betriebsstellung Zurück einschaltet.
2. Umsteuereinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltglieder in Zylindern gleitende Kolben sind.
3. U.msteuereinrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihenfolge: Stoppstellung, Anlassen-Voraus, Betrieb-Voraus bzw. Stoppstellung, Anlassen-Rückwärts, Betrieb-Rückwärts durch eine an sich bekannte, vorn Bedienenden, z. B. Schiffsführer, gehandhabte Welle bewirkt wird welche die in Frage kommenden Druckmittelkanäle in der betreffenden Stellung freigibt, während die nicht beanspruchten Druckmittelkanäle entlastet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 7o6 919, 700 128, 610 46o; USA.-Patentschrift Nr. 2 524 488.