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Anordnung zur selbsttätigen Umkehr eines Schlittens in beliebigen
Bewegungsgrenzen, insbesondere für Strickmaschinen. Die Erfindung bezieht sich auf
eine einfache Vorrichtung, welche gestattet, selbsttätig den Schlitten einer Werkzeugmaschine
oder anderer Maschinen umzukehren, besonders den von Strickmaschinen.
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Die Bewegungsumkehr kann von einer beliebigen- Stelle des zu durchlaufenden
Weges erfolgen. Die Entfernung zwischen ,den beiden äußersten Funkten und ebenso
die Wegstrecke mit Bezug ,auf die Maschine können nach Erfordern festgelegt werden.
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Die im folgenden beschriebene Vorrichtung hat nichts gemeinsam .mit
der selbsttätigen Vorrichtung zur Bewegungsumkehr, welche gewöhnlich bei Werkzeugmaschinen
verwendet wird. Bei bestimmten amerikanischen Maschinen begegnet man Vorrichtungen
zur Umkehr des Typus mit »Drückerschaltwerk«. Dies System ist kompliziert, während
die neue Vorrichtung aus einem einheitlichen Gebilde besteht, welches in einem Gehäuse
@eingeschlossen ist, ohne andere äußere Verbindung als derjenigen der Begrenzung,
welche dies Gehäuse von dem einen oder anderen Stellring erhält, welche den Lauf
begrenzen. Diese Ringe wirken .bei der Begrenzung :des Laufes gleichzeitig .mit
dem Getriebe der Umkehrvorrichtung.
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Die Abb. i und z zeigen schematisch eine Ausführungsform.
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Abb. i ist ein Längsschnitt der Vorrichtung.
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Abb. 2 ist ein Ouerschnitt durch .die Achse der Abb. i.
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Abb. 3 zeigt eine augenblickliche Stellung, unmittelbar vor der Richtungsänderung
der Bewegung nach rechts.
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Die Bewegung wird durch die Welle i übertragen. Diese Welle besitzt
auf ihrer ganzen Länge eine Nut 2, so daß die eigentliche Vorrichtung auf der Welle
vorwärts gleiten und zurückgehen kann, aber daß die Drehbewegung durch einen Keil
3 auf die inneren Teile der Vorrichtung übertragen werden kann, und zwar folgendermaßen:
Die Hülse 4 mit Aussparung wird bei ihrer
Drehbewegung durch den
Keil 3 mitgenOmmen: auf dieser Hülse sind die Klauenktipp-Itingen 5 und 5' angebracht
und die kleinen Winkelräder 6 und 6'. Diese Räder sind auch mit Klauen versehen,
und je nachdem die Vorrichtung sich nach rechts oder links bewegt, geschieht das
Eingreifen der Klauen 5 und 5' mit dem einen oder anderen der Ritzel 6 oder 6'.
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Die Klauenhülsen sind auch beweglich in der Längsrichtung mit Bezug
auf die Hülse 4. Ihre Drehbewegung wird durch die Keile 7 und 7' vorwärts oder rückwärts
herbeigeführt. Die Winkelräder 6 und 6' können sich frei auf den Klauenhülsen drehen.
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Die Drehbewegung wird abwechselnd durch das eine oder andere der Räder
6 der 6' auf das Winkelrad 8 übertragen, welches durch Vermittlung einer Welle 9
arbeitet, auf welcher es aufgekeilt ist.
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Ein Stirnrad ist io, welches sich auf einer "Zahnstange i i abwälzt,
indem es so den Schlitten vortreibt oder zurückgehen läßt, welcher im ganzen seine
Laufbewegung durch die Motorwelle i erhält.
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Die Bewegungsumkehr vollzieht sich an dem Punkte, welcher den zu durchlaufenden
Weg begrenzt. Dieser Punkt wird nach Belieben .durch zwei Stellringe 12 und 12'
begrenzt.
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Wenn wir nun den Schlitten bei seiner Bewegung von rechts nach links
verfolgen, so geht die Hülse mit Aussparung 4 merkbar über das Gehäuse 13 hinaus,
welches alle Vorrichtungen einschließt.
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Die Hülse mit Klauen 5 geht über das Geliäuse nur ungefähr 6 .bis
8 mm hinaus. Die Stellung dieser Hülsen vor .dem Anhalten des Schlittens ist die
in Abb. i bezeichnete. Die Hülse 4 stößt zuerst gegen den Stellring, welcher so
ihre Umkehrbewegung herbeiführt.
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Die Hülse mit mit trägt in ihrer Mitte einen Ring i.I, auf -welchen
die Umwerferfedern 15 und 15' befestigt sind. Diese Federn, welche an ihrem äußeren
Ende an dem Gehäuse 13 an einem Drehpunkt befestigt sind, streben danach, die Hülse
4 nach links oder nach rechts zu drücken, je nachdem die Hülse .den Totpunkt für
die Wirkung dieser Federn nach rechts und nach links überschritten hat.
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Während dieser Bewegungen kommt ein Augenblick, in -welchem die Klauenhülse
5 in gleicher Weise gegen den Stellring anstößt und in ihrer Vorwärtsbewegung angehalten
wird, d. h., da sie in gleicher Weise zurückgestoßen wird bis zu dem Augenblick,
in welchem sie vollkommen aus dem Winkelzahnrad 6 heraustritt. In diesem Augenblick
hat die Hauptbüchse oder der Ring 14 den Totpunkt um einige Millimeter überschritten
und schlägt auf die Hülse 5', welche alsdann in ,las Zahnrad 6' eintritt, wodurch
.die Umkehr Aes Schlittens besorgt wird. Dieser wird nun nach rechts geworfen.
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Die Klauen der Hülsen und der Zahnräder sind derart ausgespart, daß
.die Kupplung sich vollzieht, ohne daß die Zähne aufeinandertreffen, welches auch
die bezügliche Stellung der Hülsen und der Zahnräder ist.
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Während der Übergangsbewegung können die Hülsen 5 und 5' niemals auseinandergehen,
bevor der Schlitten zu dem Punkt gelangt ist, welcher durch den Stellring bestimmt
ist, da die Federn ständig einen Druck auf die Hülsen ausüben.
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Es ist zu bemerken, daß die Drehbewegung der bewegenden Welle i stets
dieselbe ist, und die Geschwindigkeit des Schlittens ist abhängig von der Zähl der
Umdrehungen der bewegenden Welle und von der Zahnung des Stirnrades io und der Zahnstange
ii.
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Abb. 3 stellt denjenigen Augenblick dar, in welchem die Vorrichtung
in der linken Stellung angelangt und angehalten ist, denn die Büchse 5 ist ausgeschaltet.
Die Hauptbüchse 4, welche die Umschaltfeder trägt, hat den Totpunkt 2o überschritten
und wird durch den Federdruck nach rechts geworfen.