DE4447384A1 - Mobilkran, insbesondere Hafenmobilkran - Google Patents
Mobilkran, insbesondere HafenmobilkranInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Mobilkran, insbesondere einen Hafenmobilkran, mit einem
Unterwagen, einer auf dem Unterwagen angebrachten Drehverbindung für einen
drehbaren Oberwagen, einem auf dem Oberwagen befestigten Turm, an dem ein um
eine horizontale Achse verschwenkbarer Ausleger angeordnet ist, wobei der Ausleger
mittels eines am Ausleger und am Turm angelenkten Wippzylinders schwenkbar am
Oberwagen gehalten ist.
Es ist ein sog. Palettenlader bzw. -entlader bekannt (DE-38 26 274 A1), der
gewöhnlich für eine niedrigere Tragfähigkeit von z. B. 15 Tonnen ausgelegt ist und
Stückgut, wie Paletten, Container und dgl. verladen kann. Entsprechend der
niedrigeren Tragfähigkeit gegenüber Großgeräten sind derartige Palettenentlader
entsprechend schwach dimensioniert, wobei ein Traggerüst auf Schienen verfahrbar
ist, und an dem Traggerüst ist ein Ausleger angelenkt, der über Verspannungen
hochgeschwenkt werden kann. An das Gelenk des Auslegers anschließend ist
außerdem eine Gegenauslegerfahrbahn für ein Katzlaufwerk vorgesehen, wobei der
Gegenausleger stets in der horizontalen Lage verbleibt und allenfalls mittels
Verspannungen am Gerüst des Palettenentladers gehalten ist.
Demgegenüber geht die vorliegende Erfindung von dem eingangs bezeichneten
Mobilkran, d. h. von einem Hafenmobilkran, aus, mit einem Unterwagen, einer auf dem
Unterwagen angebrachten Drehverbindung für einen drehbaren Oberwagen, einem
auf dem Oberwagen befestigten Turm, an dem ein um eine horizontale Achse
verschwenkbarer Ausleger angeordnet ist, wobei der Ausleger mittels eines am
Ausleger und am Turm angeordneten Wippzylinderpaares schwenkbar und mittels
Abspannstangen bzw. -seilen am Turm bzw. am Oberwagen gehalten ist. Derartige
Geräte sind z. B. für 100 Tonnen und mehr ausgelegt und entsprechend dimensioniert.
Es versteht sich, daß ein solcher Hafenmobilkran mit einer Tragkraft von 100 Tonnen
und mehr relativ aufwendig ist und daß die Anschaffung eines zweiten Gerätes, eines
Paletten-Entladers dementsprechend kostensteigernd wirkt, wobei außerdem auch der
Ablauf der Ladevorgänge verkompliziert wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen separaten
Hafenmobilkran und einen zusätzlichen Paletten-Entlader zu ersparen, d. h. lediglich
das eine oder das andere Gerät zum Einsatz zu bringen.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei horizontaler
Stellung des Auslegers für einen Betrieb mit einer Laufkatze die Katzfahrbahn bis ans
Ende eines horizontal eingestellten Gegenauslegers verlängert ist. Der Vorteil dieser
Maßnahme ist, ein zweites Gerät, d. h. einen separaten Hafenmobilkran zu einem
zusätzlichen Paletten-Entlader zu ersparen, weil nunmehr durch einfache Maßnahmen
möglich ist, den Mobilkran, insbesondere einen Hafenmobilkran gleichzeitig als
Paletten-Entlader einsetzen zu können. Der Aufwand für die Ausgestaltung eines
derartigen Krans ist relativ gering, weil nur der Gegenausleger sowie die Katzfahrbahn
erforderlich sind, um das neue Gerät mit doppelter Funktion zu schaffen.
Eine Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die horizontale Stellung des
Auslegers durch ein Lastseil gehalten wird. Das Lastseil wird hier vorteilhafterweise in
einer Lage ausgenutzt, die für Umschlagskrane keine oder nur eine geringe Bedeutung
besitzt.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Gegenausleger mittels eines
Einziehwerkes aus der horizontalen Stellung oder in die horizontale Stellung
schwenkbar ist. Die Einziehung ist erforderlich, um den Mobilkran wieder in seine
andere Funktion eines Schwenkkrans, d. h. eines Be- oder Entladekrans zu versetzen.
Fern ist bedeutungsvoll, daß die horizontale Stellung des Gegenauslegers mittels
Abspannstangen bzw. -Seilen gehalten und damit das Einziehwerk entlastbar ist.
Weitere Vorteile ergeben sich dadurch, daß der Turm unterhalb der
Auslegeranlenkung und der Gegenauslegeranlenkung als Portal gestaltet ist. Daraus
ergeben sich weitere Vorteile.
Einer dieser Vorteile besteht darin, daß die Laufkatze beim Einsatz des Krans als
Umschlagkran in eine Parkstellung innerhalb der Auslegeranlenkung und der
Gegenauslenkeranlenkung verfahrbar ist. In diesem Turmportal befindet sich
demgemäß eine Laufkatze in Parkstellung beim Einsatz des Gerätes als
Umschlagkran.
Nach weiteren Merkmalen ist vorgesehen, daß das Einziehwerk aus einem Hubwerk
mit kleinstmöglichen Abmessungen gebildet ist.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß bei Anwendung des Krans als Umschlagkran
der Gegenausleger hochgeschwenkt ist. Das Gewicht des Gegenauslegers wirkt hier
teilweise als Gegengewicht zum Hauptausleger.
Eine Weiterentwicklung der Erfindung besteht ferner darin, daß die Arbeitsweisen
sowohl als Umschlagkran als auch als Palettenlader von einer Bedienungskabine aus
steuerbar sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1A eine Seitenansicht des Krans als Umschlagkran mit hochgeschwenktem
Gegenausleger,
Fig. 1B die zu Fig. 1A gehörende Vorderansicht,
Fig. 2A eine Seitenansicht des Krans als Paletten-Entlader und
Fig. 2B eine zu Fig. 2A gehörende Vorderansicht.
Der Mobilkran 1 ist insbesondere als Hafenmobilkran einsetzbar und wird nach dem
Verfahren an seinen Einsatzort festgesetzt. Der Mobilkran 1 weist einen Unterwagen 2
auf, eine auf dem Unterwagen 2 angebrachte Drehverbindung 3 für einen drehbaren
Oberwagen 4, ferner einen auf dem Oberwagen 4 befestigten Turm 5, an dem ein um
eine horizontale Achse 6 verschwenkbarer Ausleger 7 angeordnet ist, wobei der
Ausleger 7 mittels eines am Ausleger 7 und am Turm 5 angelenkten Wippzylinders 8
schwenkbar am Oberwagen 4 gehalten ist.
Wie in Fig. 1A dargestellt ist, arbeitet der Mobilkran 1 hier als Hafen-Umschlagkran,
wobei der Ausleger 7 mittels des am Turm 5 angelenkten Wippzylinders 8 (oder eines
Wippzylinderpaars) hochgeschwenkt ist. Der Ausleger 7 nimmt über das
Lastaufnahmemittel 9 Stückgut 10 aus einer Stückgutladung 11 eines
Transportschiffes 12 auf. Hierbei wird das Stückgut 10 durch Schwenken des Turmes
5 über die Drehverbindung 3 des Oberwagens 4 auf ein weiter nicht dargestelltes
Fahrzeug zum Abtransport übergeben.
Dieser Umschlagkran gemäß den Fig. 1A bis 2B besitzt zusätzlich neben dem
Lastseil 13 für Kran betrieb, das gleichzeitig als Abspannseil für die horizontale
Position des Auslegers 7 dient. Solche Lastseile 13 für Kranbetrieb werden
üblicherweise nicht als Abspannseile eingesetzt.
Wie in den Fig. 2A und 2B deutlich wird, ist der in Fig. 1A gezeigte Umschlagkran
nunmehr dahingehend umgestellt, daß bei horizontaler Stellung des Auslegers 7 für
einen Betrieb mit einer Laufkatze 16 die Katzfahrbahn 17 bis an das Ende 18 eines
horizontal eingestellten Gegenauslegers 19 verlängert ist. Dabei ist der Gegenausleger
19 mittels eines Einziehwerkes 20 aus der horizontalen Stellung oder in die horizontale
Stellung schwenkbar.
Über einem Portal 23 befindet sich ein Katzhubwerk 26, von dem aus ein Lastseil 14
für Katzbetrieb von der Auslegerspitze 7a bis zum Ende 18 der Katzfahrbahn geführt
ist. Die horizontale Stellung des Gegenauslegers 19 ist mittels Abspannstangen bzw.
-Seile 15 gehalten und damit ist ein Einziehwerk 20 entlastet.
Für das Durchfahren der vollen Katzfahrbahn 17 durch die Laufkatze 16 mit Last 21 ist
der Turm 5 unterhalb der Auslegeranlenkung als Portal 23 gestaltet.
Weiterhin ist die Laufkatze 16 beim Einsatz des Krans 1 als Umschlagkran in eine
Parkstellung 24 innerhalb der Auslegeranlenkung 22a und der Gegenauslegeran
lenkung 22b verfahrbar (Fig. 2A und Fig. 1A).
Das Einziehwerk 20 ist aus einem Hubwerk mit kleinstmöglichen Abmessungen
gebildet.
Bei Anwendung des Krans als Umschlagkran ist der Gegenausleger 19 wie in Fig. 1A
gezeigt, hochgeschwenkt.
Die Arbeitsweisen des Krans 1 sowohl als Umschlagkran (Fig. 1A und 1B) als
auch als Palettenlader (Fig. 2a und 2b) sind von einer Bedienungskabine 25 aus
steuerbar.
Bezugszeichenliste
1 Mobilkran, Kran
2 Unterwagen
3 Drehverbindung
4 Oberwagen
5 Turm
6 horizontale Achse
7 Ausleger
7a Auslegerspitze
8 Wippzylinder
9 Lastaufnahmemittel
10 Stückgut
11 Stückgutladung
12 Transportschiff
13 Lastseil für Kranbetrieb
14 Lastseil für Katzbetrieb
15 Abspannseile, Abspannstangen
16 Laufkatze
17 Katzfahrbahn
18 Ende der Katzfahrbahn
19 Gegenausleger
20 Einziehwerk
21 Last
22a Auslegeranlenkung
22b Gegenauslegeranlenkung
23 Portal
24 Parkstellung
25 Bedienungskabine
26 Katzhubwerk
2 Unterwagen
3 Drehverbindung
4 Oberwagen
5 Turm
6 horizontale Achse
7 Ausleger
7a Auslegerspitze
8 Wippzylinder
9 Lastaufnahmemittel
10 Stückgut
11 Stückgutladung
12 Transportschiff
13 Lastseil für Kranbetrieb
14 Lastseil für Katzbetrieb
15 Abspannseile, Abspannstangen
16 Laufkatze
17 Katzfahrbahn
18 Ende der Katzfahrbahn
19 Gegenausleger
20 Einziehwerk
21 Last
22a Auslegeranlenkung
22b Gegenauslegeranlenkung
23 Portal
24 Parkstellung
25 Bedienungskabine
26 Katzhubwerk
Claims (9)
1. Mobilkran, insbesondere Hafenmobilkran, mit einem Unterwagen, einer auf dem
Unterwagen angebrachten Drehverbindung für einen drehbaren Oberwagen,
einen auf dem Oberwagen befestigten Turm, an dem ein um eine horizontale
Achse verschwenkbarer Ausleger angeordnet ist, wobei der Ausleger mittels
eines am Ausleger und am Turm angelenkten Wippzylinders schwenkbar am
Oberwagen gehalten ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei horizontaler Stellung des Auslegers (7) für einen Betrieb mit einer
Laufkatze (16) die Katzfahrbahn (17) bis ans Ende (18) eines horizontal
eingestellten Gegenauslegers (19) verlängert ist.
2. Mobilkran nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß die horizontale Stellung des Auslegers (7) durch ein Lastseil (13) gehalten
ist.
3. Mobilkran nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gegenausleger (19) mittels eines Einziehwerkes (20) aus der
horizontalen Stellung oder in die horizontale Stellung schwenkbar ist.
4. Mobilkran nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die horizontale Stellung des Gegenauslegers (19) mittels Abspannstangen
bzw. -Seile (15) gehalten und damit das Einziehwerk (20) entlastbar ist.
5. Mobilkran nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Turm (5) unterhalb der Auslegeranlenkung (22a) und der Gegenausle
geranlenkung (22b) als Portal (23) gestaltet ist.
6. Mobilkran nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Laufkatze (16) beim Einsatz des Krans (1) als Umschlagkran in eine
Parkstellung (24) innerhalb der Auslegeranlenkung (22a) und der Gegenaus
legeranlenkung (22b) verfahrbar ist.
7. Mobilkran nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einziehwerk (20) aus einem Hubwerk mit kleinstmöglichen
Abmessungen gebildet ist.
8. Mobilkran nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Anwendung des Krans (1) als Umschlagkran der Gegenausleger (19)
hochgeschwenkt ist.
9. Mobilkran nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitsweisen sowohl als Umschlagkran als auch als Palettenlader von
einer Bedienungskabine (25) aus steuerbar sind.
Priority Applications (3)
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DE19944447384 DE4447384A1 (de) | 1994-12-22 | 1994-12-22 | Mobilkran, insbesondere Hafenmobilkran |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944447384 DE4447384A1 (de) | 1994-12-22 | 1994-12-22 | Mobilkran, insbesondere Hafenmobilkran |
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DE4447384A1 true DE4447384A1 (de) | 1996-06-27 |
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ID=6537584
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944447384 Withdrawn DE4447384A1 (de) | 1994-12-22 | 1994-12-22 | Mobilkran, insbesondere Hafenmobilkran |
Country Status (3)
Country | Link |
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