DE4447334A1 - Behandlungsgerät für medizinische und/oder therapeutische Anwendungen - Google Patents
Behandlungsgerät für medizinische und/oder therapeutische AnwendungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Behandlungsgerät insbeson
dere eine "Heiße Rolle", für medizinische und/oder therapeu
tische Anwendungen, mit einem Flüssigkeit aufnehmenden, zu
öffnenden und zu verschließenden Hohlkörper.
Aus dem DE 93 18 780 U1 ist eine "Heiße Noppenrolle" bekannt,
die einen walzenförmigen Hohlkörper aus Gummi umfaßt, dessen
außenliegende Oberfläche mit Noppen besetzt ist. Über einen
verschießbaren Einfüllstutzen ist die Noppenrolle mit heißem
Wasser befüllbar. Diese Noppenrolle ist insofern nachteilig,
als die Patienten nur mit den aufgeheizten Gumminoppen in
Kontakt kommen, wodurch eine gute Wärmeübertragung nicht zu
stande kommt. Da alle Patienten bei der Behandlung mit der
gleichen Oberfläche der Noppenrolle in Berührung kommen, ist
dies aus hygienischen Gründen nicht vertretbar. Weiterhin
können bei der Behandlung keine auf die Haut einwirkenden Zu
sätze innerhalb eines Arbeitsschrittes angewandt werden. Dazu
ist immer ein besonderer Arbeitsgang erforderlich, bei dem
darüber hinaus eine gleichmäßige Verteilung der Zusätze nicht
sichergestellt werden kann. Ferner ist die Noppenrolle nur
rollbar, wenn sie vollständig mit heißem Wasser befüllt ist.
Dies ist beim Befüllen schwierig, da sie keinen Einlaufbe
reich besitzt und dabei nicht formstabil ist.
Aus der Praxis sind "Heiße Rollen" bekannt, bei denen Handtü
cher zusammengefaltet und zu einer festen Rolle gewickelt
werden. Danach werden die Handtücher mit heißem Wasser ge
tränkt und anschließend wird die Behandlung durchgeführt. Da
bei kommt der Masseur oder Therapeut ständig mit der "Heißen
Rolle" in Berührung und kann sich somit leicht die Hände ver
brühen. Um dies zu vermeiden, müssen Schutzhandschuhe getra
gen werden, was die richtige Beurteilung der Hitze-Verträg
lichkeit verhindert. Beim Tränken der "Heißen Rolle" mit hei
ßem Wasser kommt es leicht zu Verbrennungen der Haut, da das
heiße Wasser immer zugänglich ist. Auch ist der Sättigungs
grad mit heißem Wasser schlecht beurteilbar. Wenn dem heißen
Wasser ein Zusatz hinzugegeben werden soll, kommt der Thera
peut mit dem Zusatz immer in Berührung, außer er trägt wie
derum Schutzhandschuhe.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Behandlungsge
rät der eingangs genannten Art zu schaffen, das eine formsta
bile und trotzdem elastische Form aufweist, und bei den an
der Oberfläche stets ausreichend heiße Flüssigkeit vorhanden
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Hohlkörper einen elastischen, flüssigkeitsdurchlässigen Mit
telteil umfaßt, der zylindrisch ausgebildet ist, und an des
sen Enden je ein abdichtender, formstabiler Deckel befestigt
ist, wobei mindestens ein Deckel einen Verschlußstopfen auf
weist.
Durch diese Maßnahmen besitzt der Mittelteil des Behandlungs
gerätes stets eine zylindrische Form, und zwar unabhängig von
seinem Befüllungsgrad mit Flüssigkeit. Über das flüssigkeits
durchlässige Mittelteil dringt die Flüssigkeit von innen nach
außen, die auf der Haut stets einen optimalen Wärmeeffekt ge
währleistet, d. h. es wird eine Tiefendurchwärmung der Haut
erzielt. Die Flexibilität des erfindungsgemäßen Behandlungs
gerätes stellt eine effektvolle Nutzung der vielfältigen An
wendungstherapien sicher, da das Gerät sich der jeweiligen
Körperform anpaßt und somit eine fachgerechte Anwendungsweise
zuläßt.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der
Mittelteil von einer abnehmbaren, saugfähigen Stoffhülle um
geben, die bis über die umlaufende Kante der Deckel reicht.
Aufgrund der abnehmbaren und damit auswechselbaren Stoffhülle
erhält jeder Patient eine neues, sauberes Behandlungstuch,
womit den hygienischen Anforderungen ausreichend gedient ist.
Nach dem Abnehmen läßt sich die Stoffhülle waschen und erfor
derlichenfalls auch sterilisieren, um sie erneut zu verwen
den, was sich kostensparend auswirkt. Da die Stoffhülle sich
über die umlaufende Kante der Deckel erstreckt, wird einer
seits der Patient vor einer Berührung mit diesen festen Kan
ten geschützt und andererseits zentriert sich die Stoffhülle
selbsttätig, wenn in die Enden der Stoffhülle ein umlaufender
Gummizug eingearbeitet ist. Die aus dem Mittelteil austreten
de Flüssigkeit wird von der saugfähigen Stoffhülle aufgenom
men und verteilt sich bei der Behandlung gleichmäßig auf der
Haut.
Ein besseres Handling des Behandlungsgerätes, bei dem auch
die Hände des Therapeuten nicht in Kontakt mit der heißen
Oberfläche kommen, wird nach einer vorteilhaften Weiterbil
dung der Erfindung dadurch erzielt, daß an jedem Deckel ein
konzentrischer Zapfen befestigt ist, der einen auf dem Zapfen
drehbaren, unverlierbaren Griff trägt, wobei der rohrförmige
Griff außenseitig über den Zapfen hinwegragt und innenseitig
einen dem Deckel zugewandten umlaufenden Schutzwulst besitzt.
Der Therapeut kann das Behandlungsgerät über die drehbaren
Griffe fest in den Händen halten und über die zu behandelnden
Flächen führen. Da der Therapeut nicht mit der Flüssigkeit in
Berührung kommt, können der Flüssigkeit ohne Gefahr für den
Therapeuten besondere Substanzen beigemengt werden, die für
die Behandlung erforderlich sind. Die Berührung wird durch
den am Griff vorhandenen Schutzwulst unterbunden. Der Zapfen
und der Deckel können einstückig hergestellt werden, der
Schutzwulst kann bereits einstückig am Griff angeformt werden
und der Griff kann mittels einer Klipsverbindung unverlierbar
auf den Zapfen aufgeschoben werden, was sich insgesamt ko
stengünstig auswirkt.
Bevorzugt ist der am Deckel angeformte Zapfen hohlzylin
drisch, dessen Innenraum im Bereich des Deckels mit dem Hohl
körper in Verbindung steht und am entgegengesetzten Ende mit
einer Verschlußwand versehen ist, wobei in die Verschlußwand
der Verschlußstopfen eingesetzt ist. Somit steht auch das Vo
lumen des Innenraumes der Zapfen dem Hohlkörper zur Flüssig
keitsaufnahme zur Verfügung. Die Werkzeugkosten werden nied
rig gehalten, da die Deckel mit den angeformten Zapfen für
beide Seiten spritztechnisch identisch sind. Eine Verschluß
wand eines der Zapfens nimmt den Verschlußstopfen auf. Das
hierzu erforderliche Gewinde wird durch einen Wechselkern im
Werkzeug oder durch nachträgliche Bearbeitung eingefügt.
Um eine ständig ausreichende Versorgung der Stoffhülle mit
Flüssigkeit zu erreichen, sind zweckmäßigerweise in der Wan
dung des Mittelteiles feinporige Löcher und/oder Schlitze
vorhanden. Hierbei läßt sich je nach Flüssigkeitsbedarf das
Lochraster bzw. das Schlitzraster bei der Herstellung des
Mittelteiles den Bedürfnissen anpassen. Auf diese Weise kann
auch ein dickflüssigeres Medium benutzt werden.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform besteht der Mittel
teil aus einem flexiblen, rückstellbeständigem Schlauch, der
endseitig auf einem an jedem Deckel vorhandenen, umlaufenden
Rohransatz abdichtend befestigt ist. Kostengünstig ist es
hierbei den Rohransatz einstückig am Deckel anzuspritzen. Der
Rohransatz fixiert den Schlauch in seiner Ausrichtung und
Formstabilität, wodurch das Befestigen durch Kleben oder Auf
vulkanisieren wesentlich erleichtert ist. Bei einem breiten
Rohransatz ist zudem eine große Klebefläche vorhanden, durch
die eine sichere Verbindung gewährleistet ist.
Damit das Behandlungsgerät sich stets in seine zylindrische
Form zurückstellt, ist nach einer Weiterbildung der Erfindung
ein den Schlauch abstützendes, die Rückstellung unterstützen
des Federelement an den Deckeln befestigt. Wenn bei dem Fede
relement die Drahtwindungen unter Vorspannung aneinander ge
wickelt sind, so wird bei der Biegung des Behandlungsgerätes
ein Bereich der Drahtwindungen auseinandergebogen und somit
kann genügend Flüssigkeit zum Schlauch vordringen. Das Be
handlungsgerät hat jedoch bereits eine ausreichende Rückfede
rung, wenn zwischen den Windungen ausreichend Freiraum vor
handen ist.
Zweckmäßigerweise ist das Federelement eine aus drei zylin
drischen Abschnitten bestehende, aus Federdraht gewickelte
Feder, wobei der Mittelabschnitt mit seinem Außendurchmesser
an der Innenseite des Schlauches anliegt, und die beiden En
dabschnitte formschlüssig, die Drahtsteigung ausnutzend, am
Rohransatz der Deckel befestigt sind. Durch die Verwendung
einer normalen Wickelfeder ist das Federelement preisgünstig.
Selbstverständlich können die beiden Endabschnitte auch den
gleichen Durchmesser wie der Mittelabschnitt besitzen. Die
Anpassung erfolgt dann über einen gestuften Rohransatz. Um
das Federelement ohne weitere Bauteile am Rohransatz zu befe
stigen, ist im Rohransatz eine der Steigung des Federelemen
tes entsprechende Vertiefung eingelassen, in der die Windun
gen des Federelementes Halt finden.
Das Federelement besteht nach einer alternativen Ausgestal
tung der Erfindung aus mehreren Formelementen, wobei das
mittlere Formelement mit seinem Außendurchmesser an der In
nenseite des Schlauches anliegt, und die beiden endseitigen,
nach der Außenseite kegelstumpfförmig ausgebildeten Formele
mente durch je eine deckelseitige Schraubverbindung befestigt
sind, und wobei in jedem kegelstumpfförmigen Formelement ein
angepaßter Spannklotz anliegt, in den eine Schraube der dec
kelseitigen, im Zapfen gehalterten Schraubverbindung einge
schraubt ist. Das Federelement hat durch diese Maßnahme stets
einen sicheren Halt. Selbst größte Biegebeanspruchungen las
sen das Federelement nicht aus seinem Festsitz herausgleiten.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des Behandlungsgerä
tes unterteilt ein innenliegendes Federrohr den Hohlkörper in
eine Innenkammer und eine Außenkammer, wobei das Federrohr an
einem am Deckel angeordneten, rohrförmigen Deckelfortsatz be
festigt ist, und die Innenkammer einen direkten Zugang zum
Verschlußstopfen aufweist. Hierdurch kann das Behandlungsge
rät in der Innenkammer sehr heiße Flüssigkeit aufnehmen, wo
bei die in der Außenkammer vorhandene Flüssigkeit zum einen
durch den Wärmeaustausch und zum anderen durch das Nachflie
ßen von Flüssigkeit erwärmt wird. Ferner wird durch das inne
liegende Federrohr die Formstabilität und Rückfederung weiter
erhöht.
Eine Unterteilung des Hohlkörpers in eine Innenkammer und ei
ne Außenkammer erfolgt nach einer alternativen Ausführungs
form durch einen mit Löchern und/oder Schlitzen versehenen,
endseitig jeweils an einem rohrförmigen Deckelfortsatz der
Deckel befestigten Trennschlauch. Der Trennschlauch besitzt
die gleichen physikalischen Eigenschaften wie der Schlauch,
was insbesondere beim Biegen des Behandlungsgerätes von Vor
teil ist, da beide Kammern eine im Verhältnis gleiche Pres
sung erfahren.
Bevorzugt ist ferner vorgesehen, daß eine in den Zapfen der
Deckel gehalterte Zugfeder die Deckel gegeneinander ver
spannt. Dies verhindert eine Überbeanspruchung der Verbin
dungsstellen zwischen dem Schlauch bzw. Trennschlauch und dem
Deckel. Die Zugfeder spannt die Teile gegeneinander vor und
fängt eine zu hohe Zugbeanspruchung auf.
Damit ein zuverlässiger Transport der heißen Flüssigkeit aus
dem Innern des Behandlungsgerätes zur Stoffhülle erreicht
wird, ist zweckmäßigerweise ein in seinem Hub begrenzter Ver
drängungskolben einem der Deckel zugeordnet, der beim Eintau
chen in den Hohlkörper die darin befindliche, dem Verdrän
gungsvolumen entsprechende Flüssigkeit verdrängt.
Um stets einen ausreichenden Sättigungsgrad der Stoffhülle
mit Flüssigkeit zu erhalten, taucht bevorzugt der im Zapfen
des entsprechenden Deckels und/oder im Hohlkörper geführte
Verdrängungskolben durch die Wirkung einer Druckfeder beim
Betätigen eines an dem zugehörigen Deckel gehalterten Knopfes
in den Hohlkörper ein. Zweckmäßigerweise dichtet eine einer
seits am Verdrängungskolben und andererseits am Deckel befe
stigte Dichtmanschette die im Zapfen vorhandene Sackbohrung
ab. Dies vermeidet einen ungewünschten Flüssigkeitsverlust
aus dem Behandlungsgerät.
Ohne umständliche Arbeitsschritte soll der Therapeut in die
Lage versetzt werden während der Behandlung den Sättigungs
grad der Stoffhülle mit Flüssigkeit dosiert zu erhöhen. Zu
diesem Zweck ragt nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ein
am Verdrängungskolben befestigtes, die Druckfeder durchlas
sendes und am Außenumfang Rastrippen tragendes Führungsrohr
in den Hohlraum des Zapfens, wobei beim Betätigen des Knopfes
eine durch Schlitze im Zapfen durchragende Federspange aus
den Rastrippen geschoben wird. Durch diese Maßnahme drückt
die vor dem Befüllen des Behandlungsgerätes gespannte und
verrastete Druckfeder den Verdrängungskolben solange in das
Innere des Behandlungsgerätes bis der Knopf wieder freigege
ben wird und die Federspange in Wirkverbindung mit den Ra
strippen kommt und somit den Verdrängungskolben wieder arre
tiert.
Zweckmäßigerweise ist der Knopf an einem am Deckel befestig
ten Lagerbock verschwenkbar gelagert, und am Zapfen befindet
sich ein die Federspange verrastend aufnehmender Federbock,
wobei die Schlitze im Zapfen jeweils eine Schräge aufweisen,
an denen beim Betätigen des Knopfes die Federspange ent
langgleitet und sich federnd aufweitet. Hierdurch nimmt die
Federspange entsprechend der Knopfstellung eine definierte
Stellung ein. Beim Loslassen des Knopfes drückt die Feder
spange, die unter Vorspannung an den Schrägen anliegt, den
Knopf zurück in seine Ausgangsstellung.
Nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung wird
der im Zapfen des Deckels und/oder im Hohlkörper geführte
Verdrängungskolben durch die Wirkung einer Gewindespindel
beim Betätigen eines über den Griff hinausragenden Drehknop
fes in den Hohlkörper oder aus dem Hohlkörper bewegt. Je nach
Größe der Gewindesteigung führt dies zu einem feinfühligen
Dosieren des Sättigungsgrades der Stoffhülle mit Flüssigkeit.
Zweckmäßigerweise steht die mit einem Stift in dem Zapfen ge
halterte Gewindespindel mit einem ein Innengewinde aufweisen
des Triebrohr in Wirkverbindung, wobei zwischen dem Außen
durchmesser des Triebrohres und dem Innendurchmesser des Zap
fens ein Dichtelement eingesetzt ist. Auf diese Weise ist das
Gewinde im Triebrohr geschützt. Die Abdichtung des Behand
lungsgerätes erfolgt über den Außendurchmesser des Triebroh
res, die bei dieser Konfiguration besonders preiswert reali
sierbar ist.
Kostengünstig und den Erfordernissen entsprechend bestehen
bevorzugt die Deckel mit den Zapfen und die Griffe aus Kunst
stoff, der Schlauch und der Trennschlauch aus einem in der
Härte einstellbaren Elastomer und die Federelemente aus
nichtrostendem Stahl.
Zum Zwecke der Reinigung des Behandlungsgerätes und des dau
ernden Nachfüllens temperierter Flüssigkeit ist nach einer
Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß in einem der Dec
kel anstelle des Verschlußstopfens ein Druckschlauch befe
stigt ist, über den das Behandlungsgerät mit einem aus den
Löchern und/oder Schlitzen entweichenden Druckmedium beauf
schlagt wird. Die Reinigung ist somit einfach durchführbar,
wobei auch Zusätze ausgespült werden. Bei einer dauernden
Nachfüllung wird dem Behandlungsgerät von einer entsprechen
den Vorrichtung ständig Flüssigkeit mit der richtigen Tempe
ratur zugeführt.
Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke wird in der nach
folgenden Beschreibung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele,
die in der Zeichnung dargestellt sind, näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht auf ein Behandlungsgerät nach der Er
findung,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit II ge
mäß Fig. 1 im Schnitt,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit III ge
mäß Fig. 1 im Schnitt,
Fig. 4 eine vergrößerte Ansicht der Einzelheit IV gemäß
Fig. 1,
Fig. 5 einen Schnitt durch Fig. 4 in Pfeilrichtung V-V in
vergrößerter Darstellung,
Fig. 6 eine alternative Ausführung der Darstellung nach
Fig. 4,
Fig. 7 einen Schnitt durch Fig. 6 in Pfeilrichtung VII-VII
in vergrößerter Darstellung,
Fig. 8 einen Schnitt durch das Behandlungsgerät,
Fig. 9 eine alternative Ausführung des Behandlungsgerätes
im Schnitt,
Fig. 10 einen vergrößerten Schnitt durch das Behandlungsge
rät gemäß Fig. 9 in Pfeilrichtung X-X,
Fig. 11 einen vergrößerten Schnitt durch das Behandlungsge
rät gemäß Fig. 9 in Pfeilrichtung XI-XI,
Fig. 12 einen Schnitt durch ein alternatives Behandlungsge
rät,
Fig. 13 einen Schnitt durch ein weiteres alternatives Be
handlungsgerät
Fig. 14 einen Schnitt durch ein alternatives Behandlungsge
rät mit zugehörigem Verdrängungskolben in gespann
tem Zustand,
Fig. 15 das Behandlungsgerät gemäß Fig. 14 im entspannten
Zustand des Verdrängungskolbens,
Fig. 16 einen Schnitt durch das Behandlungsgerät gemäß
Fig. 14 in Pfeilrichtung XVI-XVI bei unbetätigtem
Knopf,
Fig. 17 den Schnitt gemäß Fig. 16 mit betätigtem Knopf,
Fig. 18 einen Schnitt durch die Darstellung nach Fig. 16 in
Pfeilrichtung XVIII-XVIII,
Fig. 19 einen Schnitt durch ein alternatives Behandlungsge
rät mit einem zurückgedrehten Verdrängungskolben,
in verkleinerter Darstellung und
Fig. 21 das Behandlungsgerät gemäß Fig. 20 mit vorgedrehtem
Verdrängungskolben.
Das Behandlungsgerät wird für medizinische und/oder therapeu
tische Anwendungen verwendet. Der allgemeine Begriff hierzu
lautet: "Heiße Rolle", die aber auch bei spezieller Wärmethe
rapie als Kreuzbeinrolle oder Leberrolle bezeichnet wird. Bei
den Anwendungen wird eine Tiefendurchwärmung erzielt, die der
Stoffwechsel-Anregung dient. Besonders in Verbindung mit ei
ner Bindegewebsmassage ist die Wärme-Anwendung von Vorteil,
weil hierbei Verspannungen gelöst werden.
Das Behandlungsgerät besteht aus einem Hohlkörper 1, der zur
Flüssigkeitsaufnahme geöffnet und danach wieder verschlossen
wird. Der Hohlkörper 1 umfaßt einen elastischen, hohlzylin
drischen Mittelteil 2, der flüssigkeitsdurchlässig ausgebil
det ist. An den Enden 3 sind am Mittelteil 2 Deckel 4 befe
stigt, die formstabil sind und somit die zylindrische Grund
form des Mittelteiles 2 bewirken. Die seitliche Verbindung
zwischen dem Mittelteil 2 und den Deckeln 4 ist dicht ausge
führt, damit keine Flüssigkeit austreten kann. In mindestens
einem Deckel 4 befindet sich ein Verschlußstopfen 5 in einer
Einfüllöffnung 6, durch die eine heiße Flüssigkeit in den
Hohlkörper 1 eingefüllt wird.
Der Mittelteil 2 des Behandlungsgerätes ist von einer abnehm
baren, saugfähigen Stoffhülle 7 umgeben. Die Stoffhülle 7
reicht bis über die umlaufende Kante 8 der Deckel 4. Durch
einen in die Enden 9 der Stoffhülle 7 eingearbeiteten, nicht
dargestellten Gummizug hat die Stoffhülle 7 einen Festsitz
auf dem Mittelteil 2 des Behandlungsgerätes, wobei sie sich
um die umlaufenden Kanten 8 herumzieht. An den Enden 9 be
sitzt die Stoffhülle 7 jeweils einen Freiraum 10, durch die
an den Deckeln 4 befestigte Griffe 11 hindurchragen.
Ein konzentrischer Zapfen 12 ist an jedem Deckel 4 auf der
dem Mittelteil 2 gegenüberliegenden Seite befestigt. Jeder
Zapfen 12 trägt über Klipsverbindungen 13 unverlierbar einen
rohrförmigen Griff 11. Dazu ist in jedem Griff 11 eine durch
gängige Bohrung 14 vorgesehen, mit der der Griff 11 über den
Zapfen 12 soweit aufgeschoben wird, bis die Klipsverbindung
13 am Griffende 15 verrastet. Das Spiel zwischen dem Zapfen
12 und der Bohrung 14 ist so bemessen, daß der Griff 11 immer
drehbar ist. Durch einen Griffvorsprung 16, der außenseitig
über den Zapfen 12 hinwegragt, ist die Klipsverbindung 13 vor
Berührung geschützt. Innenseitig zum Mittelteil 2 hin besitzt
jeder Griff 11 einen umlaufenden Schutzwulst 17. Die Stoff
hülle 7 liegt außen auf dem Deckel 4 auf und ragt bis in den
Zwischenraum zwischen dem Deckel 4 und dem Schutzwulst 17.
Der am Deckel 4 befestigte Zapfen 12 ist hohlzylindrisch aus
geführt. Durch eine Sackbohrung 18 steht der Innenraum 19 des
Zapfens 12 mit dem Hohlkörper 1 in Verbindung. Im Grund der
Sackbohrung 18, der dem Hohlkörper 1 gegenüberliegt, ist der
Innenraum 19 durch eine Verschlußwand 20 abgegrenzt. In eine
der Verschlußwände 20 (Fig. 3) ist eine Gewindebohrung 21
eingearbeitet, in die unter Zwischenlage einer Dichtung 22
der Verschlußstopfen 5 eingedreht ist.
Um den Mittelteil 2 für die im Hohlkörper 1 vorhandene Flüs
sigkeit durchlässig zu gestalten, sind in die Wandung 24 des
hohlzylindrischen, elastischen Mittelteiles 2 feinporige Lö
cher 25 (Fig. 4) eingestochen. Ohne Druckbelastung sind die
Löcher 25 verschlossen. Erst bei einer Belastung, z. B. durch
Biegebeanspruchung, öffnen sich auf einer Seite des Behand
lungsgerätes die Löcher 25 und Flüssigkeit tritt feindosiert
aus. Mehr Flüssigkeit tritt aus, wenn anstatt der Löcher 25
feine Schlitze 26 (Fig. 6) in die Wandung 24 eingestochen
sind. Die Anzahl der Löcher 25 bzw. der Schlitze 26 ist va
rierbar und den Erfordernissen bei der Herstellung der Wan
dung 24 des Mittelteiles 2 anpaßbar.
Der Mittelteil 2 des Hohlkörpers 1 besteht aus einem flexi
blen Schlauch 27 aus einem rückstellbeständigen Material, wo
durch der Hohlkörper 1 immer seine hohlzylindrische Form ein
nimmt. An jedem Deckel 4 ist in Richtung des Mittelteiles 2
ein umlaufender Rohransatz 28 angeformt. Auf diesen Rohran
sätzen 28 sind die Enden 3 des Mittelteiles 2, nämlich des
Schlauches 27, dicht aufgeklebt.
Mittels eines Federelementes 29 wird die Rückstellung des
Hohlkörpers 1 unterstützt. Dazu ist das Federelement 29 an
den Deckeln 4 befestigt. Bei den Ausführungen gemäß den
Fig. 8 und 9 wird gleichzeitig der Schlauch 27 auf der Innen
seite 30 abgestützt. Das Federelement 29 nach Fig. 8 besitzt
drei zylindrische Abschnitte und ist eine aus einem Feder
draht 31 gewickelte Feder 32. Der Mittelabschnitt 33 der Fe
der 32 liegt mit seinem Außendurchmesser 34 an der Innenseite
30 des Schlauches 27 an. Die beiden Endabschnitte 35 sind im
Durchmesser auf den Innendurchmesser 36 des Rohransatzes 28
eingezogen. Dort ist entsprechend der Drahtsteigung der Feder
32 ein Rundgewinde 37 eingearbeitet, in das sich der entspre
chende Endabschnitt 35 der Feder 32 formschlüssig einlegt.
Das in Fig. 9 dargestellte Federelement 29 besteht aus meh
reren Formelementen. Das mittlere Formelement 38 des Federe
lementes 29 liegt mit seinem Außendurchmesser 39 an der In
nenseite 30 des Schlauches 27 an. Die endseitigen Formelemen
te 40 des Federelementes 29 sind kegelstumpfförmig in Rich
tung des zugewandten Zapfens 12 ausgebildet. In den Zapfen 12
sind Schraubenlager 41 vorhanden. Auf der linken Seite ist
dies die Verschlußwand 20 des Zapfens 12, die eine Bohrung
42 aufweist. Im Innern des Federelementes 29 liegen zwei
Spannklötze 43, die entsprechend den endseitigen Formelemen
ten 40 ebenfalls kegelstumpfförmig ausgebildet sind. Konzen
trisch besitzen die Spannklötze 43 eine Gewindebohrung 44 und
auf einem Teilkreis 53 mehrere Durchtrittskanäle 45. Auf der
linken Seite ist das Federelement 29 derart befestigt, daß
die Schraube 46 unter Zwischenlage einer Dichtscheibe 47
durch die Bohrung 42 in der Verschlußwand 20 durch den Zapfen
12 in das Innere des Hohlkörpers 1 gesteckt ist. Beim Zusam
mendrehen taucht das Gewinde der Schraube 46 in die Gewinde
bohrung 44 im Spannklotz 43 ein und zieht das Federelement in
Richtung des Deckels 4. Dort stützt sich das kegelstumpfför
mige, endseitige Formelement 40 auf am Deckel 4 angeordneten,
entsprechenden Stegen 48 ab. Ein an der Schraube 46 ange
brachter Suchstift 107 erleichtert das Finden der Gewindever
bindung zwischen der Schraube 46 und dem Spannklotz 43. Auf
der rechten Seite ist das Schraubenlager 41 innerhalb der
Sackbohrung 18 durch Lagerstege 49 realisiert. Eine Innen
sechskantschraube 50 stützt sich mit ihrem Kopf 51 auf den
Lagerstegen 49 ab, wodurch eine Schraubverbindung zwischen
der Innensechskantschraube 50 und dem Spannklotz 43 gegeben
ist. Zwischen dem Kopf 51 und der Sackbohrung 18 ist noch ge
nügend Freiraum 52 zum Einfüllen von Flüssigkeit in den Hohl
körper 1 vorhanden.
Bei den Darstellunge nach den Fig. 12 bis 15, 21 und 22
weist der Hohlkörper 1 des Behandlungsgerätes eine Innenkam
mer 54 und eine Außenkammer 55 auf. Die Innenkammer 54 hat
immer einen direkten Zugang zum Verschlußstopfen 5. Die Au
ßenkammer 55 ist von der Innenkammer 54 gemäß Fig. 12 durch
ein Federrohr 56 getrennt. Die Verbindung erfolgt über je ei
nen an jedem Deckel 4 angeformten Deckelfortsatz 57, auf de
nen das Federrohr 56 mittels eines Rundgewindes 58 form
schlüssig befestigt ist. Das Federrohr 56 ist analog der Fe
der 32 hergestellt und besitzt daher eine entsprechende Funk
tion.
Bei den Fig. 13 bis 15, 21 und 22 erfolgt die Trennung des
Hohlkörpers 1 in eine Innenkammer 54 und eine Außenkammer 55
durch einen Trennschlauch 59, der an den an den Deckeln 4 an
geformten Deckelfortsätzen 57 mittels eines Klebers festge
legt ist. Der Trennschlauch 59 ist, ebenfalls wie der
Schlauch 27, mit Löchern 25 bzw. Schlitzen 26 versehen, durch
die der Flüssigkeitsaustausch von der Innenkammer 54 in die
Außenkammer 55 erfolgt.
Die Deckel 4 bei der Ausführung nach Fig. 13 erhalten eine
zusätzliche Zusammenhaltekraft. Dazu ist innerhalb der Innen
kammer 54 eine Zugfeder 60 angeordnet, deren Federkörper 61
innerhalb des Hohlkörpers 1 liegt. Von dem Federkörper 61 ge
hen Drahtstäbe 62 mit Drahtösen 63 ab, die in die Sackbohrun
gen 18 der Zapfen 12 reichen. In die Wandung der Zapfen 12
dicht eingesetzte Stifte 64 erstrecken sich durch die Drahtö
sen 63. Die Zugkraft der vorgespannten Zugfeder 60 zieht die
beiden Deckel 4 zueinander.
Ein Verdrängungskolben 65 ist bei den beiden Varianten nach
den Fig. 14 und 15 bzw. 20 und 21 im Innern des Hohlkör
pers 1 vorhanden. Der Verdrängungskolben ist dem Deckel 4 zu
geordnet, der nicht den Verschlußstopfen 5 trägt. Wenn der
Verdrängungskolben 65 in den Hohlkörper 1 des Mittelteiles 2
eindringt, so wird die dem Verdrängungsvolumen entsprechende
Flüssigkeit durch die Löcher 25 aus dem Behandlungsgerät in
die Stoffhülle 7 gedrückt. Zur Führung des Verdrängungskol
bens 65 ist an dem Deckel 4 ein Ring 68 mittels Ultraschall
verschweißung 69 befestigt, der Stege 67 trägt. An den Enden
der Stege 67 sind Begrenzungsrasten 70 vorgesehen, die einer
seits den Verdrängungskolben 65 verrastend aufnehmen und an
dererseits den Weg des Verdrängungskolben 65 zur Innenkammer
54 begrenzen.
Das Eintauchen des Verdrängungskolbens 65 wird bei der Aus
führung nach den Fig. 14 und 15 mittels einer Druckfeder
66 bewirkt. Vor dem Befüllen des Behandlungsgerätes wird mit
tels eines Stabes, der durch die Gewindebohrung 21 geführt
wird, der Verdrängungskolben 65 zurückgedrückt und somit die
Druckfeder 66 gespannt. Damit die Spannung gespeichert
bleibt, befindet sich ein Feder-Rastmechanismus 70 am Zapfen
12, dem ein am Deckel 4 gehalterter Knopf 71 zugeordnet ist.
Der Verdrängungskolben 65, der durch eine Platte 72 ver
schlossen ist, besitzt auf seiner dem Mittelteil 2 abgewand
ten Seite ein Führungsrohr 73, das in die Sackbohrung 18 des
Zapfens 12 eintaucht. Das Führungsrohr 73 trägt am Außenum
fang 74 Rastrippen 75, die in Richtung 76 der Federkraft der
Druckfeder 66 eine steile Flanke 77 besitzen. Die andere
Flanke der Rastrippe 75 ist die Spreizflanke 78. Zwischen der
steilen Flanke 77 und der Spreizflanke 78 befindet sich ein
Abstand 79, in den ein Draht 80 der Federspange 81 eingreift
und die Bewegung in Richtung des Pfeiles 76 sperrt. Die Fe
derspange 81 ist im wesentlichen U-förmig und liegt mit ihren
beiden Schenkeln 82 in den umlaufenden Rastrippen 75. Die
Schenkel 82 tauchen in durchgehende Schlitze 85 im Zapfen 12
ein und besitzen an ihrem der Basis 83 abgewandten Ende eine
Aufweitung 84, mit der sie an einer Schräge 86 in den Schlit
zen 85 bei der Betätigung des Knopfes 71 entlanggleiten.
Hierbei weiten sich die Schenkel 82 auf und kommen aus dem
Eingriff der Rastrippen 75. Der Verdrängungskolben 65 wird
sonach unter der Wirkung der Druckfeder 66 gegen den Flüssig
keitsdruck in den Hohlkörper 1 gedrückt.
Die Federspange 81 ist in einem Federbock 87 gehaltert, der
am Zapfen 12 angeformt ist. Der Federbock 87 besitzt eine
Aufnahme 88 für die Federspange 81, wobei die Aufnahme 88 in
den Schlitz 85 am Zapfen 12 übergeht. Im oberen Bereich des
Federbockes 87 hat die Aufnahme 88 eine Querverbindung 89, in
der die Basis 83 der Federspange 81 liegt. Damit die Feder
spange 81 nicht unter der Wirkung der eigenen Vorspannung aus
der Aufnahme 88 herausrutscht, besitzt die Aufnahme 88 ober
halb der Querverbindung 89 Klipshaken 90, durch die die Fe
derspange 81 bei der Montage hindurchgedrückt wird und ihren
Anschlag findet. Mittig befindet sich im Federbock 87 eine
Auskerbung 91, in die der Knopf 71 hineinragt, der um den
deckelfesten Drehpunkt 92 im am Deckel 4 befestigten Lager
bock 106 schwenkt. Der Knopf 71 trägt im Bereich des Feder
bockes 87 einen Knopfschlitz 93, in den die Basis 83 der Fe
derspange 81 eingreift. Beim Betätigen des Knopfes 71 wird
die im Knopfschlitz 93 einliegende Federspange 81 nach unten
gedrückt und weitet sich in Zusammenwirkung der Schenkel 82
mit den Schrägen 86 entgegen ihrer Federwirkung auf. Beim
Loslassen des Knopfes 71 drücken die Schenkel 82 sich zusam
men, und die Federspange 81 drückt den Knopf 71 nach oben,
wodurch die Schenkel 82 wieder in Eingriff mit den Rastrippen
75 kommen.
Eine Dichtmanschette 105 ist einerseits an der Rückseite des
Verdrängungskolbens 65 und andererseits am Deckel 4 befe
stigt. Die Befestigung am Deckel 4 erfolgt mit dem Ring 68
durch Ultraschallverschweißung. Mittels der Dichtmanschette
105, die sich nach der Art eines Faltenbalges zusammenlegt,
ist die Sackbohrung 18 im Zapfen 12 abgedichtet.
Die Fig. 20 und 21 zeigen ein Behandlungsgerät, bei dem
der Verdrängungskolben 65 mittels eines Gewindetriebes ver
schoben wird. Ein Drehknopf 94 ragt über den Griff 11 hinaus.
Am Verdrängungskolben 65 befindet sich ein Triebrohr 95, das
ein Innengewinde 96 trägt. Der Drehknopf 94 ist mit einer Ge
windespindel 97 verbunden, die in Wirkverbindung mit einem
Innengewinde 96 des Triebrohres 95 steht. Durch eine Querboh
rung 98 ist ein Stift 99 in einen Knopfansatz 100 eingescho
ben und sitzt dort fest. Beim Drehen des Drehknopfes 94 in
der einen Richtung stützt sich der Drehknopf 94 auf der
Klipsverbindung 13 ab, und in der anderen Richtung stützt
sich der Stift 99 auf der Innenseite der Verschlußwand 20 ab,
wodurch das Axialspiel der Gewindespindel 97 festgelegt ist.
Ein am Verdrängungskolben 65 angeordneter Verdrehschutz 108,
der zwischen den Stegen 67 vorhanden ist, verhindert das Mit
drehen des Verdrängungskolbens 65. Zwischen dem Außendurch
messer 101 des Triebrohres und dem Innendurchmesser 102 der
Sackbohrung 18 ist ein Runddichtring 103 in einer umlaufenden
Nut 104 eingesetzt.
Die Deckel 4 mit den Zapfen 12 sowie alle sonstigen Formele
mente sind ebenso wie die Griffe 11, Verdrängungskolben 65,
Ring 68 und Platte 72 aus Kunstoff hergestellt, und zwar in
einem spritztechnischen Verfahren. Als Werkstoff für den
Schlauch 27 und den Trennschlauch 59 dient ein Elastomer, der
in der Härte einstellbar ist. Alle Stahlteile bestehen aus
nichtrostendem Stahl.
Nach dem Herausschrauben des Verschlußstopfens 5 aus der Ge
windebohrung 21 in der Verschlußwand 20 kann dort ein nicht
dargestellter Druckschlauch angeschlossen werden, um das Be
handlungsgerät zu reinigen. Das unter Druck in das Behand
lungsgerät strömende Medium dringt durch die Löcher 25 wieder
heraus und durchspült hierbei das Behandlungsgerät.
Claims (21)
1. Behandlungsgerät insbesondere eine "Heiße Rolle" für
medizinische und/oder therapeutische Anwendungen, mit
einem Flüssigkeit aufnehmenden, zu öffnenden und zu
verschließenden Hohlkörper, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hohlkörper (1) einen flüssigkeitsdurchlässigen Mit
telteil (2) umfaßt, der zylindrisch ausgebildet ist,
und an dessen Enden (3) je ein abdichtender, formstabi
ler Deckel (4) befestigt ist, wobei mindestens ein Dec
kel (4) einen Verschlußstopfen (5) aufweist.
2. Behandlungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Mittelteil (2) von einer abnehmbaren,
saugfähigen Stoffhülle (7) umgeben ist, die bis über
die umlaufende Kante (8) der Deckel (4) reicht.
3. Behandlungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß an jedem Deckel (4) ein konzentri
scher Zapfen (12) befestigt ist, der einen auf dem Zap
fen (12) drehbaren, unverlierbaren Griff (11) trägt,
wobei der rohrförmige Griff (11) außenseitig über den
Zapfen (12) hinwegragt und innenseitig, einen dem Dec
kel (4) zugewandten umlaufenden Schutzwulst (17) be
sitzt.
4. Behandlungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der am Deckel (4) angeformte
Zapfen (12) hohlzylindrisch ist, und dessen Innenraum
(19) im Bereich des Deckels (4) mit dem Hohlkörper (1)
in Verbindung steht und am entgegengesetzten Ende mit
einer Verschlußwand (20) versehen ist, wobei in die
Verschlußwand (20) der Verschlußstopfen (5) eingesetzt
ist.
5. Behandlungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß in der Wandung (24) des Mit
telteiles (2) feinporige Löcher (25) und/oder Schlitze
(26) vorhanden sind.
6. Behandlungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Mittelteil (2) aus einem
flexiblen, rückstellbeständigen Schlauch (27) besteht,
der endseitig auf einem an jedem Deckel (4) vorhande
nen, umlaufenden Rohransatz (28) abdichtend befestigt
ist.
7. Behandlungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß ein den Schlauch (27) abstüt
zendes, die Rückstellung unterstützendes Federelement
(29) an den Deckeln (4) befestigt ist.
8. Behandlungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß das Federelement (29) eine
aus drei zylindrischen Abschnitten bestehende, aus Fe
derdraht gewickelte Feder (32) ist, wobei der Mittelab
schnitt (33) mit seinem Außendurchmesser (34) an der
Innenseite (30) des Schlauches (27) anliegt, und die
beiden Endabschnitte (35) formschlüssig, die Drahtstei
gung ausnutzend, am Rohransatz (28) der Deckel (4) be
festigt sind.
9. Behandlungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß das Federelement (29) aus
mehreren Formelementen (38, 40) besteht, wobei das
mittlere Formelement (38) mit seinem Außendurchmesser
(39) an der Innenseite (30) des Schlauches (27) an
liegt, und die beiden endseitigen, nach der Außenseite
kegelstumpfförmig ausgebildeten Formelemente (40) durch
je eine deckelseitige Schraubverbindung befestigt sind,
und wobei in jedem kegelstumpfförmigen Formelement (40)
ein angepaßter Spannklotz (43) anliegt, in den eine
Schraube (46) der deckelseitigen, im Zapfen (12) gehal
terten Schraubverbindung eingeschraubt ist.
10. Behandlungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß ein innenliegendes Federrohr
(56) den Hohlkörper (1) in eine Innenkammer (54) und
eine Außenkammer (55) unterteilt, wobei das Federrohr
(56) an einem am Deckel (4) angeordneten, rohrförmigen
Deckelfortsatz (57) befestigt ist, und die Innenkammer
(54) einen direkten Zugang zum Verschlußstopfen (5)
aufweist.
11. Behandlungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, und
10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Unterteilung des
Hohlkörpers (1) in eine Innenkammer (54) und eine Au
ßenkammer (55) durch einen mit Löchern (25) und/oder
Schlitzen (26) versehenen, endseitig jeweils an einem
rohrförmigen Deckelfortsatz (57) der Deckel (4) befe
stigten Trennschlauch (59) erfolgt.
12. Behandlungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß eine in den Zapfen (12) der
Deckel (4) gehalterte Zugfeder (60) die Deckel (4) ge
geneinander verspannt.
13. Behandlungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß ein in seinem Hub begrenzter
Verdrängungskolben (65) einem der Deckel (4) zugeordnet
ist, der beim Eintauchen in den Hohlkörper (1) die dar
in befindliche, dem Verdrängungsvolumen entsprechende
Flüssigkeit verdrängt.
14. Behandlungsgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß der im Zapfen (12) des entsprechenden Deckels
(4) und/oder im Hohlkörper (1) geführte Verdrängungs
kolben (65) durch die Wirkung einer Druckfeder (66)
beim Betätigen eines an dem zugehörigen Deckel (4) ge
halterten Knopfes (71) in den Hohlkörper (1) eintaucht.
15. Behandlungsgerät nach einem der Ansprüche 13 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß eine einerseits am Verdrän
gungskolben (65) und andererseits am Deckel (4) befe
stigte Dichtmanschette (105) die im Zapfen (12) vorhan
dene Sackbohrung (18) abdichtet.
16. Behandlungsgerät nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß ein am Verdrängungskolben
(65) befestigtes, die Druckfeder (66) durchlassendes
und am Außenumfang (74) Rastrippen (75) tragendes Füh
rungsrohr (73) in den Innenraum (19) des Zapfens (12)
ragt, wobei beim Betätigen des Knopfes (71) eine durch
Schlitze (85) im Zapfen (12) durchragende Federspange
(81) aus den Rastrippen (75) geschoben wird.
17. Behandlungsgerät nach einem der Ansprüche 13 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der Knopf (71) an einem am
Deckel (4) befestigten Lagerbock (106) verschwenkbar
gelagert ist, und sich am Zapfen (12) ein die Feder
spange (81) verrastend aufnehmender Federbock (87) be
findet, wobei die Schlitze (85) im Zapfen (12) jeweils
eine Schräge (86) aufweisen, an denen beim Betätigen
des Knopfes (71) die Federspange (81) entlanggleitet
und sich federnd aufweitet.
18. Behandlungsgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß der im Zapfen (12) des Deckels (4) und/oder im
Hohlkörper (1) geführte Verdrängungskolben (65) durch
die Wirkung einer Gewindespindel (97) beim Betätigen
eines über den Griff (11) hinausragenden Drehknopfes
(94) in den Hohlkörper (1) oder aus dem Hohlkörper (1)
bewegt wird.
19. Behandlungsgerät nach einem der Ansprüche 13 oder 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die mit einem Stift (99) in
dem Zapfen (12) gehalterte Gewindespindel (97) mit ei
nem ein Innengewinde (96) aufweisenden Triebrohr (95)
in Wirkverbindung steht, wobei zwischen dem Außendurch
messer (101) des Triebrohres (95) und dem Innendurch
messer (102) des Zapfens (12) ein Dichtelement (103)
eingesetzt ist.
20. Behandlungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß die Deckel (4) mit den Zapfen
(12) und die Griffe (11) aus Kunststoff, der Schlauch
(27) und der Trennschlauch (59) aus einem in der Härte
einstellbaren Elastomer und die Federelemente (29, 32,
56, 60, 66, 81) aus nichtrostendem Stahl bestehen.
21. Behandlungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß in einem der Deckel (4) an
stelle des Verschlußstopfens (5) ein Druckschlauch be
festigt ist, über den das Behandlungsgerät mit einem
aus den Löchern (25) und/oder Schlitzen (26) entwei
chenden Druckmedium beaufschlagt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4447334A DE4447334B4 (de) | 1994-12-31 | 1994-12-31 | Behandlungsgerät für medizinische und/oder therapeutische Anwendungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4447334A DE4447334B4 (de) | 1994-12-31 | 1994-12-31 | Behandlungsgerät für medizinische und/oder therapeutische Anwendungen |
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DE4447334A1 true DE4447334A1 (de) | 1996-07-04 |
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