<Desc/Clms Page number 1>
Massageapparat.
Die Erfindung betrifft einen Apparat für Massage und Selbstmassage mit einem drehbar gelagerten hohlen Rollkörper, in dessen Innern Mittel zum Heizen oder Kühlen der Rollkörperwandungen vorgesehen sind. Bei allen bisher bekannten Massageapparaten dieser Art ist immer nur ein Handgriff vorgesehen.
Es hat sieh durch Versuche als wichtig ergeben, dass die mit der Haut des Patienten in Berührung befindliche Oberfläche des Rollkörpers eine beträchtliche Ausdehnung haben muss, u. zw. besonders in der Längsrichtung, damit die Massage besonders wirksam wird und eine stark erhöhte Temperatur von dem Patienten ertragen werden kann. Da ferner die wirksamen Wandungen des Massageapparates aus einem die Wärme gut leitenden und sie gut aushaltenden Material bestehen müssen, ist man gezwungen, hierfür verhältnismässig schwere Stoffe, insbesondere Metalle, zu verwenden. Da ferner im Innern des hohlen Rollkörpers die für das Erhitzen notwendigen Teile, wie Lampen, ihre Träger und Zubehörteile, angeordnet sein müssen, so wird der ganze Massageapparat verhältnismässig schwer.
Es ergibt sich daraus, dass ein Apparat von solchem Gewicht nicht zweckentsprechend gehandhabt werden kann, wenn er nur mit einem Handgriff versehen ist.
Gemäss der Erfindung ist der Rollkörper in der an sich bei Massageapparaten ohne Heizung oder Kühlung bekannten Weise zwischen zwei Griffen gelagert. Hiedurch wird der Massageapparat zur Aus- übung einer Selbstmassage des ganzen Körpers, insbesondere auch des Rückens, unter Anwendung von Wärme oder Kälte möglich, während die bisher bekannten Apparate mit Heizung oder Kühlung nur zur Behandlung ganz bestimmter Körperstellen, insbesondere des Gesichtes, anwendbar sind, während die Apparate ohne Heizung oder Kühlung nur zur Behandlung weniger bestimmter Erkrankungen, wie z. B. der Fettleibigkeit, Anwendung finden können. Durch die Erfindung wird daher der Massage, insbesondere der Selbstmassage, ein weites Gebiet zur Behandlung von Krankheiten erschlossen, auf welchem sie bisher nicht anwendbar war.
Der Massageapparat kann in bekannter Weise derart ausgebildet werden, dass auf der Achse ein zylindrischer Träger angebracht ist, in dessen Innern sich die Mittel zum Heizen oder Kühlen befinden, und auf denen eine zylindrische Hülse als Aussenwand für den Rollkörper fest oder auswechselbar angeordnet ist. Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann hiebei die zylindrische Wandung des Trägers Öffnungen aufweisen, um den Übergang der Wärme oder Kälte auf die Aussenwand des Rollkörpers zu erleichtern.
Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 ist ein Längsschnitt der ersten Ausführungsform, Fig. 2 ein solcher der zweiten Ausführungsform, Fig. 3 ein Querschnitt derselben. Fig. 4 ist ein Längsschnitt der dritten Ausführungsform. Fig. 5 ist eine Ansicht der vierten Ausführungsform, teilweise gebrochen. Fig. 6 ist ein Längsschnitt und Fig. 7 ein Querschnitt derselben.
Auf einer Achse 2 (Fig. 1), welche an jedem Ende einen Handgriff 3 trägt, ist ein glatter, hohler, zylindrischer Rollkörper 4 angebracht, welcher einen Behälter bildet und um die Achse 2 drehbar ist.
Dieser Rollkörper weist an der einen Stirnwand eine Öffnung 5 auf, welche durch einen Schraubendeckel 6 verschlossen ist, Diese Öffnung dient dazu, Wasser von gewünschter Temperatur, z. B. heisses
<Desc/Clms Page number 2>
Wasser oder Eiswasser in den hohlen Rollkörper 4 einführen zu können. An Stelle von Wasser kann auch eine Kältemischung oder ein chemikalisches Gemisch eingebracht werden, mittels dessen die Temperatur geändert, beispielsweise erhöht werden kann. Als ein solcher Stoff kann beispielsweise Colcotar (Eisen- oxyd), welches keinen Schwefel enthält, gemischt mit einem inerten Stoff verwendet werden. Diesem
Stoff wird beim Gebrauch etwas Wasser beigefügt, wodurch eine exothermische Verbindung entsteht.
Anstatt den Rollkörper 4 lose auf der Achse 2 anzubringen, könnte derselbe auch auf der Achse fest sein, welch letztere in diesem Fall in den Griffen drehbar angebracht wird.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 2 und 3 ist ein im wesentlichen zylindrischer, hohler Roll- körper 9 auf einer Hohlachse 7 drehbar, welche an jedem Ende einen Griff 8 trägt. Im Innern des Roll- körpers 9 befinden sich ein elektrischer Heizkörper 10, welcher auf der Achse 7 fest und dazu bestimmt ist, beim Gebrauch des Apparates die Temperatur des Rollkörpers 9 zu erhöhen. Der Strahlungskörper 13 des Heizkörpers 10 ist in Form einer Schraubenlinie auf einem zylindrischen Halter 14 angebracht. Ein
Kabel 11, welches durch eine Bohrung in der Hohlachse 7 hindurchführt, dient dazu, dem elektrischen
Heizkörper 10 Elektrizität zuzuführen.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Apparat befindet sich an jedem Stirnende des länglichen Roll- körpers 15 an diesem fest ein Drehzapfen 17 bzw. 18, auf denen je ein Griff 16 drehbar sitzt. Der Dreh- zapfen 17 besitzt eine axiale Bohrung, durch welche ein elektrisches Kabel 19 zu einer im Innern des Roll- körpers angebrachten elektrischen Lampe führt, welche dazu bestimmt ist, nicht allein die Temperatur des Rollkörpers zu erhöhen, sondern auch um aktive Strahlen durch in der Wand des Rollkörpers ange- brachte Fenster 21 auszusenden. Die strahlungselektrische Quelle kann eine Röhre nach Art der Geissler-
Röhre mit Quecksilberdampf, Neon-oder Argondampf sein, oder eine Röhre mit festen oder flüssigen radioaktiven Stoffen.
Der hohle Rollkörper 15 kann aus Quarz oder aus durchsichtigem oder lichtdurch- lässigem, gefärbtem oder farblosem Glas hergestellt sein, derart, dass ein Lichtschirm gebildet wird, welcher die Strahlen durchlässt ; oder der Rollkörper könnte auch aus undurchsichtigem Material hergestellt und mit Öffnungen versehen sein.
Anstatt die Lampe zwischen zwei Drehzapfen anzuordnen, könnte der die Strahlungsquelle ent- haltende Rollkörper drehbar auf der einen Achse angebracht sein, an deren Enden je ein Griff sitzt.
Bei derin Fig. 5-7 dargestelltenAusführungsform sitzt der Rollkörper drehbar auf einer Hohlachse37, deren jedes Ende einen Griff 38 trägt. Der Rollkörper weist einen Käfig 30, 31 auf, welcher auf der Hohl- achse 37 drehbar ist und der eine zylindrische auswechselbare Aussenwand 39 trägt. Die Anordnung ermöglicht es, die Wand 39 abzunehmen und gegen eine solche von anderer Form auszuwechseln, welche je nach dem Massagezweck glatt oder unregelmässig sein oder mit Vorsprüngen oder Vertiefungen aller Art versehen sein kann. Im Innern des Rollkörpers 39 befindet sich ein elektrischer Heizkörper 40 fest auf der
Hohlachse 37, mittels dessen die Aussenwand 39 auf die gewünschte Temperatur gebracht werden kann.
Ein Kabel 41 geht durch die Achse 37 hindurch und leitet elektrischen Strom zum Heizkörper 40, dessen schraubenförmig oder in beliebiger anderer Weise gewickelter Strahlungskörper auf einem zylindrischen
Halter 44 sitzt.
EMI2.1