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Gerät zur Lichtbehandlung der weiblichen Genitalien.
Zur Heilbehandlung der weiblichen Genitalien ist bisher Licht nicht verwendet worden. Es gibt aber eine grosse Zahl von Erkrankungen, welche durch das Licht sehr günstig beeinflusst werden. Daher ergeben sich für die Anwendung der Lichtbehandlung als Heilmittel für Erkrankungen der Genitalien bei Wunden, Geschwüren usw. viele Möglichkeiten. Ausserdem gibt es eine grosse Zahl von Mikroorganismen, die nur im Finstern gedeihen, bei scharfer Belichtung aber zu Grunde gehen. Die Lichtbehandlung wird in vielen Fällen, so auch bei Krankheiten des Uterus, der Ovarien usw. heilend wirken und kann auch bei Erkrankungen der benachbarten Organe Blase und Mastdarm von der Vagina aus mit Erfolg verwendet werden.
Die Erfindung bildet nun ein sehr einfaches Gerät, das die Durchführung der Lichtbehandlung sowohl dem Arzt, als auch der Kranken selbst ermöglicht. Das Gerät besteht aus einem Leuchtkörper, (z. B. einer elektrischen Lampe), der innerhalb einer lichtdurchlässigen, vorteilhaft unzerbrechlichen Schutzhülse untergebracht ist, welche in die Vagina eingeführt werden kann.
Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes. Fig. 1 und 2 zeigen eine Ausführungsform in Ansicht und im Schnitt (Fig. 2 ist in grösserem Massstabe als Fig. 1 dargestellt). Fig. 3 gibt eine zweite Ausführungsform in Ansicht wieder.
In eine an der Innenwand mit Gewinde versehenen Hülse 1 aus Hartgummi od. dgl. ist an einem Ende ein Hartgummiring 2 eingeschraubt und mittels Stiften 3 festgehalten. In den Ring 2 ist ein an einem Ende offenes, an dem andern geschlossenen Ende kegelförmig geformtes Rohr 4 aus lichtdurchlässigem Material, vorteilhaft aus unzerbrechlichem Glas mit dem offenen Ende 5 eingekittet. Das Glasrohr bildet die Schutzhülse des Leuchtkörpers und hat z. B. bei einem Durchmesser von 30 mm eine Länge von 150 mm. In das andere Ende der Hartgummihülse 1 ist das Ende des Gerätgriffes 6 aus Isolationsmaterial, vorteilhaft aus Hartgummi eingeschraubt. Das in der Hülse 1 befindliche Griffende 7 trägt die Fassung 8 des Leuchtkörpers, im vorliegendem Falle einer elektrischen Lampe.
Die Fassung 8 wird mittels der durch Schrauben 9 an dem Griffende 7 befestigten Platte aus Isoliermaterial am Griffende festgehalten.
In die Fassung ist eine elektrische Röhrenlampe 11 eingeschraubt. Der Griff 6 kann soweit in die Hülse 1 eingeschraubt werden, bis die Platte 10 an dem Ring 2 anliegt. Auf diese Weise ist es möglich die Lampe 11 mehr oder weniger weit in die Schutzhülle 4 einzuschieben, und derart die Lichtwirkung auf die zu bestrahlenden Körperstellen zu regeln. Der Griff 6 ist mit einer axialen Bohrung 12 versehen, durch welche die Leitungsdrähte zur Lampe geführt sind. Die Belastung der Lampe kann auch erhöht werden, um eine Vermehrung der violetten oder ultravioletten Strahlen zu erreichen. Die Schutzhülse 4 sowie der Glaskörper der elektrischen Lampe 11 können aus für ultraviolette Strahlen durchlässigem Glas hergestellt sein.
Mittels eines der Lampe vorgeschalteten (nicht dargestellten) regelbaren Widerstandes kann die Lichtleistung der Lampe nach Bedarf geregelt werden. Das Glas der Schutzhülle und der Glaskörper der elektrischen Lampe können z. B. auch rot oder blau gefärbt sein, um vorzugsweise die langwelligen oder kurzwelligen Strahlen durchzulassen.
Vor Einführen des Gerätes in die zu belichtende Vagina oder auch während der Verwendung des Gerätes, kann durch Ein-oder Ausschrauben des in der Hülse 1 sitzenden Griffes 6 die Lage der elektrischen Lampe 11 und hiedurch deren Lichtwirkung geändert werden. Die Stromzuführung der elek- tischen Lampe ist mit einem Handschalter 1. 3 ausgestattet, den die Kranke in der Hand hält, um den Strom jederzeit selbst rasch ausschalten zu können, wenn etwa die Erwärmung lästig werden sollte usw.
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Die durch Fig. l und 2 wiedergegebene Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist für Ärzte bestimmt. Fig. 3 zeigt eine einfachere Ausführungsform des Gerätes, welche die Benützung durch die Kranke allein zur Nachbehandlung oder unterstützenden Behandlung oder zu therapeutischen und prophylactisehen Zwecken ermöglicht.
In diesem Falle ist der Griff des Gerätes als Metallhülse ausgebildet, welche am äusseren Ende geschlossen ist und im Innenraum eine Trockenbatterie 14 aufnimmt. Die Batterie versorgt eine kleine elektrische Lampe 15 mit Strom. Die ähnlich wie bei der ersten Ausführungsform ausgebildete Schutzhülse 4 der Lampe sitzt mit ihrem offenen Ende in einem Ring 16, der lösbar auf dem inneren Ende der Griffhülse 6 befestigt ist. Der Anschluss der Lampe an die Batterie und die Schaltvorrichtung der Lampe können in bekannter Weise ausgeführt sein. Das Gerät kann von der Kranken mit einer Hand am Griff gehalten und in die zu belichtende Vagina eingeführt werden. Die Einschaltung der Lampe kann mit einem Finger der das Gerät haltenden Hand z. B. durch Betätigung eines Schalterknopfes 17 bewirkt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Gerät zur Lichtbehandlung der weiblichen Genitalien, dadurch gekennzeichnet, dass ein Leuehtkörper (z. B. eine elektrische Lampe), innerhalb einer lichtdurchlässigen, vorteilhaft unzerbrechlichen Schutzhülse untergebracht ist, welche in die Vagina eingeführt werden kann.