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Elektrische Fadenwächtereinrichtung für Zettelgatter Der Gegenstand
der Erfindung ist auf der bekannten elektrischen Fadenwächtereinrichtung .aufgebaut,
wie sie in der Patentschrift 521 oo6 näher erläutert wird, bei der ruhende
Kontaktkammern. auf zwei Kontaktstangen nebeneinander angeordnet sind. Bei diesen
bekannten elektrischen Fadenwächtereinrichtungeii gilt als .ausdrückliche Voraussetzung
für eine einwandfreie Wirkung, daß die schwingenden Fadenwächternadeln möglichst
wenig Bewegungsreibung zu überwinden haben und ein geringes Gewicht aufweisen, damit
sie insbesondere sehr dünne Fäden nicht unnötig belasten und bei Fadenbruch oder
Fadenablauf sofort zur Wirkung kommen können.
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In Fig. i der Zeichnung ist eine derartige elektrische Fadenwächtereinrichtung
dargestellt. Jede der gruppenweise nebeneinander auf den zwei stromleitenden Stangen
q. und 5 angeordneten Kontaktkammern besteht aus einem nichtleitenden Schalenkörper
7 und einer dem Fadenwächter i als Lager dienenden Metalldeckplatte 2. Diese Deckplatte
ist mit der Stange 5 stromleitend verbunden und trägt eine aus nichtleitendem Werkstoff
bestehende Büchse 6, durch die die Stange hindurchgeht. Bei Fadenbruch schwingt
der Fadenwächter i aus, so daß sein innerhalb der Kammer befindliches freies Ende
ia mit der Stange .1 stromschließend zusammentrifft.
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Bei Benutzung dieser bekannten Einrichtung hat sich ergeben, daß die
Stangen in besonders feuchten Räumen sich leicht mit einer dünnen Ozydschicht überziehen,
wodurch dann die Kontaktbildung erschwert wird, um so mehr, als die Wächterstange
z und die Kontaktstange q. runden Querschnitt besitzen, sich also nur punktförmig
berühren.
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ES ist bereits vorgeschlagen worden., bei Fadenwächtern, die punktförmige
Kontaktstelle dadurch in eine flächenförmige umzuwandeln, daß einer der beiden zylindrischen,
sich kreuzenden Kontaktkörper an der Kontaktstelle mit einem Plättchen versehen
wird. Hierdurch wird die Berührungsfläche zwar vergrößert, der Berührungsdruck jedoch
nicht erhöht.
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Bei Rundstrick- und ähnlichen Maschinen hat man elektrische Fadenwächter
vorgeschlagen, die aus einer Dose bestehen, die im Innern mit ringförmigen Kontaktkörpern
und mit einem leicht gleitbaren Metallscheibchen versehen sind. Der Faden wird durch
Dosenmitte und durch eine Bohrung des Scheibch.ens hindurchgeführt, so daß das Scheibchen
gezwungen wird, seine Stellung in der Dosenmitte einzunehmen. Diese Fadenwächterdosen
sind auf dem drehbaren Spulengestell über jeder Spule angeordnet. Bei Fadenbruch
oder bei abgelaufenem Faden wird das Scheibchen frei und innerhalb der Dose unter
Wirkung der Schleuderkraft nach außen, bewegt, so daß es sich zwischen die Kontaktringe
einklemmt und dadurch stromschließend wirkt. Die Sicherheit der Kontaktbildung kann
bei derartigen Ausführungen gleichfalls nur eine bedingte sein.
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Der Erfindung gemäß wird dagegen eine sichere Kontaktbildung dadurch
herbeigeführt,
daß jeder Fadenwächterdrehzapfen mit einem exzentrischen
Zapfen versehen ist, der bei Fadenbruch einen in jeder der beidseitig geschlossenen,
ruhenden Kontaktkammern aus nichtleitendem Werkstoff gleitenden keilförmigen Kontaktkörper
zwischen die beiden stromleitenden Stangen stromschließend klemmt.
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Man hat zwar schon vorgeschlagen, bei elektrischen Fadenwächterein.richtungen,
insbesondere solchen für Zettelgatter, jede Wächternadel auf einem zu beiden Seiten
offenen metallenen, ,also leitenden Schwungring anzuordnen, der drehbar auf einer
mittleren. Kontaktstange sitzt, wobei eine besonders bearbeitete, als Anlaufexzenter
wirkende Speiche des Schwungrings in der Stromschließstellung eine zweite Kontaktstange
leicht klemmend berührt. Diese Ausbildung besitzt also keine exzentrischen Drehzapfen
für den Fadenwächter, der vielmehr .auf der drehbaren Kontaktkammer selbst befestigt
ist. Ebensowenig ist ein keilförmiger Kontaktkörper vorhanden. Die Kontaktkammern
drehen sich also mit dem Fadenwächter und müssen leitend aus Metall hergestellt
sein, damit Stromschluß entstehen kann. Infolgedessen wird ein Klemmkontakt gemäß
der Erfindung durch eine mittels Exzenterwirkung .an die beiden stromleitenden.
Stangen herangezogene keilförmige Kontaktplatte nicht erreicht. Träte bei der älteren
Einrichtung nicht nur eine klemmende Flächenberührung, sondern ein wirkliches Einklemmen
der Speichenkurve mit einer Kontaktstange ein, was bei entsprechender Gestaltung
an sich möglich sein würde, dann würde ein solches durch exzentrisches Anlaufen
erzieltes Einklemmen einen bleibenden, nicht ohne weiteres lösbaren Kontakt ergeben,
die Wächtervorrichtung also dadurch für die weitere Überwachung unwirksam werden.
Demgegenüber tritt erfindungsgemäß ein wirklicher, -und zwar gleitender Klemmkontakt
durch Hineinziehen des keilförmigen Kontaktkörpers zwischen die beiden stromleitenden
Stangen ein, der beim Heben der Wächternadel gewissermaßen zwangsläufig lösbar ist.
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Des weiteren ist jede Kontaktkammer erfndungsgemäß einteilig aus nichtleitendem
Werkstoff ausgebildet und greift mit einer ihrer äußeren Stirnflächen deckelartig
in den Hohlraum der benachbarten Kontaktkammer, wodurch ein einfacher, jedoch zuverlässiger
Verschluß gegen Staub entsteht.
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Endlich sieht die Erfindung vor, daß zur Sicherung der Kontaktbildung
insbesondere die stromleitende, aber nichtleitend eingesetzte obere Kontaktstange
in den Trägern und ihren Kontaktkammern durch einen am Ende vorgesehenen Drehknopf
drehbar und verschiebbar gelagert ist. Die Zeichnung zeigt durch die Fig. 2 bis
S die elektrische Fadenzvächtereinrichtung in den vorstehend erwähnten Ausführungen
in verschiedenen Schnitten und Ansichten.
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Gemäß Fig. 2 ist die nichtleitend eingesetzte Stange .l außen mit
einem Knopf 4.a versehen, so daß man, sie in ihren Lagern handlich drehen und hin
und her schieben kann, um zwischen ihr und den Fadenwächtern eine Reinigung der
Kontaktflächen und damit die ordnungsgemäße Kontaktbildung zu gewährleisten.
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Die Fig. 3 bis 3 zeigen die Ausführungsform, bei welcher eine keilförmige
Kontaktplatte in jeder Kammer angeordnet ist.
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In den Fig. 3 bis 5 sind die stromleitenden Stangen wiederum mit den
Bezugszeichen a und 5, die aus nichtleitendem Werkstoff hergestellten Schalenkörper
mit ;, die Deckplatten derselben mit 2 und die Fadenwächter mit i bezeichnet, wobei
die Deckplatten in dem vorliegenden Falle ebenfalls aus nichtleitendem Stoff bestehen.
Der Drehzapfen i," eines jeden Fadenwächters ist mit einem exzentrischen Zapfen
iv versehen, auf dem lose die erwähnte heilförmige Kontaktplatte 14 sitzt, die auf
der unteren Stange 5 aufruht, ohne mit ihrem keilförmigen Teil die obere Stange
:1 zu berühren, weuii der Fadenwächter i von dem durchlaufenden Faden x in seiner
gehobenen Stellung gemäß Fig. 3 und d gehalten wird. Bricht der Faden x, dann fällt
der Fadenwächter in, die gestrichelte Stellung der Fig. 3 und zieht durch seinen
exzentrischen Zapfen ic den Kontaktkörper 1a ebenfalls nach rechts in die gestrichelte
Stellung, so daß dieser mit seiner keilförmigen Nase sich gegen die obere Kontaktstange
d. klemmt und den Stromscliluß herbeiführt.
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Die Fig. 6 bis S zeigen, wie man die Kontaktkammern einteilig ausbilden
kann. Jeder Schalenkörper 7 ist auf seiner äußeren Stirnfläche mit einem Ansatz
; a versehen, der in die Vertiefung der nächsten Kontaktkammer eingreift -und als
Deckel für diese Kammer wirkt. Dadurch entsteht ein dichter LltSaininenbau sämtlicher
Kontaktkammern. Um aber bei jeder Kontaktkammer Platz für die Einführung des Fadenwächters
i, seine Fatlbewegung und seinen Zapfen it, zu schaffen, wird jede Kontaktkammer
mit einem aus Fig. $ ersichtlichen Einschnitt 15 versehen.
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Die übrige Einrichtung und Wirkung ist genau dieselbe, wie zu den
F ig. 3 bis 5 bereits ausgeführt wurde.