DE1142139B - Fadenwaechter fuer Textilmaschinen - Google Patents

Fadenwaechter fuer Textilmaschinen

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DE1142139B DEM40258A DEM0040258A DE1142139B DE 1142139 B DE1142139 B DE 1142139B DE M40258 A DEM40258 A DE M40258A DE M0040258 A DEM0040258 A DE M0040258A DE 1142139 B DE1142139 B DE 1142139B
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Description

  • Fadenwächter für Textilmaschinen Die Erfindung betrifft einen Fadenwächter für Textilmaschinen (Schärgatter, Spulmaschinen, Spinnmaschinen, Webstühle), wobei einem Fadenfühlorgan ein elektrischer Kontakt und ein Magnet zugeordnet und die Magneten einer Anzahl von Fäden gemeinsam regelbar sind und der Kontakt beim Bruch eines Fadens durch das betreffende Fadenfühlorgan betätigt wird zur Steuerung eines Stromkreises zwecks Stillsetzung der Maschine, zwecks Einschaltung des Langsamlaufes derselben, zwecks Signalgebung u. dgl.
  • Der Erfindung liegt im wesentlichen die Aufgabe zugrunde, einen Fadenwächter zu schaffen, bei dem gegenüber bekannten Fadenwächtern ein großer Kontaktdruck, geringer Fadenzug, schnelles Ansprechen der Fühlorgane bei Fadenbruch und Variationsmöglichkeit der Auslenkkraft bei allen Fühlorganen gleichmäßig einstellbar sind, ohne jedes Fühlorgan einzeln einstellen zu müssen, und dies mittels eines einfachen Dauermagneten zu erreichen. Elektromagneten für diesen Zweck sind bekannt, welche jedoch einen größeren konstruktiven Aufwand bedingen.
  • Demgegenüber besteht die Erfindung im wesentlichen darin, daß der für eine Anzahl von Fadenwächtern gemeinsame Magnet ein drehbarer Stabmagnet mit in seiner Längsachse liegender Polarisationsebene ist.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung, in welcher rein beispielsweise zwei Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Fadenwächters dargestellt sind. Es zeigt Fig. 1 schematisch die Anordnung eines Fühlorgans in Ansicht, Fig. 2 das Fühlorgan nach Fig. 1 in Seitenansicht, Fig. 3 eine Gruppe von vereinigten Fühlorganen nach den Fig. 1 und 2 in Draufsicht, Fig. 4 schematisch die Anordnung eines zweiten Ausführungsbeispieles von Fühlorganen in Ansicht, Fig. 5 eine Seitenansicht zu Fig. 4.
  • Gemäß der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführung ist jedes Fühlorgan in Form einer Fühlernadel 1 über seine Drehachse 2 durch einen Bügel 3 verlängert, der aus paramagnetischem bzw. ferromagnetischem Werkstoff besteht und sich im Bereich eines durch einen Magneten 4 gebildeten Magnetfeldes befindet.
  • Die Fühlernadel 1 mit den zugehörigen (nicht gezeichneten) Fadenführungsösen sind in größerer Anzahl (bis zu fünfzig) in Gruppen nebeneinander angeordnet (vgl. Fig. 3, in der nur ein Teil einer Gruppe gezeigt ist). Dementsprechend bilden einzelne Fühl- organe bzw. Fühlernadeln eine Gruppe. Ein derartiges Fühlorgan besteht aus einer Hohlscheibe 5 aus isolierendem Kunststoff sowie aus der Fühlernadel 1, 3, die in der Hohlscheibe Platz nimmt. Die Elemente sind nebeneinander angeordnet und durch Paßsitz aneinandergehalten und zentriert. Der Magnet 4 besteht aus einem runden Stab, der von einer Hülse 4 a aus nichtmagnetischem Material umgeben ist. Auf dem Magnetstab 4 und der Hülse 4 a sind die mit entsprechenden Bohrungen versehenen Hohlscheiben 5 aufgereiht. Die Drehachsen 2 der Fühlernadeln 1 bzw. der Bügel 3 sind zu einem Rundstab ausgebildet, der entsprechende Bohrungen der Hohlscheiben 5 durchsetzt. Der Magnet 4 ist so magnetisiert, daß seine Längsmittelebene die Polarisationsebene ist. Der Rundstab 2, der als Drehachse der Fühlernadel 1 dient, ist zugleich Kontaktschiene. Die Gegenkontaktschiene wird durch einen Rundstab 6 od. dgl. gebildet, der die Hohlscheiben 5 ebenfalls durchsetzt und gegen den die Bügel 3 der Fadenfühler 1 anschlagen und dadurch über den Kontaktstab 2 einen elektrischen Stromkreis schließen können, der selbst wiederum verschiedene Funktionen steuern kann, z. B. das Abstellen der Maschine beim Fadenbruch, das Einstellen des Langsamlaufes der Maschine oder eine bestimmte Signalgebung u. dgl. m.
  • Die Hohlscheiben 5 weisen einen massiven Teil 5 a und eine ringförmige Ausuehmung 5 b auf. Auf der einen Seite ist eine Absetzung 5 c und auf der anderen eine Abschrägung 5 d vorhanden. Ferner ist am Umfang des durch die Ausnehmung 5b gebildeten Randes eine AusnehmungSe vorgesehen, damit die in der entsprechenden Ebene angeordnete Fühlernadel 1 ihre Schwenkbewegung um die Achse 2 ausführen kann. Die Scheiben S sind mit ihren Abschrägungen 5 d gegen die Absetzungen 5c der benachbarten Scheiben 5 aneinandergedrückt (Fig. 3), so daß ein geschlossener Zylinder gebildet wird, der lediglich infolge der vorzugsweise an der unteren Hälfte angeordneten Ausnehmungen 5 e offene Stellen aufweist und somit das Innere gegen Staubeintritt schützt.
  • Der Magnetstab 4 ist in zwei Endplatinen 7, 8 der Gruppe drehbar gelagert und kann durch einen Knopf 9 z. B. im Bereich eines Winkels von 900 gedreht werden. Eine Scheibe 10 trägt eine Skala, und an der Platine 8 ist eine feste Marke angebracht, so daß man genaue Winkellagen einstellen kann. Zweckmäßigerweise kann die Scheibe mit einer Erhöhung in Rasten an der Platine 8 einfallen, die bestimmten Skalenstrichen entsprechen, hierbei steht der Stab 4 unter dem Einfluß einer (nicht gezeichneten) axial wirkenden Feder, so daß die Erhöhung an der Scheibe 10 federnd in die Rasten einfallen kann und somit die Scheibe 10 und der Magnet 4 in den verschiedenen Stellungen arretiert werden.
  • Der Magnetstab 4 kann aus dem ganzen Verband einfach herausgezogen werden. In die entsprechende durchgehende Bohrung im Scheibenzylinder kann Preßluft eingeblasen werden, um das ganze System von eingedrungenem Textilflug zu reinigen.
  • Mit der Platine7 ist die Gruppe als Einheit am Lagerblock 11 einer Tragsäule befestigt. Im Lagerblock 11 sind unter anderem die elektrischen Anschlüsse der Kontakt schienen 2 und 6 untergebracht.
  • Der bügelartige Anker 3 jeder Fühlernadel kann eine bestimmte Form besitzen, um bestimmte Einflüsse des Magneten 4 auf die Anker 3 und die Fühlernadeln 1 auszuüben. So kann durch entsprechende Formgebung des Ankers 3 die Reaktionskraft der Nadel 1 als Funktion ihres Drehwinkels zwischen einer quadratischen Abhängigkeit und einer annähernd konstanten Rückstellkraft über den ganzen Bewegungsbereich gewählt werden, oder es kann durch die entsprechende Formgebung des Ankers 3 in Verbindung mit einer mechanischen Kraft (Feder) erreicht werden, daß mit zunehmender Auslenkung der Nadel 1 die auf diese wirkende Rückstellkraft größer wird. Es kann überhaupt zusätzlich zum Magnetfeld eine mechanische aus Feder oder Gewicht bestehende Reaktions- bzw. Rückstellkraft vorgesehen sein. Zweckmäßigerweise wird eine Form des Ankers 3 gewählt, die eine leicht ansteigende Charakteristik ergibt, wenn die Nadel nach oben schwenkt.
  • Dadurch ist die Zugkraft in der Arbeitsstellung (bei durchlaufendem Faden) am kleinsten und bei geschlossenem Kontakt am größten, wodurch ein guter Kontaktdruck gewährleistet wird.
  • Bei Fadenbruch, d. h., wenn die Nadel 1 frei und der Anker durch den Magneten angezogen wird und an der Kontaktschiene 6 anschlägt, ist infolge des wegen des kleinen Luftspaltes großen Kontaktdruckes der elektrische Widerstand an der Kontaktstelle 3, 6 klein, wobei eventuell vorhandene Staubpartikeln auf die Seite gepreßt werden. Dies ist be- sonders von Vorteil gegenüber Systemen, welche die Nadel durch Federn in die Kontaktlage zurückstellen, weil der Feder- und damit der Kontaktdruck in der Kontaktlage am kleinsten ist.
  • Gemäß der Erfindung ist infolge der Verwendung eines Magnetfeldes das Ansprechen des Wächters nicht bzw. nicht allein abhängig von der Erdbeschleunigung der Nadel wie bei bekannten Fadenwächtern; dementsprechend wird die Ansprechzeit, d. h. die Reaktionszeit vom Bruch des Fadens bis zum Abstellen der Maschine, verkürzt. An sich wird eine möglichst kurze Ansprechzeit gewünscht, d. h., die Nadel soll bei Fadenbruch unmittelbar ansprechen, andererseits soll bei dünnen synthetischen Garnen der Fadenzug klein sein, im Minimum etwa 4 g. Auf Kosten der Ansprechzeit kann bei feinen Garnen die Rückstellkraft so verkleinert werden, daß auch bei kleinen Fadenzügen die Nadel zuverlässig ausgelenkt wird. Bei groben Garnen, die einen stärkeren Fadenzug erlauben, kann die Reaktionszeit verkürzt werden, indem die Rückstellkraft vergrößert wird.
  • Durch Drehen des Magnetstabes kann je nach dem auf den Anker 3 einwirkenden Magnetfeld die Reaktions- bzw. Rückstellkraft der Nadel 1 der gewünschten bzw. gegebenen Fadenspannung angepaßt werden.
  • Es ist ferner möglich, die Fühlernadeln 1 in eine unwirksame Stellung zu schwenken und sie in dieser Stellung zu arretieren. Diese Stellung ist in Fig. 1 gestrichelt und in Fig. 3 für die beiden Nadeln rechts angegeben. Die Arretierung erfolgt durch Federn 12, die am Umfang der Absetzungen 5c der Hohlscheiben 5 angeordnet sind, sowie durch RastenSf im Rand der Ausnehmungen 5 e. Die Federn 12 weisen im Bereich der Ausnehmungen 5e der Hohlscheiben 5 je eine schräge Abbiegung 12 a auf, die sich über die Breite der Ausuehmung 5 e erstreckt.
  • Das andere Ende der Feder 12 weist eine rechtwinklige Abbiegung 12 b auf, die sich dem unteren Rand der Ausnehmung 5 e anschmiegt.
  • Wird die Nadel 1 aus der Lage nach Fig. 1 im Uhrzeigersinn um die Achse 2 in die gestrichelte Lage geschwenkt, so drückt sie die Federabbiegung 12 auf die Seite, hintergreift sie und fällt mit dem Umbiegeteil la in die Raste 5f, in der sie durch den Druck des Federendes 12 a arretiert wird, wie dies in Fig. 3 bezüglich der beiden Nadeln 1 rechts außen gezeigt ist. Zum Entriegeln wird die Nadel einfach im anderen Drehsinn ausgeschwenkt, wobei das Federende 12 a nachgibt.
  • Die zweite Ausführungsform gemäß dem in den Fig. 4 und 5 dargestellten Beispiel eines Fühlorgans weist eine schlaufenförmige Fühlern adel 13 aus paramagnetischem bzw. ferromagnetischem Werkstoff auf. Der untere Teil 13 a der Nadel 13, der sich am nach unten konvergierenden Schenkel 13 b der Nadel anschließt, ist in der Abkröpfung 14 a einer stromführenden Schiene 14 verschiebbar und bildet auf diese Weise einen Gleitkontakt. Am oberen Teil der Schiene 14 ist ein Isolierstück 15 befestigt, welches den in der oberen Partie parallelen Schenkeln 13 c als Führung dient. Die Nadel 13 ist somit unten in der Schiene 14 und oben im Isolierstück 15 vertikal verschiebbar geführt. Zwischen den Schenkeln 13b der Nadel 13 ist der Magnet 16 angeordnet, der mit den Schenkelnl3b der Nadell3 zusammenarbeitet und über seine Achse 16 a in einem Winkel von beispielsweise 900 drehbar ist. Zwischen den Schenkeln 13 b ist ferner der zweite Kontakt in Form eines gegenüber der Schiene 14 isolierten Kontaktstiftes 17 angeordnet auf einer Höhe, in der die Schenkel 13 b der Nadel 13 den Stift 17 berühren, wenn sich die Nadel 13 in der durch den Magneten angezogenen Stellung befindet (Fig. 4 und 5). Wenn der Faden 18 reißt, so wird die Nadel frei und vom Magneten 16 angezogen, bis die Schenkel 13 b am Kontaktstift 17 anschlagen. Hierdurch wird der Steuerstromkreis über die Schiene 14, 14a, die Nadelteile 13a, 13b und den Stift 17 geschlossen.
  • Auch das in den Fig. 4 und 5 gezeigte Fühlorgan kann ein Teilstück einer Gruppe bilden, wie sie in Fig. 3 gezeigt ist.
  • Bei den beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen sind noch folgende Möglichkeiten gegeben: Der Magnetstab 4 kann in mehrere Stücke bzw.
  • Scheiben unterteilt sein, z. B. in Stücke vom axialen Ausmaß eines einzelnen Fühlorgans bzw. einer Hohlscheibe 5. Der Magnet kann eine elliptische oder andere beliebige unrunde Querschnittsform aufweisen. Schließlich kann umgekehrt zur beschriebenen und dargestellten Ausführung nach den Fig. l und 2 der Anker 3 der Fühlernadel 1 als Permanent-oder Elektromagnet ausgebildet sein, während dann der Stab 4 aus paramagnetischem bzw. ferromagnetischem Material besteht. Ferner können zugleich sowohl der Anker 3 als auch der Stab 4 als Permanent-bzw. Elektromagnet ausgebildet sein.
  • In Verbindung mit dem Magneten kann die Reaktions- bzw. Rückstellkraft der Nadeln 1 durch Federkraft oder Gewicht ergänzt bzw. unterstützt werden.
  • Ferner können bei der Ausführung nach den Fig. 1 bis 3 die Fühlernadeln 1 selbst aus nichtmagnetischem Material bestehen, z. B. aus Messing, Bronze usw., um unerwünschte magnetische Einflüsse zu vermeiden.
  • Die Anker 3 und die Kontaktschienen 2 und 6 kön- nen vorzugsweise aus rostfreiem Werkstoff bestehen, um Korrosionen an den Kontaktstellen zu verhindern.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Fadenwächter für Textilmaschinen, wobei jedem Fadenfühlorgan ein elektrischer Kontakt und ein Magnet zugeordnet und die Magneten einer Anzahl von Fäden gemeinsam regelbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der für eine Anzahl von Fadenwächtern gemeinsame Magnet ein drehbarer Stabmagnet (4) mit in seiner Längsachse liegender Polarisationsebene ist.
  2. 2. Fadenwächter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bügelartige Magnetanker(3) jedes Fühlorgans (1, 3) so geformt ist, daß die Rückstellkraft in an sich bekannter Weise bei größer werdender Entfernung des Ankers vom Magneten mit dem Quadrat des Drehwinkels kleiner wird.
  3. 3. Fadenwächter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bügelartige Anker (3) jedes Fühlorgans (1, 3) so geformt ist, daß die Rückstellkraft im gesamten Drehbereich konstant bleibt.
  4. 4. Fadenwächter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bügelartige Anker (3) jedes Fühlorgans (1, 3) eine Form besitzt, durch die in Verbindung mit einer mechanischen Kraft mit zunehmender Auslenkung des Fühlorgans (1, 3) die auf dieses wirkende Rückstellkraft größer wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 665 364, 693 505, 883 727; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 760 167; schweizerische Patentschrift Nr. 292 368.
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