Die Erfindung betrifft eine Dampfsterilisator nach dem Ober
begriff des Anspruchs 1.
Es sind Dampfsterilisatoren bekannt die nach dem fraktio
nierten Vakuumverfahren arbeiten. Eine solche Vorrichtung
ist z. B. aus der DE 33 40 050 A1 bekannt. Ein dort be
schriebener Dampfdrucksterilisator weist einen Druckkessel
auf, dem ein Dampferzeuger mit einem Wasservorratsbehälter
zugeordnet ist. Weiterhin ist eine Wasserstrahlpumpe zur
Erzeugung eines Unterdruckes im Druckkessel vorgesehen, die
über eine Saugleitung mit diesem verbunden ist. Die Sauglei
tung wird vor der Wasserstrahlpumpe durch einen Kühler
geführt, mit dessen Hilfe der aus dem Druckkessel abgesaug
te Wasserdampf kondensiert werden soll.
Dieser Dampfdrucksterilisator weist den Nachteil auf, daß
die als Vakuumpumpe verwendete Wasserstrahlpumpe entweder
einen gesonderten Wasser zu- und -ablauf benötigt oder bei
Anwendung eines Wasserkreislaufes eine zusätzliche Umwälz
pumpe erfordert. Im ersten Fall wird insbesondere wertvol
les Wasser mit entsprechend hohen Betriebskosten verbraucht
und im zweiten Fall entsteht insbesondere ein zusätzlicher
Aufwand durch die zusätzlich erforderliche Umwälzpumpe.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Sterilisation
nach dem fraktionierten Vakuumverfahren mit geringerem
gerätetechnischen Aufwand und geringeren Betriebskosten
durchzuführen.
Erfindungsgemäß wird das entsprechend den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht.
Bei einem Dampfsterilisator mit einem Druckkessel und einer
Vakuumpumpe, zwischen denen eine Saugleitung mit einem
Kondensator vorgesehen ist, sowie mit einem dem Druckkessel
zugeordnetem Dampferzeuger mit Wasservorratsbehälter, ist
erfindungsgemäß eine wasserfrei betriebene Vakuumpumpe mit
einem wasserfrei gekühlten Kondensator vorgesehen.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist als Vakuumpumpe
eine Membranpumpe vorgesehen und als Kondensator ist ein
Luftkühler mit einem Kondensatsammelgefäß angeordnet.
Dieser erfindungsgemäße Dampfsterilisator weist den Vorteil
auf, daß erstmalig mit einem wasserfreien Gesamtverfahren,
eine Sterilisation nach dem fraktionierten Vakuumverfahren
mit niedrigen Betriebskosten durchgeführt werden kann. Die
genannten Pumpen konnten bisher für dieses Verfahren nicht
eingesetzt werden, da sie für die Förderung eines
Luft-Dampfgemisches, wie es beim fraktionierten Vakuumver
fahren auftritt, nicht geeignet sind. Die Zeiten für die
Fraktionierung wären aufgrund der fehlenden Kondensatorwir
kung auch sehr lang. Deshalb werden diese Pumpen, insbeson
dere Membranpumpen, gegenwärtig nur in Autoklaven nach dem
Vorvakuumverfahren eingesetzt.
In einer weiteren Ausgestaltung weist der Kondensator Kühl
flächen auf, denen mindestens ein Ventilator und /oder eine
Wärmepumpe und/oder Peltierelemente zugeordnet sind.
In einer Ausführungsform ist die vom Druckkessel ausgehende
Saugleitung unterhalb des Luftkühlers am Kondensatsammelge
fäß angeschlossen und der Kondensatauslaß ist oberhalb des
Luftkühlers am Kondensatsammelgefäß vorgesehen. In dieser
Ausführungsform verbleibt ständig eine größere Menge Konden
sat im Kondensatsammelgefäß, wodurch die Wärmekapazität des
Kondensators erhöht und die Kondensationswirkung verbessert
wird.
In einer weiteren Ausführungsform sind die vom Druckkessel
ausgehende Saugleitung und der Kondensatauslaß unterhalb
des Luftkühlers am Kondensatsammelgefäß vorgesehen.
Zur Unterstützung der Kondensation ist vorgesehen, daß die
Saugleitung vor dem Kondensatsammelgefäß durch den Wasser
vorratsbehälter verläuft und in diesem Bereich als Kondensa
torschlange ausgebildet ist.
Zur Steuerung des Kondensatauslaufs ist in der Kondensatlei
tung, die sich an den Kondensatauslaß des Kondensatsammelge
fäßes anschließt, und in dem Abschnitt der Saugleitung, die
zwischen dem Kondensatsammelgefäß und der Membranpumpe
verläuft, je ein Magnetventil angeordnet.
Die Erfindung soll in einem Ausführungsbeispiel anhand von
Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 den schematischen Aufbau eines Dampfsterilisators
gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine Variante des Anschlusses des Kondensatablau
fes am Kondensatsammelgefäß.
Der in Fig. 1 dargestellte Dampfsterilisator weist einen
Druckkessel 1 auf, in dem sich das zu sterilisierende Gut
befindet. Dem Druckkessel 1 sind eine Membranpumpe 3 als Va
kuumpumpe sowie ein Dampferzeuger 4 zugeordnet. Der Druck
kessel 1 ist über ein Magnetventil 2, eine Saugleitung 13
und einen Kondensator 5 mit der Membranpumpe 3 verbunden.
Der Kondensator 5 weist einen Luftkühler 14 mit einem Venti
lator 10 sowie ein Kondensatsammelgefäß 12 auf. Die Sauglei
tung 13 ist unten an das Kondensatsammelgefäß 12 angeschlos
sen und bildet in einem kleinen Abschnitt gleichzeitig
einen Kondensatablauf 11. Dieser ist über ein Magnetventil
7 an eine Kondensatleitung 15 angeschlossen, die in einen
Kondensatbehälter 16 mündet.
Dem Dampferzeuger 4 ist ein Wasservorratsbehälter 9 zugeord
net. Die Saugleitung 13 verläuft durch den Wasservorratsbe
hälter 9 und ist dort als Kondensatorschlange 8 ausgebil
det. Der Wasservorratsbehälter 9 ist über ein Wasserzulauf
filter 17, eine Speisepumpe 18, ein Rückschlagventil 19
sowie ein Magnetventil 20 mit dem Dampferzeuger 4 verbun
den.
Dem Druckkessel 1 ist eine Vorheizung 21 zugeordnet, um den
Druckkessel zur Vermeidung der Kondensatbildung an der
kalten Druckkesselwand vorwärmen zu können. Weiterhin ist
der Druckkessel 1 mit einem Drucksensor 22, Temperaturfüh
lern 23 sowie mit einem Federsicherheitsventil 24 ausgerü
stet.
Dem Dampferzeuger 4 sind eine Heizung 25 sowie ein Magnet
ventil 26 mit einem Belüftungsfilter 27 zugeordnet.
Weiterhin ist der Dampferzeuger 4 über ein Druckablaßfilter
28 und ein Magnetventil 29 mit der Kondensatleitung 15
verbunden.
Der Wasservorratsbehälter 9 ist über ein Magnetventil 30
mit einem Wasserzulauf verbunden. Der maximale Wasserstand
wird mittels eines Druckschalters 31 gesteuert.
Bei Programmstart wird der Druckkessel 1 durch Öffnen des
Magnetventils 2 und Einschalten der Membranpumpe 3 auf
einen vorbestimmten Druck evakuiert. Anschließend wird das
Magnetventil 2 geschlossen und aus dem Dampferzeuger 4
Dampfin den Druckkessel 1 eingeleitet, bis ein vorgegebe
ner Druck erreicht ist. Durch erneutes Öffnen des Magnetven
tils 2 und Einschalten der Membranpumpe 3 wird das
Dampf/Luftgemisch wiederum bis zu einem definierten Druck
abgesaugt. Dabei wird der Wasserdampf im Kondensator 5, der
sich in der Saugleitung 13 der Membranpumpe 3 befindet,
kondensiert und im Kondensatsammelgefäß 12 gesammelt, so
daß die Membranpumpe nur Luft fördert. Die Kühlung des
Kondensators 5 erfolgt durch Luft, wobei die Kühlwirkung
durch Kühlrippen am Kondensator 5 und durch den Ventilator
10 verstärkt wird.
In Abhängigkeit von der Beladungsart des Druckkessels 1
kann der genannte Vorgang beliebig oft wiederholt werden,
bis der geforderte Verdünnungsgrad der Luft innerhalb des
Druckkessels erreicht ist.
Um das im Kondensatsammelgefäß 12 anfallende Kondensat
abzuleiten, werden nach dem Evakuieren die Magnetventile 6
und 7 für eine bestimmte Zeit geöffnet, wodurch das Konden
sat infolge der Schwerkraft in den Kondensatbehälter 16
ablaufen kann. Danach werden die Magnetventile 6 und 7
wieder geschlossen.
Die Kondensation wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel
durch die Kondensatorschlange 8 unterstützt, die dem Konden
sator 5 vorgeschaltet ist. Die Kondensatorschlange 8 wird
durch das Wasser im Wasservorratsbehälter 9 gekühlt. Diese
zusätzliche Kühlung verringert die Kondensationszeit.
An den eigentlichen Sterilisationsprozeß schließt sich eine
Vakuum-Trocknungsphase an. Dabei wird der Druckkessel 1
wieder evakuiert und der Dampf im Kondensator 5 gekühlt und
gesammelt. Am Ende der Trocknungsphase wird dieses Konden
sat ebenfalls wie oben beschrieben abgeleitet.
Durch die Kondensation des abströmenden Dampfes im
Kondensator 5 wird eine zusätzliche Pumpwirkung hervorgeru
fen. Dadurch werden die Evakuierungszeiten verkürzt,
Trocknungsergebnisse verbessert bzw. kann bei hohem Verdün
nungsgrad der Luft im Druckkessel 1 die Membranpumpe 3 nach
dem Initialisieren der Dampfströmung teilweise oder ganz ab
geschaltet werden.
In der Fig. 2 ist ein Kondensator 5 dargestellt, bei dem
der Kondensatablauf 11 oberhalb des Luftkühlers 14 an das
Kondensatsammelgefäß 12 angeschlossen ist. Dadurch bleibt
ständig eine größere Menge Kondensat im Kondensatsammelge
fäß, was zur Erhöhung der Wärmekapazität des Kondensators
führt. Die Kondensationswirkung wird damit verbessert.