DE4444499A1 - Vorrichtung zur gleichzeitigen Betätigung von zumindest zwei Gaswechselventilen - Google Patents
Vorrichtung zur gleichzeitigen Betätigung von zumindest zwei GaswechselventilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur gleichzeitigen Betätigung
von zumindest zwei Gaswechselventilen einer Brennkraftmaschine, mit
einem brückenförmig ausgebildeten Nockenfolger, welcher trieblich
zwischen einer Nockenwelle und den Gaswechselventilen angeordnet und
zur direkten Übertragung einer von einem Steuernocken der Nockenwelle
auf die Gaswechselventile übermittelten Hubbewegung dient, wobei der
Nockenfolger ein durch den Steuernocken beaufschlagbares Nockenanlauf
element aufweist und über Führungsmittel im Zylinderkopf vertikal
beweglich geführt ist.
Ein derartiger Nockenfolger ist aus der DE-A 40 23 886 vorbekannt.
Dieser besteht ebenfalls aus einem brückenförmigen Gehäuse, welches
durch einen Nocken beaufschlagt wird und zugleich auf zwei Gaswechsel
ventile wirkt. Von Nachteil bei dem vorbekannten Nockenfolger ist es,
daß dieser permanent, d. h. auch bei geringer Drehzahl/Last, im Hub
sinne wirksam ist. Beispielsweise bei diesem Betriebszustand der
Brennkraftmaschine wäre es wünschenswert, ganze Zylinder bzw. Zylin
derreihen (V-Motoren) stillzulegen, um zu Kraftstoffeinsparungen bzw.
Emissionsminimierungen von Abgasen zu kommen.
Der Fachwelt sind zwar aus dem Stand der Technik Einrichtungen zur
gleichzeitigen Betätigung zweier Gaswechselventile mit einer wahlwei
sen Änderung des Öffnungshubs bekannt, hierbei muß jedoch auf unter
schiedliche Nockenkonturen zurückgegriffen werden. Diese Anordnung
bedingt in nachteiliger Weise drei Nocken und bewirkt einen hohen
Reibleistungsverlust, da der Nockenhub am jeweiligen Ventil über einen
Gleitabgriff abgenommen wird (s. US-PS 49 05 639).
Des weiteren geht aus der WO 91/12415 ein Doppelschlepphebelsystem
hervor, bei dem ein mittiger Hebel gegenüber dem weiteren Hebel
schaltbar ausgelegt ist. Jedoch bedingt auch diese ältere Ausgestal
tung nachteilig in aller Regel drei Nocken sowie drei Nockengegen
läufer im System.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die aufgezeigten Nachteile
beseitigt sind und bei der eine insbesondere einfach aufgebaute Vor
richtung zur gleichzeitigen Betätigung von zwei oder mehr Gaswechsel
ventilen geschaffen ist, die auf zumindest zwei unterschiedliche
Ventilhubverläufe, wie einen Voll- und Nullhub der Gaswechselventile,
umschaltbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Nocken
anlaufelement im Nockenfolger gegenüber diesem derart verlagerbar
ausgebildet ist, daß der Nockenfolger zumindest teilweise von der
Hubbewegung durch den Steuernocken abkuppelbar ist, wobei in Ausge
staltung der Erfindung in Anspruch 2 ausgeführt wird, daß das schwenk
bewegliche Nockenanlaufelement an einem im Nockenfolger gelagerten
Hebel ausgebildet ist, wobei im Hebel verlagerbare Kuppelmittel vor
gesehen sind, welche im Falle des Kuppelns wenigstens eine zwischen
Hebel und Nockenfolger gebildete Trennfläche gleichzeitig übergreifen
und wobei das Nockenanlaufelement über den Hebel und ein zwischen
diesem und dem Nockenfolger wirkendes Federmittel zur Anlage an den
Steuernocken gebracht wird. Der Hebel vollzieht somit im entkuppelten
Zustand eine Leerhubbewegung gegenüber dem Nockenfolger um seine
Lagerung. Während dieser Leerhubbewegung bleiben die betreffenden
Gaswechselventile geschlossen. Eine Kupplung des Hebels erfolgt idea
lerweise während eines Grundkreises des ihn beaufschlagenden Steuer
nockens. Denkbar und vorgesehen sind bei dieser Ausgestaltung auch
verschiedene "Koppelstufen", über die lediglich ein Teilhub der jewei
ligen Gaswechselventile realisiert werden kann. Im Schutzumfang dieser
Erfindung eingeschlossen sind ebenfalls Ausgestaltungen, bei denen der
jeweilige Hebel im Falle des Entkuppelns des Nockenfolgers vom Steuer
nocken in der Position seines unteren Totpunktes gehalten wird. Dies
kann beispielsweise durch separate Haltemittel, jedoch auch über die
eingangs beschriebenen Kuppelmittel realisiert werden. Durch dieses
"Halten" wird der Hebel des Nockenfolgers während eines erwünschten
Abkuppelns des Nockenfolgers von dem jeweiligen Steuernocken vollkom
men trieblich von diesem getrennt. Zusätzliche Reibverluste, hervor
gerufen durch die ansonsten vollzogene Leerhubbewegung des Hebels und
seinen Kontakt zum Steuernocken sind durch diese Lösung auf einfache
Art und Weise eliminiert.
Gemäß einem weiteren Unteranspruch ist es vorgesehen, den Hebel als
Kipphebel auszubilden und über Federmittel gegenüber dem Nockenfolger
abzustützen. Ebenso ist es denkbar und vorgesehen, den Hebel als
Schlepphebel auszubilden bzw. mit einer gabelförmigen Geometrie zu
versehen. Gleichzeitig sind verschiedene Kombinationsmöglichkeiten
einer Anordnung der Federmittel für den Kipp- oder Schlepphebel,
seiner Lagerung, und seines Nockenanlaufelements denkbar. Auch können
die Federmittel gegenüber einem Zylinderkopf der Brennkraftmaschine
einenends abgestützt sein, wobei sie anderenends auf den Hebel zum
Zwecke eines ständigen Nockenkontakts bei seinem entkuppelten Zustand
einwirken.
Das Lager für den Hebel aus einem Bolzen herzustellen, ist eine ein
fache Variante einer Lagerung des Hebels gegenüber dem Nockenfolger.
Denkbar ist jedoch auch eine Wälzlagerung bzw. eine Kugel-Kalotten-
Verbindung oder ebenso eine Lösung, bei der in Nockenwellenrichtung
weisende, einteilig mit dem Hebel verbundene Zapfen in einer Aufnahme
des Nockenfolgers geführt sind.
Wie in Anspruch 5 beschrieben, ist es vorgesehen, als Kuppelmittel
einen über Hydraulikmittel verlagerbaren Stift zu applizieren. Vor
teilhaft verläuft dieser Stift in seiner Ruhestellung in seiner Kup
pelposition, d. h. eine Trennfläche zwischen Hebel und Nockenfolger
übergreifend. Hierbei wird das Kuppelmittel über die Kraft einer
Druckfeder in Kuppelrichtung verschoben. Denkbar ist jedoch auch eine
Lösung, bei der eine Kupplung über Hydraulikmittel und eine Entkupp
lung über die Kraft einer Druckfeder oder ein anderes geeignetes
Medium realisiert ist. Hierbei ist auch an andere mechanische Feder
elemente wie Blattfedern, Tellerfedern oder ähnliche gedacht, jedoch
kann aber auch eine Anfederung in zumindest eine Richtung durch magne
tische, elektromagnetische, pneumatische und ähnliche Mittel reali
siert werden.
Zur weiteren Minimierung der Ventiltriebsreibung ist es vorgesehen,
als Nockenanlaufelement eine vorzugsweise wälzgelagerte Rolle im Hebel
vorzusehen. Überragt diese Rolle im gekuppelten Zustand den Nockenfol
ger nicht oder nur geringfügig, ist die Bauhöhe der gesamten Vorrich
tung minimiert. Denkbar ist es jedoch auch, die Rolle in einer kalot
tenförmigen Aufnahme des Hebels zu integrieren und ggf. über in der
Kalotte befindliche Wälzkörper zu lagern.
Aus Anspruch 7 geht eine einfache Maßnahme einer Zuleitung von Hydrau
likmittel zu dem Stift zur Kupplung des Hebels mit dem Nockenfolger
hervor. Hierbei ist über eine Zuleitung im Zylinderkopf Hydraulik
mittel über eine Steigbohrung in einer der Säulen zur Führung des
Nockenfolgers zu einer Querbohrung in diesem zu dem Stift geleitet.
Ist nun auch eine Rückstellung des Stiftes über Hydraulikmittel ge
wünscht, kann über die weitere Säule eine gleichartig ausgebildete
Zuleitung zur jeweils anderen Stirnseite des Stiftes/Kuppelmittels
geleitet werden. Anstatt der Säulen zur Führung des Nockenfolgers
könnten vom Zylinderkopf sich vertikal erstreckende Führungswände
vorgesehen sein, wobei dann über die Führungswände eine Ölzuleitung zu
dem Kuppelmittel hergestellt ist.
Vorteilhaft sind im Nockenfolger auf der Seite der Gaswechselventile
hydraulische Spielausgleichsmittel vorgesehen. Diese Spielausgleichs
mittel werden nach einem weiteren Unteranspruch in einfacher Art und
Weise über die Zuleitung aus dem Zylinderkopf zu dem Koppelmittel im
Nockenfolger gleichzeitig versorgt. Denkbar ist es jedoch auch, über
die weitere Säule eine separate Versorgung der Spielausgleichsmittel
zu realisieren. Bei letzterer Variante wäre dann eine Minderversorgung
mit Hydraulikmittel bei anliegendem reduzierten Druck an Hydraulik
mittel für den Stift im Falle seiner Entkupplung ausgeschlossen.
Die Bohrungen für den Stift im Nockenfolger und im Hebel können wäh
rend eines Arbeitsganges mit einem Werkzeug gebohrt werden und sind
vorteilhaft endseitig durch scheibenförmige Stopfen öldicht verschlos
sen. Denkbar ist es jedoch auch, einen Wälzkörper oder ein ähnlich
geeignetes Medium anzuwenden.
Die Kuppelbewegung des Stiftes in Richtung zum Nockenfolger ist durch
einen Anschlag in der Bohrung des Nockenfolgers begrenzt. Durch diesen
Anschlag ist garantiert, daß das Hydraulikmittel sicher vor die jewei
lige Stirnfläche des Stiftes geleitet wird.
Wird nun wenigstens eines der Elemente aus einem Leichtbau- und/oder
polymeren Werkstoff gefertigt, ist ein weiterer Beitrag zur Minimie
rung der oszillierenden Massen im Ventiltrieb geleistet. Denkbar ist
es, den Hebel bzw. den Grundkörper des Nockenfolgers aus einem faser
verstärkten Kunststoff herzustellen. Jedoch ist auch an eine Alumini
umlegierung oder eine ähnlich geeignete Werkstoffkombination gedacht.
Eventuell stark beanspruchte Zonen können dann durch geeignete Gitter- oder
Partikeleinlagerungen verstärkt ausgebildet werden bzw. mit einer
aufgetragenen Verschleißschutzschicht versehen sein.
Die Erfindung ist nicht nur auf die Merkmale ihrer Ansprüche be
schränkt. Denkbar und vorgesehen sind auch Kombinationsmöglichkeiten
einzelner Anspruchsmerkmale und Kombinationsmöglichkeiten einzelner
Anspruchsmerkmale mit dem in den Vorteilsangaben und zum Ausgestal
tungsbeispiel Offenbarten.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Vor
richtung und
Fig. 2 eine Draufsicht nach Fig. 1.
Aus den Fig. 1 und 2 geht eine Vorrichtung 1 zur gleichzeitigen
Betätigung von zumindest zwei Gaswechselventilen 2 hervor. Die Vor
richtung 1 besteht aus einem brückenförmig ausgebildeten Nocken
folger 3. Dieser ist trieblich zwischen einem Steuernocken 4 einer
Nockenwelle und den Gaswechselventilen 2 positioniert. Im Nockenfolger
3 verläuft ein schwenkbewegliches Nockenanlaufelement 5. Das Nocken
anlaufelement 5 ist bei dieser Ausgestaltung als Kipphebel ausgebildet
und über einen Bolzen 6 mit dem Nockenfolger verbunden. Der Hebel 5
ist einenends über eine Schraubenfeder 7 gegenüber dem Hebel 5 abge
stützt. Diese Schraubenfeder 7 wirkt mit ihrer Stirnseite 8 auf eine
Stirnfläche 10 des Kipphebels 5, welche in diesem Bereich eine Aus
sparung 11 aufweist, und mit ihrer Stirnseite 9 zugleich auf eine
Anschlagfläche 12 des Nockenfolgers 3. Der obengenannte Bolzen 6 ist
dabei in einer Bohrung 13 des Kipphebels 5 positioniert und stirnsei
tig in einer komplementären Aufnahmebohrung 14 des Nockenfolgers 3
angeordnet.
Im gekuppelten Betriebszustand ist der Nockenfolger 3 mit dem Hebel 5
über einen axial verschiebbaren Stift 15 verbunden. Dieser Stift 15
verläuft dabei in einer gemeinsamen Bohrung 16, 17 durch den Hebel 5
und den Nockenfolger 3 und in etwa parallel zur Nockenwellenrichtung.
Eine Zuleitung 17a von Hydraulikmittel zu dem Stift 15 ist über eine
der Säulen 18, 19 zur Führung des Nockenfolgers 3 realisiert. Diese
Zuleitung 17a wird über eine nicht näher beschriebene Versorgungs
galerie aus dem Zylinderkopf der Brennkraftmaschine heraus mit Hydrau
likmittel beaufschlagt. Im Bereich des Nockenfolgers 3 weist die Säule
18 eine sie orthogonal schneidende Bohrung 20 auf. Über diese Bohrung
20 ist ein Übertritt von Hydraulikmittel aus der Zuleitung 17a zu
einer Zuleitung 21 zu der Bohrung 17 des Stiftes 15 hergestellt. Diese
Zuleitung 21 verläuft nahe einer Längsseite 22 des Nockenfolgers 3 und
in etwa parallel zu dieser. Die Bohrung 17, welche einer ersten Stirn
seite 23 des Stiftes 15 zugewandt ist, dient somit als Druckraum. An
einer weiteren Stirnseite 24 des Stiftes 15 stützt sich eine Druckfe
der 25 ab. Diese Druckfeder 25 wirkt andererseits auf einen Grund 26
der Bohrung 16 im Nockenanlaufelement 5 und ist dort einem scheiben
förmigen Stopfen 27 zugeordnet, der, wie ein weiterer Stopfen 28, wel
cher anderenends die Bohrung 17 im Nockenfolger 3 radial nach außen
verschließt, die Bohrung 16 öldicht nach außen begrenzt.
Radial nach außen ist die Kuppelbewegung des Stiftes 15 durch ein
Anschlagmittel 29 in der Bohrung 17 begrenzt. Dieses Anschlagmittel 29
ist radial nach innen hinter der Zuleitung 21 positioniert, so daß ein
genügend großer Druckraum in der Bohrung 17 zur Beaufschlagung des
Stiftes 15 verbleibt.
Ist nun ein Entkuppeln des Nockenfolgers 3 von der Hubbewegung des
Steuernockens 4 gewünscht, wird der Druck an Hydraulikmittel in der
Zuleitung 17a über die Bohrung 20, die Zuleitung 21 zur Bohrung 17 vor
die Stirnfläche 23 des Stiftes 15 derart erhöht, daß dieser Stift 15
aus seiner Bohrung 17 entgegen der Kraft der Druckfeder 25 vollständig
in die Bohrung 16 im Hebel 5 geschoben wird. Somit übergreift der
Stift 15 nicht mehr eine zwischen den Elementen 3, 5 befindliche
Trennfläche 30. Der Hebel 5 vollzieht eine Leerhubbewegung gegenüber
dem Nockenfolger 3, der Hubkontur des Steuernockens 4 folgend. Der
Nockenfolger 3 bleibt somit in Ruhe und das jeweilige Gaswechselventil
2 geschlossen. Ist nun ein Kuppeln, beispielsweise für den in den
Vorteilsangaben zu den Ansprüchen genannten Betriebszustand der Brenn
kraftmaschine vorgesehen, wird der Druck an Hydraulikmittel in der
Zuleitung 17a derart reduziert, daß der Stift 15 in einer Grundkreis
phase des Steuernockens 4 mit seiner Stirnseite 23 zu der Bohrung 17
des Nockenfolgers 3 fluchtet und in diese Bohrung 17 geschoben wird,
wobei er gleichzeitig mit einem Teilbereich seiner Mantelfläche in der
Bohrung 16 verbleibt. Somit ist der Nockenfolger 3 trieblich mit dem
Steuernocken 4 verbunden. Das jeweilige Gaswechselventil 2 öffnet im
Hubsinne des Steuernockens 4.
Wie Fig. 1 ebenfalls zu entnehmen ist, ist im Hebel 5 ein als Rolle
31 ausgebildetes unmittelbares Nockenanlaufelement vorgesehen. Diese
Rolle 31 ist über eine Wälzlagerung 32 reibungsarm gegenüber dem Hebel
5 befestigt.
Im Nockenfolger 3 sind, jedem Gaswechselventil 2 zugewandt, hydrauli
sche Spielausgleichselemente 33 vorgesehen. Diese Spielausgleichs
elemente 33 werden über eine parallel zur Längsseite 22 des Nocken
folgers 3 verlaufende Bohrung 34 mit Hydraulikmittel versorgt, wobei
diese Bohrung 34 eingangs mit der Bohrung 17 im Nockenfolger 3
kommuniziert. Somit ist eine gemeinsame Versorgung mit Hydraulikmittel
für den Stift 15 und die Spielausgleichselemente 33 hergestellt. Von
dem ersten Spielausgleichselement 33, welches der Bohrung 34 benach
bart ist, führt eine Bohrung 35, parallel zu einer der Schmalseiten
36, 37 des Nockenfolgers 3.
Bezugszeichenliste
1 Vorrichtung
2 Gaswechselventil
3 Nockenfolger
4 Steuernocken
5 Nockenanlaufelement, Hebel
6 Bolzen
7 Schraubenfeder, Federmittel
8 Stirnseite
9 Stirnseite
10 Stirnfläche
11 Aussparung
12 Anschlagfläche
13 Bohrung
14 Aufnahmebohrung
15 Stift, Kuppelmittel
16 Bohrung
17 Bohrung
17a Zuleitung
18 Säule
19 Säule
20 Bohrung
21 Zuleitung
22 Längsseite
23 Stirnseite
24 Stirnseite
25 Druckfeder
26 Grund
27 Stopfen
28 Stopfen
29 Anschlagmittel
30 Trennfläche
31 Rolle, Nockenanlaufelement
32 Wälzlagerung
33 Spielausgleichselement
34 Bohrung
35 Bohrung
36 Schmalseite
37 Schmalseite
38 Bohrung
39 Bohrung.
2 Gaswechselventil
3 Nockenfolger
4 Steuernocken
5 Nockenanlaufelement, Hebel
6 Bolzen
7 Schraubenfeder, Federmittel
8 Stirnseite
9 Stirnseite
10 Stirnfläche
11 Aussparung
12 Anschlagfläche
13 Bohrung
14 Aufnahmebohrung
15 Stift, Kuppelmittel
16 Bohrung
17 Bohrung
17a Zuleitung
18 Säule
19 Säule
20 Bohrung
21 Zuleitung
22 Längsseite
23 Stirnseite
24 Stirnseite
25 Druckfeder
26 Grund
27 Stopfen
28 Stopfen
29 Anschlagmittel
30 Trennfläche
31 Rolle, Nockenanlaufelement
32 Wälzlagerung
33 Spielausgleichselement
34 Bohrung
35 Bohrung
36 Schmalseite
37 Schmalseite
38 Bohrung
39 Bohrung.
Claims (17)
1. Vorrichtung (1) zur gleichzeitigen Betätigung von zumindest zwei
Gaswechselventilen (2) einer Brennkraftmaschine, mit einem brückenför
mig ausgebildeten Nockenfolger (3), welcher trieblich zwischen einer
Nockenwelle und den Gaswechselventilen (2) angeordnet ist und zur
direkten Übertragung einer von einem Steuernocken (4) der Nockenwelle
auf die Gaswechselventile (2) übermittelten Hubbewegung dient, wobei
der Nockenfolger (3) ein durch den Steuernocken (4) beaufschlagbares
Nockenanlaufelement (31) aufweist und über Führungsmittel (18, 19) im
Zylinderkopf vertikal beweglich geführt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Nockenanlaufelement (31) im Nockenfolger (3) gegenüber diesem
derart verlagerbar ausgebildet ist, daß der Nockenfolger (3) zumindest
teilweise von der Hubbewegung durch den Steuernocken (4) abkuppelbar
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
schwenkbewegliche Nockenanlaufelement (31) an einem im Nockenfolger
(3) gelagerten Hebel (5) ausgebildet ist, wobei im Hebel (5) verlager
bare Kuppelmittel (15) vorgesehen sind, welche im Falle des Kuppelns
wenigstens eine zwischen Hebel (5) und Nockenfolger (3) gebildete
Trennfläche (30) gleichzeitig übergreifen und wobei das Nockenanlauf
element (31) über den Hebel (5) und ein zwischen diesem und dem Nocken
folger (3) wirkendes Federmittel (7) zur Anlage an den Steuernocken
(4) gebracht wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel
(5) als Kipphebel ausgebildet ist, der nahe seiner Quermittelebene im
Nockenfolger (3) gelagert ist, wobei einenends am Hebel (5) das Nocken
anlaufelement (31) und anderenends wenigstens eine Schraubenfeder
als Federmittel (7) angeordnet ist und wobei die Schraubenfeder mit
ihren Stirnseiten (8, 9) gegen eine Stirnfläche (10) des Hebels (5)
und eine mit dieser korrespondierenden Anschlagfläche (12) des Nocken
folgers (3) wirkt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Lager für den Hebel (5) aus einem Bolzen (6) besteht, welcher in einer
Bohrung (13) des Hebels (5) angeordnet ist und stirnseitig in einer
komplementären Aufnahmebohrung (14) des Nockenfolgers (3) verläuft.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel
zum Kuppeln des Hebels (5) aus wenigstens einem über Hydraulikmittel
verlagerbaren Stift (15) bestehen, der wahlweise in einer Bohrung (17)
des Nockenfolgers (3) oder einer Bohrung (16) des Hebels (5) angeord
net ist, wobei beide Bohrungen (16, 17) in etwa parallel zur Nocken
wellenrichtung verlaufen und im Kuppelfall des Hebels (5) mit dem
Nockenfolger (3), im Grundkreis des Steuernockens (4), zueinander
fluchten und daß der Stift (15) mit einem Teil seiner Längserstreckung
in die jeweils andere Bohrung (16 oder 17) einschiebbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Nockenanlaufelement (31) als vorzugsweise wälzgelagerte Rolle herge
stellt ist, die im gekuppelten Zustand des Nockenfolgers (3) diesen
nicht oder nur geringfügig überragt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken
folger (3) eine in etwa rechteckförmige Außenkontur aufweist und an
einer seiner Schmalseiten (36 oder 37) über mit dem Zylinderkopf
verbundene Säulen (18, 19) als Führungsmittel geführt ist, wobei die
Säulen (18, 19) in komplementären Bohrungen (38, 39) des Nockenfolgers
(3), den Gaswechselventilen (33) am Nockenfolger (3) gegenüberliegend,
verlaufen und wahlweise im Zylinderkopf oder Nockenfolger (3) befe
stigt sind und im jeweils anderen Element (Nockenfolger 3 oder Zylin
derkopf) gleiten.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Nockenfolger (3) mit hydraulischen Spielausgleichselementen (33)
versehen ist, die mit den Gaswechselventilen (2) zusammenwirken und an
der den Säulen (18, 19) gegenüberliegenden Schmalseite (37) des Nocken
folgers (3) appliziert sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß über
wenigstens eine der Säulen (18 oder 19) eine Zuleitung (17a) mit
Hydraulikmittel aus dem Zylinderkopf über den Nockenfolger (3) zu dem
Stift (15) als Kuppelmittel hergestellt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß über
wenigstens eine der Säulen (18, 19) eine Zuleitung (17a) im Nockenfol
ger (3) mit Hydraulikmittel aus dem Zylinderkopf zu den Spielaus
gleichselementen (33) realisiert ist.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet,
daß im Nockenfolger (3) eine gemeinsame Zuleitung zur Versorgung des
Stiftes (15) und der Spielausgleichselemente (33) vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich des Nockenfolgers (3) eine die Säule (18) zu ihrer Zuleitung
(17a) orthogonal schneidende Bohrung (20) vorgesehen ist, von der aus,
nahe einer Längsseite (22) des Nockenfolgers (3) und parallel zu
dieser, die Zuleitung (21) zur Bohrung (17) des Stiftes (15) im Nocken
folger (3) verläuft, die mit einer weiteren Bohrung (34) aus dieser
heraus fluchtet, die zu einem ersten der Spielausgleichselemente (33)
führt und mit einer weiteren, senkrecht zu dieser verlaufenden, Boh
rung (35) verbunden ist, die zu dem weiteren der Spielausgleichsele
mente (33) verläuft.
13. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift
(15) in Kuppelrichtung über die Kraft einer Druckfeder (25) beauf
schlagt ist, die sich einenends am Grund (26) der Bohrung (16) des
Hebels (5) abstützt und andererseits auf eine Stirnseite (24) des
Stifts (15) einwirkt, wobei eine Entkupplung über Hydraulikmitteldruck
entgegen der Kraft der Druckfeder (25) hergestellt ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Bohrung (17) des Stiftes (15) im Nockenfolger (3) Anschlagmittel (29)
zur Begrenzung der Kuppelbewegung des Stiftes (15) vorgesehen sind,
wobei diese Anschlagmittel (29) radial nach innen gesehen, hinter
einer Zuleitung (21) für Hydraulikmittel positioniert sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bohrung (17, 16) des Stiftes (15) als Kuppelmittel im Nockenfolger (3)
und Hebel (5) endseitig durch scheibenförmige Stopfen (28, 27) öldicht
verschlossen ist.
16. Vorrichtung nach den Ansprüchen 13 und 15, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Abstützung der Druckfeder (25) am Grund (26) der Bohrung (16)
des Hebels (5) gleichzeitig über den Stopfen (27) hergestellt ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenig
stens eines der Elemente (3, 5) aus einem Leichtbau- und/oder polyme
ren Werkstoff hergestellt ist.
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