DE444327C

DE444327C - Luftdruckschmiereinrichtung fuer Bahnen mit Seil- oder Kettenbetrieb

Info

Publication number: DE444327C
Application number: DEP53675D
Authority: DE
Original assignee: J Pohlig AG
Current assignee: J Pohlig AG
Priority date: 1926-09-25
Filing date: 1926-09-25
Publication date: 1927-05-14

Description

Luftdruekschmieremrichtungen zum Schmieren der Achslager von Bahnwagen sind bekannt und werden namentlich, bei Förderbahnen im Bergwerksbetriebe viel angewandt. Die erforderliche Druckluft wird entweder einem Leitungsnetz entnommen oder am Sdhmierort selbst mittels einer Druckluftpumpe erzeugt oder aus Druckflaschen entnommen. Die Erfindung will nun. eine besondlers einfache und billige Einrichtung für Bannen mit Seil- oder Kettenbetrieb schaffen. Sie besteht darin, daß von dem umlaufenden Zugmittel eine Druckluftpumpe zur Erzeugung dies Schmierdruckes angetrieben wird. Durch die Einrichtung nach der Erfindung wird also das Leitungsnetz für die Druckluft oder der besondere Motor für die Druckluftpumpe am Schmierort vermieden und die beschwerliche Heranschaffung vonDruck-

ao flaschen entbehrlich gemacht. Zweckmäßig wird, gegen das umlaufende Zugmittel eine Reibscheibe angedrückt, die die Druckluftpumpe antreibt.

Die Erfindung ist in der Zeichnung in der Seitenansicht dargestellt, und zwar am Bei- as spiel einer Seilhängebahn.

An einem geeigneten Gebäudeteil ι ist mittels der Hängeeisen 2 die Laufschiene 3 für die Hängebahnwagen 4 aufgehängt. Mit 5 ist das Zugseil angedeutet,, und es ist angenommen, daß die Hängebahnwagen 4 am Schmierort vom Zugseil abgekuppelt sind. An dem Hängearm'6 ist ein Lenker 7 drehbar angebracht, an dessen freiem Enide die Reibscheibe 8 sitzt. Der Lenker 7 wird in der gezeichneten Stellung, in der die Reibscheibe 8 das Zugseil 5 nicht berührt, durch einen Bolzen 9 im Hängearm 6 festgehalten. Nach Herausziehen des Bolzens 9 kann der Lenker 7 gesenkt werden, so daß sich die Reibscheibe 8 auf das Zugseil setzt und von diesem in Drehung versetzt wird. An dem Lenker 7 ist

die Druckluftpumpe ίο befestigt, die ihren Antrieb von der Reibscheibe 8 etwa durch eine exzentrische Scheibe 11 erhält. Die erzeugte Druckluft wird von der Pumpe io durch, einen Schlauch 12 nach dem am Hängearm 6 befestigten Schmierbehälter 13 geleitet. Dieser wird mit Schmierfett o. dgl. gefüllt und luftdicht verschlossen. Die eintretende Druckluft drückt dann in bekannter Weise den Schmierstoff aus dem Behälter 13 in den Schmierschlauch 14, der mit einem Mundstück 15 bekannter Art versehen ist. Das Mundstück 15 wird auf die am Laufwerk des Hängebahnwagens 4 angeordneten Schmiernippel aufgesetzt. Im Mundstück 15 ist in bekannter. Art ein Ventil angebracht, das durch Niederdrücken eines Hebels o·. dgl. mit der Hand geöffnet wird. In diesem Falle tritt der Schmierstoff mit starkem Druck in die zu schmierenden Lagerbüchsein o. dgl. ein. Die in der Anlage anzubringenden Sicherheits- und Rückschlagventile sind nicht gezeichnet.

Durch die Erfindung ist eine sehr einfache Einrichtung geschaffen, die auch bei sehr langen Drahtseilbahnen 11. dgl. auf entfernten Stationen untergebracht werden kann und jederzeit wiährend des Bahnbetriebes gebrauchsfertig ist. Die Reibscheibe 8 kann in bekannter Weise so eingerichtet werden, daß sie auch dann auf dem Zugseil 5 aufliegen kann, wenn die Hängebahnwagen 4 am Sdhmierort nicht vom Zugseil abgekuppelt werden. Die Zugseilklemmapparate wurden dann unter der Reibscheibe 8 durchlaufen und sie ein wenig anheben. In diesem Falle können die Wagen· während der Fahrt geschmiert werden. Die Reibscheibe 8 könnte auch unter dem Tragseil 5 liegen, wobei die erforderliche Reibung durch das Gewicht des Zugseiles hervorgerufen würde. Die ohne Abkupplung durchlauf enden Wagen wurden dann das Zugseil ein wenig von der Reibscheibe abheben.

Claims

Patentansprüche:

1. Luftdruckschmiereinrichtung für Bahnen mit Seil- oder Kettenibetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß von dem umlaufenden Zugmittel (5) eine Druckluftpumpe (10) zur Erzeugung des Schmierdruckes angetrieben wird.

2. Luftdruckschirdereinrichtung nach Anspruch, i, dadurch gekennzeichnet, daß gegen das umlaufende Zugmittel (5) eine Reibscheibe (8) gedrückt wird, die die Druckluftpumpe (10) antreibt.

3. Luftdruckschmier einrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch! gekennzeichnet, daß die Reibscheibe (8) senkrecht zur Richtung des Zugmittels (5) beweglich, gelagert ist und in auisgierückter Stellung z. B. durch einen Haltebotan 9 festgehalten werden kann.