DE4442982A1 - Papiertransportvorrichtung - Google Patents
PapiertransportvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Papiertransportvorrichtung für
Druckmaschinen, mit einer Antriebswalze, einer im Abstand
dazu angeordneten Umlenktrommel und einem um die
Antriebswalze und die Umlenktrommel herum verlaufenden
Transportband, das sowohl Bereiche mit Eingriffselementen als
auch im wesentlichen glattflächige Bereiche aufweist.
Für den Transport von Papierbogen zwischen den verschiedenen
Stationen einer Druckmaschine gibt es Transportbänder, die
aus einfachen breiten Endlos-Bändern bestehen, die um
Antriebswalzen und Umlenktrommeln umlaufen. Da solche
glattflächigen Bänder einem gewissen Schlupf unterliegen,
sind sie mit dem Maschinenlauf nicht synchron. Falls es auf
den genauen Zeitpunkt der Übergabe an die nächste Station
ankommt, müssen die Transportbänder daher synchronisiert
werden. Zu diesem Zweck hat die Anmelderin der vorliegenden
Erfindung einfache Maschinenbänder mit Eingriffen für
antriebsseitige Verzahnungen versehen, wobei sich
Transportvorrichtungen der obengenannten Art ergaben.
Es hat sich jedoch herausgestellt, daß solche Bänder keine
mehr hohen Anforderungen an die Übergabegenauigkeit erfüllen
können, wie sie im Zuge neuerer Entwicklungen bei
Druckmaschinen gestellt werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Papiertransportvorrichtung für Druckmaschinen zu schaffen,
bei der der Papiertransport äußerst synchron mit dem
Maschinenantrieb erfolgt.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen
Papiertransportvorrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Antriebswalze und die Umlenktrommel jeweils in axial
getrennte Trommelabschnitte unterteilt sind, die unabhängig
voneinander drehbar sind und um die herum zum einen die
Bereiche mit Eingriffselementen und zum anderen die im
wesentlichen glattflächigen Bereiche des Transportbandes
verlaufen, und dadurch, daß das Transportband zwischen den
Bereichen mit Eingriffselementen und den im wesentlichen
glattflächigen Bereichen so ausgebildet ist, daß kleine
Relativbewegungen in der Längsrichtung zwischen diesen
Bereichen möglich sind.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß sich
Gleichlauffehler nicht nur durch Schlupf des Maschinenbandes,
sondern auch durch Toleranzen ergeben, die beispielsweise bei
der Herstellung oder durch Abnutzung der Eingriffselemente
entstehen und die, da unvermeidlich, einen absoluten
Gleichlauf dieser Bänder unmöglich machen. Durch die
teilweise Entkopplung der unterschiedlichen
Transportbandbereiche bei der Erfindung wirken die
Eingriffsbereiche und die glattflächigen Bereiche vorteilhaft
zusammen, so daß sich auf den gerade laufenden glattflächigen
Bereichen transportiertes Papier mit größter Genauigkeit
zuführen läßt.
Die Beweglichkeit zwischen den Bereichen mit
Eingriffselementen und den im wesentlichen glattflächigen
Bereichen des Transportbandes kann durch irgendwelche
elastischen Mittel dazwischen erzeugt werden, zum Beispiel
einen Werkstoff mit geringerem Elastizitätsmodul bzw. einen
dünneren Werkstoff als in den übrigen Bereichen des
Transportbandes.
Die gewünschte Elastizität läßt sich auf eine besonders
einfache Weise dadurch erzeugen, daß das Transportband
zwischen den Bereichen mit Eingriffselementen und den im
wesentlichen glattflächigen Bereichen mit einer Vielzahl von
Aussparungen versehen wird, die in Längsrichtung des
Transportbandes verteilt angeordnet sind. Die
Elastizitätseigenschaften werden dadurch außerdem sehr genau
reproduzierbar und lassen sich längs des Transportbandes sehr
konstant halten.
Werden die Aussparungen durch quer zur Längsrichtung des
Transportbandes verlaufende Schlitze gebildet, so erlauben
die zwischen diesen Aussparungen verbleibenden schmalen Stege
bei einer minimalen Einbuße an nutzbarer Transportfläche eine
Relativbewegung zwischen den Bandabschnitten.
Bei der bevorzugten Ausführungsform werden die axial
getrennten Trommelabschnitte dadurch gebildet, daß die
Antriebswalze und die Umlenktrommel jeweils zwei seitliche
Zahnscheiben, die auf einer Welle befestigt sind, und eine
frei drehbar gelagerte Trommel zwischen den Zahnscheiben
aufweisen, wobei die Zahnscheiben und die dazugehörige
Trommel im wesentlichen den gleichen Durchmesser haben.
Wenn die Umlenktrommel und/oder die Antriebswalze um einen
Drehpunkt schwenkbar gelagert ist, der in einer Ebene liegt,
die durch eine in der Längsrichtung verlaufende Mittellinie
des Transportbandes verläuft, kann sich die jeweilige Trommel
der Bandspannung anpassen, und das Band kann sich zentrieren
und in einer stabilen Bahn laufen.
Um den Bandlauf weiter zu stabilisieren, weist in der
bevorzugten Ausführungsform die frei drehbar gelagerte
Trommel der Umlenktrommel eine konkave Mantelfläche auf. Je
nach der Art und den Abmessungen des Bandes kann es
zweckmäßig sein, auch die Mantelfläche der Antriebswalze
konkav auszubilden, oder es können konvexe Mantelflächen
verwendet werden.
Zwecks einfacher und kostengünstiger Herstellbarkeit wird das
Transportband vorzugsweise aus herkömmlichen Bestandteilen
zusammengesetzt, nämlich einem ebenen Maschinenband und zwei
seitlich daran angefügten Zahnriemen, wobei das Maschinenband
die im wesentlichen glattflächigen Bereiche des
Transportbandes bildet und die Zahnriemen die Bereiche des
Transportbandes mit Eingriffselementen bilden. Um eventuelle
Gleichlauffehler von vornherein gering zu halten, sind das
Maschinenband und die Zahnriemen so zusammenzufügen, daß die
Zugstränge des Zahnriemens auf gleicher Höhe mit der
neutralen Faser des Maschinenbandes liegen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
und aus der Zeichnung, auf die Bezug genommen wird. Darin
zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht der Papiertransportvorrichtung von
ihrer Transportseite aus sowie schematisch von der
Seite;
Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht der Antriebswalze der
Papiertransportvorrichtung von Fig. 1;
Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht der Umlenktrommel der
Papiertransportvorrichtung von Fig. 1;
und
Fig. 4 eine stark vergrößerte Schnittansicht eines Teils
eines auf der Antriebswalze aufliegenden
Transportbandes.
In Fig. 1 enthält eine Antriebswalze 1, die in Fig. 2 noch
einmal vergrößert dargestellt ist, eine maschinenseitig
gelagerte und angetriebene Antriebswelle 2. Auf der
Antriebswelle 2 sind in einem axialen Abstand zwei
Zahnscheiben 3 mit jeweils einer äußeren, für Zahnriemen
geeigneten Verzahnung befestigt. Zwischen den beiden
Zahnscheiben 3 erstreckt sich eine zylindrische Trommel 4 mit
ziemlich genau dem gleichen Durchmesser wie die
Zahnscheiben 3. Die Trommel 4 ist mittels zweier separater
Lager 5 drehbar auf der Antriebswelle 2 gelagert, so daß sie
gegen die Zahnscheiben 3 verdrehbar ist.
Eine Umlenktrommel 6 in Fig. 1, die in Fig. 3 noch einmal
vergrößert dargestellt ist, enthält eine Umlenkwelle 7, die
in einem Abstand parallel zu der Antriebswelle 2 angeordnet
ist. Auf der Umlenkwelle 7 sind im gleichen axialen Abstand
wie die Zahnscheiben 3 der Antriebswelle 2 zwei
Zahnscheiben 8 mit größerem Durchmesser als die Zahnscheiben
3 drehbar gelagert. Zwischen den beiden Zahnscheiben 8
erstreckt sich eine Trommel 9, die an ihren axialen Enden
ziemlich genau den gleichen Durchmesser wie die Zahnscheiben
8 und zu ihrer Mitte hin einen etwas kleineren Durchmesser
aufweist, so daß eine Mantelfläche 10 der Trommel 9 einen
leicht konkaven Querschnitt hat. Die Trommel 9 ist mittels
zweier separater Lager 11 drehbar auf zwei an die
Zahnscheiben 8 angegossenen Hohlzapfen 12 gelagert, die
jeweils von den Zahnscheiben 8, ohne die Umlenkwelle 7 zu
berühren, nach innen vorstehen.
Um die Antriebswalze 1 und die Umlenktrommel 6 herum verläuft
ein endloses Transportband 13, das so breit wie
Antriebswalze 1 und die Umlenktrommel 6 ist und das zwei
längere gerade Abschnitte dazwischen bildet. Einer der beiden
geraden Abschnitte des Transportbandes 13 weist in der
Druckmaschine nach oben, so daß durch Drehen der
Antriebswelle 2 (nicht gezeigte) Papierbogen ein Stück weit
auf dem Transportband 13 transportiert werden können.
Das Transportband 13 ist in Richtung seiner Breite in einen
mittleren, durch ein glattflächiges Maschinenband 14
gebildeten Bereich und zwei durch je einen Zahnriemen 15
gebildete Randbereiche unterteilt. Das Maschinenband 14 liegt
an der Antriebswalze 1 und der Umlenktrommel 6 auf deren
separat drehbaren Trommeln 4 bzw. 9 auf, während die
Zahnriemen 15 an der Antriebswalze 1 und der Umlenktrommel 6
auf deren Zahnscheiben 3 bzw. 8 aufliegen.
Angrenzend an die beiden Zahnriemen 15 ist das
Maschinenband 14 jeweils mit einer Vielzahl von
Aussparungen 16 versehen, die in regelmäßigen Abständen längs
seiner Länge verteilt sind. Die Aussparungen 16 haben die
Form von Schlitzen, die quer zur Längsrichtung des
Transportbandes 13 bzw. des Maschinenbandes 14 verlaufen,
aber wesentlich kürzer sind als das Maschinenband 14 breit
ist, so daß die für den Papiertransport verfügbare Breite des
Maschinenbandes 14 nicht wesentlich eingeschränkt wird.
Die Umlenkwelle 7 der Umlenktrommel 6 ist an ihren Enden in
einem U-förmigen Bügel 17 gehaltert, der die Umlenktrommel 6
umgreift. Der Bügel 17 ist an seiner Basis in einem
Drehpunkt 18 gelagert, so daß er in der Ebene von Fig. 1
oder 3 um den Drehpunkt 18 herum schwenkbar ist. Der
Drehpunkt 18 liegt in einer Ebene, die senkrecht durch eine
gedachte Mittellinie des Transportbandes 13 in seiner
Längsrichtung verläuft. Der Drehpunkt 18 ist außerdem in
bezug auf die Maschine ortsfest, wie in Fig. 1 und 3
angedeutet, so daß das Transportband 13 gespannt gehalten
wird.
Fig. 4 zeigt die Art und Weise, in der das Maschinenband 14
mit den Zahnriemen 15 verbunden ist. Das Maschinenband 14
weist an seinem Rand 19 eine verringerte Dicke auf, und der
Zahnriemen 15 weist einen Fortsatz 20 auf, der über den
Rand 19 gelegt und beispielsweise durch Kleben daran
befestigt ist. Die Dickenverringerung am Rand 19 des
Maschinenbandes 14 und die Lage des Fortsatzes 20 des
Zahnriemens 15 sind so gewählt, daß in Längsrichtung
verlaufende Zugstränge 21 im Zahnriemen 15 so genau wie
möglich auf der Höhe der neutralen Faser des
Maschinenbandes 14 liegen.
Alternativ zu der in Fig. 4 gezeigten mehrteiligen Ausbildung
kann das Transportband 13 aber auch einstückig ausgeführt
sei n.
Die vorstehend beschriebene Transportvorrichtung hat die
Wirkung, daß das Transportband 13 auf der geraden Strecke
zwischen der Antriebswalze 1 und der Umlenktrommel 6
praktisch absolut synchron zur Antriebswalze 1 läuft, so daß
sich Papier mit einer Genauigkeit von wenigen µm
transportieren läßt. Ein Schlupf des Maschinenbandes 14 zur
Antriebswalze 1 wirkt sich auf das gerade laufende Bandstück
nicht aus. Relativbewegungen zwischen den Zahnriemen 15 und
dem Maschinenband 14, die durch Toleranzen zwangsläufig
entstehen, werden durch die drehbar gelagerten Trommeln 4, 9
sowie durch die relativ elastische Verbindung der
Zahnriemen 15 mit dem Maschinenband 14 ausgeglichen.
Durch die schwenkbare Lagerung der Umlenktrommel 6 kann sich
das Transportband 13 zentrieren und in einer stabilen Bahn
laufen. Die gleiche Wirkung tritt ein, wenn der Drehpunkt 18
nicht, wie in Fig. 1 gezeigt, außerhalb der Umlenktrommel 6
und der Antriebswalze 1, sondern dazwischen liegt.
Claims (8)
1. Papiertransportvorrichtung für Druckmaschinen, mit
einer Antriebswalze, einer im Abstand dazu angeordneten
Umlenktrommel und einem um die Antriebswalze und die
Umlenktrommel herum verlaufenden Transportband, das
sowohl Bereiche mit Eingriffselementen als auch im
wesentlichen glattflächige Bereiche aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebswalze (1) und die Umlenktrommel (6)
jeweils in axial getrennte Trommelabschnitte (3, 4; 8, 9)
unterteilt sind, die unabhängig voneinander drehbar sind
und um die herum zum einen die Bereiche mit
Eingriffselementen (15) und zum anderen die im
wesentlichen glattflächigen Bereiche (14) des
Transportbandes (13) verlaufen,
und dadurch, daß das Transportband (13) zwischen den
Bereichen mit Eingriffselementen (15) und den im
wesentlichen glattflächigen Bereichen (14) so
ausgebildet ist, daß kleine Relativbewegungen in der
Längsrichtung zwischen diesen Bereichen möglich sind.
2. Papiertransportvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Transportband (13) zwischen den Bereichen mit
Eingriffselementen (15) und den im wesentlichen
glattflächigen Bereichen (14) eine Vielzahl von
Aussparungen (16) aufweist, die in Längsrichtung des
Transportbandes verteilt angeordnet sind.
3. Papiertransportvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aussparungen (16) quer zur Längsrichtung des
Transportbandes (13) verlaufende Schlitze sind.
4. Papiertransportvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebswalze (1) und die Umlenktrommel (6)
jeweils zwei seitliche Zahnscheiben (3, 8), die auf
jeweils einer Welle (2, 7) befestigt sind, und eine frei
drehbar gelagerte Trommel (4, 9) zwischen den
Zahnscheiben aufweisen, wobei die Zahnscheiben und die
dazugehörige Trommel im wesentlichen den gleichen
Durchmesser haben.
5. Papiertransportvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die frei drehbar gelagerte Trommel (9) der
Umlenktrommel (6) eine konkave oder konvexe
Mantelfläche (10) aufweist und/oder die frei drehbar
gelagerte Trommel (4) der Antriebswalze (1) eine konkave
oder konvexe Mantelfläche aufweist.
6. Papiertransportvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenktrommel (6) und/oder die Antriebswalze (1)
um einen Drehpunkt (18) schwenkbar gelagert ist, der in
einer Ebene liegt, die durch eine in der Längsrichtung
verlaufende Mittellinie des Transportbandes (13)
verläuft.
7. Papiertransportvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Transportband (13) aus einem ebenen
Maschinenband (14) und zwei seitlich daran angefügten
Zahnriemen (15) zusammengesetzt ist, wobei das
Maschinenband die im wesentlichen glattflächigen Bereiche
des Transportbandes bildet und die Zahnriemen die
Bereiche des Transportbandes mit Eingriffselementen
bilden.
8. Papiertransportvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Maschinenband (14) und die Zahnriemen (15) so
zusammengefügt sind, daß Zugstränge (21) des Zahnriemens
auf gleicher Höhe mit der neutralen Faser des
Maschinenbandes liegen.
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