DE4442221A1 - Ölgekühlte Hubkolben-Brennkraftmaschine - Google Patents
Ölgekühlte Hubkolben-BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ölgekühlte Hubkolben-Brennkraftmaschine mit
einem im Druckölkreislauf angeordneten Motorkühler, insbesondere nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine bekannte ölgekühlte Hubkolben-Brennkraftmaschine weist einen im
Druckölkreislauf angeordneten Motorölkühler auf, dessen Öleinlaß über
eine Druckölzulaufleitung mit dem Heißölauslaß eines Thermostaten und
dessen Ölauslaß über eine Druckölablaufleitung mit dessen Kaltölauslaß
in Strömungsverbindung stehen. Hierbei kann der Motorölkühler motorfest
oder motorfern angeordnet sein. Vor dessen Erstbefüllung und nach
einem Ölwechsel aber auch nach längeren Betriebspausen ist der Motor
ölkühler leer. Das gilt besonders für den motorfern und über dem Motor
angebrachten Motorölkühler.
Der leere Motorölkühler wird bei der bekannten ölgekühlten Hubkolben-
Brennkraftmaschine nach Erreichen der Betriebstemperatur des Motoröls
über den Thermostaten gefüllt. Das Erreichen der Betriebstemperatur des
Motoröls kann 10 bis 15 Minuten dauern. In dieser Zeit ist eine Kontrolle
des Ölstands der ölgekühlten Hubkolben-Brennkraftmaschine nicht
möglich, da sich das Ölvolumen des Motorölkühlers noch in der Ölwanne
befindet. Es gibt aber Anwendungsfälle, bei denen die Ölstandskontrolle
schon kurz nach dem Motorstart erfolgen muß.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung anzugeben, die
ein rasches Befüllen des Motorölkühlers mit Motoröl gleich nach dem
Start sicherstellt.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1
gelöst. Bei kaltem Motoröl ist der Heißölauslaß des Thermostaten ge
schlossen und der Kaltölauslaß geöffnet. Über letzteren gelangt kaltes
Motoröl in die Schmierölleitung und die Druckölablaufleitung sowie über
den Ölauslaß in den Motorölkühler. Dank der erfindungsgemäßen Ent
lüftungsleitung wird dabei die Luft aus dem Motorölkühler vollständig ver
drängt und rasch durch Motoröl ersetzt. Auf diese Weise wird ein kon
trollierbarer Ölstand im Ölsumpf schnell erreicht und schädliche Luft aus
dem Ölkreislauf entfernt.
Während des gesamten Motorbetriebs fließt Lecköl durch die Entlüftungs
leitung und gelangt so ungenutzt in den Ölsumpf. Um diese Leckölmenge
klein zu halten und den Öldruck beim Befüllen des Motorölkühlers nicht zu
stark absinken zu lassen, ist in der Leckölleitung eine Drossel vorgese
hen. Diese verhindert größere Leckölverluste und Öldruckverluste und
läßt dabei die niedrigviskose Luft ausreichend schnell entweichen.
Von Vorteil ist, daß in der Druckölzulaufleitung ein Zulaufrückschlagventil
und in der Druckölablaufleitung ein Ablaufrückschlagventil angeordnet
sind, die federbelastet und in Strömungsrichtung zu Öffnen sind. Auf diese
Weise wird ein Leerlaufen des Motorölkühlers verhindert oder zumindest
stark verlangsamt, ohne den normalen Schmierölkreislauf zu behindern.
Voraussetzung dafür ist, daß erfindungsgemäß die Entlüftungsleitung
zwischen dem Zulaufrückschlagventil und dem Öleinlaß von der Drucköl
zulaufleitung abzweigt und daß in der Entlüftungsleitung ein zum drucklo
sen Bereich hin sich Öffnendes, federbelastetes Entlüftungsventil vorge
sehen ist. Auf diese Weise öffnet sich das Entlüftungsventil beim Befüllen
des Motorölkühlers und ermöglicht so dessen Entlüftung. Bei still
stehendem Motor bleibt es geschlossen und verhindert so ein Leerlaufen
des Motorölkühlers.
Eine weitere Voraussetzung zum schnellen Befüllen des Motorölkühlers
ist, daß zur Umgehung des Ablaufrückschlagventils ein Befüllventil vorge
sehen ist, das zum Ölauslaß zu Öffnen ist. Auf diese Weise wird das Ab
laufrückschlagventil beim Befüllen umgangen. Zugleich wird im Stillstand
durch das dann geschlossene Befüllventil ein Leerlaufen des Motoröl
kühlers verhindert.
Durch eine Weiterbildung der Erfindung wird erreicht, daß das Zulaufrück
schlagventil und das Entlüftungsventil eine Zulaufeinheit sowie das Ab
laufrückschlagventil und das Befüllventil eine Rücklaufeinheit bilden. Da
bei kann das Entlüftungsventil im Zulaufrückschlagventil und das Befüll
ventil im Gehäuse des Ablaufrückschlagventils integriert sein. Diese An
ordnung gestattet auf einfache Weise durch Hinzufügen der Zulauf- und
Rücklaufeinheit an einen Rumpfmotor diesen für einen motorfernen Mo
torölkühler nachzurüsten.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Be
schreibung und der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung schematisch dargestellt ist.
Es zeigen:
Fig. 1 Vereinfachtes Schema des Ölkreislaufs,
Fig. 2 Schnitt durch die Zulaufeinheit,
Fig. 3 Schnitt durch die Rücklaufeinheit.
Nach Fig. 1 wird das Motoröl von einer Ölpumpe 1 aus einem Ölsumpf 2
angesaugt und in eine Öldruckleitung 3 gefördert, die zu den Kühlräumen
führt. Der Öldruck in der Öldruckleitung 3 wird durch ein Überdruckventil 4
begrenzt.
Zunächst kühlt das Motoröl Motorbauteile wie zum Beispiel die Zylinder 5.
Danach gelangt es in einen Thermostat 6. Bei kaltem Motoröl ist dessen
Heißölauslaß 7 geschlossen und dessen Kaltölauslaß 8 offen. Durch
Letzteren strömt das kalte Motoröl in eine Schmierölleitung 9 zu einem
Schmierölfilter 10. Der Öldruck im System wird von einem Druckhalte
ventil 27 begrenzt, das bei Ölüberdruck in den Ölsumpf 2 absteuert.
Vom Schmierölfilter 10 gelangt das Motoröl zu Kolbenkühldüsen 11 und
zu Schmierstellen, die durch Lagerstellen 12 einer Nockenwelle 13
exemplarisch dargestellt sind.
Wenn das Motoröl seine Betriebstemperatur überschreitet, fließt es im
Thermostat 6 durch den Heißölauslaß 7 und über eine Druckölzulauflei
tung 14 sowie einen Öleinlaß 15 zu einem luftgekühlten Motorölkühler 16.
Nach Abkühlung des Motoröls gelangt dieses über einen Ölauslaß 17 und
eine Druckölablaufleitung 18 zum Ölfilter 10.
Im Ölfilter 10 stehen die Schmierölleitung 9 und die Druckölablaufleitung
18 in Strömungsverbindung. Diese Verbindung wird zum raschen Befüllen
des Motorölkühlers bei kaltem Motoröl ausgenutzt. In diesem Falle wird
der Motorölkühler 16 über den Kaltölauslaß 8, die Schmierölleitung 9, die
Druckölablaufleitung 18 und den Ölauslaß 17 von hinten befüllt. Um die
Luft aus dem Motorkühler 16 verdrängen zu können, ist eine Entlüftungs
leitung 19 vorgesehen, die von der Druckölzulaufleitung 14 abzweigt. Eine
dauernd offene Drossel 20 in der Entlüftungsleitung 19 von zum Beispiel
1 mm Durchmesser begrenzt die abfließende Leckölmenge und den
Druckölabfall im System, ohne die Entlüftung des Motorölkühlers 16 zu
behindern. Dies ist möglich durch den großen Viskositätsunterschied
zwischen Luft und Motoröl.
Die erfindungsgemäße Anordnung gestattet ein rasches Befüllen des
Motorölkühlers 16 nach dem Start des kalten Motors und dadurch eine
baldige Kontrolle des Motorölstands.
Um ein Leerlaufen des Motorölkühlers 16 zu verhindern, zumindest zu
verzögern, wurden in die Druckölzulaufleitung 14 ein Zulaufrückschlag
ventil 21 und in die Druckölablaufleitung 18 ein Ablaufrückschlagventil 22
eingebaut. Die Rückschlagventile 21, 22 öffnen im normalen Strömungs
sinne und behindern so die Kühlölströmung nicht. Sie sind federbelastet
und besitzen einen niedrigen Öffnungsdruck, um die Motorölströmung
nicht zu drosseln.
Dasselbe gilt für ein Entlüftungsventil 23 und ein Befüllventil 24. Das Ent
lüftungsventil 23 der Entlüftungsleitung 19 Öffnet in den drucklosen Be
reich. Es verhindert ein Leerlaufen des Motorölkühlers 16, behindert je
doch nicht dessen Entlüftung. Das Befüllventil 24 Öffnet in Richtung Mo
torölkühler 16 und dient der Umgehung des Ablaufrückschlagventils 22
beim rückwärtigen Befüllen des Motorölkühlers 16.
Das Zulaufrückschlagventil 21 und das Entlüftungsventil 23 bilden zu
sammen mit der Entlüftungsleitung 19 und der Drossel 20 eine Zulaufein
heit 26 (Fig. 2). Dabei ist das Entlüftungsventil 23 im Körper des Zulauf
rückschlagventil 21 integriert. Das Ablaufrückschlagventil 22 und das Be
füllventil 24 bilden eine Rücklaufeinheit 25 (Fig. 3), wobei das Befüll
ventil 24 im Gehäuse des Ablaufrückschlagventils 22 integriert ist.
Durch Anbau einer Zulaufeinheit 26 und einer Rücklaufeinheit 25 an
einem Grundmotor läßt sich dieser in einfacher Weise für den Anbau
eines motorfernen Motorölkühlers nachrüsten.
Claims (6)
1. Ölgekühlte Hubkolben-Brennkraftmaschine mit einem im Drucköl
kreislauf angeordneten Motorölkühler, dessen Öleinlaß über eine
Druckölzulaufleitung mit dem Heißölauslaß eines Thermostaten und
dessen Ölauslaß über eine Druckölablaufleitung und eine Schmieröllei
tung mit dessen Kaltölauslaß in Strömungsverbindung stehen,
dadurch gekennzeichnet, daß von der Druckölzulaufleitung (14) eine Ent
lüftungsleitung (19) abzweigt, die in einen drucklosen Bereich der ölge
kühlten Hubkolben-Brennkraftmaschine mündet.
2. Ölgekühlte Hubkolben-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungsleitung (19) eine Drossel
(20) aufweist.
3. Ölgekühlte Hubkolben-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder
2,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Druckölzulaufleitung (14) ein Zulauf
rückschlagventil (21) und in der Druckölablaufleitung (18) ein Ablaufrück
schlagventil (22) angeordnet sind, die federbelastet und in Strömungsrich
tung zu Öffnen sind.
4. Ölgekühlte Hubkolben-Brennkraftmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungsleitung (19) zwischen dem
Zulaufrückschlagventil (21) und dem Öleinlaß (15) von der Druckölzulauf
leitung (14) abzweigt und daß in der Entlüftungsleitung (19) ein zum
drucklosen Bereich hin sich Öffnendes, federbelastetes Entlüftungsventil
(23) vorgesehen ist.
5. Ölgekühlte Hubkolben-Brennkraftmaschine nach Anspruch 3 oder
4 ,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Umgehung des Ablaufrückschlagventils
(22) ein Befüllventil (24) vorgesehen ist, das zum Ölauslaß (17) hin zu
öffnen ist.
6. Ölgekühlte Hubkolben-Brennkraftmaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zulaufrückschlagventil (21) und das
Entlüftungsventil (23) eine Zulaufeinheit (26) sowie das Ablaufrückschlag
ventil (22) und das Befüllventil (24) eine Rücklaufeinheit (25) bilden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944442221 DE4442221A1 (de) | 1994-11-26 | 1994-11-26 | Ölgekühlte Hubkolben-Brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944442221 DE4442221A1 (de) | 1994-11-26 | 1994-11-26 | Ölgekühlte Hubkolben-Brennkraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4442221A1 true DE4442221A1 (de) | 1996-05-30 |
Family
ID=6534291
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944442221 Withdrawn DE4442221A1 (de) | 1994-11-26 | 1994-11-26 | Ölgekühlte Hubkolben-Brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4442221A1 (de) |
Citations (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2649562A1 (de) * | 1975-11-03 | 1977-05-12 | Mario Brighigna | Verbrennungsmotor mit einem einzigen kreislauf fuer kuehlung und schmierung durch dieselbe fluessigkeit |
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-
1994
- 1994-11-26 DE DE19944442221 patent/DE4442221A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DEUTZ AKTIENGESELLSCHAFT, 51063 KOELN, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |