DE4442036A1 - Schraubverschließvorrichtung, insbesondere für Flaschen, Dosen, Töpfe oder dergleichen Behältnisse - Google Patents
Schraubverschließvorrichtung, insbesondere für Flaschen, Dosen, Töpfe oder dergleichen BehältnisseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schraubverschließ
vorrichtung, insbesondere für Flaschen, Dosen, Töpfe oder
dergleichen Behältnisse, mit den Merkmalen im Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Im Rahmen des Füllens und Verschließens von Behältnissen
genannter Art werden auf diese Behältnisse jeweils passende
Schraubkappen aufgesetzt, aufgeschraubt und dann derart
festgeschraubt, daß sich hinsichtlich der miteinander
wirkenden Dichtflächen der Schraubkappe einerseits und des
Behältnisses andererseits ein dichter Verschluß ergibt.
Das Aufschrauben und Festschrauben dieser Schraubkappen ge
schieht in einer Schraubstation, wobei die Schraubkappe von
einem an einer Spindel sitzenden Schraubkopf erfaßt und
aufgeschraubt und festgeschraubt wird. Der Schraubkopf bzw.
dessen Spindel ist hierzu auf und ab verschiebbar und wird
außerdem in einer Drehrichtung angetrieben. Dabei gibt es
getaktete Maschinen mit einer Spindel und einem Schraub
kopf zum Aufschrauben und einer zweiten Spindel mit Schraub
kopf zum Nachziehen der aufgeschraubten Schraubkappe mit
dem geforderten Drehmoment. Ferner gibt es kontinuierlich
arbeitende Rundläufer mit vorzugsweise mehreren, z. B. vier
oder sechs, entlang eines zur Drehachse konzentrischen
Kreises in Abständen voneinander angeordneten Spindeln mit
Schraubköpfen.
In zunehmendem Maße wird angestrebt, das von der Vor
richtung auf den Schraubverschluß aufgebrachte Drehmoment zu
überwachen, insbesondere zu erfassen und aufzuzeichnen und
zu dokumentieren. Ein mögliches Prinzip dafür besteht darin,
daß unmittelbar in der jeweiligen Festhaltevorrichtung, in
der das Behältnis beim Aufschrauben festgehalten und am
Mitdrehen gehindert wird, Mittel zur Drehmomentüberwachung
angeordnet werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin,
das Drehmoment im Bereich der Spindel mit Schraubkopf in
irgendeiner Weise zu erfassen. Jede dieser Möglichkeiten
ist aufwendig und unpraktikabel; denn es ist z. B. bei
mehrspindeligen Vorrichtungen je Spindel bzw. Festhalte
vorrichtung eine Einrichtung zur Drehmomenterfassung zu
installieren, was z. B. bei vier oder sechs Spindeln und
zugeordneten Festhaltevorrichtungen je Träger eine ent
sprechende Anzahl solcher Drehmomenterfassungseinrichtungen
bedingt. Von Nachteil ist ferner, daß bei beiden denkbaren
Möglichkeiten die von den Drehmomentmeßeinrichtungen abge
gebenen Meßsignale aus dem drehenden Teil herausgeführt
werden müssen. Dies ist außerordentlich aufwendig und
teuer. Außerdem besteht die Gefahr, daß dabei die Meßsignale
verfälscht werden. Eine sichere Signalübertragung und
Datensicherheit ist dabei nicht gewährleistet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schraub
verschließvorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, bei der die Erfassung des Drehmoments sowohl für
einspindelige als auch mehrspindelige Maschinen auf einfache
und sichere Weise mit geringem Aufwand und zuverlässig
ermöglicht ist.
Diese Aufgabe ist bei einer Schraubverschließvorrichtung
der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung durch die
Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 gelöst.
Auf diese Weise kann sowohl bei einspindeligen als auch bei
kontinuierlich arbeitenden, mehrspindeligen Maschinen eine
Erfassung und Dokumentation des auf den Schraubverschluß
aufgebrachten Drehmoments erfolgen, wobei dies mit nur einem
einzigen Kraftaufnehmer selbst dann geschehen kann, wenn
die Vorrichtung kontinuierlich arbeitend und mehrspindelig
ist. Dadurch, daß der Kraftaufnehmer örtlich stillsteht,
ist eine besonders einfache und sichere Signalübertragung
möglich und dadurch eine Datensicherheit gewährleistet sowie
eine etwaige Störung bei der Signalübertragung ausge
schlossen. Bei der Anwendung für mehrspindelige Maschinen
ist dadurch, daß nur ein einziger Kraftaufnehmer notwendig
ist, der Bauaufwand und Kostenaufwand so klein wie möglich
gehalten.
Weitere Merkmale der Erfindung und vorteilhafte Ausge
staltungen ergeben sich aus den Ansprüchen 2-12. Auch
diese Merkmale sind sowohl für einspindelige als auch für
mehrspindelige Schraubverschließvorrichtungen gleicher
maßen geeignet. Aufgrund der drehbaren Aufnahme des Be
hältnisses auf einem jeweiligen Drehteller des Trägers
wird die Meßgenauigkeit noch erhöht, weil dadurch eine
etwaige Haftreibung zwischen dem Behältnis und der Fläche im
Aufnahmebereich, auf das Behältnis aufsteht, ausgeschaltet
ist. Hierbei kann in vorteilhafter Weise entsprechend den
Merkmalen des Anspruchs 13 dieser Drehteller zugleich zur
Drehlagerung des Tragteils herangezogen werden, wodurch die
Drehlagerung für den Tragteil weiter vereinfacht ist.
Eine weitere vorteilhafte Gestaltung ergibt sich aus
Anspruch 14 sowie den Ansprüchen 15 und 16. Eine derartige
mehrspindelige Schraubverschließvorrichtung ist besonders
vorteilhaft. Dadurch ist bei derartigen kontinuierlich
arbeitenden, mehrspindeligen Vorrichtungen in einfacher Weise die
die Notwendigkeit ausgeschaltet, ermittele Meßsignale aus dem
drehenden Träger, insbesondere der Scheibe, und den mit
umlaufenden Spindeln sowie Festhaltevorrichtungen herausführen
zu müssen. Dies wird in einfacher Weise durch die jeweilige
Schwenkbeweglichkeit des jeweiligen Tragteils relativ zu dem
Träger, insbesondere der umlaufenden Scheibe, und dadurch
erreicht, daß sich während eines Teils des Arbeitsablaufs
die Festhaltevorrichtung unmittelbar oder mittelbar, z. B.
über eine Rolle, an einem feststehenden Kraftsensor ab
stützt, so daß der Kraftsensor das aus der gemessenen Kraft
und dem Abstand zwischen der Längsmittelachse des Behält
nisses und der Achse der Rolle resultierende Drehmoment
ermitteln kann. Dadurch ist eine einfache, störungsfreie und
sichere Signalübertagung mit einhergehender Datensicherheit
erreicht. Da nur ein einziger Kraftaufnehmer mit Signal
leitung notwendig ist, der zudem örtlich stillsteht,
sind die Kosten dafür außerordentlich gering.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung.
Der vollständige Wortlaut der Ansprüche ist vorstehend
allein zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen nicht wieder
gegeben, sondern statt dessen lediglich durch Nennung der An
spruchsnummern darauf Bezug genommen, wodurch jedoch alle
diese Anspruchsmerkmale als an dieser Stelle ausdrücklich
und erfindungswesentlich offenbart zu gelten haben. Dabei
sind alle in der vorstehenden und folgenden Beschreibung er
wähnten Merkmale sowie auch die allein aus der Zeichnung
entnehmbaren Merkmale weitere Bestandteile der
Erfindung,auch wenn sie nicht besonders hervorgehoben und
insbesondere nicht in den Ansprüchen erwähnt sind.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den
Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispieles näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht
eines Teils einer kontinuierlich arbeitenden,
mehrspindeligen Schraubverschließvorrichtung,
bei der nur der Bereich einer Spindel gezeigt
ist,
Fig. 2 einen schematischen senkrechten Schnitt eines
Teils der Schraubverschließvorrichtung in Fig. 1.
In den Zeichnungen ist schematisch der hier interessierende
wesentliche Teil einer Schraubverschließvorrichtung 10
gezeigt, die insbesondere für Flaschen, Dosen, Töpfe oder
dergleichen Behältnisse 11 geeignet ist und dazu dient, auf
das Behältnis 11 eine Schraubkappe 12 aufzuschrauben und
dadurch das Behältnis 11 zu verschließen.
Die Vorrichtung 10 weist einen Träger 13 auf, auf dem die
Behältnisse 11 beim Schraubvorgang stehen und der dazu je
Behältnis 11 einen Aufnahmebereich 14 hat. Der Träger 13
weist je Aufnahmebereich 14 und Behältnis 11 eine das je
weilige Behältnis 11 beim Schraubvorgang, wie er in Fig. 1
gezeigt ist, festhaltende Festhaltevorrichtung 15 auf, die
später noch näher erläutert ist. Oberhalb des Trägers 13
ist je Aufnahmebereich 14 eine nur schematisch angedeutete
Spindel 16 mit Schraubkopf 17 zur Aufnahme und zum Auf
schrauben der Schraubkappe 12 auf das Behältnis 11 vorge
sehen. Der Schraubkopf 17 ist drehfest an der Spindel 16
angebracht und im übrigen in herkömmlicher Weise und so
gestaltet, daß der jeweilige Schraubkopf 17 darin die
Schraubkappe 12 aufnehmen und festhalten und bei Drehbe
tätigung der Spindel 16 in Pfeilrichtung 18 auf das Behält
nis 11 aufschrauben kann, wobei jeder Schraubkopf 17 zum
Aufschrauben mit einstellbarem Drehmoment antreibbar sein
kann.
Immer häufiger wird bei derartigen Schraubverschließvor
richtungen 10 verlangt, daß das zum Verschließen des Be
hältnisses 11 auf die Schraubkappe 12 aufgebrachte Dreh
moment überwacht und dokumentiert wird. Dies ist mittels der
Vorrichtung 10 in besonders einfacher Weise möglich. Zu
diesem Zweck wird eine beim Aufschrauben der Schraubkappe 12
in einem vorgegebenen radialen Abstand r von der Längs
mittelachse 19 des Behältnisses 11 wirkende Kraft F mittels
eines einzigen, örtlich stillstehenden Kraftsensors 20 er
faßt und von diesem z. B. über eine zugeordnete Signal
leitung 21 zur Signalverarbeitung, insbesondere zur Doku
mentation, weitergeleitet. Aus dem Produkt r×F kann das
tatsächlich wirksame Aufschraubmoment ermittelt werden.
Die jeweilige je Aufnahmebereich 14 und Behältnis 11 vor
gesehene Festhaltevorrichtung 15, über die der Kraftsensor
20 mit der Kraft F, die mit dem Hebelarm r wirkt, beauf
schlagt wird, weist hierzu einen am Träger 13 um eine zur
Längsmittelachse 19 koaxiale Drehachse 22 zumindest in
Grenzen drehbar gehaltenen Tragteil 23 auf, der mit Vorzug
unterhalb des Trägers 13 gehalten ist. Der Kraftsensor 20
wird von diesem drehbar gelagerten Tragteil 23 der Fest
haltevorrichtung 15 beaufschlagt, und zwar von einem radial
außen befindlichen Bereich 28 des Tragteils 23, wobei der
Kraftsensor 20 durch diesen radial außen befindlichen Be
reich 28 des Tragteils 23 entweder unmittelbar oder, wie in
Fig. 1 und 2 gezeigt ist, mittelbar über eine Rolle 24
beaufschlagt wird.
Der Tragteil 23 ist auf einer vom Träger 13 abstrebenden und
zur Längsmittelachse 19 des Behältnisses 11 koaxialen Achse
25 mittels Lagern 26 und 27 drehbar gehalten. Die Achse 25
ist hier mit dem Träger 13 fest verbunden. Bei einem
anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel hingegen
kann statt der Achse 215 eine entsprechend angeordnete
Welle vorgesehen sein, die drehfest mit dem Tragteil 23
verbunden ist und ihrerseits am Träger 13 um die Längs
mittelachse 19 drehbar gelagert ist. In diesem Fall ent
fallen die Lager 26 und 27.
Die Rolle 24 ist an dem radial außen befindlichen Bereich
28 des Tragteils 23 um eine zur Drehachse 22 achsparallele
Achse 29 drehbar gelagert, so daß sie beim Schraubvorgang
den Kraftsensor 20 rollend beaufschlagen kann.
Der Kraftsensor 20 kann vielfältig gestaltet sein. Beim
gezeigten Ausführungsbeispiel weist er zwei Dehnungsmeß
streifen 30, 21 auf, wobei statt dessen auch mindestens ein
Dehnungsmeßstreifen ausreichend sein kann. Auch viel
fältige andere Formen eines derartigen Kraftaufnehmers sind
möglich.
Die Festhaltevorrichtung 15 weist ferner zwei Wellen 32 und
33 auf, die im Tragteil 23 mittels Lagern 34 drehbar ge
lagert sind und ihrerseits zum Festhalten des Behältnisses
11 drehbetätigbar sind. Die Wellen 32, 33 ragen durch je
weilige im Verhältnis zu deren Durchmesser größer be
messene Ausnehmungen 35 bzw. 36 im Träger 13 hindurch nach
oben und tragen am dortigen Ende jeweils einen Backen 37
bzw. 38, der in der gezeigten Festhaltestellung am Behältnis
11 angreift. Die Wellen 32 und 33 sind jeweils im gleichen
Radialabstand von der Drehachse 22 des Tragteils 23 ange
ordnet. Unterhalb des Tragteils 23 und in Abstand davon sind
beide Wellen 32, 33 mittels in Eingriff stehender Zahn
segmente 39, 40 getrieblich gekoppelt und synchronisiert,
wobei am einen Zahnsegment 39 ein Nocken z. B. in Form einer
Rolle 41 drehbar gehalten ist, der bzw. die von einer
örtlich feststehenden Steuerkurve 42 im Öffnungssinn bzw.
Schließsinn beider Backen 37 und 38 beaufschlagbar ist.
Beide Zahnsegmente 39, 40 sind drehfest mit der zugeordneten
Welle 32 bzw. 33 verbunden und mittels einer an beiden
angreifenden Feder 43 in Schließrichtung der Backen 37, 38
belastet.
Der Träger 13 weist in seinem Aufnahmebereich 14 für das
Behältnis 11 einen z. B. eingelassenen Drehteller 44 auf,
der in bezug auf den Träger 13 um die Längsmittelachse 19
des Behältnisses 11 drehbar ist. Wie Fig. 2 zeigt, enthält
der Träger 13 zur Aufnahme des Drehtellers 44 eine Ver
tiefung 45, in der z. B. ein Kugelkranz 46 für die Dreh
lagerung des Drehtellers 44 aufgenommen ist. Es versteht
sich, daß je Aufnahmebereich 14 des Trägers 13 ein der
artiger Drehteller 44 vorgesehen ist, auch wenn in Fig. 1
nur ein einziger Drehteller 44 dargestellt ist.
Bei einer anderen, nicht gezeigten Ausführungsform ist der
Drehteller 44 drehfest mit der Achse 25 verbunden, die dann
von der Funktion her eine Welle ist, an der dann der Trag
teil 23 drehfest angebracht ist. Bei dieser Gestaltung
wird somit der Drehteller 44 und dessen Kugelkranz 46 zu
gleich zur Drehlagerung des Tragteils 23 in bezug auf den
Träger 13 herangezogen.
Es versteht sich, daß die beschriebene Schraubverschließ
vorrichtung 10 durchaus als einspindelige Anordnung zum
Einsatz kommen kann.
Mit besonderem Vorteil jedoch ist die Schrauberschließvor
richtung 10 als kontinuierlich arbeitende, mehrspindelige
Maschine ausgebildet, bei der der Träger 13 vorzugsweise
mehrere, z. B. vier oder sechs, entlang eines zu seiner
zentralen Drehachse 47 konzentrischen Kreises in Abständen
voneinander angeordnete Aufnahmebereiche 14 und zugeordnete
Spindeln 16 mit Schraubkopf 17 aufweist. In diesem Fall
ist der Träger 13, wie gezeigt, als umlaufende Scheibe 53
mit mehreren in Umfangsrichtung in Abständen aufeinander
folgenden Aufnahmebereichen 14 für jeweilige Behältnisse 11
ausgebildet.
Die Scheibe 53 ist mittels eines nicht weiter gezeigten
Antriebes in Pfeilrichtung 54 umlaufend angetrieben. Die
einzelnen Behältnisse 11 werden von einer hier nicht ge
zeigten Transporteinrichtung nacheinander auf die Scheibe
53, insbesondere auf die jeweiligen Aufnahmebereiche 14,
übergeben. Dies bewirkt ein nicht gezeigter Transportstern
dieser Transporteinrichtung, dem noch entsprechende Leit
elemente zugeordnet sein können, so daß beim Umlauf des
Transportsternes nacheinander einzelne Behältnisse 11 auf
die umlaufende Scheibe 53 übergeben werden. In diesem
Zustand befindet sich die jeweilige Festhaltevorrichtung 15
in ihrer Öffnungsstellung, die dadurch gesteuert wird, daß
beim Umlauf der Scheibe 53 und somit mit dieser der
einzelnen Festhaltevorrichtungen 15 deren jeweilige Rolle 51
auf der örtlich stillstehenden Steuerkurve 42 abläuft. Die
Rolle 41 befindet sich dann somit auf einem anderen Um
fangsbereich der Steuerkurve 42 derart, daß dadurch das
Zahnsegment 39 und über die Verzahnung auch das Zahnsegment
40 unter stärkerer Spannung der Feder 43 so verschwenkt
werden, daß über die Wellen 32, 23 die Backen 37 und 38 eine
V-Stellung mit nach außen hin geöffnetem V einnehmen, in das
ein Behältnis 11 hinein übergeben werden kann.
Bei weiterem Umlauf der Scheibe 53 in Pfeilrichtung 54 mit
einem im Aufnahmebereich 14, insbesondere auf dem Drehteller
44, und zwischen den Backen 37, 28 befindlichen Behältnis 11
läuft die Rolle 41 entlang der örtlich feststehenden Steuer
kurve 42 und gelangt dabei in einen z. B. radial weiter
innen liegenden Bereich letzterer, der z. B. dem in Fig. 1
gezeigten Bereich der Steuerkurve 41 und der dortigen Posi
tion der Rolle 41 und der gesamten Festhaltevorrichtung 15
entspricht, in der somit das Behältnis 11 zwischen den
Backen 37, 28 festgehalten ist. In dieser Phase erfolgt
durch die umlaufend in Pfeilrichtung 18 angetriebene
Spindel 16 und den dadurch angetriebenen Schraubkopf 17
das Aufschrauben der Schraubkappe 12 auf den mit Gewinde
versehenen Hals des Behältnisses 11, das demgegenüber
festgehalten ist. Bei dieser Aufschraubbewegung vollführt
die Spindel 16 mit Schraubkopf 17 auch eine Axialbewegung
entlang ihrer Drehachse in Fig. 1 nach unten, wobei nach
Beendigung des Schraubvorganges auch eine gegensinnige
Axialbewegung nach oben möglich ist. Da nur der Teil des
Schraubvorganges überwacht werden muß, in dem der Schraub
vorgang kurz vor dem Ende steht und das maximale Schraub
moment (Drehmoment) auf die Schraubkappe 12 in bezug
auf das festgehaltene Behältnis 11 wirkt, ist es aus
reichend, wenn in dieser Phase der Umlaufbewegung der
Scheibe 53 die Festhaltevorrichtung 15, insbesondere
deren Tragteil 23 mit seiner Rolle 24, für eine gewisse
Meßzeit den Kraftsensor 20 beaufschlagt, d. h. die Rolle
40 am Kraftsensor 20 anliegt. Aufgrund der Drehbeweg
lichkeit der Festhaltevorrichtung 15 um die Drehachse 22,
die koaxial zur Längsmittelachse 19 verläuft, wird beim
Aufschrauben der Kappe 12 somit das behältnisseitige
Stützmoment, nämlich das Drehmoment F×r, vom Kraftsensor
20 aufgenommen und von dort über die Signalleitung 21
zur Auswertung, z. B. zur Dokumentation oder zur Weiter
verarbeitung mittels elektronischer Datenverarbeitung etc.
weitergeleitet. Bei weiterer Drehung der Scheibe 53 in
Pfeilrichtung 54 überläuft die Rolle 24 den Kraftsensor 20.
Dies geschieht dann, wenn der Schraubvorgang beendet ist.
Bei einer solchen kontinuierlich umlaufenden, mehrspinde
ligen Schraubverschließvorrichtung 10 weist somit die
Scheibe 53 je Aufnahmebereich 14, z. B. je Drehteller 44,
und je Spindel 16 mit Schraubkopf 17 einzelne an der
Scheibe 53 jeweils um die Drehachse 22 drehbar gelagerte
Tragteile 23 auf, die bei der kontinuierlichen Umlauf
bewegung der Scheibe 53 nacheinander im Zeitpunkt des
Schraubvorganges an dem einzigen, örtlich stillstehenden
Kraftsensor 20 vorbeibewegt werden und diesen für eine
vorgegebene Meßzeit beaufschlagen.
Die Schraubverschließvorrichtung 10 ist einfach und
kostengünstig im Aufbau. Für die Überwachung und Doku
mentation des auf den Schraubverschluß beim Aufschrauben
aufgebrachten Drehmoment ist nur ein einziger örtlich
stillstehender Kraftsensor 20 notwendig, und dies auch für
mehrere Spindeln 16 mit Schraubkopf 17 und zugeordnete
Festhaltevorrichtungen 15. Da der einzige Kraftsensor 20
örtlich stillsteht, ist eine einfache und sichere Signal
übertragung ohne die Gefahr etwaiger Störungen, Signal
verfälschungen od. dgl. möglich. Es wird somit ein hohes
Maß an Datensicherheit erreicht.
Claims (16)
1. Schraubverschließvorrichtung, insbesondere für Flaschen,
Dosen, Töpfe oder dergleichen Behältnisse (11), mit
einem Träger (13), auf dem die Behältnisse (11) beim
Schraubvorgang stehen und der je Aufnahmebereich (14) und
Behältnis (11) eine das jeweilige Behältnis (11) beim
Schraubvorgang festhaltende Festhaltevorrichtung (15)
aufweist, und mit mindestens einer oberhalb des Trägers
(13) und des Aufnahmebereichs (14) angeordneten Spindel
(16) mit einem mit einstellbaren Drehmoment antreibbaren
Schraubkopf (17) zur Aufnahme und zum Aufschrauben
einer Schraubkappe (12) auf das Behältnis (11), wobei
das auf den Schraubverschluß wirkende Drehmoment erfaßbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine beim Aufschrauben der Schraubkappe (12) in einem
vorgegebenen radialen Abstand (r) von der Längsmittel
achse (19) des Behältnisses (11) wirkende Kraft (F)
mittels eines einzigen, örtlich stillstehenden Kraft
sensors (20) erfaßt und von diesem zur Signalverarbeitung
weitergeleitet wird.
2. Schraubverschließvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Festhaltevorrichtung (15) einen am Träger (13)
um eine zur Längsmittelachse (19) des jeweiligen Be
hältnisses (11) koaxiale Drehachse (22) zumindest in
geringen Grenzen drehbar gehaltenen Tragteil (23) auf
weist und daß der Kraftsensor (20) von diesem drehbar
gelagerten Tragteil (23) der Festhaltevorrichtung (15)
beaufschlagbar ist.
3. Schraubverschließvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragteil (23) auf einer vom Träger (13) ab
strebenden, zur Längsmittelachse (19) des Behältnisses
(11) koaxialen Achse (25) oder mittels einer ent
sprechenden, am Träger (13) drehbar gelagerten Welle
drehbar gehalten ist.
4. Schraubverschließvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragteil (23) unterhalb des Trägers (13) ge
halten ist.
5. Schraubverschließvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragteil (23) mit einem radial außen befindlichen
Bereich (28) unmittelbar oder mittelbar den Kraftsensor
(20) beaufschlagt.
6. Schraubverschließvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragteil (23) an einem radial außen befindlichen
Bereich (28) eine Rolle (24) trägt, die dort um eine
etwa achsparallele Achse (29) drehbar gelagert ist
und die den Kraftsensor (20) beaufschlagt.
7. Schraubverschließvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kraftsensor (20) zumindest einen Dehnungsmeß
streifen (30, 31) aufweist.
8. Schraubverschließvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Tragteil (23) zwei drehbetätigbare Wellen
(32, 33) drehbar gelagert sind, die jeweils durch eine
Ausnehmung (35, 36) im Träger (13) hindurch nach oben
ragen und am dortigen Ende einen an dem Behältnis (11)
angreifenden Backen (37, 38) tragen.
9. Schrauberschließvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die von der jeweiligen Welle (32, 33) durchsetzte
Ausnehmung (35, 36) im Träger (13) größer als der Durch
messer der Welle (32, 33) bemessen ist.
10. Schrauberschließvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Wellen (32, 33) in jeweils gleichem
Radialabstand von der Drehachse (22) des Tragteils (23)
angeordnet sind.
11. Schraubverschließvorrichtung nach einem der Ansprüche
8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Wellen (32, 33) in Abstand vom Tragteil (23)
mittels in Eingriff stehender Zahnsegmente (39, 40) ge
trieblich gekoppelt sind und an einem Zahnsegment (39)
ein Nocken, z. B. eine drehbare Rolle (41), gehalten ist,
der bzw. die von einer vorzugsweise feststehenden
Steuerkurve (42) im Öffnungssinn bzw. Schließsinn der
beiden Backen (37, 38) beaufschlagbar ist.
12. Schraubverschließvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (13) in seinem Aufnahmebereich (14)
für das Behältnis einen Drehteller (44) aufweist, der
in bezug auf den Träger (13) um die Längsmittelachse (19)
des Behältnisses (11) drehbar ist.
13. Schraubverschließvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehteller (44) mit einer Welle verbunden ist,
an der der Tragteil (23) befestigt ist, und daß der
Drehteller (44) der Drehlagerung des Tragteiles (23)
dient.
14. Schraubverschließvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (13) als umlaufende Scheibe (53) mit
mehreren, in Umfangsrichtung in Abständen aufeinander
folgenden Aufnahmebereichen (14) für jeweilige Be
hältnisse (11) ausgebildet ist.
15. Schraubverschließvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Scheibe (53) mehrere entlang eines Kreises an
einer Halterung angeordnete Spindeln (16) mit Schraub
kopf (17) zugeordnet sind.
16. Schraubverschließvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheibe (53) je Aufnahmebereich (14) und
Spindel (16) einzelne Festhaltevorrichtungen (15) und
an der Scheibe (53) drehbar gelagerte Tragteile (23) auf
weist, die bei der kontinuierlichen Umlaufbewegung der
Scheibe (53) nacheinander im Zeitpunkt des Schraubvor
ganges an dem einzigen, örtlich stillstehenden Kraft
sensor (20) vorbeibewegt werden und diesen für eine
vorgegebene Meßzeit unmittelbar oder mittelbar, vorzugs
weise mittels einer Rolle (24), beaufschlagen.
Priority Applications (2)
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