DE444137C

DE444137C - Fadenfuehrer fuer Spinntoepfe von Kunstseidenspinnmaschinen

Info

Publication number: DE444137C
Application number: DER65544D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-09-26
Filing date: 1925-10-03
Publication date: 1927-05-16
Also published as: US1672691A; FR621847A; GB263239A

Description

Die Erfindung betrifft Fadenführer für Spinntöpfe von Kunstseidenspinnmaschinen. Diese Fadenführer bestehen in der Regel aus Glas und müssen herausgenommen werden, wenn das Spinngehäuse entfernt oder die künstliche Seide aus dem Gehäuse, ohne dieses wegzunehmen, entfernt werden soll. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, den Fadenführer in seiner Längsrichtung aus dem Spinntopf zurückzuziehen, wobei er stets über dem Topfe stehenbleibt.

Im Gegensatz hierzu ist gemäß vorliegender Erfindung der Träger für den Fadenführer, durch den er aus der Arbeitsstellung in die Stellung außerhalb des Spinntopfes und wieder zurück im wesentlichen in der Längsrichtung des Zuführungskanals bewegt wird, gelenkig derart angeordnet, daß der Fadenführer nach seinem Austritt aus dem Spinntopf seitlich quer zum Spinntopf weiterbewegt wird.

Für die Bewegung des Fadenführers in der

beschriebenen Weise können verschiedene" Ausführungen mit Hebeln, unrunden Scheiben u. dgl. gewählt werden. Zweckmäßig verwendet man aber parallel schwingende Lenker, die eine einfache und sichere Ausführung zur Erzeugung der gewünschten Bewegung ergeben.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform dargestellt.

ίο Abb. ι ist eine Seitenansicht und zeigt in ausgezogenen Linien die Arbeitsstellung und in strichpunktierten Linien die Ruhestellung.

Abb. 2 ist eine Endansicht und teilweise

ein Schnitt nach Linie 2-2 der Abb. i.

10 ist der Spinntopf mit dem Deckel 11 und 12 ein ,Träger im Maschinengestell. Der senkrecht angeordnete Fadenführer 14 mit dem Zuführungstrichter 13 wird von einem Träger 15 aus säurebeständigem Baustoff ge-

2Q halten, der außen mit Schraubengewinde versehen ist und lose in einer Öffnung eines wagrechten Armes 16 eines Gelenkes 17 sitzt. Der Träger 15 und der Fadenführer werden durch Muttern 18 und 19 eingestellt. Auf der Querschiene 12 sitzt ein Lager 20, welches mit dem Lenker 17 durch zwei Paar Lenker 21, 22, 23, 24 verbunden ist, so daß ein Gelenkparallelogramm mit dem festen Lenker 20 gebildet wird, dessen beweglicher Lenker 17 ständig senkrecht bleibt. Die Gelenkzapfen 25 dieses Parallelogramms haben an einem Ende erweiterte Köpfe 26 und am anderen Ende Schraubengewinde 27 zur Aufnahme von Befestigungsmuttern 28. Unter jeder Mutter liegt eine Federscheibe 29 und eine ebene Scheibe 30, um die genügende Reibung zu erzielen, damit die Teile in der jeweils eingestellten Stellung bleiben, dabei jedoch mit geringer Kraft verstellt werden können.

Die beiden Zapfen 25 in dem Lenker 17 liegen senkrecht übereinander, desgleichen die Zapfen in dem Lager 20. Die ganze Vorrichtung ist zweckmäßig aus säurebeständigem Stoff hergestellt.

Stehen die Teile in der in Abb. 1 ausgezogen dargestellten Arbeitsstellung, so liegen die parallelen Gelenke 21 bis 24 etwas unterhalb ihrer wagrechten bzw. Mittelstellung, in der der Lenker 17 die größte Entfernung von dem Lager 20 hat. Die Parallellenker 21 bis 24 müssen durch diese Mittelstellung hindurch, um in ihre äußerste, in Abb. 1 in strichpunktierten Linien dargestellte Ruhestellung zvt gelangen. Abb. 1 zeigt einen Kreisbogen, der den Weg des Punktes 31 am unteren Ende des Fadenführers 14 bezeichnet.

Wenn dieser Punkt die Stellung 32 erreicht hat, so ist er von dem Spinntopf 10 und dem Deckel 11 frei und hat während der Bewegung in diese Stellung sich seitlich um den Betrag 33 verschoben. Die Öffnung 34 in dem Deckel 11 muß diese Seitenverschiebung ermöglichen, da aber letztere sehr klein ist, so kann auch die Öffnung 34 klein gehalten werden, was wichtig ist, damit keine Säure aus dem Spinntopf 10 herausspritzt. Bei der Weiterbewegung des Punktes 31 aus der Stellung 32 in Richtung des Kreisbogens wird der Fadenführer seitlich geschwungen, bis er mehr oder weniger sich in annähernd einer Wagrechten bewegt und daher vollkommen frei von dem Spinntopf wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Fadenführer, für Spinntöpfe von Kunstseidenspinnmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenführer (14) durch gelenkige Lagerung (17, 21, 23) des Fadenführerträgers (16) im wesentliehen geradlinig aus dem Spinntopf (10) herausbewegt und quer zur Herausbewegung weiterbewegt wird.

2. Fadenführer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger aus einem vierseitigen Gelenkrahmen (17, 20 bis 24) besteht, dessen eine Seite (20) feststeht und dessen gegenüberliegende Seite (17) den Fadenführer (13, 14) trägt.

3. Fadenführer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vierseitige Gelenkrahmen ein Gelenkparallelogramm (17, 20 bis 24) ist, dessen beide beweglichen Zapfen (27) an den Enden, der den Fadenführer (13, 14) tragenden Seite (17) liegen, die ihrerseits parallel

- oder im wesentlichen parallel zur Längsachse des Fadenfülirers (14) liegt.

4. Fadenführer nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch die Anordnung des Gelenkparallelogramms, derart, daß seine Schwingarme (21 bis 24) in der Arbeitsstellung des Fadenführers (13, 14) geneigt stehen und bei der Bewegung des

. Fadenführers aus dieser Stellung durch ihre Mittelstellung hindurchschwingen.

5. Fladenführer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenke des Rahmens mit Reibungsvorrichtungen (29, 30) derart versehen sind, daß der Rahmen in der jeweils eingestellten Stellung gehalten wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.