DE4440943A1 - Vorrichtung zum Herstellen ring- oder rohrförmiger Werkstücke aus Beton - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen ring- oder rohrförmiger Werkstücke aus BetonInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen ring- oder rohrförmiger
Werkstücke aus Beton mit einer unterflur vorgesehenen, stehenden Formeinrichtung,
deren zwischen einem Formkern und einem Formmantel gebildeter Formraum unten
durch einen über den Formkern abziehbaren Formring abgeschlossen ist, mit einem
den Formring aufnehmenden, den Formkern umschließenden Hubtisch und mit einem
antreibbaren Querförderer für den durch den Hubtisch über den Formkern auf Flurhö
he angehobenen, unteren Formring.
Zum Herstellen von ring- oder rohrförmigen Werkstücken aus Beton mit Hilfe von
Vorrichtungen dieser Art wird zunächst ein unterer Formring auf den angehobenen
Hubtisch aufgelegt und durch ein Absenken des Hubtisches über den Formkern gezo
gen, bevor der Formmantel auf den abgesenkten Formring zur Bildung des Formrau
mes der Formeinrichtung aufgesetzt werden kann. Danach wird der Formraum mit
Beton gefüllt, wobei eine Rütteleinrichtung für eine entsprechende Verdichtung sorgt.
Nach der Formung eines oberen Falzes mittels eines oberen Formringes kann dann
das Werkstück entformt werden. Zu diesem Zweck wird der Formmantel vom Werk
stück nach oben abgezogen, das anschließend mit Hilfe des Hubtisches über den
Formkern auf Flurhöhe angehoben wird, um mit Hilfe eines Querförderers vom
Hubtisch auf eine weiterführende Fördereinrichtung verschoben zu werden. Dies ist
trotz des noch nicht ausgehärteten Betons möglich, weil das Werkstück auf dem
unteren Formring aufruht und der Querförderer, üblicherweise ein Schubarm, an dem
unteren Formring angreift. Auf dem freien Hubtisch kann nunmehr ein neuer unterer
Formring aufgelegt und der Arbeitszyklus zum Herstellen eines neuen Werkstückes
wiederholt werden. Nachteilig bei diesen bekannten Vorrichtungen ist allerdings, daß
der Querförderer, der überflur angeordnet ist, zunächst an den auf dem Hubtisch
aufruhenden unteren Formring angestellt werden muß, bevor der eigentliche Arbeits
hub für den Abtransport des Werkstückes vom Hubtisch einsetzen kann. Das Ankop
peln des Querförderers an den Formring ist dabei möglichst stoßfrei durchzuführen,
um Belastungen des Werkstückes zu vermeiden. Die für das Anstellen des Querför
derers an den Formring benötigte Zeitspanne ist daher vergleichsweise lang, so daß
sich durch das Anstellen des Querförderers und das Rückholen des Querförderers
nach dem Arbeitshub in seine Ausgangsstellung erhebliche Nebenzeiten ergeben, die
die Zykluszeiten für die Werkstückherstellung belasten.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu vermeiden und eine
Vorrichtung zum Herstellen ring- oder rohrförmiger Werkstücke aus Beton der ein
gangs geschilderten Art mit einfachen konstruktiven Mitteln so zu verbessern, daß die
Zykluszeiten für die Werkstückherstellung merklich verkürzt werden können.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß der Querförderer aus einem im
Hubtisch gelagerten Stetigförderer mit zu beiden Seiten des Formkerns vorgesehe
nen, umlaufenden Fördergliedern besteht.
Da der Querförderer auf dem Hubtisch selbst angeordnet und als Stetigförderer mit
zu beiden Seiten des Formkernes vorgesehenen, umlaufenden Fördergliedern ausge
bildet ist, braucht zur Querförderung des Werkstückes lediglich der Stetigförderer
eingeschaltet zu werden, um das Werkstück, dessen unterer Formring auf den
seitlichen, umlaufenden Fördergliedern aufruht, vom Hubtisch zu einer weiterführen
den Fördereinrichtung verlagern zu können. Es entfallen somit die sonst durch das
Anstellen des Querförderers und dessen Rückholbewegung bedingten Nebenzeiten,
was sich unmittelbar in einer deutlichen Verkürzung der Zykluszeiten für die Werk
stückherstellung auswirkt. Dazu kommt, daß Stoßbelastungen des Werkstückes durch
das Ankuppeln des Querförderers mit Sicherheit vermieden werden, so daß sich ein
schonender Werkstücktransport ergibt, insbesondere dann, wenn für eine angepaßte
Beschleunigung des Stetigförderers gesorgt wird. Wegen der umlaufenden Förder
glieder werden auch Gleitreibungen weitgehend vermieden, was einen vergleichs
weise geringen Verschleiß und kleinere Antriebsleistungen ermöglicht.
Der Stetigförderer muß den Hubtisch zumindest während der Querförderung des
Werkstückes der Höhe nach überragen. Bei einem gegenüber dem Hubtisch ortsfest
gelagerten Stetigförderer muß der Formkern eine Auflage für den unteren Formring
aufweisen, wobei der Hubtisch mit dem Stetigförderer gegenüber dem auf dieser
Auflage aufruhenden Formring abgesenkt werden muß, um eine Abstützung des
Formringes auf dem Stetigförderer während des Füll- und Rüttelvorganges der
Formeinrichtung zu vermeiden. Die ortsfeste Anordnung des Stetigförderers gegen
über dem Hubtisch schafft zwar einfachere Konstruktionsverhältnisse, doch kann der
Stetigförderer auch der Höhe nach zwischen einer den Hubtisch überragenden
Arbeitsstellung und einer abgesenkten Ruhestellung im Hubtisch verlagerbar sein. In
diesem Fall kann durch ein Heben oder Senken des Stetigförderers gegenüber dem
Hubtisch der untere Formring mit dem Werkstück vom Hubtisch abgehoben oder auf
den Hubtisch aufgesetzt werden.
Die Förderglieder des Stetigförderers können unterschiedlich ausgebildet sein, weil es
lediglich darauf ankommt, daß die Umlaufbewegung der Förderglieder ein Rückstellen
des Querförderers überflüssig macht. So könnten die Förderglieder durch beidseits
des Formkernes angeordnete, umlaufende Ketten od. dgl. gebildet werden, auf denen
der untere Formring aufruht. Besonders vorteilhafte Konstruktionsverhältnisse ergeben
sich jedoch, wenn die Förderglieder des Stetigförderers aus je einer Reihe von
antreibbaren Förderrollen auf beiden Seiten des Formkernes bestehen, über die das
Werkstückgewicht ohne Schwierigkeiten auf den Hubtisch abgetragen werden kann.
Wie bereits eingangs erwähnt wurde, muß nach jedem Werkstückausstoß ein neuer,
unterer Formring dem Hubtisch zugeführt werden. Diese Zuführung der Formringe
erfolgt im allgemeinen quer zur Förderrichtung des Querförderers, was dann zu
Schwierigkeiten führen kann, wenn die Förderrollen den Hubtisch beim Aufschieben
der Formringe der Höhe nach überragen. Damit auch in diesem Fall die unteren
Formringe in einfacher Weise auf die Förderrollen aufgeschoben werden können,
können die Förderrollen seitliche, konische Anlaufflächen bilden, die das Aufgleiten
der Formringe auf die Formrollen unterstützen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Herstellen beispielsweise eines
Schachtringes aus Beton in einer schematischen Draufsicht auf den Hubtisch
und
Fig. 2 diese Vorrichtung in einem schematischen Vertikalschnitt nach der Linie II-II
der Fig. 1.
Die dargestellte Formeinrichtung besteht im wesentlichen aus einem in einer Grube
1 unterflur vorgesehenen Formkern 2, einem aus Übersichtlichkeitsgründen nicht
dargestellten Formmantel und aus einem den Formraum zwischen dem Formkern 2
und dem Formmantel unten abschließenden Formring 3, für den am Kern 2 eine
ringförmige Auflage 4 vorgesehen ist. Der Formkern 2 wird von einem Hubtisch 5
umschlossen, der den Formring 3 aufnimmt und über den Formkern 2 auf Flurhöhe
anhebt, wie dies in der Fig. 2 strichpunktiert angedeutet ist. In dieser angehobenen
Stellung des Hubtisches 5 kann der Formring 3 über einen Querförderer 6 vom Hub
tisch 5 auf eine weiterführende Fördereinrichtung 7, beispielsweise einen Kettenförde
rer geschoben werden. Der Querförderer 6 ist zu diesem Zweck als Stetigförderer
ausgebildet und weist im Hubtisch 5 ortsfest gelagerte Förderrollen 8 auf, die den
Hubtisch 5 der Höhe nach überragen. Die in zwei seitlich neben dem Formkern 2 an
geordneten Reihen vorgesehenen Förderrollen 8 werden von einem frequenzgesteu
erten Getriebemotor 9 angetrieben, um den Querförderer 6 sanft beschleunigen und
an die Fördergeschwindigkeit der weiterführenden Fördereinrichtung 7 anpassen zu
können. Die Antriebsverbindung zwischen dem Getriebemotor 9 und den einzelnen
Förderrollen 8 erfolgt über eine gemeinsame Antriebswelle 10 und Kettentriebe 11.
Zur Fertigung eines Schachtringes wird zunächst auf den angehobenen Hubtisch 5
ein unterer Formring 3 aufgeschoben, und zwar quer zur Förderrichtung des Querför
derers 6. Damit die Förderrollen 8 das Aufschieben des Formringes 3 nicht behindern,
sind die Förderrollen 8 mit seitlichen, konischen Anlaufflächen 12 versehen. Der in
seinem Außenumfang rechtwinkelige untere Formring 3, der auf den Formrollen 8
aufliegt, wird mit dem Hubtisch 5 abgesenkt, bis er auf der ringförmigen Auflage 4
des Kernes 2 aufliegt, wie dies in der Fig. 2 mit vollen Linien dargestellt ist. Da der
Hubtisch 5 gegenüber dem Formring 3 weiter abgesenkt wurde, können die Förderrol
len 8 die Abstützung des Formringes 3 gegenüber dem Kern 2 nicht beeinträchtigen.
Auf den Formring 3 wird dann der Formmantel aufgesetzt und der sich zwischen dem
Formkern 2, dem Formmantel und dem unteren Formring 3 ergebende Formraum mit
Beton gefüllt. Durch einen oberen Formring wird die obere Stirnseite des Schacht
ringes geformt, bevor der Formmantel zur Entformung des Werkstückes wieder nach
oben abgezogen wird. Danach kann der Hubtisch 5 aus der in der Fig. 2 in vollen
Linien gezeichneten Stellung in die strichpunktiert angedeutete Stellung auf Flurhöhe
angehoben werden, um das Werkstück mit dem unteren Formring 3 vom Formkern
2 abzuziehen. Zum Abtransport des in dieser Weise entformten Werkstückes braucht
lediglich der Querförderer 6 eingeschaltet zu werden, so daß die vom Getriebemotor
9 her angetriebenen Förderrollen 8 den auf den Förderrollen 8 aufliegenden Formring
3 mit dem Werkstück in Richtung des Pfeiles 13 zur weiterführenden Fördereinrich
tung 7 bewegen, wie dies durch die strichpunktiert angedeutete Zwischenstellung 3a
des Formringes angedeutet wurde. Der von der Fördereinrichtung 7 erfaßte Formring
3 wird mit dem Werkstück vollends vom Hubtisch 5 abgezogen, der nunmehr zur
Aufnahme eines neuen Formringes 3 und für einen neuen Herstellungszyklus bereit
ist. Zur Verbesserung der seitlichen Führung des vom Querförderer 6 erfaßten
Formrings 3 können den Förderrollen 8 in Förderrichtung seitliche Führungsrollen 14
nachgeordnet sein, die jedoch nicht angetrieben werden.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Herstellen ring- oder rohrförmiger Werkstücke aus Beton mit
einer unterflur vorgesehenen, stehenden Formeinrichtung, deren zwischen einem
Formkern und einem Formmantel gebildeter Formraum unten durch einen über den
Formkern abziehbaren Formring abgeschlossen ist, mit einem den Formring auf
nehmenden, den Formkern umschließenden Hubtisch und mit einem antreibbaren
Querförderer für den durch den Hubtisch über den Formkern auf Flurhöhe angehobe
nen, unteren Formring, dadurch gekennzeichnet, daß der Querförderer (6) aus einem
im Hubtisch (5) gelagerten Stetigförderer mit zu beiden Seiten des Formkerns (2) vor
gesehenen, umlaufenden Fördergliedern (Förderrollen 8) besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkern (2)
eine Auflage (4) für den unteren Formring (3) aufweist und daß der vom Stetigförderer
der Höhe nach überragte Hubtisch (5) dem auf der Auflage (4) aufruhenden Formring
(3) absenkbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stetigförderer
der Höhe nach zwischen einer den Hubtisch (5) überragenden Arbeitsstellung und
einer abgesenkten Ruhestellung im Hubtisch (5) verlagerbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Förderglieder des Stetigförderers aus je einer Reihe von antreibbaren Förderrollen
(8) auf beiden Seiten des Formkerns (2) bestehen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderrollen
(8) seitliche, konische Anlaufflächen (12) bilden.
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