DE4440478A1

DE4440478A1 - Sonnenblende für Kraftfahrzeuge aller Art, bestehend aus zwei Varianten

Info

Publication number: DE4440478A1
Application number: DE19944440478
Authority: DE
Inventors: Heinz Singer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-11-12
Filing date: 1994-11-12
Publication date: 1995-04-27

Description

Die Erfindung betrifft die Entwicklung einer Sonnenblende für Kraftfahrzeuge aller Art, bestehend aus zwei Varianten,
Variante A: Integral-Sonnenblende
Variante B: Sandwich-Sonnenblende
welche der Verbesserung des Blendschutzes dienen und gleichzeitig z. B. auch bei tief liegender Sonneneinstrahlung (Herbst) ohne wesentliche Beeinträchtigung der Sichtverhältnisse eine räumliche Einschätzung des vor dem Fahrzeug liegenden Geländes ermöglichen. Dadurch wird sowohl der Fahrkomfort als auch die Verkehrssicherheit in besonders positiver Form erhöht.

Die Integral-Sonnenblende wird, unabhängig von ihrer individuellen Formgebung, mit einer integrierten Scheibe ausgestattet, welche in zwei seitlichen Führungsschienen lagert. Sie besitzt einen mit ihr fest verbundenen Griff, der in einer senkrecht zur gedachten Längsachse der Sonnenblende verlaufenden Führungsschiene bewegt werden kann und so die Bewegung der integrierten Scheibe in ihren seitlichen Führungsschienen ermöglicht. Die seitlichen Führungsschienen sind ihrerseits so gestaltet, daß sie aufgrund ihrer spezifischen Formgebung und/oder durch Einbau von Klemmelementen sowohl eine horizontal zur Sonnenblendenebene verlaufende Bewegung der integrierten Scheibe ermöglicht, als auch eine Fixierung derselben in jeder gewünschten Stellung.

Die Sandwich-Sonnenblende besteht aus zwei übereinander liegenden Scheiben in individueller Formgebung. Die oben liegende Scheibe läuft in zwei seitlichen Führungsschienen, welche mit der darunter liegenden Scheibe fest verbunden sind. Diese Führungsschienen sind durch spezifische Formgebung bzw. durch Ausstattung mit Klemmelementen so gestaltet, daß einerseits eine Bewegung der oben liegenden Scheibe möglich ist, andererseits eine Fixierung derselben in jeder gewünschten Stellung. Die oben liegende Scheibe ist mit einem mit ihr fest verbundenen Griff versehen, der die Bewegung der Scheibe ermöglicht und erleichtert.

Dieser Erfindung liegt folgende Erkenntnis zugrunde:
Kaum ein Ausstattungselement im Cockpit eines Fahrzeuges wurde in so konsequenter Weise seit Jahrzehnten von jeglicher technischen Weiterentwicklung ausgeschlossen wie die Sonnenblende. Es erfolgte zwar, aus Gründen des Schutzes vor Verletzungen, eine mehr oder weniger sinnvolle bzw. wirkungsvolle Polsterung der Sonnenblende oder die Integrierung eines Spiegels, aber nach wie vor wurden keine Verbesserungen ihrer wichtigsten Funktionen vorgenommen.

Die wesentlichen Funktionen einer üblichen Sonnenblende bestehen darin, daß bei hellem Himmel oder bei Sonneneinstrahlung aus der Fahrtrichtung die Sonnenblende nach unten geklappt werden kann, und sie steht dann, der meist schräg verlaufenden Frontscheibe entsprechend, ebenfalls schräg nach vorne gerichtet. Sehr häufig, namentlich bei tiefliegender Sonne, reicht diese Stellung jedoch nicht aus, um einen befriedigenden Blendschutz zu erreichen. In diesem Fall kann der Fahrer die Stellung der Sonnenblende dadurch verändern, daß er sie etwas näher an sich heranzieht, wodurch dann in der Regel zwar ein besserer Blendschutz erzielt wird, aber die Sonnenblende steht dann meist senkrecht im Blickfeld des Fahrers und verhindert eine gute räumliche Einschätzung des vor dem Fahrzeug liegenden Geländes. In dieser Stellung der Sonnenblende wird ein wesentlicher Teil des oberen Gesichtsfeldes des Fahrers verdeckt, die nahe vor dem Auge des Fahrers stehende Sonnenblende wirkt sehr störend und es werden Ampeln, Verkehrszeichen, Hinweisschilder usw. sowie Unterführungen zum Teil durch die Sonnenblende verdeckt, dies natürlich je nach Entfernung des Fahrzeuges zum jeweiligen Objekt. Unter solchen Umständen ist die Verkehrssicherheit bereits im unterschiedlichen Ausmaß gefährdet und natürlich auch die Reaktionsfähigkeit des Fahrers, ganz abgesehen von einem erheblichen Verlust des Fahrkomforts. Die letzte Möglichkeit, die Position der Sonnenblende zu verändern besteht nur noch darin, die Verankerungen (Fahrerseite rechts, Beifahrerseite links) zu lösen und nach unten zu ziehen. Dann allerdings steht die Sonnenblende steif und schräg im Blickfeld des Fahrers und stellt eine ernsthafte Behinderung dar, da nunmehr rasche Veränderungen im Vorfeld des Fahrzeuges kaum mehr rechtzeitig und ihrer räumlichen Bedeutung erkannt und beurteilt werden können.

Natürlich kann die Sonnenblende im entriegelten Zustand zur Abdeckung seitlicher Sonneneinstrahlungen verwendet werden. Dies ist aber vorbekannt und nicht Bestandteil der vorliegenden Erfindung, zumal die erfindungsgemäßen Sonnenblenden in ihren Varianten Integral-Sonnenblende und Sandwich-Sonnenblende ebenfalls nach Lösung aus ihrer Verankerung nach rechts bzw. links ausgeschwenkt werden können und dann denselben Zweck erfüllen.

Bei Einsatz der erfindungsgemäßen Integral-Sonnenblende bzw. Sandwich-Sonnenblende kann bei heruntergeklappter Blende durch Betätigung des Griffes und dem dabei verursachten Ausfahren einer integrierten Scheibe bzw. der oberen Sandwich-Scheibe eine erhebliche Verbesserung des Blendschutzes erreicht werden, ohne die Schrägstellung der Sonnenblende zu verändern. In den allermeisten Fällen reicht ein Ausfahren der integrierten Scheibe bzw. der oberen Sandwich-Scheibe um wenige Zentimeter völlig aus. Dadurch wird der obere Bereich des Gesichtsfeldes des Fahrers nur unwesentlich reduziert und der Gesichtsbereich kaum verändert. Dies alles ist ohne das störende Heranziehen der Sonnenblende und natürlich auch ohne eine Schrägstellung der aus ihrer Halterung gelösten Sonnenblende möglich.

Die Patent-Sonnenblende in ihren beiden Varianten Integral-Sonnenblende und Sandwich- Sonnenblende liefert einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung des Sichtkomforts des Fahrers und des Beifahrers in unterschiedlichsten Fahrzeugen. Damit ist auch gewährleistet, daß die Sichtverhältnisse und die für ein sicheres Fahren erforderliche rasche und räumliche Einschätzung und Beurteilung des Vorfeldes bzw. Gesichtsfeldes nicht gestört ist.

Claims

1. Sonnenblende für Fahrzeuge aller Art, bestehend aus zwei Varianten.

2. Variante A: Integral-Sonnenblende.

3. Variante B: Sandwich-Sonnenblende.

4. Integral-Sonnenblende, gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in üblichen Sonnenblenden unterschiedlichster Formgebung eine der jeweiligen Form entsprechende verschiebbare Scheibe integriert wird.

5. Integral-Sonnenblende, gemäß Anspruch 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die integrierte Scheibe in zwei seitlich verlaufenden Führungsschienen bewegbar ist.

6. Integrierte Scheibe, gemäß Anspruch 1, 2, 4. und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen durch eine spezifische Formgebung und/oder Klemmelemente so ausgestattet sind, daß sowohl eine horizontale Bewegung zur Ebene der Sonnenblende möglich ist, als auch eine Fixierung der integrierten Scheibe in jeder gewünschten Stellung erfolgen kann.

7. Integrierte Sonnenblende, gemäß Anspruch 1, 2, 4, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die integrierte Scheibe mit einem fest montierten Griff verbunden ist, der seinerseits in einer senkrecht zur gedachten Längsachse der Sonnenblende angeordneten Führungsschiene bewegt werden kann und somit die Verschiebung bzw. Bewegung der integrierten Scheibe ermöglicht.

8. Sandwich-Sonnenblende, gemäß Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß übliche Sonnenblenden unterschiedlichster Form aus zwei übereinander liegenden Scheiben bestehen, welche gegeneinander verschoben werden können.

9. Sandwich-Sonnenblende, gemäß Anspruch 1, 3 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die oben liegende Scheibe in seitlichen Führungsschienen verläuft, welche mit der unten liegenden Scheibe fix verbunden sind.

10. Sandwich-Sonnenblende, gemäß Anspruch 1, 3, 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die oben liegende Scheibe mit einem fest montierten Griff ausgestattet ist, der ihre Bewegung innerhalb der Führungsschienen, gemäß Anspruch 9, ermöglicht.

11. Sandwich-Sonnenblende, gemäß Anspruch 1, 3, 8, 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen, gemäß Anspruch 9., durch spezifische Formgebung und/oder Klemmelemente eine Bewegung der oben liegenden Scheibe und eine Fixierung derselben in jeder gewünschten Stellung ermöglichen.

12. Sonnenblenden, gemäß Anspruch 1, in ihren Varianten 2 und 3, incl. Nebenansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer lösbaren Halterung und einer Polsterung ausgestattet sind, und sowohl auf der Fahrerseite als auch auf der Beifahrerseite angebracht werden können.