DE44399C - Einstellbare Bohr- und Fräsmaschine mit drehbarem Werkzeugkopfe - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Maschine, welche auf eine Drehbank aufgesetzt werden kann, eignet sich durch die Verstellbarkeit nach fast jeder Richtung hin zu den verschiedensten Arbeiten, wie Bohren, Fräsen etc.

Fig. ι ist eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Ansicht von vorn; Fig. 3 und 4 zeigen Details.

Der Fufs A der Maschine wird auf das Bett einer Drehbank aufgesetzt. Der Obertheil B dreht sich, wie in Fig. 2 durch die punktirte Stellung angedeutet, um die Achse C, welche vorteilhaft am Ende eine Körnerspitze C¹ trägt; ferner dreht sich die Kopfplatte E um die Welle W vollständig auf der Stirnplatte D, indem sich die schwalbenschwanzförmigen Köpfe der Stellschrauben s s in einer entsprechenden kreisförmigen Rinne der Stirnplatte D führen. Mittelst der Flügelmuttern tt läfst sich die Kopfplatte in jeder Stellung arretiren, und ebenso mittelst der Mutter C¹ der ganze Obertheil B. Die Welle W trägt einerseits die Nuthenscheibe G und ferner ein konisches Gewinde K zum Aufsetzen eines Schleifsteines oder einer Schmirgelscheibe, andererseits das Winkelrad L. Dieses greift in ein zweites Winkelrad M auf der in der Achsenrichtung mit Hülfe der Schraube P verschiebbaren Bohrspindel N. Die letztere hat an dem unteren Ende den Futterkopf O zur Aufnahme der verschiedenen Bohr- oder Fräswerkzeuge oder eines beliebigen Spannfutters.

Die Anwendbarkeit dieser Maschine ist die denkbar weitgehendste. Stellt man z. B. die Maschine auf einer Drehbank so ein, dafs die Körnerspitze C¹ mit derjenigen des Reitstockes correspondirt, so können die zwischen beiden Körnerspitzen eingeklemmten Stücke radial durchbohrt oder auf denselben zur Richtung der Radien normale Flächen gefräst, oder parallele oder beliebig zu einander geneigte Bohrungen mit dem Universalapparat ausgeführt werden, ohne die Lage des Werkstückes verändern zu müssen. Mit dem Futterkopf O verbundene Werkstücke können aber auch in jeder Lage gegen ein feststehendes oder ebenfalls rotirendes Werkzeug (Bohrer, Fräser, Schmirgelscheibe etc.) bewegt und. auf diese Weise nach Wunsch bearbeitet werden.

Um die Treibschnur beim Verstellen des Obertheiles B nicht jedesmal verlängern oder verkürzen zu müssen, ist die Achse C nach hinten verlängert und trägt eine zwischen den Stellringen χ und y verschiebbare Führungsscheibe S für die Treibschnur, deren wirksame Länge dadurch unverändert bleibt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine einstellbare Bohr- oder Fräsmaschine, gekennzeichnet durch den um die feste Achse C drehbaren Obertheil B, welcher die Antriebswelle W und die um die letztere drehbare Bohr- und Fräseinrichtung trägt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.