DE4439776C1 - Elektrischer Brotröster - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektrischen Brot­ röster nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Ein derartiger Brotröster ist allgemein und insbesondere aus der DE 92 17 073 U1 bekannt, wobei die Jochplatte starr an dem vertikal verschiebbaren Steuer­ schlitten befestigt ist. Die Jochplatte befindet sich in Auswurfstellung im oberen Bereich des Brotröster-Gehäuses und wird zum Rösten von Röstgut über mehrere Zentimeter auf den Elektromagneten am Boden des Brotrösters zubewegt und in der Röststellung durch den Elektromagneten festgehalten. Diese Anordnung besitzt mehrere Nachteile. Der Elektromagnet ist grundsätzlich derart zu dimensionieren, daß er auch im ungünstigsten Fall eine ausreichend große Haltekraft er­ zeugt, um die Jochplatte bzw. den Steuerschlitten entgegen der Rückstellfederkraft in der Röststellung festhalten zu können. Aufgrund des langen vertikalen Verfahrweges der Jochplatte und den damit verbundenen möglichen Abweichungen der Ausrichtung der Jochplattenoberfläche zur Oberfläche des Elektromagneten ist zum einen die Größe des Elektromagneten für den schlechtesten denkbaren Fall auszulegen. Hinzu kommt der Umstand, daß häufig der Steuerschlitten mit der Joch­ platte von einem anderen Lieferanten als dem der Steuerpla­ tine mit dem Elektromagneten zum Zusammenbau durch den Brot­ rösterhersteller diesem geliefert wird. Auch dies erfordert eine zur Vergrößerung des Elektromagneten führende Sicher­ heitsdimensionierung, um bei ungünstig zueinanderliegenden Toleranzen der Funktionskomponenten Steuerschlitten-Joch­ platte bzw. Steuerplatine-Elektromagnet gewährleisten zu können, daß die Rückhaltekraft des Elektromagneten ausrei­ chend groß ist. Dies alles erfordert einen erhöhten kon­ struktiven Aufwand zur Führung des Steuerschlittens und eine Dimensionierung des Elektromagneten und der damit verbunde­ nen elektronischen Bauteile entsprechend den ungünstigsten­ falls auftretenden Toleranzen der zusammenwirkenden Kompo­ nenten. Weiterhin können aufwendige Tests beim Brotröster­ hersteller erforderlich sein, um das Ausreichen der vom Elektromagneten bereitgestellten Rückhaltekraft für die Jochplatte in allen Fällen garantieren zu können.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Brotröster bereitzustellen, der mit einfachen konstruktiven Mitteln obige Nachteile beseitigt.

Dies wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 erreicht. Mit der Zuordnung der Jochplatte zur Steuerpla­ tine ist zum einen die Führung des Steuerschlittens im Steu­ ergehäuse weniger präzise und damit kostengünstiger auszu­ führen und zum anderen kann vom Lieferanten nun ein ausgete­ steter Funktionsblock, bestehend aus der Steuerplatine mit dem Elektromagneten und der Jochplatte an den Brotrösterher­ steller übergeben werden. Deshalb ist es vorteilhafterweise möglich, den Elektromagneten bezüglich der Haltekraft sowie die dazugehörigen elektronischen Bauteile leistungsschwächer und damit kleiner und preisgünstiger zu dimensionieren.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Jochplatte haubenförmig ausgebildet und über dem Elektromagneten ange­ ordnet. So schirmt die Jochplatte den Elektromagneten bzw. dessen Oberfläche gegen herabfallende Krümel ab, die, wenn sie sich in Röststellung zwischen der Jochplatte und dem Elektromagneten befinden, die erforderliche Haltekraft erhö­ hen würden.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Jochplatte unmittelbar auf der Steuerplatine beweglich ge­ haltert. Dies vereinfacht den Aufbau: des Brotrösters, indem es eine bewegliche Halterung der Jochplatte im Bereich der Steuerplatine, jedoch nicht auf dieser, im Bodenbereich des Steuergehäuses überflüssig werden läßt. Sowohl die Jochplat­ te als auch der Elektromagnet sind demnach auf der Steuer­ platine befestigt.

Vorteilhafterweise ist die Sperrvorrichtung als eine um eine horizontale Achse drehbar gelagerte und an der Steuerplatine angelenkte Klaue ausgebildet, deren oberer Klauenarm einen am Steuerschlitten ausgebildeten, die Klaue betätigenden Be­ tätigungszapfen in der Röststellung festhält. Diese Ausfüh­ rungsform ist konstruktiv besonders einfach. Alternativ wäre es auch möglich, die Jochplatte in einer im wesentlichen ho­ rizontal verlaufenden Bewegung mittels des vertikal nach un­ ten geschobenen Betätigungszapfens über eine Umlenkmechanik auf den Elektromagneten zu schieben. Die Klaue betätigt vor­ teilhafterweise zugleich einen elektrischen Schalter des Brotröster zum Starten des Röstvorganges. So ist über den Betätigungszapfen zum einen die Jochplatte in Anlage an den Elektromagneten bringbar und zum anderen der elektrische Schalter des Brotrösters zur Versorgung der Heizung und der elektronischen Bauteile, insbesondere des Elektromagneten mit elektrischer Leistung betätigbar. Die Haltekraft des Elektromagneten kann vorteilhafterweise weiter dadurch ver­ ringert werden, daß der Angriffspunkt des Betätigungszapfens des Steuerschlittens an der Klaue näher am Drehpunkt der Klaue liegt als der Angriffspunkt des Elektromagneten an der Klaue bzw. am folglich der daran befestigten Jochplatte.

Durch das Ausnutzen des Hebelgesetzes ist eine weitere Ver­ ringerung der Baugröße des Elektromagneten und damit eine Kostenersparnis möglich.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsge­ mäßen Brotrösters anhand schematischer Zeichnungen beschrie­ ben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines elektrischen Brotrö­ sters;

Fig. 2 einen Schnitt im wesentlichen entlang der Linie II-II in Fig. 1 und

Fig. 3 in vergrößertem Maßstab im wesentlichen die Schaltklaue und deren Funktion nach Fig. 2.

Der in den Figuren dargestellte Brotröster besitzt eine Röstkammer 2, an deren stirnseitiges Ende ein Steuergehäuse 4 angebaut ist. Im Steuergehäuse 4 ist eine vertikale Füh­ rungsstange 6 gehaltert, auf der ein Steuerschlitten 8 zwi­ schen der dargestellten, abgesenkten Röststellung von einer angehobenen, nicht dargestellten Ausgabestellung verschieb­ bar ist. Eine Zugfeder 10 ist mit ihrem unteren Ende am Steuerschlitten 8 und mit ihrem oberen Ende am Steuergehäuse 4 eingehängt und spannt den Steuerschlitten in die Ausgabe­ stellung vor. Eine Zwischenwand 12 zwischen dem Steuergehäu­ se 4 und der Röstkammer 2 besitzt einen vertikalen Schlitz 14, durch den hindurch ein in der Röstkammer 2 angeordneter Brotträgerschlitten 16 zur Aufnahme der Brotscheibe 18 mit dem Steuerschlitten 8 verbunden ist. Der Steuerschlitten 8 besitzt weiterhin einen durch einen Schlitz 22 des Steuerge­ häuses 4 ragenden horizontalen Arm 26 mit der Handhabe 24.

In der Röststellung kommt, wie nachfolgend beschrieben ist, eine haubenförmige Jochplatte 32 in Anlage an einen auf ei­ ner am Boden des Steuergehäuses 4 befestigten Platine 33 be­ festigten Elektromagneten 34, der in diesem Moment einge­ schaltet ist und auf diese Weise den Steuerschlitten 8 über die Jochplatte 32 festhält.

Dazu ist eine Klaue 36 vorgesehen, die an einem auf der Steu­ erplatine 33 befestigten elektrischen Hauptschalter 38 des Brotrösters um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert ist. Ein unterer Klauenarm 40 trägt die Jochplatte 32 und ein oberer Klauenarm 42 dient zum Festhalten des Steuer­ schlittens 8 bzw. eines an dessen unterem Endbereich ausge­ formten Betätigungszapfens 44.

Benachbart der Bedienseite des Steuergehäuses 4 ist in sei­ nem Inneren über eine Steckvorrichtung 56 an der Steuerpla­ tine 33, die eine Zeitsteuerschaltung enthält, ein Stellele­ ment 58 zur Einstellung des Röstgrades befestigt, das über eine Stellwelle 60 mit einem außen am Gehäuse unter der Handhabe 24 angeordneten Drehstellknopf 62 verbunden ist.

Die Funktion der vorstehend beschriebenen Anordnung ist wie folgt: Eine durch eine im Gehäuse des Hauptschalters 38 an­ geordnete Spiralfeder (nicht gezeigt) in Öffnungsstellung gebrachte Klaue 36 nimmt zunächst die in unterbrochenen Li­ nien gezeigte Position ein (Fig. 3). Beim Schieben des Steu­ erschlittens 8 in die Röststellung bewegt sich der Betäti­ gungszapfen 44 am oberen Klauenarm 42 vorbei auf den unteren Klauenarm 40 zu. Beim weiteren Absenken des Steuerschlittens 8 betätigt der Betätigungszapfen 44, auf dem unteren Klauen­ arm 40 aufliegend, die Klaue 36 und drückt dadurch die Joch­ platte 32 auf den Elektromagneten 34. Zugleich wird durch diese Schwenkbewegung der Klaue 36 der elektrische Haupt­ schalter 38 des Brotrösters betätigt und somit sowohl die Heizung als auch der Elektromagnet 34 mit Strom versorgt. Durch das im Elektromagneten 34 ausgebildete Magnetfeld wird die Jochplatte 32 und damit die Klaue 36 sowie der darin ge­ fangene Betätigungszapfen 44 des Steuerschlittens 8 gegen die Federkraft der Feder 10 in der Röststellung festgehal­ ten. Denn der obere Klauenarm 42 hindert den Betätigungszap­ fen 44 und damit den Steuerschlitten 8 an der Rückkehr in die Ausgabestellung.

Nach Ablauf der eingestellten Röstzeit wird über die Steuer­ platine 33 die Stromzufuhr zum Elektromagneten 34 unterbro­ chen, worauf der Betätigungszapfen 44 die Klaue 36 in die Ausgangsposition aufgrund der Rückstellkraft der Zugfeder 10 (unterbrochene Linien in Fig. 3) zurückbewegt. Der vertikale Verfahrweg des Betätigungszapfens 44 bzw. des Steuerschlit­ tens 8 ist dadurch freigegeben und beide kehren selbsttätig in die Ausgabestellung zurück.

Claims (6)

1. Elektrischer Brotröster mit mindestens einer Röstkammer und einem daneben angeordneten Steuergehäuse, in dessen unterem Bereich eine Steuerplatine angeordnet ist, über der ein Steuerschlitten vertikal verschiebbar geführt ist, wobei der Steuerschlitten mittels einer Jochplatte und einem der Steuerplatine zugeordneten Elektromagne­ ten in seiner abgesenkten Röststellung gegen eine Fe­ derkraft festhaltbar ist, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Jochplatte (32) im Bereich der Steuerplatine (33) dieser zugeordnet beweg­ lich gehaltert ist und durch den Steuerschlitten (8) bei dessen Bewegung in die Röststellung mit dem Elek­ tromagneten (34) in Anlage bringbar ist, und daß die Jochplatte (32) mit einer Sperrvorrichtung (36) verbun­ den ist, die den Steuerschlitten (8) in der Röststel­ lung festhält.

2. Brotröster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Jochplatte (32) haubenförmig ausgebildet ist und über dem Elektromagneten (34) angeordnet ist.

3. Brotröster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Jochplatte (32) auf der Steuerplatine (33) beweglich gehaltert ist.

4. Brotröster nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung (36) eine um eine horizontale Ach­ se drehbar gelagerte, an der Steuerplatine (33) ange­ lenkte Klaue (36) aufweist, deren oberer Klauenarm (42) einen am Steuerschlitten (8) ausgebildeten, die Klaue (36) betätigenden Betätigungszapfen (44) in der Röst­ stellung festhält.

5. Brotröster nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klaue (36) zugleich einen elektrischen Schalter (38) des Brotrösters betätigt.

6. Brotröster nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich­ net, daß der Betätigungszapfen (44) des Steuerschlit­ tens (8) näher am Drehpunkt der Klaue (36) angreift als der Elektromagnet (34) an der an der Klaue (36) befe­ stigten Jochplatte (32).