DE4438143A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von geschäumten Kunststoffteilen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von geschäumten KunststoffteilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von geschäumten
Kunststoffteilen, bei dem Kunststoffrohmasse in eine geschlossene Gieß
form eingefüllt und nach Ablauf einer Reaktionszeit das Fertigteil ent
nommen wird, wobei mehrere gleichartige Gießformen auf Formenträgern
eine Produktionsanlage durchlaufen. Die Erfindung betrifft aber auch eine
dafür geeignete Vorrichtung, nämlich eine solche, die eine Mehrzahl von
gleichartigen geschlossenen Gießformen aufweist, die jeweils auf einem
Formenträger befestigt und zum Durchlaufen einer Produktionsanlage
vorgesehen sind.
Für Kunststoffteile, die durch Schäumen hergestellt werden und beispiels
weise aus Polyurethan bestehen, werden sowohl offene als auch geschlos
sene Gießformen benutzt. Aus der DE 35 20 581 C2 ist es bekannt,
einen die Gießform aufnehmenden Formenträger mit verschiedenen
Antrieben zum Öffnen und Schließen der Gießform auszustatten.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zur Verfügung zu
stellen, durch das bzw. durch die der Herstellungsaufwand verringert ist.
Diese Aufgabe wird im Hinblick auf das Verfahren zur Herstellung von
geschäumten Kunststoffteilen erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine
für alle Gießformen gemeinsame Entformungsvorrichtung nacheinander
mit den Gießformen in Wirkverbindung gebracht und jeweils eine Gieß
form geöffnet wird, wobei die erforderlichen Bewegungen von der Entfor
mungsvorrichtung ausgefährt werden.
Der erfindungswesentliche Gedanke besteht demnach darin, daß mit einer
Entformungsvorrichtung alle Gießformen entformt werden und somit in
einer Produktionsanlage nur noch eine Entformungsvorrichtung zum
Einsatz kommt. Im Gegensatz zum Herstellungsverfahren des Standes der
Technik, bei dem jede Gießform eigene Vorrichtungen und Antriebe zum
Entformen auf einem "kinetischen" Formenträger aufweist, der somit die
Gießform sowohl fixiert als auch öffnet, ist bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren der technische Aufwand wesentlich geringer, da die Gießform
auf einem rein "statischen" Formenträger befestigt ist, der zum Öffnen
der Gießform zwecks Entnahme des Fertigteiles in Wirkverbindung mit
einer gemeinsamen Entformungsvorrichtung gebracht wird.
Die zum Entformen erforderlichen Bewegungen werden von der separa
ten Entformungsvorrichtung ausgefährt. Der Formenträger dient aus
schließlich der Fixierung der Gießform. Infolge der verringerten Abmes
sungen der Formenträger kann eine erheblich größere Anzahl von Gieß
formen die Produktionsanlage durchlaufen.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschla
gen, daß eine Entriegelungseinheit und eine Schwenkeinheit der Entfor
mungsvorrichtung durch eine Positionlereinheit in Eingriff mit der Gieß
form gebracht werden, wonach die Gießform entriegelt und eine Form
hälfte der Gießform aufgeklappt wird. Die Gießform bzw. der Formen
träger braucht somit für den Entformungsvorgang nicht von der Stelle
bewegt zu werden.
Im Hinblick auf einen einfachen Ablauf beim Öffnen der Gießform
erweist es sich als günstig, wenn zum Entriegeln der Gießform diese
entgegen Federkraft angehoben und eine formschlüssige Verriegelung
außer Eingriff gebracht wird.
Bei einem Verfahren, bei dem die Kunststoffteile jeweils um einen Kern
geschäumt werden, ist zweckmäßigerweise der Kern nach unten verjüngt
und wird die Gießform von unten gefällt. Dadurch steigt der Schaum in
Einfällströmungsrichtung auf, wodurch gleichmäßige Fertigteile entstehen.
Die sich aufgrund der Schwerkraft ergebende größere Dichte im unteren
Bereich der Gießform tritt vorteilhafterweise im Bereich des kleinsten
Kerndurchmessers auf, also dort, wo die Wandstärke des Fertigteiles am
größten ist.
Ein leichtes Abziehen des solcherart hergestellten hohlen Fertigteiles wird
dadurch erreicht, daß der Kern durch die Schwenkeinheit seitlich aus der
Gießform herausgeschwenkt und das Fertigteil seitlich nach unten abgezo
gen wird. Hierbei kann das Fertigteil ohne Kernentnahme aus der
Gießform entfernt werden.
Die eingangs genannte Aufgabe wird im Hinblick auf die Vorrichtung
zur Herstellung von geschäumten Kunststoffteilen erfindungsgemäß da
durch gelöst, daß eine allen Gießformen gemeinsame Entformungsvor
richtung vorgesehen ist, die in Wirkverbindung mit jeweils einer Gieß
form bringbar ist und Mittel zum Öffnen der Gießform aufweist. Die
Entformungsvorrichtung weist in Weiterbildung der Erfindung eine Ent
riegelungseinheit auf und eine Schwenkeinheit zum Aufklappen einer
Formhälfte der Gießform sowie eine Positioniereinheit, durch die die
Entriegelungseinheit und die Schwenkeinheit in Eingriff mit der Gießform
und/oder der Formhälfte bringbar sind.
Zweckmäßigerweise ist die Gießform federkraftbelastet gegen einen mit
dem Formenträger verbundenen Gießformboden beaufschlagt und weist
die Entriegelungseinheit einen entgegen der Federkraft wirksamen, vor
zugsweise als hydraulischer oder pneumatischer Zylinder ausgebildeten
Bewegungserzeuger auf.
Ein besonders einfacher Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ergibt sich durch eine Ausgestaltung, bei der die Gießform in abgesenk
ter Stellung selbsttätig formschlüssig verriegelt ist.
Hierbei besteht eine herstellungstechnisch und funktionell vorteilhafte
Möglichkeit zur formschlüssigen Verriegelung darin, daß eine mit der
Gießform und der klappbaren Formhälfte durch Absenken der Gießform
in Eingriff bringbare konische Nut im Boden des Formenträgers vor
gesehen ist.
Ein einfacher und funktionssicherer Aufbau der Entformungsvorrichtung
ergibt sich dadurch, daß die Schwenkeinheit einen vorzugsweise als
hydraulischer oder pneumatischer Zylinder ausgebildeten Bewegungserzeu
ger aufweist.
Ebenfalls günstig wirkt sich eine Weiterbildung aus, gemäß der die
Positionlereinheit eine Linearführung aufweist, mit einem Führungsele
ment und einem beweglichen Führungsschlitten, an dem die Entriege
lungseinheit sowie die Schwenkeinheit befestigt sind und der durch einen
vorzugsweise als hydraulischer oder pneumatischer Zylinder ausgebildeten
Bewegungserzeuger relativ zu dem Führungselement längsbeweglich ist.
Die Entriegelungseinheit läßt sich gemäß einer Ausgestaltung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung leicht dadurch in Wirkverbindung mit der
Gießform bringen, daß die Entriegelungseinheit eine Klauenkupplung
aufweist, die durch das Bewegen des Führungsschlittens in Eingriff mit
einem an der Gießform befestigten Bügel bringbar ist.
Die Entformungsvorrichtung arbeitet zweckmäßigerweise automatisch, was
dadurch auf einfache Weise ermöglicht wird, daß die Bewegungserzeuger
an eine programmierbare Steuereinheit angeschlossen sind.
Aus den oben bereits geschilderten Gründen ist es günstig, wenn die
Gießform einen Kern aufweist, der nach unten verjüngt ist, und wenn
die Gießform von unten befüllbar ist. Eine leichte Entnahme des Fertig
teiles ist dadurch gegeben, daß der Kern durch die Schwenkeinheit aus
der Gießform seitlich ausschwenkbar ist.
Die Gießformen sind vorteilhafterweise auf einer Bandanlage montiert.
Eine solche Bandanlage kann wesentlich mehr Gießformen aufnehmen als
beispielsweise ein Werkzeug-Rundtisch.
Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung enthält die Bandanlage eine
thermische Behandlungsanlage. Die Gießformen werden durch die thermi
sche Behandlungsanlage geschleust. Dies war bei den bekannten Her
stellungsverfahren wegen der in den Formenträger integrierten Antriebe
zum Entformen nicht möglich. Vielmehr mußte dort jede Gießform
separat beheizt werden.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in
den schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles näher
erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer geöffneten Gießform zur Herstellung
eines geschäumten Kunststoffteiles,
Fig. 2 ein Prinzipschema einer Produktionsanlage und
Fig. 3 ein Prinzipschema einer Entformungsvorrichtung.
In der Darstellung einer Gießform 1 gemäß Fig. 1 ist eine aufklappbare
Formhälfte entfernt und somit die Gießform 1 im geöffneten Zustand
gezeigt. Die Gießform 1 ist nach unten durch einen Gießformboden 2
abgeschlossen, der zum Entformen des Fertigteiles entfernbar ist. Dies
geschieht - wie noch näher zu erläutern sein wird - dadurch, daß die
Gießform 1 angehoben wird. Im Inneren der Gießform 1 ist ein sich
nach unten verjüngender Kern 3 angeordnet, so daß die Wandstärke des
in der Gießform herzustellenden hohlen Fertigteiles in der Figur nach
unten zunimmt. Die dargestellte Gießform 1 dient der Herstellung von
geschäumten Polyurethan-Federelementen.
In der in Fig. 2 schematisch dargestellten Produktionsanlage sind mehrere
Gießformen 1 der Reihe nach auf einer Bandanlage 4 montiert. Hierbei
sind die Gießformen 1 auf Formenträgern 5 befestigt und werden durch
ein Förderband 6 durch die Produktionsanlage geschleust.
Die geschlossenen Gießformen 1 gelangen nacheinander zunächst zu einer
Reaktionsgießmaschine 7 und werden dort von unten mit Kunststoff
rohmasse gefüllt. Hierbei fährt ein Hochdruck- oder Niederdruckmisch
kopf 8 an die Gießform heran und fällt diese von unten bzw. von unten
seitlich. Eine Haltevorrichtung 9 sorgt für die beim Füllen erforderliche
Standfestigkeit der Gießform 1. Nach dem Füllen fährt der Mischkopf 8
zurück und die Haltevorrichtung 9 gibt die Gießform 1 frei.
Die Gießform 1 wird weiterhin geschlossen gehalten und durchwandert
eine thermische Behandlungsanlage 10. Anschließend erreicht die Gieß
form 1 eine Entformungsstelle, an der eine für alle Gießformen der
Produktionsanlage gemeinsame Entformungsvorrichtung 11 in Eingriff mit
der Gießform 1 gebracht wird. Hierbei wird die Gießform 1 in einer
noch zu beschreibenden Weise geöffnet und das Fertigteil seitlich nach
unten von einer Handhabungsvorrichtung 12 entnommen und auf einer
Teilablage 13 abgelegt. Im Anschluß erreicht die wieder geschlossene
Gießform 1 eine Trennmittelvorrichtung 14, woraufhin ein Rückführen
zur Reaktionsgießmaschine 7 und ein erneutes Befüllen erfolgt.
Der Vorgang des Entformens sei anhand der Darstellung nach Fig. 3
näher erläutert:
Die Gießform 1 ist mittels einer oder mehrerer, in der dargestellten
Ausführung als Zugfedern ausgebildeten Federn 15 in vertikaler Richtung
nach unten beaufschlagt, d. h. in Richtung zum Gießformboden 2 (in der
Figur nicht dargestellt), der an dem Formenträger 5 befestigt ist. Die
Gießform 1 und die aufklappbare Formenhälfte 1a werden im abgesenk
ten Zustand durch die Feder(n) 15 in Zusammenwirkung mit einer
konischen Nut 5a im Fußteil des Formenträgers 5 geschlossen gehalten,
wobei gleichzeitig der Gießformboden zur Anlage kommt und metallisch
dichtet. Die Gießform 1 ist somit in abgesenkter Stellung selbsttätig
formschlüssig verriegelt.
Zusätzlich ist in diesem Ausführungsbeispiel ein einstellbarer Verriege
lungsstift 17 vorgesehen, der am Formenträger 5 befestigt ist und im
Eingriff steht mit einem Keil 18 der aufklappbaren Formhälfte 1a.
Vorzugsweise sind zwei solcher Verriegelungsstifte 17 beiderseits der
Gießform 1 vorgesehen, d. h. zusätzlich zu dem in der Figur dargestell
ten Verriegelungsstift 17 ist ein weiterer Keil 18 hinter der Zeichenebene
angeordnet.
Die Entformungsvorrichtung 11 weist eine Entriegelungseinheit 19 und
eine Schwenkeinheit 20 auf, die beide durch eine Positioniereinheit 21 in
Eingriff mit der Gießform 20 gebracht werden. Die Positioniereinheit 21
ist mit einer Linearführung 22 versehen, die aus einem Führungselement
22a und einem beweglichen Führungsschlitten 22b besteht. An dem
Führungsschlitten 22b der Linearführung 22 sind die Entriegelungseinheit
19 und die Schwenkeinheit 20 befestigt. Beim Ausfahren des Führungs
schlittens 22b aus der Ruheposition kommt eine mit der Entriegelungs
einheit 19 verbundene Klauenkupplung 23 in Eingriff mit einem Bügel
24, der mit der Gießform 1 verbunden ist. Gleichzeitig kommt die
Schwenkeinheit 20 in Eingriff mit einem Öffnungsmechanismus der
Gießform 1a, was in Fig. 3 schematisch durch eine Zahnstangen-Zahnrad-
Verbindung dargestellt ist. Die Positioniereinheit 21 positioniert nicht nur
die Entriegelungseinheit 19 und die Schwenkeinheit 20, sondern überträgt
auch alle Kräfte auf ein Gestell 25, das am Boden oder an der Band
anlage 4 verankert ist.
Die Gießform 1 wird entgegen der Zuhaltekraft durch die Entriegelungs
einheit 19 vom Formboden 2 angehoben, wobei die Klauenkupplung 23
die Kraft überträgt. Dadurch wird selbsttätig die formschlüssige Ver
riegelung gelöst, da die Gießform 1 und die klappbare Formhälfte 1a
aus der konischen Nut 5a und dem Verriegelungsstift 17 herausgehoben
werden. Die Formhälfte 1a wird durch die Schwenkeinheit 20 um ca. 90
Grad weggeklappt (strichpunktiert dargestellt), wobei gleichzeitig der Kern
3 aus der Gießform 1 seitlich herausgeschwenkt wird. Das Fertigteil kann
nun seitlich nach unten abgezogen werden. Da sich der größte Kern
durchmesser am oberen Ende der Gießform 1 befindet, läßt sich das
Fertigteil leicht entformen. Eine Kernentnahme ist beim Entfernen des
Fertigteils aus der Gießform 1 nicht erforderlich.
Die Entformungsvorrichtung 11 hat somit die drei Funktionen Positionie
ren, Heben und Schwenken und führt sämtliche zum Öffnen der Gieß
form 1 erforderlichen Bewegungen aus, während der Formenträger 5, auf
dem die Gießform befestigt ist, eine rein statische Funktion ausübt.
Sowohl die Positioniereinheit 21 als auch die Entriegelungseinheit 19 und
die Schwenkeinheit 20 sind mit Bewegungserzeugern 26 ausgestattet, die
als hydraulische oder pneumatische Zylinder ausgebildet und an eine in
den Figuren nicht dargestellte programmierbare Steuereinheit angeschlos
sen sind, die vorzugsweise auch mit den anderen Komponenten der
Bandanlage 4 in Verbindung steht, um ein taktweises bzw. kontinuierli
ches Arbeiten zu ermöglichen.
Claims (18)
1. Verfahren zum Herstellen von geschäumten Kunststoffteilen, bei dem
Kunststoffrohmasse in eine geschlossene Gießform eingefüllt und
nach Ablauf einer Reaktionszeit das Fertigteil entnommen wird,
wobei mehrere gleichartige Gießformen auf Formenträgern eine
Produktionsanlage durchlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß eine für
alle Gießformen (1) gemeinsame Entformungsvorrichtung (11) nach
einander mit den Gießformen (1) in Wirkverbindung gebracht und
jeweils eine Gießform (1) geöffnet wird, wobei die erforderlichen
Bewegungen von der Entformungsvorrichtung (11) ausgeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Entriegelungseinheit (19) und eine Schwenkeinheit (20) der Entfor
mungsvorrichtung (11) durch eine Positioniereinheit (21) in Eingriff
mit der Gießform (1) gebracht werden, wonach die Gießform (1)
entriegelt und eine Formhälfte (1a) der Gießform (1) aufgeklappt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Entriegeln der Gießform (1) diese entgegen Federkraft angehoben
und eine formschlüssige Verriegelung außer Eingriff gebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Kunststoffteile jeweils
um einen Kern geschäumt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kern (3) nach unten verjüngt ist und die Gießform (1) von unten
gefüllt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern
(3) durch die Schwenkeinheit (20) seitlich aus der Gießform (1)
herausgeschwenkt und das Fertigteil seitlich nach unten abgezogen
wird.
6. Vorrichtung zum Herstellen von geschäumten Kunststoffteilen, mit
einer Mehrzahl von gleichartigen geschlossenen Gießformen, die
jeweils auf einem Formenträger befestigt und zum Durchlaufen einer
Produktionsanlage vorgesehen sind, gekennzeichnet durch eine allen
Gießformen (1) gemeinsame Entformungsvorrichtung (11), die in
Wirkverbindung mit jeweils einer Gießform (1) bringbar ist und
Mittel zum Öffnen der Gießform (1) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei die Gießform eine aufklapp
bare, im geschlossenen Zustand verriegelbare Formhälfte aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Entformungsvorrichtung (11) eine
Entriegelungseinheit (19) aufweist und eine Schwenkeinheit (20) zum
Aufklappen der Formhälfte (1) sowie eine Positioniereinheit (21),
durch die die Entriegelungseinheit (19) und die Schwenkeinheit (20)
in Eingriff mit der Gießform (1) und/oder der Formhälfte (1a)
bringbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gießform (1) federkraftbelastet gegen einen mit dem Formenträger
(5) verbundenen Gießformboden (2) beaufschlagt ist und die En
triegelungseinheit (19) einen entgegen der Federkraft wirksamen,
vorzugsweise als hydraulischer oder pneumatischer Zylinder ausgebil
deten Bewegungserzeuger (26) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gießform (1) in abgesenkter Stellung selbsttätig formschlüssig ver
riegelt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur
formschlüssigen Verriegelung eine mit der Gießform (1) und der
klappbaren Formhälfte (1a) durch Absenken der Gießform (1) in
Eingriff bringbare konische Nut (5a) und Verriegelungsstift (17) im
Formenträger (5) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schwenkeinheit (29) einen vorzugsweise als hydrau
lischer oder pneumatischer Zylinder ausgebildeten Bewegungserzeuger
(26) aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Positioniereinheit (21) eine Linearführung (22)
aufweist, mit einem Führungselement (22a) und einem beweglichen
Führungsschlitten (22b), an dem die Entriegelungseinheit (19) sowie
die Schwenkeinheit (20) befestigt sind und der durch einen vorzugs
weise als hydraulischer oder pneumatischer Zylinder ausgebildeten
Bewegungserzeuger (26) relativ zu dem Führungselement (22a)
längsbeweglich ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Entriegelungseinheit (19) eine Klauenkupplung (23) aufweist, die
durch das Bewegen des Führungsschlittens (22b) in Eingriff mit
einem an der Gießform (1) befestigten Bügel (24) bringbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bewegungserzeuger (26) an eine programmierbare
Steuereinheit angeschlossen sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gießform (1) einen Kern (3) aufweist, der nach
unten verjüngt ist, und daß die Gießform (1) von unten befüllbar
ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kern (3) durch die Schwenkeinheit (20) aus der Gießform (1)
seitlich ausschwenkbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gießformen (1) auf einer Bandanlage (4) montiert
sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bandanlage (4) eine thermische Behandlungsanlage (10) enthält.
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