DE4437651C1

DE4437651C1 - Bremse einer Angelrolle

Info

Publication number: DE4437651C1
Application number: DE4437651A
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz Dipl Ing Henschel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-10-21
Filing date: 1994-10-21
Publication date: 1995-10-05
Anticipated expiration: 2014-10-22
Also published as: US6095311A; WO2004073398A1

Description

Die Erfindung betrifft die Bremse einer Angelrolle, insbesondere für das Flugangeln, wobei die Kurbel der Angelrolle nur in Aufwickelrichtung bewegt werden kann und die Bremse vorzugsweise nur in Abwickelrichtung wirkt.

Die Vorrichtung dient dem Zweck, daß die voreingestellte Bremskraft beim Schnuraufrollen verstärkt wird. Bei bisherigen Rollen der "antireverse"-Bauart wirkt die Bremse beim Abziehen der Schnur und beim Einrollen gegen den Widerstand des Fisches gleichstark. Das wirkt sich beim Drill, das heißt Kampf mit dem Fisch nachteilig aus, da eine erforderliche Veränderung der Bremskraft nur durch Verstellen der Bremseinstellmutter erfolgen kann.

Dazu muß die Handkurbel losgelassen werden, was den Verlust des Fisches bedeuten kann (DE 43 02 840 C1).

Es sind Angelrollen bekannt, (US 4,715,555), die diesen Nachteil dadurch zu verhindern suchen, daß die Bremse überbrückt wird, indem die Kurbel mit einer formschlüssigen Einrastvorrichtung direkt in die Spule gekoppelt wird.

Nachteilig an dieser Ausführung ist das mögliche Blockieren der Schnur, da die Bremse nicht mehr wirkt. Dadurch besteht die Gefahr des Reißens der Schnur. Ein anderer Nachteil besteht im Übergang von Bremswirkung zum Blockieren, da bei Schnurzug in diesem Umschaltmoment die Vorrichtung noch nicht richtig rastet und die Bremse nicht mehr richtig wirkt. Die dabei entstehenden harten Schläge können ebenfalls zum Schnurriß führen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Rolle der oben genannten Art so zu verbessern, daß die Nachteile der bekannten Ausführung mit einfachsten Mitteln vermieden werden.

Die Aufgabe wird gelöst, durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.

Durch diese Lösung wird eine Scheibenbremse möglich, die beim Schnurabzug durch den Fisch die eingestellte Bremskraft besitzt und bei Betätigen der Kurbel gegen den Schnurzug durch das Abrollen der Wälzkörper auf den schiefen Ebenen und dem damit zusätzlich erzeugten axialen Druck eine auf die Bremsscheibe verstärkte Bremskraft erzielt.

Besonders vorteilhaft ist die dosierbare Erhöhung der Bremskraft ohne die Gefahr des Blockierens.

In vorteilhafter Ausgestaltung der beschriebenen Lösung wird zwischen dem Druckstück und der Hohlachse ein elastischer Ring angeordnet, der bei Nachlassen der Kurbelkraft die zusätzliche axiale Kraft rückgängig macht. Die Bremse wirkt dann nur noch mit der vorher eingestellten Kraft.

Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Bremse in beiliegenden Zeichnungen erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 einen Querschnitt durch die Bremse

Fig. 2 eine Abwicklung der schiefen Ebenen des Druckstückes 8 und der Kurbel 9 mit den Wälzkörpern

Fig. 3 Schnitt A-A durch Fig. 1.

Der grundsätzliche Aufbau von Fliegenrollen ist an sich bekannt. Aus diesem Grund wird hierauf nicht eingegangen.

Die in der Zeichnung ausschnittsweise gezeigte Bremse einer Fliegenrolle wirkt auf eine Spule 1, mit der die hier nicht dargestellte Schnur aufgenommen wird. Die Spule hat Reibflächen 2 und eine axial bewegliche Scheibe 3, deren Nasen in die Nuten 4 der Hohlachse 5 eingreifen und die damit drehfest ist. Die Scheibe 3 wird, wie bekannt, durch ein elastisches Glied 6 mit der Bremseinstellmutter 7 auf die erforderliche Bremskraft eingestellt.

Zusätzlich ist der Scheibe 3 ein Druckstück 8 zugeordnet, welches mit seinen Zungen, die sich ebenfalls in der Nut der Hohlachse befinden, an den Nasen der Scheibe 3 anliegt.

Die andere Seite des Druckstückes 8 ist mit schiefen Ebenen versehen, an deren Tiefstpunkten sich Wälzkörper 9 befinden, die sich wiederum an den Tiefstpunkten der schiefen Ebenen der auf der Hohlachse 5 verdrehbaren Kurbel 10 abstützen. Der Kurbel 10 sind an ihrer anderen Seite Kugeln 11 zugeordnet, die an einem Ring 12 anliegen, der an der Hohlachse 5 befestigt ist.

Ein elastischer Ring 13 ist zwischen Hohlachse 5 und Druckstück 8 angeordnet.

Claims

1. Bremse einer Angelrolle, insbesondere für das Flugangeln, wobei die Kurbel der Angelrolle nur in Aufwickelrichtung bewegt werden kann und die Bremse vorzugsweise nur in Abwickelrichtung wirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der axial beweglichen, aber drehfesten Scheibe (3), deren Nasen in die Nuten der Hohlachse (5) eingreifen, ein Druckstück (8) zugeordnet ist, welches mit seinen stirnseitigen Zungen, die sich ebenfalls in den Nuten (4) befinden, an den Nasen der Scheibe (3) anliegt und dessen andere Stirnseite mit schiefen Ebenen versehen ist, in dessen Tiefstpunkten sich Wälzkörper (9) befinden, die sich wiederum in den Tiefstpunkten der schiefen Ebenen der auf der Hohlachse (5) verdrehbaren Kurbel (10) abstützen, der auf ihrer Gegenseite Kugeln (11) zugeordnet sind, die sich auf dem an der Hohlachse (5) befestigten Ring (12) abstützen.

2. Bremse einer Angelrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein elastischer Ring (13) zwischen Hohlachse (5) und Druckstück (8) angeordnet ist.