DE2814338C2 - Spannkopf für auf Hülsen aufgewickelte Warenbahnen - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft einen Spannkopf, der von einer Welle getragen in einem Gestell drehbar gelagert ist und auf dessen von einem Anschlagflansch seitlich begrenzten Dorn eine Hülse einer Warenbahnroiie festklemmbar ist.

Spannköpfe dieser Art sind bekannt. Sie haben radial ipreizbare Spannbacken, die z. B. mittels einer Zylinderkolbenanordnung und eines Keilgetriebes betätigbar so lind. Solche Spannköpfe gewährleisten, daß die Hülse zentral festgeklemmt wird. In der Praxis haben sich solche Spannköpfe bewährt. Problematisch ist aber das Abstreifen der Hülsen von den Dornen. Die Hülse setzt iich nämlich beim Abwickeln der Warenbahnroiie auf dem Dorn fest. Die leere Hülse muß von Hand, oft auch mit Hilfe von schwerem Werkzeug, gelöst und abgestreift werden.

Ferner sind Wickelvorrichtungen für Warenbahnen bekannt (DE-PS 6 30 994. US-PS 28 26 376), bei denen die Warenbahn ohne Hülse unmittelbar auf den Dorn aufgewickelt wird, TJm die Warenbahn Von derrt Dorn abzuschieben, ist ein gegenüber depi Dofti drehfester, aber über den Döfil axial verschiebbarer Abstreifring vorgesehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Spannkopf der eingangs genannten Art dahingehend zu Verbessern, daß von dessen Dorn die leeren Hülsen abgestreift werden können ohne Anwendung von Muskelkraft und schwerem Werkzeug,

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Dorn einen axial verschiebbaren, bei aufgeschobener Hülse zwischen deren Stirnfläche und dem Anschlagflansch eingeklemmten Ring mit über den Anschlagflansch frei überstehendem Kragen trägt und daß das Gestell eine auf den Ring einwirkende Betätigungseinrichtung zum Verschieben des Rings zum freien Dornende trägt, und daß die Betätigungseinrichtung ein von einem Antrieb beaufschlagbares, in Ruhestellung an Widerlagern des Gestells abgestütztes Druckorgan aufweist, das den Kragen des Ringes zumindest an zwei über dessen Umfang gleichmäßig verteilten Punkten erfaßt und an bzw. in dem der Ring bei in Ruhestellung befindlichem Druckorgan frei drehbar ist.

Bei dem erfindungsgemäßen Spannkopf wird die zum Abstreifen der Hülse notwendige axiale Kraft über den Ring unmittelbar auf die Hülse übertragen, wobei die Kraft direkt auf die Stirnfläche der Hülse wirkt. Der zwischen Anschlagflansch und Hülse eingeklemmte Ring kann sich mit dem Spanndorn drehen, wenn das Druckorgan in Ruhestellung ist Dann gewährleisten die Widerlager, daß das Druckorgan sich in der Position befindet, in der es die freie Drehbarkeit des Ringes erlaubt

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung besteht das Druckorgan aus einem an einer Stange befestigten Rahmen und am Rahmen befestigten, den Kragen erfassenden Klauen. Vorzugsweise weisen die Widerlager prismatische Führungsflächen für das Druckorgan auf. Auf diese Weise ergibt sich eine sehr genaue Ruhelage für das Druckorgan, ohne daß es sonstiger Führungen bedarf.

Der Rahmen des Druckorgans, das mit seiner Stange in Führungen axial verschieblich gelagert ist, ist gabelförmig ausgebildet und seine Gabelarme stehen diametral zur Welle. Bei der Druckbeaufschlagung kann sich deshalb der Druck gleichmäßig auf den Ring verteilen, ohne daß das Druckorgan dabei verkantet wird.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Teil des Gestells und den Spannkopf in Seitenansicht und

F i g. 2 den Vorderteil des Druckorgans des Spannkopfes, in Axialrichtung des Dorns gesehen.

Der Spannkopf besteht aus einem Dorn 1. der mittels einer Welle 2 in Lagern 3, 4 eines Gestells 5 drehbar gelagert ist. Der Dorn weist Spreizbacken auf, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind, weil sie für das Verständnis der Erfindung unwesentlich sind. Zum Gestell 5 hin ist der Dorn 1 begrenzt von einem Anschlagflansch 6. Auf dem Dorn 1 ist eine Hülse 8 aufgespannt, die eine abzuwickelnde Warenbahnroiie 9 trägt. Mittels zweier derartiger von dem Dorn 1 und dem Anschlagflansch 6 gebildeter Spannköpfe, die in den gegenüberliegenden Enden der Hülse 8 stecken, wird die Hülse 8 mit der Warenbahnroiie 9 getragen. Eine auf der Welle 2 sitzende Bremstrommel 7 bewirkt, daß die abzuwickelnde Warenbahnroiie 9 abgebremst wird

Auf dem Dorn 1 sitzt zwischen dem Anschlagflansch 6 Und der Hülse 8 ein Ring 10. Der freie Kragen 10a dieses Rinkes ist von Klauen 11 oder von einem Ring mit einer inneren Nut erfaßt Die Klauen 11 werden von einem

das Lager 4 umgebenden Rahmen 12 getragen, der in der in der Zeichnung dargestellten Ruhestellung in Widerlagern 13, die z. B. aus drei verteilt angeordneten prismatischen Anschlägen bestehen können, derart gehalten ist, daß sich der Ring 10 mit seinem freien Kragen 10a in den Klauen 11 frei drehen kann.

Der Rahmen 12 wird von einer Stange 14 gehalten, die in Führungen 15,16 des Gestells 5 axial verschiebbar gelagert ist. Der Rahmen 12 ist gabelförmig ausgebildet Die lichte Weite seiner gabelförmigen Arme ist etwas größer als der Durchmesser des Anschlagflansches 6, so daß der Rahmen 12 über den Anschlagflansch hinweg in Richtung zur Hülse 8 vorbewegt werden kann. Das dem Rahmen 12 gegenüberliegende Ende der Stange 14 greift mit einem Zapfen 17 in ein Langloch 18 eines am Gestell 5 verschwenkbar gelagerten zweiarmigen Hebels 19 ein. An das gegenüberliegende Ende des Hebels 19 greift eine Zylinderkolbenanordnung 20 an.

Der Hebel 19 und die Zylinderkolbenanordnung 20 ergeben zusammen den Antrieb eines von den Klauen 11, dem Rahmen 12 und der Stange 14 gebildeten Druckorgans. Mittels dieses Antriebs läßt sich mit dem Druckorgan der Ring 10 axial auf dem Dorn 1 bewegen. So wird z. B. bei Druckbeaufschlagung der Zylinderkolbenanordnung 20 in der dargestellten Stellung der Ring 10 nach rechts verschoben, so daß dabei die abgewickelte Hülse 8 vom Dorn 1 abgestreift wird.

Bei dem erfindungsgemäßen Spannkopf läßt sich also mit relativ einfachen Mitteln erreichen, daß die beim Abwickelvorgang sich festsetzende Hülse 8 vom Dorn 1 abgestreift wird, ohne daß Muskelkräfte bzw. Werkzeuge angewandt werden. Außerdem läßt sich erreichen, daß in Ruhestellung der Abstreifmittel die Drehung des Spannkopfes durch diese Mittel selbst nicht behindert wird.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungan

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Spannkopf, der von einer Welle getragen in einem Gestell drehbar gelagert ist und auf dessen von einem Anschlagflansch seitlich begrenzten Dorn eine Hülse einer Warenbahnroiie festklemmbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (1) einen axial verschiebbaren, bei aufgeschobener Hülse (8) zwischen deren Stirnfläche und dem Anschlagflansch (6) eingeklemmten Ring (10) mit über den Anschlagflansch (6) frei überstehendem Kragen (10a) trägt, und daß das Gestell (5) eine auf den Ring (10) einwirkende Betätigungseinrichtung (11,12,14,19, 20) zum Verschieben des Ringes (10) zum freien Dornende trägt, und daß die Betätigungseinrichtung (11,12,14,19,20) ein von einem Antrieb (19, 20) beaufschlagbares, in Ruhestellung an Widerlagern (13) des Gestells (5) abgestütztes Druckorgan (11, 12, 14) aufweist, das den Kragen (IQa) des Ringes (10) zumindest an zwei über dessen Umfang gleichmäßig verteilten Punkten erfaßt und an dem bzw. in dem der Ring (10) bei in Ruhestellung befindlichem Druckorgan (11,12,14) frei drehbar ist.

2. Spannkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckorgan aus einem an einer Stange (14) befestigten Rahmen (12) und am Rahmen befestigten, den Kragen (10a,} erfassenden Klauen (11) besteht

3. Spannkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlager (13) prismatisehe Führungsflächen für das Druckorgan (11, 12, 14) aufwehen.

4. Spannkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeiennet, daß der Rahmen (12) des Druckorgans, das mit seiner Stange (14) in Führungen (15, 16) axial ver^hieblich gelagert ist, gabelförmig ausgebildet ist und seine Gabelarme diametral zur Welle (2) stehen.