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Wickeldorn mit veränderbarem Umfang.
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Beschreibung: Die Erfindung betrifft einen Dorn zum Planwickeln von
Papphülsen.
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Ein solcher, zumindest annähernd zylindrischer Dorn wird zu diesem
Zweck in eine Wickselmaschine eingelegt, wo er beispielsweise zwischen drei zylindrischen
Walzen, die ihn auf drei Seiten an Umfang berühren, eingespannt wird.
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Für das Planwickeln einseitig beschichteter, heißsiegelfähiger Papiere
sind die peripher um den Dorn angeordneten Walzen beheizt Der vorgeheizte Dorn wird
beim Wickelvorgang mit diesem Papier umwickelt, wobei die rotierenden, beheizten
Walzen die Papierlagen untereinander verschweißen. Eine auf diese Weise hergestellte
Papohülse liegt infolge der Papierspannung während des Wickelns und wegen anderer,
hier nicht näher zu erläuternder Tatsachsen sehr fset am Dorn an. Zum Abziehen oder
Ausschieben des Dorns aus der Hülse sind demzufolge ganz erhebliche Kräfte in der
Größenordnung mehrerer 'L'onnen notwendig, die besonders bei zylindrischen oder
auch geringfügig kegeligen Dornen schwere hydraulische Pressen r-lit von der Dornlänge
abhängigem großen Hub notwendig machen, da der Kegeligkeit des Dorns sehr enge Grenzen
gesetzt sind.
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Eine andere Möglichkeit, auf sehr kurzem Wege den Dorn von der Innenfläche
der Hülse zu lösen, ist die Verkleinerung des Dornumfangs. Diese Möglichkeit wird
beispielsweise dadurch verwirklicht, daß der Dorn geschlitzt und auseinandergespreizt
wird.
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so daß nach dem Wickeln das Zusammenziehen eine Umfangsverringerung
und damit die Ablösung des Dorns in radialer Richtung von der Hülsen-Innenwand ermöglicht.
Wird der infolge der Aufspreizung entstehende Spalt nicht ausgefüllt, so bildet
sich dieser in der liülsen-Innenfläche stark ab, ganz abgesehen davon,
daß
sich beim Rollen des Dorns innerhalb der ihn umgebenden Walzen ein holpriger Lauf
ergibt, wenn der Spalt nicht unter einer gewissen Zeigung zur Mantellinie, ähnlich
einer Schraubenlinie großer Steigung, ein Stück um den Dorn herumführt.
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Die letztgenannte Ausführung sit mechanische kompliziert und Steuet.
Auch das Ausfüllen des Spaltes mittels einzuklappender oder einzulegender zusätzlicher
Teile is-t nicht minder komnliziert. -Die erfindungsgemäße Dornausführung ist nun
so beschaffen, daß der Dorn in einer im spitzen Winkel zur Dornachse und diese etwa
in Dornmitte schneidenden Ebene in zwei Teil längsgeteilt is-t, damit schon bei
einer geringen Axialverschiebung in der Trennebene eine wesentliche umfangsverkleinerung
des Dorns auftritt. Diese liegt rt minimal zwei Prozent ctes Verschiebcweges in
jedem Falle erheblich über der üöglichen Konizität eines leicht kegeligen, einteiligen
Dornes. Außerdem zeigt sich in zusammengeschobenem, wickelbereitem Zustand des derart
geteilten Dorns keinerlei Spalt, da die Dornteile in der Trennebene dicht aneinander
anliegen, so daß sich die Fugen bein Überrollen der Andrückwalzen nicht störend
bemmerkbar machen.
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Die Dornteile können aus Rohr mit Versteifungsrippen hergestellt und
so konstruiert werden, daß die i)ornL-eile mittels einer einfachen Radaziehvorrichtung
axial gegeneinander verschoben werden können, wobei eib hoher Vorschiebedruck nur
für einen sehr kutzen Weg aufgewendet worden muß.
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In den Abbildungen ist ein Wickeldorn in beispielsweiser Ausführung
gezeigt: Fig. 1 zeigt den Dorn in wickelbereiten Zustand mit zusätzlichen Halbschalen
1, doren Funktion noch zu beschreiben sein wird.
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Fig. 2 zeigt den Dorn im Längsschnitt in längs der Trennebene T-T
auseinandergeschobenen Zustand.
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Fig. 3 zeigt die Dornenden in beispielsweiser Ausführung in auseinandergezogenen
Zustand des Dorns.
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ig. 4 zeigt einen Querschnitt mit der beispielsweisen Anordnung von
Versteifungsrippen oder Scheiben.
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er aus einem ohr durch beidseitiges Schlitzen in einer zur Rohrachse
um mindestens 2 % der Rohrlänge geneigten Ebene T-T in ei Teile getrennte Dorn kann
in zusammengeschobenem Zustand gemäß Fig. 1 genau zylindrisch sein, was sich auf
den Wickelverogang sehr vorteilhaft auswirkt, da kein einsetig erhöhter Bahnzug
wie bei einer leicht konischen Dorn auftritt.
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Nach dem Wickeln sitzt die Hülse 2 unter radialer Spannung und unter
Umständen noch durch gewisse Trennmittel, die beim Wickeln verwendet wurden, um
ein Kleben des Papiers auf dem Dorn zu verhindern, haftend auf diesem auf.
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Zum Lösen des Dorns werden nun beispielsweise mittels eines Radaziehers,
eingreifend in der Ringut 3 (Fig. 3) und drückend gegen den Achsstummel 4, beide
Dornteil relativ zueinander in der Trennebene T-T verschoben, wobei sich mindestens
ein Dornteil von der Hülsen-Innenfläche löst und der Umfang des Dorns auf der ganzen
Länge verkleinert wird.
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War das Trennmittel gleichmäßig auf der Dornoberfläche verteilt, so
lösen sich auch beide Dornteile nach kurzem Schiebebeweg völlig, und die Hülse 2
kann von Hand vom Dorn abgezogen werden. Es kann bei ungleichmäßig verteilten Trennmittel
auch vorkommen, daß eine Dornhälfte in der Hülse kleben bleibt. Für diesen Fall
sind die in Fig. 1 gezeigten Halbschalen 1 bestimmt, die im Abstands (Fig. 1) vom
Hülsende in Pfeilrichtung auf den Dorn gesetzt und in axialer Richtung beispiesweise
durch einen Stift 5, der in eine Bohrung am Dornede eingesetzt wird, gesichert werden.
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Mit Hilfe einer derart auf das gegenüber der Hülse bereits verschobene
niederere Dornende aufgestzten Halbschale kann die zwangsläufige Ablösung des Dorns
von der anderen Dornseite erreicht werden, da beide Dornteile weiter gegenseitig
verschoben weden, die Hülse aber schließlich strinseitig an die Halbschale anstüzt
und von den betreffenden Dornteil, auf dem die
Halbschale sitzt,
mitgenommen und vom anderen Dornteil abgeschoben wird.
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Die Halbschalen können natürlich auch schon bei beginn des Verschiebevorganges
au fden Dorn aufgesetzt werden. Ihre Länge und ihre fixierung auf dem born muß nur
in einer solchen Lage erfolgen, daß der beidseitige Abstand s der iialbschalen von
den otirnflächen der Hülse 2 zusammengenommen kleiner als der zum Lösen notwendige
Längsverschiebeweg L (Fig.2) ist.
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Anstelle der Ilalbschalen können auch l?ohrabschnitte verwendet werden,
die beim Aufstecken auf den Dorn allerdings etwas umständlicher zu handhaben sind.
Andererseits bietet die größere Stirnfläche des Rohrschnittes beim Andrücken an
diejenige der Hülse den Vorteil, daß dort geringere Beschädigungen erscheinen.
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Vom Aufbau des Dorns in der beispielsweisen Ausführung zeigt Fig.
3 die Einzelheiten, die dem Zusammenhalt der beiden Dornteile dienen. Das eine bornende
mit dem größeren Zylinderflächensektor ist mit einem Rinf mit Ringnut 3 efst verbunden,
während der kleinere Zylinderflächensektor des anderen Dornteils mit dem Achsstummel
4 und einer Zentreierungsfläche 6 versehen ist. m anderen Dornende ist wiederum
der Dornteil mit dem größeren Zylinderflächensektor mit einem Ring 7 verbunden und
der Dornteil mit dem kleineren Zylinderflächensektor ist innen mit einem Sektor
einer Außenzentrierungsfläche 8 versehen.
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Beim Zusamenschieben des Dorns zentriert sich die Fläche G in der
Ringfläche 9 und die Außenfläche des Üinges 7 in der Rohrinnenfläche, wobei zusatäzlich
die Außenzentrierungsfläche 8 in die Innenfläche 10 des Ringes 7 einhakt. Ein Auseinanderfallen
der beiden Dornteile ist dadurch verhindert und beide feilc sind gegeneinander ausreichend
zentrier-t. bei einer langen Dorn, wie in diesem Falle gezeigt, müssen die Dornteile,
zwischen den Rohrenden gegen seitliches Verrutschen in der Trennebene zusätzlich
durch die Versteifungsrippen '11,12 (Fig. 4) gesichert werden. einer Spalt zwischen
den Versteifungsrippen 11,12
kann entweder in den kleineren Dornsektor
oder in den größeren gelegt weden. Der Abstand a der Trennfuge von Spalt zwischen
den Versteigungsrippen ergibt die Höhe der Seitenführung für die andere Dornseite.
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Für größere Dornlängen kann aus der den genannten Versteifungsrippen
eine innere Verhakung ähnlich dorjenigen des Ringes 7 mit der Außenzentrierungsfläche
8 in Dornmitte erforderlich werden, wobei in diesen Fall die Ringaußenfläche vond
er Rohrinnenwand des die Außenzentrierungsfläche tragenden Dornteils einen gewissen
Abstand haben muß, um die Umfangsverrringerung beim Längsverschieben der Dornteile
zu ermöglichen.