DE10048135B4 - Vorrichtung zum hängenden Transport von Wickelrollen - Google Patents

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Abstract

Vorrichtung zum hängenden Transport von bahnförmigem Gut, welches auf eine Hülse (5) zu einer Wickelrolle (1) gewickelt ist, die Vorrichtung umfassend:
a) ein in die Hülse (5) einführbares Eingriffsteil
b) und eine Halteeinrichtung für das Eingriffsteil, wobei
c) das Eingriffsteil Klemmelemente (12, 13) und die Vorrichtung mindestens ein Spannelement (9) umfasst und
d) die Klemmelemente (12, 13) mittels des mindestens einen Spannelements (9) zur Herstellung einer Klemmverbindung gegen eine Innenmantelfläche (5i) der Hülse (5) gespannt werden,
dadurch gekennzeichnet, dass
e) die Halteeinrichtung zum Spannen des Spannelements (9) ein Hebelsystem bildet, das zwei miteinander verbundene Schenkel (2, 3) umfasst, die auseinandergespreizt werden können und je mit einem der Klemmelemente (12, 13) verbunden sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft die Handhabung von Wickelrollen. Unter einer Wickelrolle wird im Sinne der Erfindung ein auf einem Kern, insbesondere einer Hülse, aufgewickeltes bahnförmiges Gut verstanden.
  • Die Aufwicklung eines bahnförmigen Guts zu einer Wickelrolle erleichtert die maschinelle Verarbeitung des Guts, beispielsweise in einer Kaschiermaschine oder Druckmaschine. Ein Problem stellt die beschädigungsfreie Handhabung der Wickelrolle zwischen ihrer Herstellung auf einer Wickelmaschine bis zum Einsatz in einer Bearbeitungs- oder Verarbeitungsmaschine dar. Kunststofffolien sind in diesem Punkt besonders kritisch. Um die Gefahr einer Schädigung zu minimieren, werden Wickelrollen zu Ihrer Handhabung hängend aufgenommen.
  • Bekannte Vorrichtungen umfassen ein in die Hülse der Wickelrolle einführbares Eingriffsteil und eine Halteeinrichtung für das Eingriffsteil. Das Eingriffsteil ist im allgemeinen ein Vielflach mit einem Querschnitt, dessen Hüllkreis kleiner ist als der Innendurchmesser der Hülse. Die Automatisierung der Handhabung der Wickelrolle außerhalb der Wickelmaschine gestaltet sich bei Verwendung der bekannten Vorrichtungen umständlich.
  • In der EP 0070950 A1 ist ein Rollenheber mit einem Innengreifer offenbart, der in eine Wickelhülse eingeführt wird und mit einem Kranhaken als Halteeinrichtung zusammenwirkt. Beim Hochheben mittels des Kranhakens wird durch das Eigengewicht der Rolle ein Spreizkonus in dem Innengreifer aktiviert. Dabei werden Spreizflächen als Klemmelemente entlang des konischen Verlaufs derart radial nach außen verschoben, dass sie an der Innenfläche der Hülse zu liegen kommen. Der Spreizkonus wirkt bei diesem Rollenheber als eine Art Spannelement für die Klemmelemente, so dass eine Klemmverbindung entsteht und die Wickelrolle beim Anheben fest gehalten wird. Nach dem Abstellen der Rolle z. B. auf einer Palette, wird die Klemmverbindung gelöst und der Rollenheber entfernt.
  • Aus der EP 0311869 A1 ist eine Vorrichtung zum Transportieren von Lasten bekannt, die einen Aufnahmedorn mit Klemmelementen in Form von Spreizarmen besitzt. Zum Transportieren und Manipulieren der Lasten, z. B. Wickelrollen, dient ein Manipulator, der durch herkömmliche Antriebssysteme gesteuert wird, wie sie beispielsweise in der Robotertechnik eingesetzt werden. Die Klemmelemente werden zur Erzeugung einer Klemmverbindung mit der Rolle ebenfalls von dem Antriebssystem gegen die Innenflächen der Rollen gedrückt. Am Zielort wird die Klemmverbindung gelöst und der Aufnahmedorn aus der Rolle entfernt.
  • Es ist eine Aufgabe der Erfindung eine automatisierte Handhabung der Wickelrolle außerhalb einer die Rolle auf- oder abwickelnden Maschine zu erleichtern. Insbesondere ist es das Ziel Transport- und Zwischenlagerung zu vereinfachen, indem Eingriffsteil und Halteeinrichtung bei Transport und Zwischenlagerung mit der Wickelrolle verbunden bleiben und gemeinsam ein Haltegestell bilden können.
  • Die Aufgabe wird durch den Gegenstand von Anspruch 1 gelöst.
  • Eine Vorrichtung zum hängenden Transport von bahnförmigem Gut, welches auf eine Hülse zu einer Wickelrolle gewickelt ist, umfasst ein in die Hülse einführbares Eingriffsteil und eine Halteeinrichtung für das Eingriffsteil. Die Halteeinrichtung ist mit dem Eingriffsteil lösbar oder vorzugsweise unlösbar fest verbunden. Das bahnförmige Gut kann beispielsweise Papier oder eine Metallfolie sein. In bevorzugten Ausführungsbeispielen handelt es sich um Kunststofffolien. Wenn im folgenden von einem Transport von Wickelrollen die Rede ist, so soll hierunter jede Form der Handhabung außerhalb einer Maschine mit einer Rollenaufwicklung oder -abwicklung, insbesondere auch eine Lagerung von Wickelrollen, verstanden werden.
  • Das Eingriffsteil weist erfindungsgemäß Klemmelemente auf die zur Herstellung einer Klemmverbindung mittels wenigstens eines Spannelements gegen eine Innenmantelfläche der Hülse gedrückt und gespannt werden. Es entsteht eine feste Klemmverbindung. Ein Verdrehen oder Verrutschen der Wickelrolle gegenüber der Vorrichtung ist unter den im normalen Betrieb auftretenden Kräften nicht mehr möglich. Die Position der Hülse ist relativ zur Vorrichtung festgelegt. Die Wickelrolle, insbesondere auch der Bahnanfang des bahnförmigen Guts, befindet sich in einer definierten Lage, die in Bezug auf die Vorrichtung beim Transport nicht geändert wird. Dies ist besonders vorteilhaft für einen automatisierten Transport beginnend mit einer Entnahme aus einer Wickelmaschine bis zur Bestückung einer Maschine für die weitere Be- oder Verarbeitung unter Einschluss einer gegebenenfalls vorzunehmenden Zwischenlagerung. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann eine Wickelrolle insbesondere sehr einfach von einem in die Wickelrollenhülse eingefahrenen Dorn abgenommen und unmittelbar in eine definierte Lage überführt werden.
  • Das Spannelement erzeugt eine hydraulische/pneumatische, elektrische und/oder mechanische Spannkraft. Das Spannelement kann beispielsweise durch einen Spindeltrieb gebildet werden. Vorzugsweise wird ein elastisches Spannelement verwendet, dessen Spannkraft die Klemmelemente zur Herstellung der Klemmverbindung radial auseinander bewegt. Bevorzugt wird eine mechanische Feder eingesetzt, insbesondere eine Stahlfeder. Es kann beispielsweise auch ein elastisches Kunststoffelement, insbesondere ein elastischer Gummi, eingesetzt werden.
  • Vorzugsweise werden die Klemmelemente und das wenigstens eine elastische Spannelement der Vorrichtung in einer Ausgangsposition vor einer Einführung in die Wickelrollenhülse vorgespannt gehalten. Das elastische Spannelement drückt in der Ausgangsposition die Klemmelemente gegen einen mechanischen Anschlag. Der Anschlag ist vorzugsweise derart angeordnet, dass die Klemmelemente in der Ausgangsposition einen Hüllkreis einnehmen, der größer ist als der Innenquerschnitt der Hülse.
  • Zum Spannen des Spannelements wird ein Hebelsystem verwendet. Die Halteeinrichtung umfasst zwei miteinander verbundene Schenkel, die auseinander gespreizt werden können und Hebel des Hebelsystems bilden. Je ein Klemmelement ist mit je einem der Schenkel fest verbunden oder verbindbar.
  • Das Hebelsystem kann bereits alleine das Spannelement bilden. Die Schenkel können je um eine eigene Drehachse drehbar miteinander verbunden sein. Vorzugsweise sind sie jedoch um eine gemeinsame Drehachse drehbar gelagert und an der Drehachse miteinander verbunden. In einer besonders bevorzugten Ausführung sind die Schenkel nach dem Funktionsprinzip einer Schere miteinander gekoppelt.
  • Um eine Klemmverbindung der Klemmelemente mit der Hülse herzustellen, werden die Klemmelemente in die Hülse eingeführt und die Schenkel an ihrer von den Klemmelementen abgewandten Seite aufgespreizt. Bei einem Abstellen auf einer Bodenfläche kann das Eigengewicht der Wickelrolle zum Aufspreizen der Schenkel und Andrücken der Klemmelemente gegen die Hülse genutzt werden. Ein zwischen der Drehachse der Schenkel und den Klemmelementen gebildeter Klemmhebel wird klein im Vergleich zu einem freien Hebelarm zwischen einer Drehachse der Schenkel und einem freien Ende eines der Schenkel gewählt. Das Verhältnis von Klemmhebel zu freiem Hebelarm ist vorzugsweise kleiner als 1:3.
  • Um eine Klemmverbindung zwischen dem Eingriffsteil und der Hülse auch ohne eine erzwungene Aufspreizung der Schenkel herzustellen, beispielsweise bis zum Abstellen auf einer Unterlage, ist bevorzugt ein zusätzliches Spannelement vorgesehen, das insbesondere von dem beschriebenen elastischen Spannelement gebildet werden kann.
  • Besonders bevorzugt wird eine Drehachse der Schenkel bei einer Spreizbewegung zwangsgeführt verlagert, um ein Aufspreizen der Schenkel an ihrer von den Klemmelementen abgewandten Seite dann zu ermöglichen, wenn die Klemmelemente in der Hülse festgelegt sind oder um zusätzlich zum Hebelarmverhältnis eine weitere Untersetzung zu erhalten. Die Länge des Verschiebewegs der Drehachse bestimmt in diesem Fall allein oder zusammen mit dem Hebelarmverhältnis den Winkel, um den die Schenkel bei einem gegebenen Innendurchmesser der Hülse aufgespreizt werden können.
  • Vorzugsweise sind die Schenkel in einem Kurvengelenk miteinander verbunden. Eine Kulisse ist an einem der Schenkel ausgebildet und über den Schenkel an einem Gestell abgestützt. Der andere der beiden Schenkel ist fest mit einem Eingriffsglied verbunden, welches in die Kulisse eingreift. Vorteilhafterweise werden die Schenkel durch das Kurvengelenk aneinander gehalten, um eine einfach handhabbare Einheit zu erhalten.
  • Vorzugsweise verläuft die Kulisse mit einer Krümmung um eine Mittellängsachse der Hülse. Befindet sich die Vorrichtung in einer Stellung, in der die Klemmelemente eine Klemmverbindung mit der Hülse herstellen, kann das Eingriffsglied auf der gekrümmten Kulisse abgleiten oder abrollen. Der Spreizwinkel der Schenkel kann somit verändert werden, während die Klemmelemente bereits gegen die Innenmantelfläche der Hülse drücken. Bei einer Kulisse mit einem bevorzugt konstanten Krümmungsradius wird die Drehachse der Schenkel entlang der Kulisse auf einer Kreissegmentbahn um die Mittellängsachse der Hülse bewegt.
  • Vorzugsweise ist für die Schenkel der Halteeinrichtung ein Spreizanschlag vorgesehen, so dass die Schenkel nur bis zu einem durch den Spreizanschlag vorgegebenen Winkel aufspreizbar sind. Sind die Schenkel der Vorrichtung über eine verschiebbare Drehachse miteinander verbunden, kann ein maximaler Spreizwinkel durch einen Spreizanschlag in der Kulisse begrenzt werden. Ein solcher Spreizanschlag kann von einem Ende eines die Kulisse bildenden Langlochs gebildet werden.
  • Vorzugsweise wird der Spreizanschlag jedoch von wenigstens einem Anschlag eines Gestells für die Halteeinrichtung gebildet. Das Gestell weist in bevorzugter Ausführung zwei von einer Stellfläche aufragende, beabstandete Anschläge auf, gegen die die Schenkel bei dem Auseinanderspreizen anstoßen.
  • Vorzugsweise bildet eine Palette das Gestell, auf der die Halteeinrichtung mit der Wickelrolle abgestellt werden kann. Die Form eines Schenkelendes ist der Form des Spreizanschlags vorteilhafterweise angepasst. Besonders bevorzugt werden Schienen als Spreizanschläge verwendet, die von U-förmig ausgebildeten Enden der Schenkel umgriffen werden. Die Schenkel und der Spreizanschlag bzw. die mehreren Spreizanschläge können derart ausgebildet sein, dass die Schenkel an dem Spreizanschlag bzw. den mehreren Spreizanschlägen lösbar befestigt werden können, vorzugsweise mittels einer automatisch einrastenden Rastverbindung. Mittels einer Rastverbindung oder auch nur mittels Hintergriff ist es ohne weiteres möglich, die an der erfindungsgemäßen Vorrichtung hängende Wickelrolle an einem Gestell an einer Decke oder einer stehenden Wand zu befestigen.
  • Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit Wickelrolle in einer Seitenansicht,
  • 2 die Vorrichtung in einem Längsschnitt,
  • 3 die Vorrichtung in einer Ausgangsstellung und
  • 4 die Vorrichtung in einer Klemmstellung.
  • Die 1 und 2 zeigen in einer Seitenansicht und einem Längsschnitt eine Wickelrolle 1, die auf eine Hülse 5 aufgewickelt und an Transportvorrichtungen hängend gelagert ist. In die beiden offenen Enden der Hülse 5 greift je eine Transportvorrichtung mit einem Eingriffsteil ein.
  • Das Eingriffsteil der Transportvorrichtung umfasst zwei Klemmelemente 12 und 13, deren Außenflächen einer Innenmantelfläche 5i der Hülse 5 angepasst sind. Die Klemmelemente 12 und 13 ragen in die Hülse 5 und werden von einer ein elastisches Spannelement 9 bildenden Druckfeder, die sich an den Klemmelementen 12 und 13 abstützt, voneinander weg radial gegen die Innenmantelfläche 5i gepresst. Somit wird eine Klemmverbindung zwischen den Klemmelementen 12, 13 und der Hülse 5 hergestellt.
  • Das Eingriffsteil ist fest mit einer Halteeinrichtung verbunden. Die Halteeinrichtung bildet gleichzeitig eine Stützeinrichtung, wenn die Vorrichtung mit der Wickelrolle 1 auf einem Gestell 4, das im Ausführungsbeispiel von einer Palette gebildet wird, zwischengelagert wird. Die Halteeinrichtung umfasst zwei Schenkel 2 und 3, die über ein Eingriffsglied 8, das von einem Bolzen gebildet wird, miteinander verbunden sind und um das Eingriffsglied 8 relativ zueinander verdreht werden können.
  • Die beiden Schenkel 2 und 3 sind mittels des Eingriffsglieds 8 nach dem Funktionsprinzip einer Schere um eine von dem Eingriffsglied 8 gebildete Drehachse drehbar miteinander gekoppelt. Ein Ende des Schenkels 2 ist mit dem Klemmelement 12 und ein Ende des Schenkels 3 mit dem Klemmelement 13 fest verbunden. Die Klemmelemente 12 und 13 ragen parallel zu der Drehachse von den Schenkeln 2 und 3 ab. Zwischen den Klemmelementen 12 und 13 und dem Eingriffsglied 8 wird in jedem der Schenkel 2 und 3 ein Klemmhebel gebildet. An den von den Klemmelementen 12 und 13 abgewandten, freien Enden der Schenkel 2 und 3 sind an den Schenkeln 2 und 3 Fußstücke 11 ausgebildet. Die Fußstücke 11 verbessern den Stand auf dem Untergrund. Im Ausführungsbeispiel werden U-förmige Fußstücke 11 verwendet, die der Außenform von zwei parallel beabstandeten Spreizanschlägen 6, die auf dem Gestell 4 befestigt sind, angepasst sind und sich zu den Spreizanschlägen 6 hin öffnen. Die Spreizanschläge 6 für die Schenkel 2 und 3 werden von Schienen gebildet.
  • Die Funktionsweise der Transportvorrichtung wird anhand einer Zusammenschau der 1 bis 4 erläutert.
  • 3 zeigt die Transportvorrichtung in einer Ausgangsstellung. Damit der mögliche Aufspreizwinkel der Schenkel 2 und 3 nicht durch den Innendurchmesser der Hülse 5 fix vorgegeben wird, sind die Schenkel 2 und 3 bei dem Eingriffsglied 8 durch ein Kurvengelenk miteinander verbunden. Das Kurvengelenk weist eine Kulisse 15 und den Bolzen als Eingriffsglied 8 auf, der entlang der Kulisse 15 bei dem Aufspreizen der Schenkel 2 und 3 gleitend oder auch rollend zwangsgeführt wird. Die Kulisse 15 wird von einem Langloch gebildet, d.h. die Kulisse 15 ist die der Hülse 5 zugewandte Berandung des Langlochs, das in dem Schenkel 3 ausgebildet ist. Das Eingriffsglied 8 ist fest mit dem anderen Schenkel 2 verbunden.
  • In der Ausgangsstellung liegt das Eingriffsglied 8 an einem Ende der Kulisse 15 an. In dieser Stellung werden die Schenkel 2 und 3 von einer Zugfeder 7 gehalten, die unterhalb des Kurvengelenks mit den Schenkeln 2 und 3 verbunden ist, so dass sie bei einem Aufspreizen der Schenkel 2 und 3 gespannt oder im Falle einer Vorspannung stärker gespannt wird. Ein von der Zugfeder 7 um die Drehachse der Schenkel 2 und 3 ausgeübtes Drehmoment ist kleiner als dasjenige des Spannelements 9.
  • Durch das Spannelement 9, das zwischen den Klemmelementen 12 und 13 angeordnet ist, werden die Schenkel 2 und 3 in der Ausgangsstellung gehalten. In dieser Stellung ist das Spannelement 9 vorgespannt und drückt den Klemmhebel des Schenkels 3 auf einen Anschlag 10 zu, der fest mit dem zwischen dem Klemmelement 13 und der Schenkeldrehachse gebildeten Schenkel 2 verbunden ist. In dieser Stellung ist der Hüllkreis der Klemmelemente 12 und 13 größer als der Innendurchmesser 5i der Hülse 5. Mit dem Anschlag 10 wirkt ein durch Kröpfung an dem Schenkel 3 gebildeter Gegenanschlag zusammen. Im gekröpften Bereich des Schenkels 3 ist auch das Langloch mit der Kulisse 15 ausgebildet.
  • Zum Einführen des Eingriffsteils in die Hülse 5 werden die Schenkel 2 und 3 an ihren freien Enden gegen die Kraft das Spannelement 9 aufeinander zu bewegt, so dass sich auch die Klemmelemente 12 und 13 gemäß dem Scherenprinzip aufeinander zu bewegen. Der Hüllkreis der Klemmelemente 12 und 13 verringert sich, so dass die Vorrichtung mit dem Eingriffsteil in die Hülse 5 eingeführt werden kann.
  • 4 zeigt die Vorrichtung mit in die Hülse 5 eingeführtem Eingriffsteil. In dieser Klemmstellung kann die Wickelrolle 1 beispielsweise noch von einem Dorn (nicht dargestellt) gehalten werden, der zum Entnehmen oder Bestücken aus einer oder in eine Maschine dient. In der Klemmstellung nimmt der Dorn das Gewicht der Wickelrolle 1 auf. Die Transportvorrichtung ist aber bereits fest mit der Hülse 5 verbunden, indem die Klemmelemente 12 und 13 mittels dem Spannelement 9 gegen die Innenmantelfläche 5i der Hülse 5 gedrückt werden und dadurch bereits eine definierte Klemmverbindung besteht. Die Zugfeder 7 hält das Eingriffsglied 8 weiterhin in seiner rechten Anschlagposition im Langloch. Die Wickelrolle 1 ist durch die Transportvorrichtung fest und in einer in Bezug auf die Vorrichtung definierten Stellung geklemmt. Sie kann von beispielsweise einem Dorn abgenommen und an einen anderen Ort, beispielsweise zu dem Gestell 4, transportiert werden.
  • Wird die Wickelrolle 1 auf dem Gestell 4 abgesetzt, wirkt das Eigengewicht der Wickelrolle 1 auf die Transportvorrichtung. Die Schenkel 2 und 3 bewegen sich unter dem Eigengewicht der Wickelrolle 1 aus der in 4 dargestellten Position in die in 1 dargestellte Position. Das Eigengewicht der Wickelrolle 1 drückt die freien Enden der Schenkel 2 und 3 an der Gestellfläche entlang auseinander, so dass sich die Schenkel 2 und 3 gegen die Kraft der Zugfeder 7 aufspreizen. Abgestützt durch die Klemmelemente 12 und 13 bewegt sich das Eingriffsglied 8 nun entlang der Kulisse 15 soweit bis die Fußstücke 11 an den Spreizanschlägen 6 und diese umgreifend anliegen. In dieser Endstellung stößt das Eingriffsglied 8 vorzugsweise nicht gegen das linke Ende des Langlochs, d.h. das Langloch besitzt eine gewisse Überlänge.
  • Die gemeinsame Drehachse der Schenkel 2 und 3 wird bei dem Aufspreizen unter Beibehaltung ihrer Richtung querverlagert. Bei der Verlagerung wandert sie entlang der Kulisse 15 auf einem Kreissegment um die Mittellängsachse der Hülse 5 in Richtung auf das Klemmelement 13 zu. Es wird eine Konstruktion, wie sie der Art nach bei Rohrzangen zur Variation der Zangenweite bekannt ist, zur Aufspreizung und schlussendlich auch zur Arretierung der Schenkel 2 und 3 an der Palette oder einem Gestell 4 im allgemeinen eingesetzt.
  • In der in 1 dargestellten Position drückt das Eigengewicht der Wickelrolle 1 die Fußstücke 11 auf die Spreizanschläge 6 zu. Bedingt durch die Formanpassung der Fußstücke 11 und der Spreizanschläge 6 wird eine formschlüssige Verbindung zwischen den Schenkeln 2 und 3 und dem Gestell 4 hergestellt. Zur Ausbildung eines Hintergriffs der Spreizanschläge 6 würde auch eine L-förmige Ausbildung der Fußstücke 11 ausreichen. Durch die Hebelfunktion der Schenkel 2 und 3 werden auch die Klemmelemente 12 und 13 noch sicherer als bereits allein durch das Spannelement 9 voneinander weg und gegen die Innenmantelfläche 5i der Hülse 5 gedrückt. Das Spannelement 9 ist in dieser Stellung nicht unbedingt erforderlich. Es sorgt jedoch in den Übergangsphasen vor dem Abstellen für eine feste und definierte Klemmung. Es kann grundsätzlich auch in der Lagerstellung der Transportvorrichtung alleine die Klemmung bewirken.

Claims (13)

  1. Vorrichtung zum hängenden Transport von bahnförmigem Gut, welches auf eine Hülse (5) zu einer Wickelrolle (1) gewickelt ist, die Vorrichtung umfassend: a) ein in die Hülse (5) einführbares Eingriffsteil b) und eine Halteeinrichtung für das Eingriffsteil, wobei c) das Eingriffsteil Klemmelemente (12, 13) und die Vorrichtung mindestens ein Spannelement (9) umfasst und d) die Klemmelemente (12, 13) mittels des mindestens einen Spannelements (9) zur Herstellung einer Klemmverbindung gegen eine Innenmantelfläche (5i) der Hülse (5) gespannt werden, dadurch gekennzeichnet, dass e) die Halteeinrichtung zum Spannen des Spannelements (9) ein Hebelsystem bildet, das zwei miteinander verbundene Schenkel (2, 3) umfasst, die auseinandergespreizt werden können und je mit einem der Klemmelemente (12, 13) verbunden sind.
  2. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (9) ein elastisches Spannelement (9) ist, dessen Spannkraft die Klemmelemente (12, 13) zur Herstellung der Klemmverbindung radial auseinanderbewegt.
  3. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmelemente (12, 13) und das elastische Spannelement (9) durch einen Anschlag (10) in einer Ausgangsposition vorgespannt gehalten werden.
  4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (2, 3) nach dem Funktionsprinzip einer Schere miteinander gekoppelt sind.
  5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (2, 3) für eine Lagerung der Wickelrolle (1) Stützelemente bilden, die im Falle einer Aufstellung der Vorrichtung auf einer Bodenfläche durch das Eigengewicht der Wickelrolle (1) auseinander gespreizt werden und die Klemmelemente (12, 13) gegen die Innenmantelfläche (5i) der Hülse (5) drücken.
  6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Spreizbewegung der Schenkel (2, 3) eine Drehachse, um die wenigstens einer der Schenkel (2, 3) dreht, verlagert wird.
  7. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (2, 3) in einem Kurvengelenk miteinander verbunden sind.
  8. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kulisse (15) an einem der Schenkel (2, 3) und ein mit dem anderen der Schenkel (2, 3) verbundenes Eingriffsglied (8) und ein Gestell (4) das Kurvengelenk bilden.
  9. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse (15) derart geformt ist, dass sie in einer Stellung, welche die Schenkel (2, 3) nach einer Herstellung der Klemmverbindung einnehmen, mit einer konstanten Krümmung um eine Mittellängsachse der Hülse (5) verläuft.
  10. Vorrichtung nach einem der zwei vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse (15) von einem Langloch gebildet wird.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Spreizanschlag (6) für die Schenkel (2, 3) vorgesehen ist, so dass die Schenkel (2, 3) nur bis zu einem durch den Spreizanschlag (6) vorgegebenen Winkel aufspreizbar sind.
  12. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Spreizanschlag (6) von zwei Anschlägen eines Gestells (4) für die Halteeinrichtung gebildet wird.
  13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Palette, auf der die Halteeinrichtung mit der Wickelrolle (1) abstellbar ist, das Gestell (4) bildet und der Spreizanschlag (6) auf der Palette angeordnet und vorzugsweise von zwei Schienen gebildet wird.
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