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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme und Abgabe von
Profilen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1, sowie deren Verwendung.
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Derartige
Vorrichtungen sind im Stand der Technik als Spulen bekannt und bestehen
in der Regel aus zwei flächigen
Elementen, die fest über
einen Kern miteinander verbunden sind. Diese Spulen können aus
verschiedenen Werkstoffen hergestellt sein, wie beispielsweise die
aus einem polymeren Werkstoff der Firma Häfner & Kohlmann GmbH.
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Derartige
Spulen sind in den verschiedensten Durchmessern bzw. auch in den
verschiedensten Breiten für
die Aufnahme und Abgabe von Profilen aus metallischen aber auch
aus polymeren Werkstoffen bekannt. Ihr Einsatz erfolgt in speziellen
Abwickelvorrichtungen, wobei die Spulen hier vertikal gelagert und
die abzugebenden Profile den entsprechenden Maschinen oder Vorrichtungen
zugeführt werden.
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Die
Vorrichtungen aus dem bekannten Stand der Technik haben jedoch den
entscheidenden Nachteil, dass bei der Abgabe der auf den Innenkern
aufgewickelten Profile sich die Profilrolle auf dem Innenkern zusammenzieht
und sich die Spule danach nicht mehr so bewegen lässt, dass
die Profile abgegeben werden können.
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Ein
weiterer Nachteil derartiger Spulen besteht darin, dass bei der
Aufnahme von beispielsweise metallischen Profilen bzw. bei sehr
groß dimensionierten
Spulen das Gewicht der Spule und des darauf aufgewickelten Profiles
so hoch ist, dass die Trägheit
dieser Vorrichtung so hoch ist, dass die Abgabe der Profile nur
mit einem sehr hohen Kraftaufwand in der Anlaufphase möglich ist.
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Eine
weitere gattungsgemäße Vorrichtung
ist in der
GB 14 97 424 beschrieben.
Diese Vorrichtung dient der Aufnahme und Abgabe von langen, biegsamen
Materialien, bei der ein Kern aus einem Innenkern und einem Außenkern
besteht. Der Außenkern ist
auf dem Innenkern drehbar gelagert und der Innenkern ist mit einem
flächigen
Element verbunden. Diese Vorrichtung dient zum Aufwickeln von Drähten oder
Bändern
oder anderer langer biegsamer Teile.
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Nachteilig
bei dieser Vorrichtung wird gesehen, dass das Aufnahmevolumen für die aufnehmenden
Profile bzw. Drähte
bzw. Bänder
sehr begrenzt ist.
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Ein
weiterer Nachteil wird darin gesehen, dass die Abgabe bzw. die Aufnahme
von Profilen, Drähten
oder Bändern
bei fast gefülltem
Aufnahmevolumen nur mit sehr hohem Kraftaufwand insbesondere auch
in der Anlaufphase möglich
ist.
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Hier
setzt die Erfindung ein, die es sich zur Aufgabe gestellt hat, die
Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und eine Vorrichtung
aufzuzeigen, die kostengünstig
und wirtschaftlich herstellbar ist, die bei der Abgabe von Profilen
nicht blockiert und bei der der Kraftaufwand bei Beginn der Profilabgabe minimiert
ist.
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Erfindungsgemäß wird dies
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 realisiert.
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Bevorzugte
Ausführungsvarianten
sind den Unteransprüchen
entnehmbar.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
besteht der Kern aus einem Innenkern und einem Außenkern,
wobei der Innenkern mit einem flächigen Element
verbindbar und der Außenkern
um den Innenkern drehbar gelagert ist.
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Dies
gewährleistet
zu jeder Zeit und insbesondere bei Beginn der Profilentnahme, dass
die Vorrichtung das Profil sehr leicht und ohne großen Kraftaufwand
abgeben kann.
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Der
Innen- und der Außenkern
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind kreisrund und der Außendurchmesser
des Innenkernes entspricht in etwa dem Innendurchmesser des Außenkerns,
also dass die Funktionsfähigkeit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
jederzeit gegeben ist.
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Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird darin
gesehen, dass der Innenkern an seinem äußeren Umfang wenigstens ein
Lagerelement aufweist. Dieses Lagerelement, welches beispielsweise
eine Rolle bzw. auch ein Kugellager sein kann, reduziert den Kraftaufwand
bei Beginn der Abgabe der Profile noch einmal wesentlich und führt dazu,
dass der Außenkern
nur über
das Lagerelement mit dem Innenkern verbunden ist und durch die geringe
Auflagefläche
die Reibung erheblich reduziert wird. Das Lagerelement der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist im allgemeinen eine runde Außenkontur auf und ist drehbar
mit dem Innenkern verbunden.
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Zur
weiteren Reduzierung der Reibung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
lehrt die Erfindung weiter, dass zwischen dem Außenkern und dem Innenkern ein
Spalt ist, so dass die Auflagefläche
zwischen dem Außenkern
und dem Innenkern nur auf die Berührungsflächen des Innendurchmessers
des Außenkernes
mit dem Außendurchmesser
des Lagerelementes beschränkt
sein.
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Weiterhin
vorteilhaft wird gesehen, dass der Außenkern auf dem über den äußeren Umfang
des Innenkerns hinausragenden Lagerelement drehbar ist, so dass
immer eine Leichtgängigkeit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gegeben ist.
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Es
wurde überraschend
gefunden, dass das Verhältnis
des Innendurchmessers des Außenkerns zum
Außendurchmesser
des Lagerelementes wenigstens 4 ist, da somit ein nahezu optimales
Verhältnis
zwischen der mechanischen Festigkeit und Stabilität der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sowie deren Trägheit
erzielbar ist.
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Es
hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, dass die Breite des
Kernes, der das Profil aufnimmt, wenigstens dessen halber Breite
entspricht, so dass das Gewicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
so eingestellt werden kann, dass dessen Trägheit bzw. Reibung minimal
ist.
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Weiterhin
hat sich als vorteilhaft herausgestellt, dass der Außenkern
an seinem äußeren Umfang
ein Befestigungselement aufweist, welches so der Geometrie des aufzunehmenden
bzw. abzugebenden Profiles entspricht, dass die Profile ohne zusätzliche
Keile, Stifte oder ähnliches
befestigbar sind.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass der Innenkern ein
axial angeordnetes Distanzelement aufweist, welches mehrere der
erfindungsgemäßen Vorrichtungen
voneinander trennen kann.
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Weiterhin
lehrt die Erfindung, dass bei Verwendung von erfindungsgemäßen Vorrichtungen
wenigstens zwei durch ein Distanzelement getrennt auf einem Halteelement
aufbringbar sind und dass das Halteelement so angeordnet ist, dass
es wenigstens einen spitzen Winkel zur Horizontale bildet.
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Hierdurch
ist es überraschend
möglich,
insbesondere bei extrudierten Profilen für die Möbelindustrie, welche eine im
Querschnitt ungleichmäßige Geometrie
aufweisen, jederzeit eine problemlose Aufnahme und Abgabe an z.
B. Kantenleimmaschinen zu gewährleisten.
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Somit
lässt sich
die erfindungsgemäße Vorrichtung,
welche vorteilhafterweise im allgemeinen horizontal eingebaut verwendet
wird, auch als Mehrfachmagazin in nahezu vertikaler Anordnung zur
problemlosen Aufnahme und Abgabe von Profilen verwenden.
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Die
Erfindung soll nun an den diese nicht beschränkenden Ausführungsbeispielen
näher beschrieben
werden.
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Es
zeigt:
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1 Vorderansicht
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit Profilen
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2 Schnittdarstellung
der erfindungsgemäßen Vorrichtungen
ohne Profile
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3 Seitenansicht
der erfindungsgemäßen Vorrichtungen
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In 1 ist
die Vorrichtung 1 in der Vorderansicht dargestellt, wobei
der Innenkern 20 fest mit dem flächigen Element 6 verbunden
ist. Der Kern der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 weist
einen Innenkern 20 und einen Außenkern 30 auf.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
weist der Innenkern 20 an seinem äußeren Umfang ein Lagerelement 10 auf,
welches eine runde Außenkontur
hat. Auf dem Außenkern 30 sind
die Profile 5 so aufgewickelt, dass sie mit einer Seite
an dem flächigen
Element 6 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 anliegen.
Zwischen dem Innenkern 20 und dem Außenkern 30 der Vorrichtung 1 ist
ein Spalt 50, durch den der Innendurchmesser des Außenkerns 30 nur
mit dem Außendurchmesser
des Lagerelementes 10 in Berührung kommt.
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Das
flächige
Element 6 der Vorrichtung 1 weist in diesem Ausführungsbeispiel
ebenfalls eine runde Kontur auf, wobei hier auch mehreckige Konturen
denkbar sind.
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Am
Innenkern 20 ist das axial angeordnete Distanzelement 21 befestigt.
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Der
Außenkern 30 weist
an seinem äußeren Umfang
das Befestigungselement 31 auf, indem das freie Ende 51 des
Profiles 5 befestigbar ist.
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Am äußeren Umfang
des flächigen
Elementes 6 ist ein der Breite des Profiles 5 entsprechender Kragen 61 lösbar angebracht,
in dessen Öffnung 62 das
andere freie Ende 52 des Profiles 5 befestigbar ist.
Dieser Kragen 61 des flächigen
Elementes 6 schützt
während
des Transportes die Oberfläche
des Profiles 5 und kann bei der Abgabe des Profiles 5 vom
flächigen
Element 6 gelöst
werden, so dass das freie Ende 52 des Profiles 5 schnell
und einfach zur Weiterverarbeitung abkippbar ist.
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In 2 ist
die Verwendung der Vorrichtungen 1, 1' mit einem Transportelement 8 dargestellt. Das
Transportelement 8 weist ein Stützelement 73 auf,
welches über
die Halteelemente 71, 72 sowohl beweglich mit
dem Transportelement 8 als auch mit dem Halteelement 7 verbunden
ist.
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Auf
dem Halteelement 7 sind die Vorrichtungen 1, 1' aufgebracht,
wobei dazwischen das Distanzelement 21 positioniert ist.
Dieses Distanzelement 21 hat einerseits die Funktion die
Vorrichtung 1 von der Vorrichtung 1' zu trennen und andererseits die Funktion
der Fixierung der Vorrichtungen 1, 1' mit dem Halteelement.
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Das
Halteelement 7 weist in diesem Beispiel einen Winkel von
etwa 10° zur
Horizontalen auf, so dass die hier nicht dargestellten Profile 5 einfach
und kontrolliert der Weiterverarbeitung zugeführt werden können.
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Das
Stützelement 73 ist
jedoch auch in seiner Länge
so einstellbar, dass verschiedene Größen bzw. Durchmesser der Vorrichtungen 1, 1' auf einem Transportelement 8 fixiert
werden können.
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In 3 ist
die Verwendung der Vorrichtungen 1, 1' mit einem weiteren
Transportelement 8 dargestellt.
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Das
Transportelement 8 besteht aus einer Basis 80,
den Seitenbegrenzungen 82, 84 sowie der Abdeckung 83.
Zwischen diesen sind Trennelemente 81 angeordnet, wobei
die Trennelemente 81 in einem spitzen Winkel zur Basis 80 angebracht
sind, der in diesem Ausführungsbeispiel
20° zur
Horizontalen H aufweist.
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In
dem der Seitenbegrenzung 82 am nächsten liegenden Trennelement 81 ist
eine Vorrichtung 1 dargestellt mit dem Außenkern 30,
wobei sich auf der Vorrichtung 1 kein Profil 5 befindet.
Neben diesem Trennelement 81 ist in diesem Ausführungsbeispiel parallel
dazu ein weiteres Trennelement 81 angeordnet, an der sich
die Vorrichtung 1' befindet.
In der hier dargestellten Seitenansicht ist erkennbar, dass die Vorrichtung 1' mit dem Profil 5 befüllt ist,
wobei das Profil 5 mit seiner Seitenfläche am flächigen Element 6 der
Vorrichtung 1' anliegt.
Das Transportelement 8 weist in diesem Ausführungsbeispiel
noch drei weitere Trennelemente 81 auf, wobei in den dadurch
geschaffenen Zwischenräumen
weitere Vorrichtungen einbringbar sind. Das Transportelement 8 weist
in dieser Ausführungsform
keine Rückwand
auf, so dass die Profile 5 von den Vorrichtungen 1, 1' beidseitig
entnehmbar sind. Weiterhin können
mehrere Transportelemente 8 miteinander kombiniert werden, beispielsweise übereinander,
so dass verschiedene Farben bzw. Formen von Profilen 5 der
jeweiligen Weiterverarbeitung jederzeit nacheinander bzw. parallel
zuführbar
sind. Die Seitenbegrenzungen 82, 84 des Transportelementes 8 schützen die
auf den Vorrichtungen 1, 1' aufgebrachten Profile 5 vor
Staub- und Schmutzeinwirkung sowie auch vor Transportschädigungen.
Die Bestückung
der Transportelemente 8 kann sowohl von den Seiten aus
erfolgen, wobei in einem weiteren Ausführungsbeispiel die Abdeckung 83 verschwenkbar
mit einer Seitenbegrenzung 82 oder 84 verbindbar
ist, so dass eine Befüllung
des Transportelementes 8 mit den Vorrichtungen 1, 1' auch von oben
erfolgen kann. Zum optimalen Einsatz des Transportelementes 8 weist
dieses an seiner Basis 80 Rollelemente 85 auf,
so dass das Transportelement 8 selbst beweglich ist bzw. über Förder- und
Hebemittel an den Einsatzort transportierbar ist.