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Die
Erfindung betrifft einen Abstandhalter für den Betonbau, in Form einer
einem Quadrat einbeschreibbaren, im wesentlichen ebenen, sternsymmetrischen
Platte mit vier Ecken und einem gegenüber der Platte verdickten Mittelstück, das
eine zentrische, am Ein- und Auslauf ausgerundete oder durch eine Einfädelfase
erweiterte Durchgangsbohrung aufweist. Die Erfindung betrifft auch
eine Vorrichtung zum Anbringen mehrerer, solcher Abstandhalter auf einem
Bewehrungsstab, mit einer Aufgabestation zum vereinzelten Einführen der
Bewehrungsstäbe, mit
im Weg der Bewehrungsstäbe
hintereinander angeordneten Magazinen für die Abstandhalter und mit einer
Antriebseinrichtung zum Bewegen des jeweiligen Bewehrungsstabes
durch die Durchgangsbohrungen der hintereinander liegenden Abstandhalter.
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Bei
der Herstellung von Decken o. dgl. aus Beton werden Bewehrungsstäbe zur Aufnahme
der später
auftretenden Zugkräfte
in den Beton eingeformt. Hierbei ist es wichtig, dass diese Bewehrungsstäbe ihre
Relativlage zu den abzuformenden Oberflächen genau einhalten. Es hat
sich durchgesetzt, dass man auf den Bewehrungsstäben Abstandhalter aus Kunststoff
aufschiebt, die den Bewehrungsstab mit genauem Abstand über der
Oberfläche
halten, auf der die Abstandhalter aufsitzen und auf den der zähflüssige Beton
aufgegossen wird. Natürlich
darf ein solcher Abstandhalter nur möglichst wenig Volumen einnehmen,
und zwar nicht nur aus Gründen
der Wirtschaftlichkeit, sondern auch aus Festigkeitsgründen.
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Besonders
wichtig ist aber, dass der Abstandhalter seine Position strikt einhält, also
weder seine Lage relativ zum benachbarten Bewehrungsstab eine Verschiebung
erfährt,
noch seine streng radiale Winkellage zum Bewehrungsstab sich verändert.
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Man
hat bereits kreisförmige
Abstandhalter vorgeschlagen (
DE 297 07 343 U1 ), die den Vorteil haben,
unabhängig
vom Drehwinkel, den sie relativ zum Bewehrungsstab einnehmen, immer
den richtigen Abstand zur Fläche
einzuhalten, auf der sie aufsitzen. Um den radialen Sitz des Abstandhalters
zu gewährleisten,
der sich dennoch auf den Bewehrungsstab aufschieben lassen soll,
ist es bekannt, diesen durch einen Klemmkörper zu sichern, der auf den
Abstandhalter aufgeschoben wird, wenn dieser endgültig positioniert
ist (
DE 297 07 343
U1 ,
DE 103 05
193 A1 ). Diese Lösung
ist teuer und hat außerdem den
Nachteil, dass sie einen erheblichen Raum einnimmt.
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Mittlerweile
haben sich Abstandhalter durchgesetzt, die die Form zweier rechtwinklig
gekreuzter Stäbe
haben, wobei die äußeren Enden
bevorzugt abgerundet sind. Bei dessen ist es aber besonders wichtig,
dass sie ihre Drehlage bezüglich
des Bewehrungsstabes einhalten. Aus diesem Grund ist die Bohrung
des Abstandshalters entweder unrund und auf einen komplementär unrunden
Bewehrungsstab aufgeschoben (
DE 42 24 776 C2 ), oder ist mit einer Einschnürung oder
einer Membran versehen (
DE
42 06 871 A1 ), die beim Einschieben des Bewehrungsstabes
verformt oder eingedrückt
wird, so dass der Bewehrungsstab mit Presssitz in der Bohrung des Abstandshalters
sitzt. Dieser kann sich nun nicht mehr verdrehen, aber er kann durch
etwa einseitiges Einreißen
der Membran schief werden, also nicht mehr genau radial auf dem
Bewehrungsstab sitzen. Der aus der letztgenannten Druckschrift
DE 42 06 871 A1 bekannte
Abstandhalter ist im Übrigen
auch derart ausgebildet, dass er die Form einer einem Quadrat einbeschreibbaren,
im wesentlichen ebenen, sternsymmetrischen Platte besitzt, mit vier Ecken
und einem gegenüber
der Platte verdickten Mittelstück,
das eine zentrische, am Ein- und Auslauf ausgerundete Durchgangsbohrung
aufweist.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Anbringen mehrerer
solcher Abstandhalter auf einem Bewehrungsstab, mit einer Aufgabestation zum
vereinzelten Einführen
der Bewehrungsstäbe, mit
im Weg der Bewehrungsstäbe
hintereinander angeordneten Magazinen für die Abstandhalter und mit einer
Antriebseinrichtung zum Bewegen des jeweiligen Bewehrungsstabes durch
die Durchgangsbohrungen der hintereinanderliegenden Abstandhalter. Eine
solche Vorrichtung ist durch die bereits vorweg angesprochene
DE 42 06 871 A1 bekannt
geworden, die am Eintritt in die Vorrichtung einen leistungsstarken
Einzelantrieb vorsieht. Mittels am Vorrichtungseingang angeordneter
Vorschubrollen wird der betreffende Bewehrungsstab durch die ganze
Reihe der in den Magazinen nachgeführten Abstandhalter zugeführt. Da
ein solcher Antrieb auch zentrierend und in gewissem Maße richtend
wirksam ist, wird der Bewehrungsstab zwar vor dem Auffädeln des
ersten Abstandhalters gegebenenfalls nachgerichtet, aber nicht mehr
später,
so dass bei vielen Abstandhaltern auf einem langen Bewehrungsstab
es dazu kommen kann, dass dieser bei einem der letzten Abstandhalter
nicht einmal mehr deren Loch trifft.
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Diese
Vorrichtung kann mithin den Bewehrungsstab, wenn er in einem der
ersten Abstandhalter etwa eine Membran schief abschert, danach nicht mehr
ausrichten, so dass der Stab dann letztlich auf jede Bohrung der
nachfolgenden Abstandhalter außermittig
auftrifft. Die entsprechenden Abstandhalter sitzen dann mit einseitiger
Verspannung auf dem Bewehrungsstab, so dass, wenn etwa im Material
des Abstandhalters eine Umkristallisation stattfindet, der entsprechende
Abstandhalter nach einiger Zeit schiefsitzt.
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Im
bekannten Magazin wird der in erster Näherung quadratische Abstandshalter
an seinen Außenkanten
geführt
und sitzt auf diesen wohl auch auf, wenn er seine Lage zum Auffädeln auf
den Bewehrungsstab eingenommen hat. Lagert sich nun Schmutz o. dgl.
auf den Auflagen an, dann gelangt der Abstandhalter zwangsläufig außer Zentrierung. Die
Führung
an den Außenkanten
kann zu deren Beschädigung
führen,
und die Beschädigungen
können im
Beton Risse induzieren, da die Maximalspannung bei Belastung in
der Außenzone
der Betonplatte auftreten, die den beschädigten Abstandhalter aufnehmen.
Außerdem
muss der Abstandhalter ausgeprägte
Ecken haben, denn abgerundete Ecken könnten in einem Magazinschacht
klemmen. Mit abgerundeten Ecken, die günstiger für das Einformen in Beton sind, lassen
sich übliche
Magazine schlecht verwenden.
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Auch
der Antrieb der bekannten Vorrichtung zeigt Unvollkommenheiten,
denn er muss in jedem Fall stark genug sein, um den Bewehrungsstab
durch viele Abstandhalter hindurchzudrücken, ohne den Bewehrungsstab
jedoch zum Ausknicken zu bringen. Daher ist die Anzahl der Abstandhalter
stark begrenzt, die auf einen Bewehrungsstab von der bekannten Vorrichtung
aufgebracht werden können. Außerdem bohrt
sich der Bewehrungsstab in die ersten Abstandhalter mit viel zu
großer
Kraft ein, so dass er bei ungenauer Zentrierung nicht einen zentrischen Weg
sucht, sondern außerzentrisch
vorangetrieben wird. Die bekannte Vorrichtung dürfte daher nicht ihrer Aufgabe
gerecht werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Abstandhalter und eine Vorrichtung zum
Auffädeln
dieser Abstandhalter auf einen Bewehrungsstab zu finden, die die
oben beschriebenen Nachteile mindestens zum Teil ausräumen und
insbesondere ein Schiefsitzen der Abstandhalter auf den Bewehrungsstab
vermeiden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
im Patentanspruch 1 bzw. 4 angegebenen Merkmale gelöst. Bei
dem eingangs genannten Abstandhalter wird demnach als erstes Merkmal
die Durchgangsbohrung als Presssitzbohrung ausgebildet und so weit
verlängert
ist, dass die Ausrundung oder Einfädelfase des Ein- und Auslaufes die
axialen Enden des Mittelstücks
erreicht.
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Dadurch
wird zwar das Einführen
des Bewehrungsstabes erschwert, aber es wird dafür unmöglich gemacht, dass sich der
Abstandhalter verdreht, wenn er auf dem Bewehrungsstab sitzt. Gleichzeitig
wird die Durchgangsbohrung verlängert, so
dass ein Kippen oder Schrägstellen
des Abstandhalters bezüglich
des Bewehrungsstabes verhindert wird. So ist es möglich, dass
die Abstandhalter in korrekter Positionierung auf dem Bewehrungsstab
aufgebracht werden, ohne dass jedem Abstandhalter ein eigener Klemmkörper zugeordnet
werden müsste.
Das in Grenzen elastische Material der Abstandhalter (Kunststoff)
sorgt zudem dafür,
dass die grob gerippten Außenflächen des üblichen
Bewehrungsstabes so weit hintergriffen werden, dass ein Lockerwerden
der bereits angebrachten Abstandhalter unmöglich ist.
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Ein
weiteres Merkmal besteht darin, dass der Querschnitt des Mittelstücks im wesentlichen
rund ist, im Gegensatz zu einem quadratischen Querschnitt bei dem
bekannten Abstandhalter. Der Vorteil dieser Ausbildung ist nicht
nur, dass das Material rund um die Durchgangsbohrung allseits gleich
beständig
ist, sondern auch, dass sich das Mittelstück, falls es zu Zwecken der
Führung
verwendet werden soll, keine Ecken aufweist, die in einer Führung klemmen
könnten.
Hierbei ist auf jeder Seite der Platte eine vorspringende Führung angeordnet
ist, deren Außenkontur
von den Ecken eines zum Quadrat koaxialen, kleineren Quadrates begrenzt
wird. Diese Führungen
können
beim Gebrauch durchaus beschädigt
werden. Da sie nicht in den Ecken des großen Quadrats liegen, üben sie
auf den umgebenden Beton eine allenfalls geringe Wirkung aus.
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Ferner
ist die Führung
so ausgebildet, dass sie auf jeder Seite der Platte von jeweils
vier Noppen oder Vorsprüngen
gebildet ist, die an den Ecken des kleineren Quadrates sitzen. Sollte
Schmutz in das Magazin gelangen, dann wird er von den Noppen vorangeschoben,
aber kann sich nicht anreichern, bis der Abstandhalter in seinem
Magazin klemmt, sondern wird in den Freiraum hinter den Noppen abgedrängt. Dabei
tangieren die Noppen und der Umriss des Mittelstücks die Kanten des kleineren
Quadrats, so dass Noppen und Mittelstück gemeinsam eine kräftige Führung im
Magazin bilden, die aber jeweils nicht durchgehend ist, sondern
unterbrochen, so dass Schmutz ohne Störung beiseite geräumt werden
kann.
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Da
die Bohrung gegenüber
der des eingangs genannten, bekannten Abstandhalters verlängert ist, ist
eine wirksame Maßnahme
gegen das Kippen der Abstandhalter getroffen. Dazu ist es nicht
notwendig, dass irgendwelche Rippen o. dgl. über die Innenkontur der Bohrung
nach innen vorspringen, denn die Ausbildung als Presssitzbohrung
ist durchaus ausreichend. Es ist vielmehr erforderlich, dass keine
einseitige oder eine mittige Ausbildung eines Vorsprungs vorliegt,
denn die könnte
das Schrägstellen
des Abstandhalters auf dem Bewehrungsstab begünstigen. Zweckmäßigerweise
kann dazu die Durchgangsbohrung nahe jeder Ausrundung einen Ringsteg
aufweisen.
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Da
die Kanten des Abstandhalters oder der Platte nicht führen, sondern
bevorzugt im Magazin frei beweglich sind und nirgends anliegen,
ist es bevorzugt, dass die Ecken der Platte abgerundet sind. So
wird das Entstehen von Rissen verhindert, das eine spitze Kante
fördern
könnte.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird,
um eine gleichmäßige Führung des
Bewehrungsstabes während
seiner gesamten Bearbeitung sicherzustellen, vorgeschlagen, dass
die Antriebseinrichtung aus Einzelantrieben besteht, von denen jeder
je einem Magazin zugeordnet ist. Da jeder Einzelantrieb zentrierend
wirkt, ist somit eine Zentrierung vor jedem Abstandhalter sichergestellt,
so dass dieser mit entsprechend engerem Passmaß auf dem Bewehrungsstab sitzen
kann, als ein Abstandhalter, bei dem damit zu rechnen ist, dass
der Bewehrungsstab außermittig
auftrifft.
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Der
Einzelantrieb hat davon unabhängig aber
auch noch den Vorteil, dass er auf nur einen Abstandhalter ausgelegt
sein kann, gleichgültig,
wie viele Abstandhalter nun auf den Bewehrungsstab aufgebracht werden.
Dies hat nicht nur den Vorteil des einfachen, modulartigen Aufbaus
solcher Vorrichtungen, sondern den besonderen Vorteil, dass der
Bewehrungsstab nur mit der Kraft in die Bohrung des Abstandhalters
eingeführt
wird, die zu dessen Auffädeln erforderlich
ist. Tritt ein Widerstand durch unmittiges Auftreffen auf, dann
wird der Bewehrungsstab nicht brutal weiterbewegt, sondern verlangsamt
einen Augenblick, bis er sich zur Mitte hin verbogen hat. Diese „Verbiegungen" betragen allerdings
nur hundertstel Millimeter, aber sorgen nichtsdestoweniger dafür, dass
der Abstandhalter letztlich mit bester Zentrierung auf dem Bewehrungsstab
sitzt und sich nicht im Laufe der Zeit schrägstellt.
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Die
Vorrichtung kann zusätzlich
das Merkmal aufweisen, dass die Magazine jeweils Führungskanten
aufweisen, an denen das Mittelstück
und/oder die Führungen
der Abstandhalter entlanglaufen. Die äußersten Ecken der Platte des
Abstandhalters dienen dabei nicht zur Führung und bleiben bevorzugt
sogar ohne Berührung
mit dem Magazin. Dies hat den Vorteil, dass die Eckkanten nicht
beschädigt
werden können
und sich auch infolge einer Beschädigung oder zum Vermeiden dieser
nicht schrägstellen
können.
Alle diese Schadenserscheinungen haben nämlich einen Mangel der Zentrierung
zur Folge. Stattdessen können
die Eckkanten ihrer Aufgabe entsprechend ausgebildet werden, während die
Mittelstücke und/oder
Führungen
der Abstandhalter robust genug ausgebildet werden können, um
für eine
saubere Führung
zu sorgen. So wird ein besonders enger Passsitz gewährleistet,
der sonst bei ungenügender Führung und
entsprechend außermittigen
Bohrungen der Abstandhalter nicht eingehalten werden könnte.
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Die
Magazine können
fast beliebig geformt sein und die Abstandhalter horizontal, von
unten her oder aus Trommeln zuführen.
Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Magazine zur Zuführung im wesentlichen
geradlinig vertikal übereinanderliegender
Abstandhalter eingerichtet sind. So ist keine Feder o. dgl. zum
Nachführen
erforderlich, sondern es reicht das Eigengewicht der Abstandhalter
aus. Außerdem
können
alle Führungskanten
aus einfachen Leisten zusammengefügt werden, während z.B. Trommelmagazine
teuer und schwierig zu fertigende, spiralige Führungen aufweisen müssen.
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Bei
einem Magazin dieser Art reicht es prinzipiell aus, einen gegebenenfalls
höheneinstellbaren Boden
zu haben, der als Auflage für
den untersten Abstandhalter dient. Der Bewehrungsstab kann horizontal
quer zu seiner Längserstreckung
entnommen werden, während
die folgenden Abstandhalter aufgrund ihres Eigengewichts die Position
auf dem Boden einnehmen. Es ist aber bevorzugt, dass eine bevorzugt
druckluftbetriebene Kolbenstange quer zum Bewehrungsstab und quer
zu jedem Magazin zum Vereinzeln des jeweils untersten Abstandhalters
angeordnet ist. So bleibt der unterste Abstandhalter unbelastet
und kann sich gegebenenfalls beim Auffädeln ein wenig bewegen, um
eine genau zentrische Position einzunehmen.
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Wenn
es etwa aus Raumgründen
bevorzugt ist, die Bewehrungsstäbe
nach unten aus der Vorrichtung zu entnehmen, dann ist es zweckmäßig, wenn unter
den untersten Abstandhaltern eines jeden Magazins eine zurückfahrbare
Ausfallsperre angebracht ist, um das Herausfallen eines Abstandhalters
zu verhindern bzw. das Auswerfen des mit Abstandhaltern versehenen
Bewehrungsstabes zu ermöglichen.
Die Ausfallsperre funktioniert in diesem Fall als Boden. Dabei ist
bevorzugt vorgesehen, dass parallel zu und unter der Kolbenstange
eine weitere Kolbenstange angebracht ist, und dass alle weiteren
Kolbenstangen aller Magazine gemeinsam antreibbar sind, um die Ausfallsperre
zu bilden. Es ist also kein durchgehender Boden für alle Magazine
oder eine schwenkbare Bodenplatte für jedes Magazin vorgesehen, sondern
die Kolbenstange kann genauso ausgebildet sein wie die zum Vereinzeln
herangezogene Kolbenstange, so dass die erfindungsgemäße Vorrichtung eine
Vielzahl gleicher Elemente aufweist.
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In
der beigefügten
Zeichnung ist ein bevorzugtes Beispiel eines erfindungsgemäßen Abstandhalters
und eine bevorzugte Vorrichtung zu dessen Aufbringen auf einen Bewehrungsstab
gezeigt, ohne jedoch eine Einschränkung zu beinhalten.
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1 zeigt
einen erfindungsgemäßen Abstandhalter
in der Ansicht.
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2 zeigt
einen erfindungsgemäßen Abstandhalter
von seiner Schmalseite her gesehen.
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3 zeigt
eine Vorrichtung zum Anbringen solcher Abstandhalter an einem Bewehrungsstab
im Schrägbild.
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4 zeigt
eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung der 3.
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5 zeigt
ein einzelnes Magazin mit Antriebseinrichtung und Kolbenstangen.
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6 zeigt
eine vergrößerte Ansicht
des oberen Abstandhalter-Eintritts
des Magazins der 5, im Schrägbild.
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7 zeigt
im Schrägbild
einen Abstandhalter, der gerade auf einen Bewehrungsstab aufgefädelt wird,
mit Kolbenstangen und Antriebseinrichtung eines Magazins.
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Der
in 1 und 2 gezeigte Abstandhalter 1 besteht
aus einer Platte mit insgesamt etwa quadratischem Querschnitt, die
an den Seiten derart ausgenommen ist, dass vier einander in der
Mitte treffende Arme gebildet werden, die längs der Diagonalen des Quadrats
verlaufen. Die Ecken 5 des Quadrats bzw. die Enden der
Arme sind abgerundet. Sie bilden die Nasen, mit denen ein Bewehrungsstab 7 (am
besten in 3 und 7 zu sehen)
auf einer Oberfläche
aufsitzt, um gegenüber
dieser einen gleichmäßigen Abstand
zu haben. Die Kontur der Platte ist auf deren beiden Seiten von
einem Verstärkungswulst
umgeben.
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In
der Mitte befindet sich eine zentrische, glatte Durchgangsbohrung 2,
deren Durchmesser so gewählt
ist, dass sie gegenüber
einem Bewehrungsstab 7 einen kräftigen Presssitz ermöglicht.
Die Bohrung ist von einem runden Mittelstück 3 umgeben, das
auf beiden Seiten über
die Platte jeweils um dasselbe Maß übersteht. Die Länge des
Mittelstückes 3, quer
zur Platte gemessen, beträgt
etwa das dreifache der Dicke des Verstärkungswulstes. Die Durchgangsbohrung
ist auf jeder Seite nur mit einer Einfädelfase erweitert, so dass
das Mittelstück 3 einen
längeren
Stutzen bildet, der auf dem Bewehrungsstab 7 fest und völlig konzentrisch
im Presssitz angebracht ist.
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Das
Mittelstück 3 hat,
wie bereits angedeutet, einen runden Außenquerschnitt mit einem Durchmesser,
der mindestens das dreifache des Bohrungsdurchmessers beträgt und eine
kraftaufnehmende Führung
bildet. Wenn man diesen Durchmesser einem Quadrat einbeschreibt,
dessen Seiten parallel zu denen des Quadrats verlaufen und das konzentrisch
zu diesem ist, dem die Platte einbeschrieben ist, dann befinden
sich innerhalb der Ecken und die Seiten tangierend vier Noppen 6,
und zwar auf jeder Oberfläche
der Platte. Die Höhe
der Noppen 6 gegenüber
der Platte ist größer als
die Höhe
des Verstärkungswulstes,
aber kleiner als die des Mittelstücks 3. Bevorzugt ist
jede Noppe 6 als kleine Warze ausgebildet, da sie nur die
Kippkräfte
innerhalb des Magazins aufzunehmen hat, während die Seitenkräfte, die
beim Eindrücken
des Bewehrungsstabes 7 entstehen, vom Mittelstück 3 aufgenommen
werden.
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Der
Abstandhalter 1 ist einstückig aus schlagfestem Kunststoff
gegossen.
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Die
Vorrichtung zum Aufschieben solcher Abstandhalter 1 auf
einen Bewehrungsstab 7 ist in 3 und 4 in
ihrer Gesamtheit gezeigt.
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Die
Vorrichtung 8 weist einen langes, tischartiges Gestell
auf, auf dessen einer Seite nebeneinanderliegend eine Reihe von
Magazinen 9 angebracht sind, die jeweils einen Druckzylinder 17 zum
Andrücken
einer Andruckrolle 16 und einen Motor 14 aufweisen,
um zwischen Andruckrolle 16 und einer mit dem Motor 14 verbundenen
Antriebsrolle 15 (4 und 5)
einen Bewehrungsstab 7 zu ergreifen und kraftvoll vorwärts zu bewegen.
Auf der anderen Seite des Tisches, mit den Magazinen 9 in
einer Linie, ist ein Aufgabetisch 18 vorgesehen, auf dem
mehrere Bewehrungsstäbe 7 liegen,
die noch mit Abstandhaltern 1 versehen werden müssen. Die
mit Abstandhalter 1 versehenen, fertigen Bewehrungsstäbe 7 werden
nach unten aus der Vorrichtung 8 ausgeworfen (nicht gezeigt).
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Ein
einzelnes Magazin 9 ist in 5 in größerer Einzelheit
gezeigt. Dieses Magazin 9 kann justierbar an der Vorrichtung 8 so
angebracht werden, dass die untersten Abstandhalter 1 genau
in einer Linie liegen. Das Magazin weist, von oben nach unten, zwei
jeweils auswechselbare, an die Abstandhalter 1 angepasste
Profilstück-Hälften 11 auf,
die sich senkrecht zum horizontalen Bewehrungsstab 7 vertikal
erstrecken und am unteren Ende für
diesen eine Führung
bilden. Zwischen den Profilstück-Hälften 11 gleiten
die Noppen 6 und das Mittelstück der Abstandhalter spielarm übereinander
nach unten.
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Horizontal
und quer zum Bewehrungsstab erstrecken sich zwei Kolbenstangen 12, 13,
die in ausgefahrenem Zustand zwischen den Profilstück-Hälften hindurchtauchen.
Die untere Kolbenstange 13 bildet in ausgefahrenem Zustand
eine Unterlage für
die untersten Abstandhalter 1, während die obere Kolbenstange 12 zwischen
diesem und dem nächsthöheren hineinfährt und
so den untersten Abstandhalter vereinzelt. Werden die unteren Kolbenstangen 13 aller
Magazine 9 eingefahren, dann fällt der Bewehrungsstab, auf
den in der Vorrichtung 8 die Abstandhalter 1 aufgefädelt wurden,
nach unten. Wenn diese Kolbenstangen 13 wieder ausgefahren
werden, werden die oberen Kolbenstangen 12 eingefahren,
die vorher die weiteren Abstandhalter 1 zurückgehalten
hatten, und diese rutschen dann nach unten nach. Beide Kolbenstangen 12, 13 sind an
einem Träger
höhenjustierbar
angebracht. Den beiden Kolbenstangen 12, 13 gegenüber, aber
ein wenig höhenversetzt,
befindet sich der Antriebsmotor 14, der fest mit einer
Antriebsrolle 15 verbunden ist, gegen die der Bewehrungsstab 7 anliegt.
Unter der Antriebsrolle 15 und in Verlängerung der Profilstück-Hälften 11 befindet
sich ein Andruckrollenbock 16a, der mittels des Druckzylinders 17 soweit
anhebbar ist, dass eine im Andruckrollenbock 16a gelagerte
Andruckrolle 16 nach oben gegen den Bewehrungsstab 7 andrückbar ist.
Die Achsen der beiden Rollen 15, 16 verlaufen
genau übereinanderliegend und
zueinander parallel. Sie zentrieren den Bewehrungsstab 7,
bevor er in die Durchgangsbohrung 2 des Abstandhalters 1 einläuft, und
befinden sich, in Förderrichtung des
Bewehrungsstabes 7 betrachtet, vor dem jeweiligen Abstandhalter 1.
Diese Mechanik ist im Schrägbild
der 7 noch genauer gezeigt.
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In
der 6 ist das obere Ende der Profilstück-Hälften 11 noch
näher gezeigt:
Sie sind durch eine obere Magazin-Abdeckplatte 10 miteinander
befestigt, die beiderseits eine Aussparung aufweist, damit die Platte
der Abstandhalter berührungsfrei
oder im wesentlichen Berührungsfrei
eingeführt
werden können.
In dem von den beiden Profilstück-Hälften 11 gebildeten
Raum läuft
spielarm das Mittelstück 3, während die
Noppen, die ebenfalls in diesem Raum gleiten, nur dazu da sind,
um das Kippen der Abstandhalter zu vermeiden.
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Die
obere Magazin-Abdeckplatte 10 erleichtert das Einführen der
Abstandhalter 1 ins Magazin 9 und verhindert,
dass sie verkantet werden und so die Führung aus Mittelstück 3 und
Noppen 6 beschädigt wird.
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Die
Funktion der Vorrichtung ist wie folgt:
- 1.
Magazine 9 und Aufgabetisch werden mit Abstandhaltern 1 und
Bewehrungsstäben 7 gefüllt. Die
Kolbenstangen 12, 13 sind ausgefahren.
- 2. Per Starttaste wird der Bewehrungsstab 7 mittels
eines Einschub-Zylinders durch ein Führungsrohr (nicht gezeigt)
zwischen die Antriebsrolle 15 und die davon getrennte,
nach unten gefahrene Andruckrolle 16 des ersten Magazins 9 geschoben.
- 3. Der Druckzylinder 17 drückt die Andruckrolle 16 nach
oben, so dass der Bewehrungsstab 7 fest zwischen Antriebsrolle 15 und
Andruckrolle 16 eingeklemmt ist.
- 4. Nun läuft
der Motor 14 an, und zwischen den Rollen 15, 16 wird
der Bewehrungsstab 7 genau zentrisch durch die Bohrung 2 des
ersten Abstandhalters 1 gedrückt.
- 6. Beim folgenden Magazin laufen nun die Schritte 2 bis 4 gleich
ab, wobei alle Magazine 9, die bereits von dem Bewehrungsstab 7 passiert
wurden, im Zustand 4 verharren.
- 7. Nach dem letzten Magazin wird durch einen Sensor das Eintreffen
des Bewehrungsstabes 7 festgestellt, alle Motoren 14 werden
abgeschaltet und die Andruckrollen 16 werden dann mittels
der Druckzylinder 17 abgesenkt.
- 8. Nun werden alle Kolbenstangen 13 gemeinsam eingefahren,
und die Bewehrungsstabge 7, die soeben mit Abstandhaltern 1 versehen
wurde, fällt nach
unten aus der Vorrichtung.
- 9. Nun werden die Kolbenstangen 12 ein- und wieder
ausgefahren, wobei jeweils wieder ein Abstandhalter 1 in
jedem Magazin in die Arbeitsstation nachrückt, in der alle Bohrungen 2 auf
den neuen Bewehrungsstab 7 ausgerichtet sind. Es folgt
selbsttätig
der vorherige Verfahrensablauf, beginnend mit Schritt 2,
solange die Magazine ausreichend gefüllt sind.
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In
vorteilhafter Weise sind die einzelnen Magazine 9 zusammen
mit den einzelnen Antrieben usw. auf nicht gezeigten Schienen und
Lagerzylindern stufenlos parallel zur Vorschubrichtung eines Bewehrungsstabes 7 verstellbar
und fixierbar in der erfindungsgemäßen Vorrichtung angeordnet,
derart, dass die Zwischenräume
der Abstandshalter 1 untereinander auf den einzelnen Bewehrungsstäben 7 je nach
Bedarf verändert
werden kann.
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- 1
- Abstandhalter
- 2
- Durchgangsbohrung
- 3
- Mittelstück
- 4
- Einfädelphase
- 5
- abgerundete
Ecken
- 6
- Noppen
- 7
- Bewehrungsstab
- 8
- Vorrichtung
zum Auffädeln
der Abstandhalter
- 9
- Magazin
- 10
- obere
Magazin-Abdeckplatte
- 11
- Profilstück-Hälften
- 12
- Kolbenstange
zum Vereinzeln
- 13
- Kolbenstange
zum Halten
- 14
- Motor
- 15
- Antriebsrolle
- 16
- Andruckrolle
- 16a
- Andruckrollenbock
- 17
- Druckzylinder
- 18
- Aufgabetisch