DE19719595C2 - Spanneinheit - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spanneinheit für eine eine Rolle tragende Wickelwelle, die einen
festen, ein Widerlager für die Rolle bildenden Spannkegel und einen in Richtung zum festen
Spannkegel verschiebbaren Spannkonus aufweist, der auf einem auf der Wickelwelle ver
schieblichen Grundkörper in Wickelwellenrichtung verschieblich gelagert und durch Druck
beaufschlagung einer Druckkammer in Richtung zum festen Spannkegel bewegbar ist.
Bei Maschinen zur Verarbeitung von Papier- oder Folienbahnen wird die Bahn von der auf
die Wickelwelle aufgesetzten Rolle abgezogen. Da die Bahn unter einer möglichst gleich
bleibenden Spannung stehen muß, sind verschiedenartig ausgebildete Bremseinrichtungen für
die Wickelwelle bekannt.
Die Rolle ist im Zentrum mit einer Wickelhülse versehen, die normalerweise aus Pappe ge
fertigt ist. Der Spannkegel und der Spannkonus greifen teilweise in die Wickelhülse ein, so
daß sich die Rolle gegenüber der Wickelwelle nicht verdrehen kann. Dies erfolgt durch den
Reibschluß und durch die Keilwirkung.
Bislang ist es üblich, auch den verschiebbaren Spannkonus, durch mechanische Klemmele
mente, beispielsweise Schrauben auf der Wickelwelle festzusetzen. Damit die Wickelwelle
durch die einwirkenden Kräfte nicht beschädigt wird, wird die Wickelwelle zumindest im
Bereich des Spannkonus gehärtet, wodurch die Herstellung verteuert wird.
Der Rollendurchmesser beträgt bei den Papier- oder Folienbahnen verarbeitenden Maschinen
über einen Meter. Die Breite richtet sich dabei nach der Größe der herzustellenden Artikel.
Daraus ergibt sich ein entsprechend hohes Gewicht der Rolle.
Bei der zuvor beschriebenen Spanneinheit ist nicht sichergestellt, daß sich der Spannkonus
während eines Wickelvorganges nicht löst. Es ist deshalb eine laufende Kontrolle notwendig,
wobei trotzdem nicht auszuschließen ist, daß sich die mechanischen Klemmelemente nicht
lösen. Dies führt dann zu einer Unterbrechung der Produktion mit einer Stillstandszeit, die
besonders lang ist, wenn es zu einem Papier- oder Folienstau in der Maschine kommt oder
wenn es zu einem Riß der Bahn kommt, die dann neu eingezogen werden muß.
Um diese vorstehend genannten Nachteile zu beseitigen, wurde durch die DE 21 33 073 A1
eine pneumatische Spanneinheit vorgeschlagen. Dazu ist es jedoch notwendig, daß die
Wickelwelle aus einem Rohr besteht. Dieses ist an dem dem beweglichen Spannkonus zuge
hörigen Ende mit zwei Längsschlitzen versehen, die um einen Winkel von 180 Grad zuein
ander versetzt sind. Auf diesen Bereich ist eine Hülse aufgesetzt, auf der der bewegliche
Spannkonus gelagert ist. Innerhalb der rohrförmigen Wickelwelle ist ein zylindrisches Teil
verschiebbar angeordnet, welches mit einem durch ein Druckmittel beaufschlagbaren Raum
ausgerüstet ist. Dieser Raum wird an der einen Seite durch einen abgedichteten Kolben und
an der anderen Seite durch einen fest mit dem zylindrischen Teil verbundenen Boden be
grenzt. Der mit dem Druckmittel beaufschlagbare Raum ist mittels einer Leitung mit einem
Dreiwegeventil verbunden, welches einen Anschluß für eine Druckmittelquelle besitzt. Auf
den Boden wirkt eine Scheibendruckfeder, die den Boden in Richtung zu dem ersten Ende
der Wickelwelle verschiebt, da sie sich mit dem anderen Ende an einem festen Widerlager
abstützt. An das gegenüberliegende freie Ende des Zylinderteils ist ein Kraftantrieb ange
schlossen, der im wesentlichen aus einem eingesetzten Boden besteht, der zur Aufnahme von
gegenüber der Außenfläche vorstehenden Stiften mit Radialbohrungen versehen ist. Die
freien Enden der Stifte greifen in winkelförmige Nuten ein, die im Endbereich der Hülse an
geordnet sind. Der Boden ist fest in das zylindrische Teil eingesetzt. In dem zylindrischen
Teil ist außerdem ein Kolben angeordnet, der durch eine Manschette abgedichtet und gegen
über der Wickelwelle unverschiebbar ist, da er auf einer Kolbenstange festgesetzt ist, deren
anderes Ende durch eine Scheibe in Verbindung mit einer Schulter, einem Sprengring, einem
Deckel und einer Schraube fest mit dem Ende der rohrförmigen Wickelwelle verbunden ist.
Bei dieser Spanneinrichtung wird der feste Spannkegel je nach Breite der Rollen in einem
Abstand zum Ende der Wickelwelle gesetzt. Nach dem Aufschieben der Rolle wird der
Spannkonus und die Hülse so weit auf die Wickelwelle geschoben, daß die freien Ende der
Stifte in den Bereich der radial verlaufenden Teile der Nuten gelangen, so daß die Hülse ge
dreht werden kann. Dadurch wird eine nach Art eines Bajonettverschlusses gestaltete Ver
bindung zwischen dem verschiebbaren zylindrischen Teil und dem Spannkonus hergestellt.
Um die Rolle durch den bewegbaren Spannkonus zu spannen, wird der von dem Kolben und
dem Boden begrenzte Raum mit Druckluft beaufschlagt. Der sich aufbauende Druck wirkt
dann entgegen einer Scheibendruckfeder. Sobald die Federkraft überwunden ist, wird der
Boden entgegen der Federkraft verfahren, wodurch das zylindrische Teil synchron mitgezo
gen wird. Gleichzeitig wird der auf der Kolbenstange verschiebbar angeordnete Boden und
somit auch die Stifte bewegt. Dadurch wird die durch den Überdruck erzeugte Axialkraft auf
die Hülse übertragen. Die Axialkraft wirkt dann durch die spezielle Gestaltung der Hülse
und des Spannkonus auf diesen.
Bei dieser vorbekannten Spanneinrichtung wirkt auf die Wickelwelle bzw. auf den bewegli
chen Spannkonus nur eine solche Axialkraft, die sich aus der Differenz der sich aus dem
druckbeaufschlagten Boden ergebenden Axialkraft zur Federkraft ergibt. Diese Kräfte rei
chen bei weitem nicht aus, um die Rolle ausreichend festzusetzen. Außerdem muß diese
pneumatische Spanneinheit innerhalb der Wickelwelle angeordnet werden, so daß sie für
massive Wickelwellen ausfällt.
Aus der DE 93 20 344.6 U1 ist außerdem noch eine kraftschlüssige Schnellspannvorrichtung
für axiale Spannaufgaben bekannt, bei der auf die Spannwelle ein Gehäuse aufgesetzt ist,
welches durch einen kraftschlüssig auf die Welle aufgesetzten Klemmring fixiert ist. Ein An
satz des Gehäuses ragt in den Spannkonus hinein. Dieser Ansatz ist mit einem Außenge
winde versehen, auf den ein Spannrad aufgeschraubt ist. In der spannenden Stellung ist das
Gewinde selbsthemmend, so daß der Spannkonus in seiner Lage gesichert ist. Durch die
Axialkraft wird auch der Klemmring verspannt. Wird jedoch die die Wickel tragende
Wickelhülse, die normalerweise aus Pappe gefertigt ist, im Laufe des Wickelvorganges be
schädigt, löst sich die Verbindung zwischen der Wickelhülse und dem Spannkonus. Es muß
dann das Spannrad nachgestellt werden. Erfolgt dies nicht rechtzeitig, wird die Axialkraft so
gering, daß sich der Klemmring löst und die gesamte Verbindung entspannt ist.
Aus der DE 75 40 882.1 U1 ist ferner noch eine Aufnahmevorrichtung für Wickelhülsen be
kannt, die in Büromaschinen, beispielsweise in Kopiergeräten verwendet werden und ein
maximales Gewicht von 22 kg haben. Durch diese Anordnung treten Kräfte auf, die so ge
ring sind, daß sie mit den Kräfteverhältnissen für die für Papier und Folien verarbeitenden
Maschinen verwendeten Spanneinheiten nicht verglichen werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spanneinheit der eingangs näher beschriebe
nen Art so auszubilden, daß in konstruktiv einfacher Weise ein Lösen der den Spannkonus
festsetzenden Elemente verhindert wird, und daß das Festsetzen des Spannkonus einfach und
ohne Kraftanstrengung möglich ist, und daß die Spanneinheit nicht nur für rohrförmige, son
dern auch für massive Wickelwellen verwendet werden kann.
Die gestellte Aufgabe wird gelöst, indem eine Außenfläche des Grundkörpers und eine zu
gewandte Innenfläche des Spannkonus die allseitig geschlossene Druckkammer begrenzen,
daß eine Spannhülse der Klemmeinrichtung auf der Wickelwelle gelagert ist und sich über
Druckelemente der Klemmeinrichtung an dem Grundkörper abstützt, daß der Spannkonus
bei Druckbeaufschlagung der Druckkammer durch seine Bewegung in Richtung zum gegen
überliegenden Spannkegel die Klemmeinrichtung aktiviert und dadurch die auf die Wickel
welle aufgesetzte Spannhülse unverschiebbar festgesetzt wird, gegen die sich der Grundkör
per an der der Druckkammer abgewandten Seite abstützt, so daß der Spannkonus und die
Spannhülse jeweils in einem Arbeitsgang festsetzbar oder lösbar sind.
Die Festlegung des Spannkonus ist besonders einfach, da beispielsweise die Druckkammer in
einfachster Weise mit einem Druckmittel gefüllt werden kann. Als Druckmittel kommt vor
zugsweise Druckluft in Frage, so daß das Einbringen in die Druckkammer mittels eines
Kompressors oder auch mit einer Füllpistole erfolgen kann. Der Druck in der Druckkammer
ist einstellbar und bleibt während der Spannung konstant, so daß auch gleichbleibende
Klemmkräfte auf die Spannhülse einwirken, so daß auf die Wickelhülse ebenfalls gleichblei
bende Kräfte einwirken. Die Funktion des Spannkonus wird ausschließlich durch das Ein
bringen des Druckmittels erreicht, so daß die Handhabung sehr einfach ist. Die sich durch
die Druckbeaufschlagung ergebende Bewegung des Spannkonus wird dabei zum Festsetzen
der Spannhülse ausgenutzt. Der Grundkörper verschiebt sich dabei nicht, sondern klemmt
sich selbsttätig auf der Welle fest.
Ferner ist noch vorteilhaft, daß im Gegensatz zu den bekannten Konstruktionen, die Spann
einheit Drehmomente übertragen kann, und daß die Toleranzen der Wickelwellen wesentlich
größer sein können, beispielsweise bis zu 0,4 mm, da die Spannhülse extrem stark verformt
werden kann. Außerdem können einfache glatte, ungehärtete Wickelwellen verwendet wer
den.
Bei dieser Spanneinheit wird zunächst die von der Druckkammer ausgehende gesamte
Druckkraft in Klemmkräfte umgesetzt, abgesehen von den geringen Reibungsverlusten. Da
durch wird ein Lösen des Spannkonus auf der Wickelwelle wirksam vermieden. Da sogar die
Klemmkräfte größer werden, sollte sich der Spannkonus geringfügig von der Rolle wegbe
wegen, da dann die auf die Spannhülse wirkende Kraft noch größer wird.
Eine konstruktiv einfache Lösung für die Klemmeinrichtung, die jedoch eine sichere Span
nung gewährleistet, wird erreicht, indem sie aus gegenüber der Längserstreckung der
Wickelwelle sich radial erstreckenden und geneigten, auf die Spannhülse wirkenden Druck
stangen und einer federbelasteten Druckplatte besteht, die gegen die die Spannhülse kon
taktierenden Enden der Druckstangen drückt. Dadurch wird aufgrund der Winkelverhältnis
se eine Kraftübertragung gemäß des Kniehebeleffektes erreicht.
Durch diese Schrägstellung der Druckstangen wird die auf die Spannhülse wirkende
Klemmkraft mit geringer werdenden Neigungswinkel größer. Da dieser Neigungswinkel
kleiner wird, wenn sich der Spannkonus, beispielsweise durch Nachgeben der Wickelhülse in
Richtung zum Spannkegel verschiebt, wird die Spannhülse stärker belastet. Die auf die
Wickelhülse wirkende Spannkraft bleibt ebenfalls erhalten, da der Innendruck in der Druck
kammer annähernd gleichbleibt, da die Verschiebung des Spannkonus und somit auch die
Vergrößerung der Druckkammer gering ist.
Die stärkere Spannung der Spannhülse beim Verschieben des Spannkonus in Richtung zum
Spannkegel läßt sich in einfachster Weise erreichen, indem an der Druckplatte an der der
Druckkammer abgewandten Seite mehrere parallel und im Abstand zur Längsachse des
Spannkonus stehende Bolzen fest eingesetzt sind, die von vorgespannten Druckfedern um
griffen sind, und daß diese Bolzen verschiebbar in einer fest in den Spannkonus eingesetzten
Mitnahmeplatte angeordnet sind, die gleichzeitig einen Gegenanschlag für die Druckfedern
bildet.
Beim Verschieben des Spannkonus werden die Druckfedern stärker gespannt, so daß auch
die auf die Druckstangen wirkenden Kräfte erhöht werden. Wird die Druckkammer drucklos
gemacht, bewirken die Druckfedern eine Rückstellung des Spannkonus, um beispielsweise
zwecks Rollenwechsel den Spannkonus von der Wickelwelle herunterzunehmen. Dadurch
wird die Selbstklemmung aufgehoben. Damit von den Druckstangen ausreichend große
Kräfte auf die Spannhülse übertragen werden, ist vorgesehen, daß der von den Druckstangen
und der Druckplatte eingeschlossene Winkel ein spitzer Winkel ist, der vorzugsweise 10
Grad beträgt. Dadurch werden ausreichende Kräfteverhältnisse geschaffen.
Die Führung der Druckstangen läßt sich in einfachster Weise erreichen, wenn die federbela
stete Druckplatte an der den Druckfedern abgewandten, der Druckkammer zugewandten
Seite mit mehreren, vorzugsweise drei im gleichen Winkelabstand zueinander stehenden
Radialnuten versehen ist, in die die Druckstangen mit den der Spannhülse zugewandten Be
reichen eingreifen. Es entfallen dann zusätzliche Führungselemente.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den weiteren Unteransprüchen aufgezeigt.
Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung noch näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Spanneinheit in Schnittdarstellung,
Fig. 2 den Spannkonus nach der Fig. 1 in einer um 90 Grad gedrehten
Schnittdarstellung,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in der Fig. 1 und
Fig. 4 eine Stirnansicht auf die konische Fläche des Spannkonus.
Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Spanneinheit besteht aus einem fest auf eine Wickelwelle
1 aufgesetzten Spannkegel 2, der sich an einem Klemmring 3 abgestützt, der an der Kegel
fläche abgewandten Seite fest auf die Wickelwelle 1 aufgesetzt ist. Ferner weist die Spann
einheit einen verschiebbaren Spannkonus 4 auf, der auf einem Grundkörper 5 gelagert ist,
der ebenfalls auf der Wickelwelle 1 gelagert ist. Der Spannkonus 4 und der Grundkörper 5
sind Bestandteil eines druckmittelbetätigten Spannkopfes, der im dargestellten Ausführungs
beispiel durch Druckluft betätigt wird. Mittels des Spannkonus 4 wird eine z. B. aus Pappe
bestehende Wickelhülse 6 eingespannt, deren gegenüberliegendes Ende auf den Spannkegel
2 gedrückt wird.
Der Grundkörper 5 ist rotationssymmetrisch gestaltet und im Längsschnitt annähernd Z-
förmig ausgebildet. Der dem Spannkegel 2 abgewandte Bereich ist größeren Durchmessers
als der dem Spannkegel 2 zugewandte Bereich und dient der Lagerung des Spannkonus 4.
Der dem Spannkegel 2 zugewandte Bereich des Grundkörpers 5 ist als Hülse für die Lage
rung auf der Wickelwelle 1 ausgebildet. Der Spannkonus 4 und der Grundkörper 5 sind so
gestaltet, daß eine Außenfläche des Grundkörpers 5 und eine Innenfläche des Spannkonus 4
eine allseitig geschlossene Druckkammer 7 begrenzen, der ein im Grundkörper 5 gehaltenes
Füllventil 8 zugeordnet ist, um beispielsweise mittels einer Füllpistole Druckluft in die
Druckkammer 7 einzupumpen oder um sie drucklos zu machen.
An der der Druckkammer 7 abgewandten Seite ist in eine Innenbohrung 9 des Grundkörpers
5 eine Spannhülse 10 geführt, die ebenfalls auf die Wickelwelle 1 aufgesetzt ist. Diese
Spannhülse 10 weist einen in die Innenbohrung 9 eingreifende Bund 10a größeren Durch
messers und einen außerhalb liegenden, relativ dünnwandigen Ansatz auf, der mit Längs
schlitzen versehen sein kann. Auf den Ansatz 10b wirken drei um einen Winkel von 120
Grad zueinander versetzte Druckstangen 11 ein, die sich mit den gegenüberliegenden Enden
in einer Ringnut des Grundkörpers 5 abstützen. An der der Druckkammer 7 abgewandten
Seite der Druckstangen 11 ist eine ringförmige Druckplatte 12 auf den Ansatz 10b der
Spannhülse 10 aufgesetzt, die mittels eines Sicherungsringes gegen axiale Verschiebung ge
genüber der Spannhülse 10 gesicher ist. Dem äußeren Rand der Druckplatte 12 ist ein in den
Grundkörper eingesetzter Sicherungsring zugeordnet, der den Druckstangen 11 abgewandt
liegt.
Der Spannkonus 4 besteht aus einem der Wickelhülse 6 zugeordneten Bereich 4a, der als
Konus ausgebildet ist und einem zylindrischen Bereich 4b, in den eine Mitnahmeplatte 13
fest eingesetzt ist, die im Abstand zur Druckplatte 12 steht, in die drei um 120 Grad
zueinander stehende Bolzen 14 fest eingesetzt sind, die parallel und im Abstand zur Mittel
längsachse des Spannkanus 4 bzw. zur Wickelwelle 1 stehen. Auf die die Druckplatte 12
kontaktierenden Bolzen 14 sind Druckfedern 15 geschoben, die vorgespannt sind. Der
Spannkonus 4 ist im Bereich des zylindrischen Teils 4b mit kreisringförmigem Querschnitt
mit einem sich in Längsrichtung erstreckenden Langloch 16 versehen, in die ein in den
Grundkörper 5 eingesetzter Führungsstift 17 zur Übertragung des Drehmomentes eingreift.
Wie in den Fig. 1 und 2 in strichpunktierten Linien angedeutet, ist auf den zylindrischen Teil
4b des Spannkonus 4 eine zur konischen Fläche konturengerecht gestaltete Konushülse 18
aufgeschoben, um den Spanndurchmesser des Spannkonus 4 zu vergrößern. Diese Konus
hülse 18 stützt sich an der der konischen Fläche des Spannkonus 4 abgewandten Seite an
einer Ringfläche ab. Zur Arretierung ist der Spannkonus 4 mit einer äußeren Ringnut verse
hen, in die durch Druckfedern 19 belastete Kugeldruckstücke 20 eingreifen.
Die Fig. 2 zeigt, daß in den Bolzen 14 an der Druckplatte 12 zugewandten Ende Rückstell
federn 21 liegen, die sich am Grundkörper 5 abstützen. Die Fig. 3 zeigt insbesondere die
Anordnung der Bolzen 14 und des Füllventils 8. Die Fig. 4 zeigt, daß der konische Bereich
4a des Spannkonus 4 außen mit drei Rippen 22 versehen ist.
Die Wickelwelle 1 wird mit dem aufgenommenen Spannkegel 2 in die Wickelhülse 6 einer
beispielsweise abzuwickelnden, nicht dargestellten Rolle gesteckt. Der Spannkegel 2 greift in
die Wickelhülse 6 ein. Anschließend wird der den Spannkonus 4 aufweisende Spannkopf auf
die Wickelwelle 1 geschoben, und zwar so weit, daß der Spannkonus 4 den Rand der
Wickelhülse 6 berührt. Es wird dann die Druckkammer 7 mit Druckluft beaufschlagt. Der
Spannkonus 4 bewegt sich dann in Richtung zum Spannkegel 2. Über die Mitnmahmeplatte
13 wird die im wesentlichen aus den Druckstangen 11 und der Druckplatte 12 gebildete
Klemmeinrichtung betätigt, wobei gleichzeitig die Druckfedern 15 stärker gespannt werden.
Die Druckplatte 12 drückt gegen die Druckstangen 11, wobei der eingeschlossene Winkel
verkleinert wird. Da die Druckstangen auf die Spannhülse 10 drücken, wird diese festge
klemmt, so daß der Spannkopf auf der Wickelwelle 1 festgesetzt ist. Zum Lösen des Spann
konus 4 wird die Druckkammer 7 mittels des Füllventiles 8 drucklos gemacht. Durch die
Druckfedern 15 wird der Spannkonus 4 von der Wickelhülse 6 wegbewegt. Die Klemmung
der Spannhülse 10 wird durch die Rückstellfedern 21 aufgehoben, da die Druckplatte 12 in
Richtung zur Mitnahmeplatte 13 verschoben wird.
Die Fig. 2 zeigt noch, daß die Bolzen 14 als Gewindebolzen ausgebildet sind und in die
Druckplatte 12 eingedreht sind. In Richtung zum Spannkonus 4 werden die Mitnahmeplatte
13 und die Druckplatte 12 synchron bewegt, in der entgegengesetzten Richtung können sie
allein bewegt werden.
Claims (10)
1. Spanneinheit für eine eine Rolle tragende Wickelwelle (1), die einen festen, ein Widerla
ger für die Rolle bildenden Spannkegel (2) und einen in Richtung zum festen Spannkegel
(2) verschiebbaren Spannkonus (4) aufweist, der auf einem auf der Wickelwelle (1) ver
schieblichen Grundkörper (5) in Wickelwellenrichtung verschieblich gelagert und durch
Druckbeaufschlagung einer Druckkammer in Richtung zum festen Spannkegel (2) be
wegbar ist, wobei zum Einspannen der Wickelhülse (6) der Grundkörper (5) als Gegenla
ger für den verschiebbaren Spannkonus (4) durch eine Klemmeinrichtung (10, 11, 12)
unverschiebbar auf der Wickelwelle (1) festgesetzt werden kann, dadurch gekennzeich
net, daß eine Außenfläche des Grundkörpers (5) und eine zugewandte Innenfläche des
Spannkonus (4) die allseitig geschlossene Druckkammer (7) begrenzen, daß eine Spann
hülse (10) der Klemmeinrichtung auf der Wickelwelle (1) gelagert ist und sich über
Druckelemente (11) der Klemmeinrichtung an dem Grundkörper (5) abstützt, daß der
Spannkonus (4) bei Druckbeaufschlagung der Druckkammer (7) durch seine Bewegung
in Richtung zum gegenüberliegenden Spannkegel die Klemmeinrichtung (10, 11, 12) ak
tiviert und dadurch die auf die Wickelwelle (1) aufgesetzte Spannhülse (10) unverschieb
bar festgesetzt wird, gegen die sich der Grundkörper (5) an der der Druckkammer (7) ab
gewandten Seite abstützt, so daß der Spannkonus (4) und die Spannhülse (10) jeweils in
einem Arbeitsgang festsetzbar oder lösbar sind.
2. Spanneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmeinrichtung aus
gegenüber der Längserstreckung der Wickelwelle (1) sich radial erstreckenden und ge
neigten auf die Spannhülse (10) wirkenden Druckstangen (11) und einer federbelasteten
Druckplatte (12) besteht, die gegen die die Spannhülse (10) kontaktierenden Enden der
Druckstangen (11) drückt.
3. Spanneinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Druckplatte (12)
an der der Druckkammer (7) abgewandten Seite mehrere parallel und im Abstand zur
Längsachse des Spannkonus (4) stehende Bolzen (14) fest eingesetzt sind, die von vorge
spannten Druckfedern (15) umgriffen sind, und daß diese Bolzen (14) verschiebbar in ei
ner fest in den Spannkonus (4) eingesetzten Mitnahmeplatte (13) angeordnet sind, die
gleichzeitig einen Gegenanschlag für die Druckfedern (15) bildet.
4. Spanneinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen den Druck
stangen (11) und der Druckplatte (12) eingeschlossene Winkel ein spitzer Winkel ist, der
vorzugsweise 10 Grad beträgt.
5. Spanneinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die federbelastete
Druckplatte (12), an der den Druckfedern (15) abgewandten, der Druckkammer (7) zu
gewandten Seite mit mehreren, vorzugsweise drei im gleichen Winkelabstand zueinander
stehenden Radialnuten versehen ist, in die die Druckstangen (11) mit den der Spannhülse
(10) zugewandten Bereichen eingreifen, bzw. geführt werden.
6. Spanneinheit nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mitnahmeplatte (13) mit drei um jeweils einen Winkel von 120
Grad versetzten Bolzen (14) für die Druckfedern (15) versehen ist.
7. Spanneinheit nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spannkonus (4) aus einem dem Spannkegel (2) abgewandten
zylindrischen Teil (4b) und einem in die Wickelhülse (6) eingreifenden konischen Teil (4a)
besteht.
8. Spanneinheit nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Grundkörper (5) rotationssymmetrisch ausgebildet ist und im
Längsschnitt Z-förmig ausgebildet ist.
9. Spanneinheit nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Abdichtung der Druckkammer (7) der Spannkonus (4) gegen
über dem Grundkörper (5) durch beidseitige Dichtringe abgedichtet ist.
10. Spanneinheit nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Entlastung der Spannhülse (10) bei druckloser Druckkammer
(7) die Druckplatte (12) mittels Rückstellfedern (21) in Richtung zur Mitnahmeplatte (13)
bewegt wird, wobei die Rückstellfedern in Bohrungen der in die Druckplatte (12)
eingesetzten Bolzen (14) angeordnet sind.
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DE1997119595 DE19719595C2 (de) | 1997-05-09 | 1997-05-09 | Spanneinheit |
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DE102014014887A1 (de) | 2013-10-14 | 2015-04-16 | Kampf Schneid- Und Wickeltechnik Gmbh & Co. Kg | Wickelvorrichtung mit verschiebbaren Segmenten |
EP2862827A1 (de) | 2013-10-14 | 2015-04-22 | Kampf Schneid- und Wickeltechnik GmbH & Co. KG | Wickelvorrichtung mit verschiebbaren Segmenten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19719595A1 (de) | 1998-11-12 |
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